Kindern des Partners etwas kaufen?
Wir haben uns darauf geeinigt, dass jeder sich eine Kleinigkeit aussuchen darf, also was zum Naschen, nichts Teures. Seine Tochter hat allerdings schon öfter rumgebockt, weil sie dann zwei Sachen einpacken wollte. Ich bleibe da aber hart und mein Freund auch, denn wenn es heißt, eine Kleinigkeit, dann ist es auch so. Oft hat sie sich dann schon hingestellt und geplärrt, aber das geht mir hinten vorbei, ich laufe dann einfach weiter und lasse sie stehen.
In meiner Kindheit bin ich mit meinen Eltern oder Großeltern einkaufen gegangen und habe eigentlich keine großartigen Vorschriften bezüglich dessen bekommen, was ich in de Korb legen darf und was nicht. Da wurden keine Regeln aufgestellt, dass es nur eine Kleinigkeit sein dürfte usw. und insofern ich nicht gerade den ganzen Einkaufswagen vollgeladen habe oder sehr teure Dinge haben wollte, war das auch ok. Was ist denn da dabei? Süßigkeiten essen doch auch die Eltern gern, da nascht jeder mal an dem, was das Kind ausgesucht hat.
Ich finde es daher auch wirklich nicht schön, wenn Mütter ihre Kinder abweisen, weil sie mit einem Riegelchen mehr als erlaubt ankommen und dann das Kind da schreiend stehen lassen. So geht man mit Kindern nicht um, das ist herzlos.
Aber bei Dir ist es ja etwas anderes, da Du nicht die Mutter bist. Du bist ja mit den Kindern nicht verwandt und daher ist es eigentlich nicht Deine Aufgabe, diese zu erziehen oder ihnen etwas zu kaufen. Da finde ich auch, dass es eigentlich Aufgabe der richtigen Mutter wäre. Diese wiederum fände es bestimmt auch nicht gut, wenn ihre Tochter dann irgendwann ein Kleid der neuen Freundin von Papa tragen würde; das ist sicherlich von ihrer Seite aus gar nicht gewünscht.
Aber die Kinder stehen ja sicherlich irgendwo zwischen Euch, Du magst Kinder nicht so, ist ja nicht schlimm – man kann ja keinen zwingen, Kinder zu mögen; aber wenn die alle paar Wochen bei Euch sind, dann ist es doch sicherlich schwierig für Dich. Die Kleinen toben dann durch Deine Wohnung, aber eigentlich willst Du sie da gar nicht haben. Oder wohnst Du mit Deinem Partner gar nicht zusammen? Und die Kinder erleben Dich wiederum als die komische Frau, mit der Papa nun zusammen ist, die sie nicht sonderlich mag und ihnen nie etwas gibt. Also sind alle unzufrieden.
Wäre es nicht besser, wenn Du einen Partner hättest, der keine Kinder möchte? Willst Du es noch viele Jahre lang ertragen, dass die Kinder immer wieder zu Besuch sind und Du von ihnen genervt bist? Denn auch an Dich werden dann ja – wie hier schon angeklungen – gewisse Erwartungen gestellt. Man geht davon aus, dass auch eine neue Partnerin dann z.B. den Kindern etwas schenkt und so eine Art Patchworkfamilie bildet. Und sicherlich tragen viele diese Erwartung an Dich heran, die Du gar nicht erfüllen möchtest?
Ich könnte mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, mit jemandem zusammen zu sein, der Kinder von einer anderen hat. Da würde ich dann – trotz Liebeskummer – eher von einer Beziehung Abstand nehmen, weil dann eben genau solche Situationen resultieren, wie Du sie gerade beschreibst.
Ich finde diese Einstellung ehrlich gesagt ziemlich unmöglich und kann es auch überhaupt nicht verstehen. Man kann wirklich nur hoffen, dass du mal keine Kinder bekommst und dann verlassen wirst. Was würdest du denn dann machen? Den Einkauf deiner Kinder strikt von dem deines neuen Partners trennen? Ich habe 2 Kinder von 2 Männern, dumm gelaufen aber ist halt so und tut hier auch nichts zur Sache. Mein jetziger Freund und ich sind schon 1 Jahr zusammen und er hat von Anfang an überall was mit dazu gegeben und geht für sie mit einkaufen und alles. Oder die Oma vom Kleinen z.B. kauft zu jedem Anlass auch was für den Großen mit obwohl sie so gesehen ja nichts mit dem zu tun hat.
Auch wenn du keine Bindung zu den Kindern willst dann solltest du wenigstens aus Anstand eine Kleinigkeit zu Weihnachten oder Geburtstag schenken. Die 5€ sollte jeder haben und das mit den Ausflügen geht auch gar nicht denn die Kinder haben ein Recht auch mit ihrem Vater was zu unternehmen und nicht nur drinnen zu hocken. Echt traurig von dir.
Jacqui_77 hat geschrieben:Und es ist doch nun wirklich nicht dramatisch, wenn ich meinen Interessen nachgehe, während er was mit den Kindern macht. Auch das gehört für mich zu einer Art Freiheit in einer Beziehung. Und nur, weil ich mich aus dem Geschehen raushalte, heißt es noch lange nicht, dass ich die Kinder nicht akzeptiere. Ich arrangiere mich eben, so gut es geht, mit der Situation!
Es ist vielleicht nicht dramatisch, aber komisch ist es schon, dass du den Kindern komplett aus dem Weg gehst. Deshalb finde ich auch nicht, dass du dich mit der Situation arrangierst. Im Grunde genommen gibt es da ja gar keine Situation mit der du dich arrangieren müsstest, denn du beteiligst dich doch gar nicht. Du gehst nicht mal mit Eis essen, das finde ich auch komisch. Du glaubst vielleicht, dass dein Freund das so akzeptiert, aber die Reaktion auf deine Ablehnung wegen des Eis essens zeigt doch schon, dass er sich von dir eigentlich etwas anderes wünscht. Wenn es ihm nichts ausmachen würde und er sich damit abgefunden hätte, wäre er wegen so etwas dann auch nicht angefressen.
Meiner Meinung nach hat das auch nichts mit Freiheiten zutun. Du willst einfach nichts mit den Kindern zutun haben, du distanzierst dich in jeder Situation von ihnen, du schenkst ihnen nicht einmal was, als ob sie fremde Wesen wären. Einen Samstag alle vier Wochen kannst du nicht einmal erübrigen, um etwas mit ihm und seinen Kindern zu machen. Einen einzigen Samstag im Monat würde er sich vielleicht wünschen und du kannst das nicht mit deiner Einstellung vereinbaren. Das finde ich schon traurig.
Mir geht es in dieser Fragestellung mal wieder ähnlich wie *steph* und Vampirin und ich bin auch der Meinung, dass es völlig in Ordnung ist, dass Ihr beim Wocheneinkauf hart bleibt, wenn die Kinder versuchen, die ihnen gestellten Regeln zu lockern. Das ist wohl zunächst einmal einfach auch ein Teil der Erziehungsarbeit und hat gar nichts damit zu tun, ob Du die Kinder Deines Freundes nun wertschätzt oder nicht. An diesem Verhalten würde ich nichts ändern, weil ich es für wichtig halte, dass Kinder lernen, Regeln einzuhalten, auch, wenn sie diese nicht immer verstehen können und es Phasen gibt, in denen an jeder Regel gerüttelt wird. Konsequenz ist da sicherlich nicht die schlechteste Wahl und insofern denke ich, dass Ihr beide hier alles richtig macht.
Weniger nachvollziehen kann ich, ebenfalls wie meine beiden oben erwähnten Vorrednerinnen, Deine Haltung in Bezug auf Geschenke für die Kinder, weniger allerdings in Bezug auf die Kleidung. Die Kleidung der Kinder würde ich zunächst mal auch als einen Teil der Fürsorgepflicht der Eltern ansehen, was aber nicht bedeutet, dass ich mich daran nicht beteiligen darf und durchaus auch einmal einem oder beiden Kindern etwas kaufen darf, wenn ich etwas sehe und dem Kind eine Freude machen oder einfach mal den Eltern weiterhelfen will.
Mit den Geschenken sieht es aber doch wieder ganz anders aus, denn die sind eine gänzlich freiwillige Leistung und ich finde, dass man mit dem Schenken auch durchaus Herzlichkeit und Zuneigung ausdrückt, wobei ich ebenfalls meine, dass Kinder diese Gesten, die das Schenken vermittelt, noch wesentlich höher schätzen als wir Erwachsenen. Das bedeutet wohl, dass die Kinder Deines Freundes mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass Du sie nicht besonders gut leiden kannst, wenn Du Dich so offensichtlich aus allem heraushalten willst, was sie erfreuen könnte.
Ich weiß nun nicht, ob Dein Freund, wenn er seine Geschenke überreicht, explizit erwähnt, dass diese von Euch beiden sind und Du Dich nur deshalb nicht an den Käufen beteiligen willst, weil es bei Euch eben so gehandhabt wird, dass Ihr die Kosten und die Anschaffungen der Geschenke für Eure Familien eben strikt trennt. So richtig durchblicken kann ich den Sinn dieser Trennungsaktionen nicht unbedingt, ich überlasse aber gern jedem selbst, wie er das handhabt. Sollte allerdings Dein Freund nicht betonen, dass seine Geschenke an seine Kinder auch in irgendeiner Hinsicht mit Dir in Verbindung zu bringen sind, so würde ich als Kind Deines Freundes wohl recht schnell den Eindruck bekommen, dass Du mich nicht sonderlich gut leiden kannst.
Insofern gehört es für mich auch dazu, Kindern mal ein kleines Extra zwischendurch zu schenken, indem ich ihnen beispielsweise überraschend ein Eis spendiere oder sie in einen Freizeitpark einlade, sofern mir das finanziell möglich ist, natürlich. Da mein Partner keine Kinder hat, kann ich meine Einstellung nur in Bezug auf die Kinder abgeben, die ich in meinem Umfeld habe, allerdings stehen mir diese teilweise gar nicht in einer auch nur annähernd familiären Beziehung nah, was in Deinem Fall doch durchaus gegeben ist. Kinder freuen sich über solche Gesten aber sehr und definieren darüber wie gesagt auch sehr die Gefühle, die man ihnen entgegenbringt. Es täte mir wirklich leid, wenn ich mir nicht sicher sein könnte, ob Kinder, die irgendwie zu meinem persönlichen Umfeld gehören, sich nicht sicher darin sind, ob ich sie nun mag oder nicht, und durch ein Mitbringsel oder eine Kleinigkeit zwischendurch zeigt man als Erwachsener doch, dass einem an diesen Kindern gelegen ist und man ein Interesse daran hat, dass es ihnen gut geht.
Ist Dir das nicht wichtig? Magst Du die Kinder Deines Freundes denn überhaupt? Wie ist der Umgang zwischen Dir und den Kindern denn sonst so, versteht Ihr Euch gut oder gibt es des Öfteren Reibereien und Streitigkeiten? Dein Text hört sich für mich so an als würdest Du mit diesen Kindern am liebsten nichts zu tun haben und als würdest Du sie kategorisch ablehnen, wären sie nicht – leider – die Kinder Deines Freundes, wodurch die Möglichkeit des direkten Ablehnens nicht wirklich gegeben ist.
Weißt Du, Jacqui, ich kann es gut verstehen, dass es deshalb Streitereien zwischen Dir und Deinem Freund gegeben hat. Ich denke mal, dass Dein Freund es einfach aufgegeben hat, Dich dazu zu bringen, sich vielleicht auch um seine Kinder zu kümmern. Ja, es sind seine Kinder, aber Ihr wohnt zusammen. Wenn Ihr nun beide getrennte Wohnungen hättet, sähe ich es anders. Ja. Und ja, Du kannst nicht aus Deiner Haut. Aber ich denke eher, Du willst es nicht. Daher wäre es wahrscheinlich auch wirklich falsch oder unrichtig, wenn Du den Kindern überhaupt etwas schenken würdest.
Ich will Dich nun auch immer noch nicht überreden oder überzeugen, ich denke jedoch schon ein wenig an die Kinder. Wenn der Vater mit einer neuen Partnerin zusammen ist und man sich auch eine Wohnung teilt, aber bei Besuchen des Vaters konsequent ignoriert wird - so kommst Du mir rüber - kann es auch nicht sonderlich förderlich für die Kinder sein. Es geht auch gar nicht mal darum, einen auf (heile) Familie zu machen, sondern die Kinder auch zu akzeptieren und zu tolerieren.
Nein, dramatisch mag es nicht sein, wenn Du Dich mit Deinen Interessen beschäftigst, aber ich finde es schon egoistisch. Ein wenig kann ich Dich verstehen, aber wirklich auch nur minimal. Die Kinder sind nur alle 4 Wochen bei Euch und dennoch ist es Dir zu viel. Ich denke wie gesagt, dass es Deinem Freund einfach zu müßig geworden ist. Und was ist schon dabei, für ein paar Stunden sich zwei noch nicht einmal volle Tage um die Kinder mitzukümmern, mal zwei Stunden etwas gemeinsam zu machen und ihnen eben auch durch eine Aufmerksamkeit zu zeigen, dass Du mit den Kindern klarkommst. Was andere dabei denken, sollte Dir wirklich egal sein. Denn, die Leute, die von Dir wissen, Du magst keine Kinder, wissen von Dir doch auch, dass Du einen Partner mit Kindern hast.
Schade, dass Du nicht auf die Frage eingegangen bist, ob Du etwas von den Kindern geschenkt bekommen hast, wenn eine Feierlichkeit oder Dein Geburtstag war/ gewesen ist. Das würde mich ja nun wirklich mal interessieren. Sie kriegen es ja schon über den Vater mit, dass Du Geburtstag hattest und Weihnachten kann man ja nun auch nicht einfach ignorieren.
Vorab muss ich schon einmal sagen, dass ich keinen Partner mehr nehmen würde, der schon Kinder hätte. Ich möchte einfach nicht die Verantwortung dafür übernehmen und fühle mich dafür einfach noch viel zu jung, um mich mit solchen Problemen auseinander setzen zu müssen. Ich habe das aber in der Vergangenheit einmal versucht, aber es ging eben nicht gerade gut.
Ich finde schon, dass es zu einer Partnerschaft gehört, dass man die Kinder des anderen vollwertig akzeptiert und sich auch um sie bemüht. Sie sind dem Partner sehr wichtig und ein großer Teil seines Lebens. Ich war damals 1 1/2 Jahre mit meinem Partner zusammen, es war eine Fernbeziehung und ich wusste am Anfang nicht einmal, dass er ein Kind hat. Ich habe aber dann trotzdem versucht mich damit zu arrangieren und mich um die Kleine bemüht, auch wenn ich ehrlich sagen muss, dass mir das ziemlich schwer gefallen ist, da ich selber auch keine Kinder möchte. Aber ich denke einfach, dass es dazu gehört und man lieber eine solche Beziehung nicht eingehen sollte, wenn man nicht bereit ist für die kurze Zeit irgendwie die Rolle der "Stiefmutter" zu übernehmen. Ich habe die Kleine damals in der gesamten Zeit vielleicht insgesamt 1 Woche gesehen. Sie mochte mich auch und wir haben uns relativ gut verstanden, ich habe mich auch um sie gekümmert. Zum Geburtstag habe ich ihr auch eine Kleinigkeit geschenkt und zu Weihnachten habe ich auch etwas dazu gegeben. Ich finde einfach, dass das selbstverständlich sein sollte an solchen Tagen.
Aber nicht nur an Feiertagen habe ich daran gedacht, sondern auch eben mal so, wenn wir zusammen einkaufen waren und ich eine nette Kleinigkeit gesehen habe, haben wir das dann auch mitgenommen. Unsummen würde ich jetzt dafür wahrscheinlich ausgeben, zu mindestens nicht wirklich aus freien Stücken. Aber für mich gehört es einfach dazu, das Kind ist auch ein Teil deiner Familie, wenn du das Leben mit diesem Mann willst und da finde ich deine Einstellung irgendwie komisch.
Ich muss aber auch sagen, dass ich das für mich auch nicht mehr einsehen würde ein "fremdes" Kind zu beschenken und mich darum zu kümmern, das ist aber dann auch für mich der Grund zu sagen, dass ich eine solche Beziehung nicht mehr eingehen würde. Aber wenn man das tut, dann muss man auch die Verantwortung übernehmen und das Kind als Teil des Partners und als Teil der eigenen Familie akzeptieren, sonst kann man es gleich lassen.
Ich finde, dass du das Ganze in bisschen eng siehst. Ich finde auch, dass du dich zum Beispiel an den Geschenken zum Geburtstag oder zu Weihnachten ruhig beteiligen solltest. Das finde ich, weil du für die Kinder ja auch sowas wie eine Ersatzmutter bist und die Kinder ja auch teilweise deine Kinder sind. Daher finde ich, dass du ihnen auch zum Geburtstag oder zu Weihnachten was schenken solltest. Es muss ja nicht teures sein, aber eine Kleinigkeit ist angebracht.
Ich finde aber, dass du damit Recht hast, dass du den beiden Kindern keine Kleidung kaufen musst. Dafür sind wirklich die Eltern der beiden Kinder verantwortlich und damit hast du, meiner Meinung nach, nichts zu tun. Wenn du willst, dann kannst du ihnen ja ab und zu mal eine Kleinigkeit kaufen, aber das musst du nicht.
Letztendlich kann ich dir auch noch sagen, dass es richtig ist, wenn du wie in der Situation beim Einkaufen hart bleibst und der Tochter dann nichts durchgehen lässt. Das ist komplett richtig aus der erzieherischen Sicht.
Ich finde nicht, dass man sich unbedingt verpflichtet sehen muss, einen finanziellen Beitrag in Form von Geschenken oder größeren Einkäufen für Kinder aus einer anderen Ehe abzugeben. Aber ich finde es nur berechtigt, wenn man, wie es bei dir anscheinend der Fall ist, nicht gerade immer Sonnenschein im Geldbeutel hat und es deshalb aus finanziellen Gründen auch nicht vertretbar ist. Wenn die Kinder doch immer zum Einkaufen mitgeschleppt werden, fällt es natürlich schwer, ihnen überhaupt nichts zu kaufen, deshalb kommt man um die wenigen Euro eben nicht herum.
Aber ein kleines Weihnachtsgeschenk, wenigstens eine Grußkarte, kann es dann doch schon sein. Immerhin sind dir die Kinder doch nicht fremd und man schenkt doch gewöhnlicherweise nicht nur seinen engsten Verwandten etwas zu Weihnachten, oder ist das bei euch anders? Wenn du natürlich schon wirklich alles für andere Weihnachtsgeschenke ausgegeben hast, dann lasse es eben, aber ein kleines Dankeschön darf es dann schon sein, es sei denn natürlich, die Kinder hängen dir ein böses Mundwerk an oder nerven dich wirklich bis in´s Unendliche, aber da bin ich mir nicht wirklich sicher, ob das bei dir der Fall ist. Einen Klamottenkauf sehe ich aber ebenfalls als unnötig und überflüssig an, so weit muss man dann auch nicht gehen, vor allem, wenn die Klamotten anscheinend laut deiner Bekannten regelmäßig gekauft werden sollen, dann fehlt mir da jegliches Verständnis.
Die Situation beim Einkaufen finde ich grundsätzlich okay und denke auch, dass sich die Tochter daran auch schnell gewöhnen wird. Dabei lernen Kinder meiner Meinung nach auch viel. Man muss sich eben manchmal im Leben entscheiden. Eine Freundin von mir brachte es damals mit 17 Jahren (!) noch fertig wegen einer Kleinigkeit im Geschäft fast loszuheulen, weil ihre Mutter ihr diese nicht kaufen wollte (sie hatte vorher schon einiges anderes bekommen) und auch nicht einsah, ihr in diesem Moment das Geld dafür zu leihen.
Auch finde ich, dass es nicht sein muss, dass man seine Kinder finanziell verwöhnt, wenn man diese nur selten sieht. Vor allem, weil es dabei oft darum geht, sich damit etwas erkaufen zu wollen oder sich besser zu stellen, als der andere Elternteil. Aber darin scheint ihr euch ja auch einig zu sein. Natürlich wäre auch niemanden damit geholfen, wenn du Geld ausgibst, was du eigentlich gar nicht hast oder anderweitig dringender benötigst.
Was andere Geschenke betrifft, wird das ja unterschiedlich gehandhabt. Es gibt Familien und Freundeskreise, wo es noch richtig persönliche Geschenke gibt, andere schieben nur Geldscheine hin und her und manche haben sich geeinigt, die Schenkerei ganz abzuschaffen. Wobei dies bei Kindern kaum möglich ist und sie es nicht verstehen. In meiner Familie gab es mal jemanden, der keinerlei Wert auf die üblichen Fest- und Feiertage legte. Er kam durch Heirat in meiner Kindheit in mein Leben, gehörte also ursprünglich nicht zu meiner Familie. Er war auch nur selten dabei und dann scheinbar oftmals eher widerwillig. So hat er selbst bei meiner Konfirmation damals zum Ausdruck gebracht, dass er mit Kirche scheinbar nichts anfangen kann und ging während der Konfirmation raus. Als Kind habe ich dies ehrlich gesagt überhaupt nicht verstanden, mittlerweile finde ich es in Ordnung, denke aber das man auch andere Wege hätte wählen können. Zumal mir damals keiner so wirklich erklärt hat, warum er so ist und ich dennoch manchmal merkte, dass auch den anderen dies nicht immer so recht war. Mit 13 oder 14 zur Konfirmation hätte ich es aber durchaus schon verstanden, wenn man mir erklärt hätte, dass nicht jeder mit Kirche etwas anfangen kann und deshalb eben nicht dabei sein möchte, zumal ich mich selbst kurz darauf gegen Religion entschied und erst das Schulfach abwählte, später dann austrat aus der Kirche.
Bis heute weiß ich nicht, ob er auch mit mir (und den anderen aus der Familie) ein Problem hatte und wenn ja, warum und welches. Dabei war es nur ein entfernter angeheirateter Verwandter. Ich denke bei der Freundin von Papa ist das noch etwas ganz anderes! Und für diese Situation können die Kinder am wenigsten. Und da sollte man es auch tunlichst vermeiden, ihnen etwaige Abneigungen zu vermitteln. Und auch schon kleine Kinder (ich weiß ja nun nicht, wie alt die beiden sind), bekommen schnell ein Gefühl dafür, wenn sie zwangsläufig beim Einkaufen mit müssen und dabei vielleicht noch als nervig empfunden werden. Wenn dies denn der Fall ist, dann frage ich mich, ob man nicht erst einkaufen fahren und danach die Kinder abholen kann?
Natürlich sollte man nicht gezwungenermaßen auf happy family machen. So fiel es mir schon bei einigen auf, dass die fremden Kinder schnell als Stiefkinder angenommen werden, was ich nach kurzer Zeit oft falsch finde. Was aber dagegen spricht mit dem Partner und Menschen, die er liebt und die ihm sehr wichtig sind, mal ein Eis essen zu gehen, verstehe ich nicht wirklich. Zumal dies auch sein Wunsch war und es ihm wichtig zu sein scheint. Auch geht es dabei wohl kaum um eine finanzielle Sache, denn ein kleines Eis für einen selbst, wird wohl nicht das Problem sein. Wenn man an diesem Tag selbst etwas anderes für einen wichtiges machen möchte, was sich auch nicht verschieben lässt, sähe ich die Situation anders. Dabei könnte man den Kindern bei möglichen Fragen auch erklären, dass die Partnerin bei dem Geburtstag ihrer Mama ist, auf dem Konzert des Lieblingssängers oder im Kurzurlaub. Ich hingegen wüsste nicht, wie man den Kindern erklärt, warum sie einfach keine Lust hat, vor allem wenn ich es selbst als Vater nicht verstehen würde.
Sich mit etwas zu arrangieren bedeutet für mich auch mehr, als dies als notwendiges Übel hinzunehmen. Und selbst Kindern aus dem Freundeskreis mit denen ich öfters zu tun habe, würde ich vielleicht mal etwas schenken, weil man in gewisser Weise doch eine Bindung zueinander hat. Dabei ginge es mir aber nicht darum, die Kinder einzukleiden, sondern darum ihn eine kleine Freude zu machen, weil ich sie mag. Vor allem, wenn man sich an Festtagen oder zu besonderen Anlässen sehen würde. Ebenso verhält es sich mit gemeinsamen Unternehmen schon im Freundeskreis, erst recht, wenn Kinder durch eine Beziehung längerfristig Einzug erhalten.
Siehst du jetzt auch schon in den Kindern Konkurrenz oder stört dich einfach der Gedanke, dass sie von seiner Exfrau sind? Ich finde deine Einstellung hart und anstelle deines Freundes hätte ich dich längst rausgeworfen. Die Kinder gehören zu seinem Leben. Wie kann dir etwas, was ihm so wichtig ist, eiskalt am Arsch vorbeigehen? Ich habe selber auch keine Kinder und genieße das Leben aber wenn man sich einen Partner mit einer Vorbeziehung, aus der eben auch Kinder hervorgegangen sind einlässt, dann muss man ihn mit den Kindern als Gesamtpaket sehen und nehmen. Deine Einstellung erinnert mich an ein bockiges Kind. Fehlt nur noch dass er sich entscheiden muss ob er etwas mit dir unternimmt oder mit seinen Kindern Eis essen geht.
Mein Bruder ist seit einigen Jahren auch mit einer Frau zusammen, die zwei Kinder aus ihrer ersten Ehe hat. Da ist also noch weniger Bezug und dennoch kaufe ich ihnen etwas, wenn ich auf die Geburtstagsfeier gehe. Die gehören eben, wenn auch um ein paar Ecken, nun dazu. Es kann doch nicht so schwer sein sich mal einen Tag zusammenzureißen und etwas gemeinsam zu unternehmen. Warum muss dein Freund Grenzen ziehen zwischen Unternehmungen mit Kindern und dir? Ich würde so ein Affentheater nicht lange mitmachen. Wenn du den Kindern gegenüber so abweisend bist, verletzt das nicht nur diese sondern sicherlich auch ihn.
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