Warum sind Brillen so teuer?

vom 14.07.2011, 12:54 Uhr

Heute war es mal wieder so weit. Mein Sohn (12 Jahre) benötigt wieder eine neue Brille. Daher sind wir zum Fielmann gegangen, weil eer die vorige auch schon von dort hatte und wir sehr zufrieden waren. Dennoch hat mich fast der Schlag getroffen, als Sohnemann sich das Gestell ausgesucht hatte und mir die nette Dame zusammengerechnet hat, was es den kosten wird.

OK Sohnemann hat sich nicht das günstigste Modell der Krankenkasse ausgesucht. Es ist aus Titan, Flexibel und schaut wirklich sehr gut aus. Ist sehr sportlich und außerdem passt ihm die Brille wie angegossen. Aber er benötigt dann auch noch eine Anpassung der Gläser, weil das eine Auge mehr Dioptrin benötigt als das andere. Zusätzlich muss es noch entspiegelt werden. Das alles kostet halt. Zusammen werde ich 277,- bei der Abholung bezahlen, was für mich schon ein kleines Vermögen ist.

Das alles bezahlt die Krankenkasse natürlich nicht. Wir haben jetzt aber zum Nulltarif die Brille auch genommen, die die Krankenkasse übernehmen würde. Nur mal so als Vergleich wie die den ausschauen würde und natürlich, sollte etwas mit der teuren Brille sein als Reserve. Ich kann aber nicht zulassen, das mein Sohnemann mit 2 verschiedenen Gläsern in der Brille sich zum Gespött der Schule macht. Außerdem wäre er sehr unglücklich darüber, wenn er nur die billigste aller Brillen haben würde.

Wieviel habt ihr für eure Brillen bezahlt? Würdet ihr auch zur Not mit der billigsten Variante herum rennen? Oder würdet ihr euer Kind damit herum rennen lassen?

» Redangel » Beiträge: 1289 » Talkpoints: 2,82 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Auch ich trage nun schon seit über 25 Jahre eine Brille und muss mich leider alle 2 Jahre wieder neu über die hohen Kosten aufregen. Brillen sind nun mal sehr teuer! Als Kind haben meine Eltern auch ein wenig darauf geguckt, dass ich nun nicht gerade das teuerste Gestell aussuchte. Mittlerweile bezahle ich meine Brille selber und schaue ersteinmal nur nach der Optik. Schließlich muss ich täglich damit herum rennen.

Wenn ich dann mehrere Brillen ausgesucht habe, schaue ich, welche am Günstigsten ist, und nehme sie, wenn sie mir auch wirklich gefällt. Allerdings liegen die Gestelle, die ich kaufe meist zwischen 80 und 150 Euro. Das wirklich teure an der Brille sind letztendlich die Gläser. Da muss ich pro Glas mittlerweile 150-180 Euro rechnen. Ich habe ziemlich schlechte Augen, dass heißt, die Gläser müssen dünner geschliffen werden und natürlich entspiegelt. Das kostet.

Lass deinen Sohnemann eine Brille aussuchen, die ihm gefällt. Die billigen Gestelle bringen garnichts. Schließlich soll eine Kinderbrille doch auch etwas aushalten und du willst doch bestimmt nicht, dass dein Sohn wegen unterschiedlicher Brillengläser gehänselt wird. Trotz Allem muss man dann natürlich noch auf den Preis schauen und prüfen, ob er wirklich angemessen ist. Bei Fielmann kannst du jedoch, so glaube ich, nicht viel falsch machen.

» Blumenelfe » Beiträge: 185 » Talkpoints: 32,30 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich trage eigentlich auch eine Brille, aber ich trage in den meisten Fällen zur Schule so wie Kontaktlinsen, weil ich die sehr viel praktischer finde und damit sehr viel zufriedener bin, weil ich nicht ständig diesen störenden Rand habe. Jedoch habe ich trotzdem noch eine Brille aus Reserve.

Die Brille, die ich zurzeit habe, ist von IN STYLE und hat, soweit ich weiß, ein bisschen über 70 Euro gekostet. Das fand ich aber auch nicht schlimm, weil mir die Brille sehr gut gefällt und sie mir sehr gut passt. Des Weiteren ist es eine der wenigen Brillen mit denen ich auch gut aussehe.

Jedoch waren auch bei mir die Gläser sehr teuer. Sie mussten entspiegelt werden und sie wurden noch in der Mitte dünner gemacht, weil die Gläser sonst so dick gewesen wären. Wenn ich mich nicht irre, dann haben die Gläser und die Brille zusammen um die 300 Euro gekostet.

» Hufeisen » Beiträge: 6056 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Also ich finde es wirklich sehr berechtigt, dass du dich darüber aufregst, dass du fast 300 Euro für eine Brille ausgeben musst, denn mit verschiedenen Gläsern würde ich mein eigenes Kind ebenfalls nicht aus dem Hause gehen lassen, denn da kann man in der Schule schon einmal dafür komisch angeschaut werden oder sogar gehänselt werden und das nur wegen ein paar doofen Brillengläsern. Dass die Krankenkasse zumindest bei Privatversichtern einiges übernimmt, da kann man wirklich von Glück sprechen, denn sonst wäre ich wohl schon an Brillengläsern oder Brillengestellen verarmt. Aber mit dem Zuschuss der Krankenkasse ist das Ganze wenigstens ein klein wenig erträglicher gestaltet worden.

Ich würde aber nicht nur nach dem Gefallen des Sohnes die Brille einkaufen, denn wenn nur weil mein Kind jetzt die Rolex-Uhr besser findet als die Adidas-Uhr, die er zum letzten Geburtstag bekommen hat, dann heißt das ja nicht zwingend, dass die Rolex-Uhr nun eingekauft werden muss. Aber wenn es im preislichen Rahmen bleibt, kann man schon ein wenig mehr Geld in eine Brille investieren, die einem besser gefällt. Natürlich ist es auch ein wenig ungerecht, wenn man kompliziertere Gläser braucht, wie das ja bei vielen Menschen der Fall ist, dann kostet das noch einmal einen Extraaufpreis, obwohl man als Leidtragender ja überhaupt nichts für seine schlechteren oder komplizierteren Augen kann. Aber so ist das mit den Brillen nun einmal.

Was ich aber nicht nachvollziehen kann, warum die Gestelle so verhältnismäßig viel Geld kosten. Im Endeffekt sind viele Gestelle auch nicht mehr als ein kleines Stück und wie man da so hohe Produktionskosten haben kann, das ist mir ehrlich gesagt ein Rätsel. Natürlich kostet es mehr, als wenn man nun einfach ein Stück Aluminium herstellen würde, aber ich bin mir sicher, dass die Hersteller der Brillen nicht gerade schlecht an ihren Produkten verdienen, vor allem die Hersteller der teureren Marken. Aber es ist schon richtig, was hier vor mir gesagt wurde, besonders weit kommt man mit einem billigen Gestell ganz bestimmt nicht, das kenne ich aus eigener Erfahrung.

Meine Kinderbrille habe ich mir bei Apollo Optik gekauft, besonders viel Auswahl hatte ich aber irgend wie nicht. Die Brillen, die sie im Laden in einer größeren Stadt vorrätig hatten, sahen irgend wie alle spießig aus, aber meine Mutter hatte sich extra frei genommen, um am Nachmittag mit mir nach einer Brille zu schauen. Da wollte ich ihr keinen Bären aufbinden und habe eben die beste Brille genommen, die sie noch da hatten. Von der Qualität muss ich auch sagen, wirklich gute Arbeit, die der Hersteller da gemacht hat. Auch die Gläser sitzen sensationell und verschmutzen so gut wie nie. Also hat Qualität wohl tatsächlich ihren Preis, aber warum der Preis so hoch angesetzt werden muss, das bleibt mir einfach ein Rätsel. Mein Gestell ist übrigens von Vincenti, das kann ich jedem ans Herz legen, der sich ein neues Gestell kaufen möchte in der nächsten Zeit.

Benutzeravatar

» fcbtill » Beiträge: 4713 » Talkpoints: 21,47 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



Ich habe um die 250 Euro bezahlt und auch keine Zuzahlung von der Krankenkasse erhalten. Eigentlich eine Sauerei finde ich, wenn ich bedenke was diese jeden Monat von meinem Lohn abzieht.

Die Kosten setzen sich natürlich unterschiedlich zusammen, wobei die Gläser fast so teuer sind wie ein Mittelmaß Gestell. Ich denke mal wer heutzutage eine vernünftige Brille haben will, muss dafür minum 250 Euro aufwärts bezahlen.

Benutzeravatar

» alkalie1 » Beiträge: 5526 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Ca. 185 Euro habe ich für halbwegs brauchbare Zeiss-Gläser, entspiegelt, Glas, in geringer Dioptrienzahl mit einem RayBan Gestell hingelegt. Versicherung gegen ich weiß nicht was alles inklusive. Muss aber nochmal hin, denn ich gewöhne mich einfach nicht an die Gläser.

Ich bin als Kind mit einer Kassenbrille groß geworden, die ich damals hässlich fand und die heute als Retro-Brille modern ist. Als Jugendlicher war es noch schlimmer. Wie konnten meine Eltern mich so rumrennen lassen? Wo kann man da sparen? Hat man erstmal ein Rezept, vielleicht der Kauf über das Internet, aber Zweifel bleiben.

Inzwischen kommen die Baby Boomer in das Alter der Gleitsichtbrillen und dementpsrechend werden die Angebote konkreter und hoffentlich auch etwas billiger. Ich habe meine Fernbrille günstig zur Gleitsichtbrille gepimpt - und zwar für 0,70 Euro. Mit einem Brillenband. Jetzt geht das immer rauf und runter - zum Kotzen, aber billig.

Benutzeravatar

» Richtlinie2 » Beiträge: 1872 » Talkpoints: -0,63 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Der Preis ist doch noch ganz human. Meine Frau braucht auch bald eine neue Brille. Kostet bei unserem Optiker stolze 800 Euro, von denen die Krankenkasse aber gerade mal ein Viertel übernehmen will. Der Eigenbetrag ist schon recht beträchtlich und nicht jeder kann sich diese Brille auch leisten. Wozu bezahlt man eigentlich Unsummen an Versicherungskosten, wenn man noch nicht mal eine Brille erstattet bekommt? Aber Entziehungskuren für Alkoholiker oder Tablettenabhängige werden zu 100 % übernommen. Eine Brille ist doch genauso wichtig, um am Leben wieder teilzunehmen und sich nicht ausgegrenzt zu fühlen.

» kowalski6 » Beiträge: 3399 » Talkpoints: 154,43 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich bin jetzt auch bereits seit 15 Jahren Brillenträger und staune immer wieder, wie teuer die werden können. Und meine Brille ist noch harmlos, ich bin auf beiden Augen ziemlich gleich blind und brauch noch keine speziellen Extras wie Gleitsichtgläser oder ähnliches, wie z.B. meine Mutter, die für ihre Brillen jetzt schon Beträge bezahlen muß, für die andere Leute in den Urlaub fahren :ohnmacht:

Aber so richtig schlimm finde ich noch nichtmal die Tatsache, daß Brillen teuer sind. Unverschämt ist, daß die Krankenkassen (ohne irgendwelche Zusatzversicherungen) nichts davon übernehmen. Nada. Nicht einen Cent. Gerade so als wäre die Brille mein Privatvergnügen, wie eine Schönheits OP.

Dabei bin ich auf das Ding angewiesen, ohne Brille sehe ich laut meinem Optiker nur noch auf 25cm Entfernung scharf. Das ist dann doch genau genommen eine Behinderung, da es mich doch gewaltig einschränken würde, mein Leben im verschwommenen Matsch führen zu müssen, oder sehe ich das so falsch?

Bei meiner letzten Brille hatte ich Glück, mein Optiker hatte ein spezielles Angebot laufen für eine bestimmte Auswahl an Brillengestellen und da da ausnahmsweise wirklich mal eins für mich dabei war (meistens bin ich typisch Frau und greife immer automatisch zum Teuersten :lol: ), bin ich dieses Mal alles in allem mit 200 Euro weggekommen.
Aber das war wirklich nur wegen des Angebots. Normalerweise hätte ich dafür nicht einmal meine Gläser bekommen, bei Fielmann hatte man mir pro Glas den neckischen Preis von 132 Euro ausgerechnet. Wie gesagt ohne großartige Details, das Entspiegeln ist der einzige "Luxus", den ich mir da gönnen muß, weil mich meine Brille sonst wahnsinnig machen würde :wink:

Leider ist das Schnäppchen jetzt schon fast wieder 2 Jahre her und ich muß wohl so langsam mal wieder übers Sparen nachdenken. Alle 2 bis 3 Jahre ist bei Brillen leider auch mein Rhythmus.

» kuyashinaki » Beiträge: 113 » Talkpoints: 0,18 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich habe je einmal eine Brille von Fielmann und eine von Apollo gekauft und würde es nicht wieder tun. Ich bin jetzt endgültig wieder bei einem kleineren Optiker-Geschäft. Dort habe ich für meine letzte Brille zwar auch knapp 250 Euro bezahlt, aber das Gestell war schon ein außergewöhnlicheres und die Gläser sind nicht entspiegelt und gehärtet sondern sind auch mit einer Lotusschicht versehen, was einige Vorteile hat. Gerade an den Gläsern hätte ich also noch einiges sparen können.

Daher würde ich definitiv nicht an einem Gestell sparen, das ja in der Regel auch noch das preiswerteste an einer Brille ist. Eher würde ich schauen, dass ich an den Gläsern sparen kann. Nicht alle Behandlungen sind ja wirklich sinnvoll - da findet sich sicher etwas.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Ich habe meine Brille auch von Fielmann und ich muss sagen, das war nicht wirklich ein Schnäppchen mit 100,- Euro und ich hoffe, dass die Brille dafür lange hält, bzw nicht kaputt geht was bei der alten der Fall war (wurde von Fielmann aber gratis repariert!). Der Preis ist nämlich so zu sagen seit der letzen Brille um das Doppelte gestiegen, ich habe aber auch darauf geachtet, dass sie modern ist, weil mir das schon sehr wichtig ist. Und für Mode zahl ich dann doch gern mal ein bisschen mehr. :wink:

Es hat sich jedoch gelohnt, sie gefällt mir noch immer (nicht so wie die letzte Brille, die fand ich am Schluss grauenhaft) und ist sehr robust. Auch der Service bei Fielmann war mal wieder ausgezeichnet, da kann man sich nicht beschweren.

Benutzeravatar

» katzenfeex3 » Beiträge: 201 » Talkpoints: 0,35 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^