Job im öffentlichen Dienst an paralleles Studium gekoppelt?

vom 14.07.2011, 15:36 Uhr

In einem anderen Thread hatte ich Euch ja davon berichtet, dass man als Normalo mit einer kaufmännischen Ausbildung so gut wie keine Chance auf eine Stelle im öffentlichen Dienst hat. Eine Freundin von mir, die sich damals um die gleichen Jobs beworben hat, wie ich, wurde wenigstens zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen. Allerdings hat sie auch keinen Abschluss als Verwaltungsfachangestellte, sondern im juristischen Bereich.

Jedenfalls wurde sie wohl bei diesem Vorstellungsgespräch gefragt, ob sie, wenn sie die ausgeschriebene Stelle bekäme, bereit wäre, nebenher ein BWL-Studium zu absolvieren, berufsbegleitend, sozusagen. Sie sagte zwar zu, bekam den Job dann aber doch nicht. Jetzt frage ich mich aber ernsthaft, was das soll?! Wenn die Behörde jemanden einstellen möchte, der studiert hat, sollen sie doch gleich so einen Bewerber nehmen!

Für dieses Studium hätte man zweimal die Woche, Freitagnachmittag und den halben Samstag (!) in einen ca. 60 km entfernten Ort fahren müssen! Also ehrlich, da hätte ich dankend abgelehnt! Zum einen wollte ich noch nie studieren, zum anderen ist ja da das halbe Wochenende versaut! Und obendrein hätte die Behörde nur die Hälfte der Kosten für dieses Studium übernommen, die andere Hälfte hätte der Bewerber auch noch selber tragen müssen!

Ich frage mich, wozu das gut sein soll. Man ist ja so schon mit seinem Job voll ausgelastet und dann wird erwartet, dass man sich noch auf die Schulbank setzt?! Ich finde das unmöglich und hätte es auch nicht gemacht!

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» Jacqui_77 » Beiträge: 2718 » Talkpoints: 19,87 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Ich wundere mich ein wenig, was du für Vorstellungen hast. Erst beschwerst du dich, dass man keine Chance hat, einen Job im öffentlichen Dienst zu bekommen und dann gibt es doch die Möglichkeit unter bestimmten Voraussetzungen (Studium) und würdest das dann auch nicht machen wollen.

Erst mal kann ich verstehen, dass deine Freundin zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen wurde, du aber nicht, denn in der öffentlichen Verwaltung ist eine juristische Ausbildung vorteilhafter als eine kaufmännische. Mich würde jetzt mal interessieren, was genau in dieser Stellenausschreibungen für Voraussetzungen gefordert waren? Und um was für eine Stelle es sich genau gehandelt hat. Vielleicht ist dieses BWL-Studium dafür ja unbedingt erforderlich.

Natürlich ist ein berufsbegleitendes Studium anstrengend, wer aber wirklich den Job haben will, würde dies auch auf sich nehmen. Neben diesem "Abendstudium" gibt es übrigens auch noch die Möglichkeit eines Fernstudiums, da hätte man dann keine bzw. kaum Fahrtkosten (für wenige Präsenzveranstaltungen und Prüfungen) und könnte sich die Zeit ein bisschen freier einteilen.

» SuperGrobi » Beiträge: 3876 » Talkpoints: 3,22 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


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