Apotheke will mir nicht weiterhelfen
Ich möchte dir jetzt nicht unbedingt dazu raten, die Katze abzugeben, aber denkst du nicht auch, dass die eine Ärztin da wirklich recht haben könnte? Ich nehme an deine Katze ist eine Wohnungskatze oder? Ich meine in einem deiner Threads auch gelesen zu haben, dass du eine relativ kleine Wohnung hast. Meinst du da nicht auch, dass die Wahrscheinlichkeit recht hoch ist, dass die Katze sich da einfach nur eingepfercht fühlt und ihre Krankheit daher tatsächlich psychischer Natur ist?
Also ich denke da könnte die Ärztin durchaus recht haben und das dich das enttäuscht, ändert an der Sache nichts und hilft deiner Katze nicht. Vielleicht wäre es wirklich besser, für sie ein besseres zu Hause zu finden, wo sie nicht nur in einer kleinen Wohnung hockt. Ich selbst muss dazu sagen, dass ich bislang keine Katze kennengelernt habe, die den ganzen Tag nur in der Wohnung sitzt, alle Katzen meiner Bekannten sowie Verwandten haben Freiraum und dürfen nach draußen. Es ist sicherlich nicht ungewöhnlich, dass eine Katze aus diesen Gründen eine Art Depression bekommt und dann auch unterm Bett nicht mehr hervor kommen mag.
Du tust ja fast so, als hätte man dir in der Apotheke ganz bewusst jegliche Hilfe verweigert. Das ist doch wohl ein bisschen übertrieben. Wie ich aus deinen anderen Beiträgen entnehmen konnte, hast du doch mit Medizin eigentlich nichts am Hut. Wie kommst du dann trotzdem auf die Idee, dass man dir in der Apotheke doch einfach mal schnell etwas anrühren könnte, das deiner Katze hilft? Dieser Juckreiz kann verschiedene Ursachen haben und falls es sich eben nicht um eine psychische Ursache handelt, sondern das Tier zum Beispiel eine Hauterkrankung hätte, könnte es auch kontraproduktiv sein, einfach ein Zeug, auch wenn es pflanzlich ist, in die Wunde und die Erkrankung zu schmieren. Abgesehen davon bringt so etwas, wenn überhaupt, vermutlich nur einen kurzfristigen Nutzen und es kann ja nicht das Ziel sein, dass die Katze nun dauerhaft mit Salben eingekleistert wird. Die Ursache sollte also gefunden werden, denn nur so kann dem Tier wirklich geholfen werden.
Ich kenne es zwar auch nicht, dass man in einer Apotheke keine frei verkäuflichen Produkte bekommt, allerdings spricht das ja schon eine deutliche Sprache. Vermutlich hast du der PTA Informationen gegeben, aufgrund derer sie sich nicht in der Lage sah, dir nach bestem Wissen und Gewissen etwas zu verkaufen. Die Angestellte kann ja schließlich nicht wissen, ob eine Hauterkrankung zum Beispiel definitiv ausgeschlossen ist und dass die Wunde lediglich vom Kratzen herrührt. Ich bin der Meinung, dass die Frau sich sehr verantwortungsbewusst verhalten hat. Natürlich sollte sie dir nicht einfach wahllos irgendwelches Zeug mitgeben, mit dem du dann an dem Tier herumexperimentieren kannst. Gut, sie hätte es machen können - aber eben nur wider besseres Wissen.
Es erscheint mir auch ein bisschen merkwürdig, dass die beiden Tierärzte und der Tierheilpraktiker dir keine Salben mitgegeben oder aufgeschrieben haben. Wenn sie schon keine Ursachen gefunden haben, hätten sie etwas für die Linderung der Beschwerden tun sollen. Der eine Arzt hat ja scheinbar eine Spritze verabreicht. Allerdings ist das ja auch keine Dauerlösung. Ich würde den Gedanken, dass die Katze psychische Probleme hat, nicht einfach wegwischen. Hat die Katze einen Katzenfreund, oder ist sie alleine bei dir? Gab es ein Ereignis, seit dem die Katze dieses Verhalten zeigt? Vielleicht ist sie wirklich nicht ausgelastet genug und braucht einfach mehr artgerechte Beschäftigung - zum Beispiel draußen in der Natur.
An deiner Stelle würde ich die Geschichte mit der Psyche nicht aus den Augen verlieren und ruhig noch einmal die Meinung eines weiteren Tierarztes einholen. Ich war bisher mit meinem Hund nur beim Tierarzt und noch nie in einer Tierklinik. Ob man von Menschen-Krankenhäusern direkt auf Tierkliniken schließen kann, weiß ich nun nicht. Allerdings könnte ich mir vorstellen, dass eine größere Tierklinik mehr Möglichkeiten hat - gerade mit schwierigeren Fällen. Vielleicht wäre ein Besuch in der Klinik ja mal eine Überlegung wert. Abgesehen davon würde ich schauen, der Katze das Leben so angenehm wie möglich zu machen und ihr das zu geben, was sie wirklich braucht.
Ich habe mir auch mal für mein Haustier etwas in einer Apotheke kaufen wollen - dafür war ich vorher auch nicht persönlich beim Tierarzt, sondern hatte den nur mal telefonisch gefragt, was ich verwenden könnte und mir weitere Infos auf wissenschaftlichen Publikationen gesucht. Die Apotheke hat sich rechtlich damit abgesichert, dass sie natürlich nicht genau sagen können, was bei einem Tier das richtige wäre usw., aber solche Anstalten wie oben beschrieben haben sie nicht gemacht.
Aber das war ja ohnehin etwas frei Verkäufliches. Dass Apotheken rezeptpflichtige Medikamente nicht einfach so herausgeben, ist ja klar, aber bei rezeptfreien Mitteln finde ich das Theater unangebracht. Man kauft doch viele kleine Mittelchen - Kopfschmerztabletten oder Hustenbonbons oder sonstwas - einfach so, ohne Verordnung, in der Apotheke. Und gerade eine Kräutermischung für die Katze sollte da doch nicht das Problem sein.
Bei Juckreiz fällt mir noch eine weitere Salbe ein: Fenistil - was man auch bei Mückenstichen und allergischen Hautreaktionen verwenden kann, hilft bei Juckreiz allgemein. Aber auch hier gilt es, einen Verband drüber zu machen, damit Miezie das Zeug nicht ableckt. Du kannst früh Fenistil auftragen, damit es nicht mehr juckt und abends Zinkpaste, was die Heilung begünstigt.
Zu der Aussage einer Tierärztin, dass die Katze nicht ausgelastet wäre: Im Prinzip wollen Dir die Ärzte mit ihrem Herumgeeier sagen, dass sie keine Ahnung haben, warum die Katze diese Symptome zeigt. Sicherlich hast Du denen aber auch nicht berichtet, dass Deine Katze immer von dem anderen Kater traktiert wird, wie Du schon in einigen Beiträgen hier beschrieben hast.
Juckreiz ist nämlich etwas, das bei Stress entsteht; die Stresshormone fördern Entzündungen und wenn es sich um eine chronische Stressreaktion handelt, dann werden diese Entzündungsreaktionen nicht mehr unterbrochen. Und da Du ja sicherlich immer noch die beiden Katzen zusammen hältst, dauert die Belastung für das sensiblere der beiden Tiere auch noch an.
Katzen sind meistens ohnehin nicht sonderlich scharf darauf, mit einem Artgenossen zusammen zu leben und wenn Deine Kitty sogar mit Juckreiz und Rückzug reagiert, sollte das für Dich ein Signal sein, die beiden Tiere endlich zu trennen. Ansonsten kannst Du auch ein Katzenleben lang immer wieder Salbe auf die neu aufgekratzten Stellen auftragen, aber wenn die Kitty sprechen könnte, würde sie Dir vielleicht sagen, dass sie einfach nur ihre Ruhe haben will - ohne den Kater.
Die Apothekerin oder Mitarbeiterin der Apotheke hat meiner Meinung nach schon richtig gehandelt. Ich weiß ja nicht, was Du erwartet hast, aber dass sie Dir nicht einfach ohne Rezept eine Tinktur zusammenmischt, Wenn es nun um ein frei verkäufliches Medikament gehandelt hätte, wäre es etwas anderes. Nun kenne ich mich aber nicht mit diesen Tinkturen aus, aber es könnte ja durchaus sein, dass die erkrankte Katze ein Mittel davon nicht verträgt oder dass sich aufgrund einer Zutat der Juckreiz verschlimmert. Das kann ja nun auch nicht Sinn und Zweck sein, oder?
Da Du bereits zwei Tierärzte aufgesucht hast und mit deren Diagnosen oder Vorschlägen nicht zurecht kommst, wolltest Du nun so lang Tierärzte aufsuchen, bis Du die Diagnose hast, die für Dich die richtige ist? Ein wenig klingt es ja danach, wobei ja die Vermutungen des Juckreizes schon Punkte sein können, die man nicht außer Acht lassen sollte. Möglich, dass die Wohnung für Deine Kitty wirklich nicht der richtige Ort ist, aber wissen kann es keiner.
Es spricht ja nichts dagegen, wenn Du nun doch noch eine dritte Meinung einholst, ob es vielleicht nicht doch etwas Physisches sein kann. Aber da solltest Du nichts über die ersten beiden Diagnosen erwähnen. Sonst kann es durchaus sein, dass der dritte Tierarzt in ein ähnliches Horn bläst und sich keine eigene Meinung bildet beziehungsweise keine eigene Diagnose erstellt. Aber die Psyche, die kann es wirklich sein, unter welchen Umständen auch immer.
Dazu muss ich sagen, dass es teilweise stimmt, dass der Kater sie jagt. Aber ich denke, das ist auch bei Freigängern, in der Natur normal, dass sie sich untereinander jagen. Es gab nämlich auch Szenen bei uns, die ich in Fotos festgehalten habe. Beide liegen aneinander gekuschelt auf unserem Bett. Einmal habe ich ein Video mit der Webcam gedreht, da leckt der Kater ihr die ganze Zeit die Ohren und umgekehrt. Das Video dauert insgesamt fast 7 Minuten! Da kann ich mir nicht vorstellen, dass die beiden sich hassen.
Sicherlich gibt es auch mal Gefauche, aber auch das ist normal, jedenfalls wurde mir das von meiner Tierärztin bestätigt. Mauzi war zuerst da und will sich demzufolge gerne mal als Chef aufspielen. Und so eine große Angst hat sie nicht vor ihm. Ich habe sie ja jetzt, wo ich Urlaub habe, länger und öfter beobachten können und dabei festgestellt, dass sie nicht wegrennt, wenn er ihr zunahe kommt. Sie läßt sich auch beschnuppern und beschnuppert ihn ebenfalls. Also wenn es richtiges Mobbing wäre, würde sie nicht seelenruhig an ihm vorbei trotten, denke ich. Sie rennt ja nur dann unters Bett, wenn es ihr zu viel wird. Momentan sitzt sie wieder viel auf meinem Schoß, was eigentlich ein gutes Zeichen ist.
In der Natur, bei Freigängern, hat die Katze aber immer die Möglichkeit, abzuhauen und das kann sie in Deiner Wohnung nur in ganz begrenztem Umfang. Nur, weil sie sich manchmal auch vertragen, heißt das nicht, dass in anderen Momenten die Anwesenheit des Katers ein starker Stressor ist. Vermutlich wird der Kater immer dann aggessiv, wenn Kitty sich anders verhält als er es gerne hätte.
Ich arbeite ja selber in einer Apotheke und muss sagen, dass ich die Reaktion der Apotheke am Telefon verstehen kann. Natürlich verstehe ich auch, dass du dich darüber geärgert hast, weil dir nicht geholfen werden konnte. Aber gerade dann, wenn vom Tierarzt noch keine Diagnose gestellt werden konnte, ist es für eine Apotheke auch nicht möglich, einfach etwas anzumischen. Es ist eben den Ärzten vorbehalten, Diagnosen zu stellen, Apothekern ist dies nicht erlaubt.
Und ohne die Ursache zu kennen einfach irgendetwas herzustellen, nur um etwas verkaufen zu können, hätte dich am Ende sicher auch nicht zufrieden gestellt. Außerdem ist die Ausbildung von Apothekern und PTA´s, was die Tiermedizin angeht, nicht so sehr ausgeprägt.
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