Sekretärin = Mädchen für alles?
Während meiner Ausbildung zur Industriekauffrau war meine erste Station das Sekretariat. Die Dame, die als Sekretärin gearbeitet hatte, war schon älter und sehr nett, ich habe mich auf Anhieb gut mit ihr verstanden. Jedenfalls wurde ich dann von ihr eingearbeitet und als sie dann ein paar Wochen später Urlaub hatte, musste ich sie dann vertreten. Und schon da habe ich das erste Mal gemerkt, dass das eigentlich kein schöner Beruf ist.
Wenn der Chef Besuch hat, Kaffee bringen, wie ich das gehasst habe! Vorallem war ich doch damals, mit 17 noch schüchtern und hatte immer Angst, dass mir die Tassen herunterfallen und alles sowas. Noch schlimmer fand ich es aber, wenn der andere Chef bei mir anrief und sagte, ich solle ihm mit einer bestimmten Nummer eine Verbindung herstellen. Hatte ich aber die Verbindung, passierte es auch mal, dass er dann wieder am Telefonieren war, ganz toll, da macht man sich schön zum Fallobst! Zumal ich mich sowieso frage, warum er nicht gleich selber die gewünschte Nummer anruft?! In der Zeit, in der er bei mir angerufen hat, hätte er auch seinen Gesprächspartner selber anrufen können!
Im Jahr 2009 habe ich auch, glücklicherweise nur vorübergehend, als Sekretärin gearbeitet, für 2 Monate. Und auch da hatte ich es gehasst, aber ich wollte unbedingt vom Arbeitsamt weg, also habe ich den Job erstmal genommen. Es war so ätzend manchmal, das eine Mal hatte ich gerade von meiner Stulle abgebissen, da rief der Chef nach mir, ich solle bitte Kaffee bringen, da er Besuch hatte. Ich hätte ausrasten können! Zumal es da ohnehin schon sehr stressig war, man kam noch nicht mal dazu, wenigstens mal eine Stulle zu essen!
Oder die Kollegen aus den anderen Abteilungen, die brachten immer nach dem Mittag ihre Mappen runter, in denen Faxe lagen, die abgeschickt werden sollte. Klasse, man könnte ein Fax vielleicht auch selber schicken! Vorallem wollten manche auch noch den Sendebericht haben, da war ich manchmal alleine 30 Minuten nur mit Faxen beschäftigt, zwischendurch klingelte aber auch ab und an das Telefon. Und da der Chef immer wissen wollte, wer am Telefon ist, musste man ja auch noch nach dem Namen fragen, das hat mich auch richtig genervt!
In meiner jetzigen Firma gibt es ja kein Sekretariat, aber die Anrufe laufen auch bei uns auf, leider. Aber wenn dann mal jemand den Chef sprechen will, stelle ich durch und lege direkt wieder auf. Die Zeit haben wir gar nicht, immer noch den Namen aufzupinseln und zu warten, bis der Chef rangeht, um ihm zu sagen, wer da ist. Gottseidank erwartet er das auch nicht von uns!
Was denkt Ihr, ist Sekretärin wirklich gleich Mädchen für alles? Also ich empfinde es so, denn von einer Sekretärin werden ja manchmal auch Arbeiten erwartet, die man schnell selber in weniger als 5 Minuten erledigen könnte. Ich möchte diesen Job nicht mehr machen, so viel steht fest! Schon alleine, weil ich mir blöd vorkommen würde, Kaffee durch die Gegend zu schubsen!
Eine Sekretärin dient der Unterstützung des Chefs und des dazugehörigen Teams. Als Sekretärin muss der Servicegedanke sehr hoch sein und auch die Kundenfreundlichkeit, denn es wird von einer Sekretärin erwartet, dass sie alle anfallenden Arbeiten mit einem Lächeln erledigt. Das Telefon entgegennehmen und weiterleiten ist eine Standardaufgabe bei einer Sekretärin, auch das anrufen für den Chef. Der Chef hat immerhin sein Vorzimmer für solche Arbeiten, da muss er nicht selbst anrufen. Das hat auch etwas mit Prestigedenken zutun.
Kaffee bringen oder generell Getränke bereit zu stellen wenn Gäste da sind, ist für mich auch normal bei einer Sekretärin. Mein erster Job nach der Ausbildung war auch im Sekretariat. Ich hatte immer den Kalender meines Chefs im Blick und wenn er Gäste hatte, habe ich direkt nachgefragt, ob Getränke gewünscht sind oder ob ein Kaffee gebracht werden soll. Eigentlich wartet man als Sekretärin nicht erst auf den Auftrag, wenn man weiß, dass Gäste kommen, fragt man selbst nach. Dann hat man anschließend auch Zeit für die Pause oder sonst etwas.
Natürlich ist eine Sekretärin in gewisser Weise auch Mädchen für alles. Aber wenn man zeigt, dass man mehr kann als das, dann wird man auch nicht mehr für solche Arbeiten wie Faxe zu verschicken missbraucht. Ein wenig mitdenken schadet da nie und man kann ja auch mal anregen, dass jeder selbst seine Faxe verschickt, weil das vielleicht schneller geht. Auch als Sekretärin muss man nicht alles hinnehmen wie es ist, man kann doch auch hier mal schauen, wo Verbesserungspotenzial ist.
Meiner Meinung nach gehören aber die Tätigkeiten die du genannt hast, wie Telefonate umlegen, Leute anrufen und zum Chef durchstellen, Kaffee bringen, unterstützende Tätigkeiten ausführen usw. schon zu den Arbeiten einer Sekretärin. Wobei es auch darauf an kommt, wie hoch man angesiedelt ist. Wenn man beim Geschäftsführer sitzt, dann kommt sicherlich nicht jeder und verlangt alles mögliche von einem.
Mich hat das früher nie genervt, ich habe das gerne gemacht. Aber ich bin auch eher so ein Servicetyp. Ich helfe gern weiter, ich unterstütze gerne, das hat mir Spaß gemacht. Heute muss ich das nicht mehr machen, da ich keine Sekretärin mehr bin, aber früher hat mir das ganz gut gefallen.
Eine Sekretärin dient der Unterstützung des Chefs und des dazugehörigen Teams. Als Sekretärin muss der Servicegedanke sehr hoch sein und auch die Kundenfreundlichkeit, denn es wird von einer Sekretärin erwartet, dass sie alle anfallenden Arbeiten mit einem Lächeln erledigt.
Das kann man nicht wirklich erwarten; das ist eine unrealistische Forderung und in der Praxis sieht es doch auch häufig so aus, dass viele Sekretärinnen etwas biestig sind. Angesichts der unschönen Aufgaben, die sie erledigen, wundert mich das auch gar nicht.
Wenn man bedenkt, wie viele der Aufgaben, die einer Sekretärin aufgeladen werden, doch schneller von den betreffenden Leuten selbst erledigt werden können und sie allein nur deswegen lieber die Dame im Vorzimmer damit nerven, weil sie sich selbst zu fein sind, die Tasten ihres Telefons allein zu bedienen oder selber mal zum Kopierer zu laufen, dann tun mit Frauen in dem Beruf wirklich leid. Gerade Kaffee etc. bringen und das an gesabbertem Geschirr wieder wegräumen ist doch wirklich ekelhaft.
Da kann man jedem oder jeder nur raten, andere Berufe anzustreben!
Zitronengras hat geschrieben:Eine Sekretärin dient der Unterstützung des Chefs und des dazugehörigen Teams. Als Sekretärin muss der Servicegedanke sehr hoch sein und auch die Kundenfreundlichkeit, denn es wird von einer Sekretärin erwartet, dass sie alle anfallenden Arbeiten mit einem Lächeln erledigt.
Das kann man nicht wirklich erwarten; das ist eine unrealistische Forderung und in der Praxis sieht es doch auch häufig so aus, dass viele Sekretärinnen etwas biestig sind. Angesichts der unschönen Aufgaben, die sie erledigen, wundert mich das auch gar nicht.
Wenn man bedenkt, wie viele der Aufgaben, die einer Sekretärin aufgeladen werden, doch schneller von den betreffenden Leuten selbst erledigt werden können und sie allein nur deswegen lieber die Dame im Vorzimmer damit nerven, weil sie sich selbst zu fein sind, die Tasten ihres Telefons allein zu bedienen oder selber mal zum Kopierer zu laufen, dann tun mit Frauen in dem Beruf wirklich leid. Gerade Kaffee etc. bringen und das angesabberte Geschirr wieder wegräumen ist doch wirklich ekelhaft.
Da kann man jedem oder jeder nur raten, andere Berufe anzustreben!
Ich sehe das nicht so. Da wo ich als Sekretärin tätig war, hatten viele gar nicht die Zeit, sich mit dem Kleinkram zu beschäftigen, den sie mir übergeben haben. Wobei ich nie solche Aufgaben wie faxe verschicken bekommen habe, das hat noch jeder selbst gemacht. Aber mal Getränke bringen, Präsentationen machen, Reisen buchen, Termine vereinbaren usw. das fand ich jetzt gar nicht so schlimm.
Wenn jemand so etwas nicht kann, sollte er den Job nicht anstreben. Meiner Meinung nach gehört es einfach dazu, wenn man den Job als Sekretärin hat, dass man sich freundlich verhält und dass man einen hohen Servicegedanken hat. Jeder weiß im Vorfeld, was in dem Job auf einen zukommt, wenn man es dann nicht aushält, sollte man es nicht machen.
Meiner Meinung nach sind auch die Aufgaben, die einer Sekretärin gegeben werden, nicht zwingend unschön. Hier kommt es wohl auf das Auge des Betrachters an. Natürlich machen Sekretärinnen nicht die hochtrabenden Tätigkeiten, aber dafür sind sie auch nicht da und dafür werden sie auch nicht gebraucht.
Was ist an Kaffee bringen denn bitte ekelhaft? Das Geschirr sieht doch nach dem Gebrauch nicht irgendwie versifft aus, so dass man sich davor ekeln muss. Ich glaube eher, dass sich viele einfach zu fein für diesen Job sind, weil sie der Meinung sind, sie seien zu höherem bestimmt. Dabei kann man es auch als Sekretärin weit bringen, aber eben nicht in einer kleinen Firma, da muss man schon woanders hin gehen. Dann wird man auch nicht für jede Hilfstätigkeit missbraucht, sondern ist tatsächlich als Assistenz tätig und nicht nur als Mädchen für alles.
Mit Schüchternheit kann man sich aus einem solchen Beruf vermeintlich nicht herausreden, mit 17 war ich keineswegs schüchtern, aber das kommt eben auf die Person an, nur sollte das eben kein Grund sein zu behaupten, der Beruf wäre in irgendeiner Weise erniedrigend oder so. Auch über die Sache mit dem Chef hätte ich mich knallhart und gerade heraus beschwert. Vermutlich hat es schon einen gewissen Grund, wieso er die Nummer nicht selbst anwählte, aber dann mitten in der Wartezeit neu telefonieren, wieso sagst du denn nichts? Darüber würde ich mich definitiv beschweren, alles gefallen lassen muss man sich nun auch wieder nicht und abgesehen davon bekommt man einen solchen Job überall, da muss ich mich von meinem Chef nicht erniedrigen lassen.
Das mit den Faxen und nach dem Namen fragen, finde ich nun nicht weiter beschwerlich, das ist ja nun keine Schwerstarbeit und sollte als Sekretärin eigentlich machbar sein. Von meiner Sekretärin würde ich das auch erwarten, ehrlich gesagt. Und wenn du auch nicht in Ruhe essen kannst, dann gilt meiner Ansicht nach genau das gleiche wie vorhin, Klappe auf und beschweren. Selbst Schuld wenn du das alles mit dir machen lässt! Die Sekttäterin an meiner Arbeitsstelle hat feste Pausenzeiten und dann sitzt die auch nicht im Büro, sondern ist weg und das ist auch gut so.
Ich selbst bin ja noch Schülerin, allerdings arbeite ich als Nebenjob ab und an mal bei einem Geigenbauer in meiner Nähe. Dort unterrichte ich und spiele auch schon mal neue Instrumente ein, bereite Studienbewerber auf die Vorspiele und Auswahlverfahren vor und so weiter. Auf jeden Fall hat mein Geigenbauer auch eine Sekretärin. Diese kümmert sich beispielsweise darum, dass die Kunden Termine bekommen, dass ein Plan angefertigt wird, wann welche Arbeit verrichtet sein muss, wann welches Konzert bevorsteht, welches Material, Noten oder andere Dinge bestellt werden müssen.
Seit ich da arbeite kenne ich es auch nicht anders als du, dass man der Sekretärin auch ruhig mal Sachen abschieben darf, für die man gerade keine Zeit hat. Zu Beginn war das komisch für mich, weil ich mit 16 dort angefangen habe und die Sekretärin war um die 30 und dann geh mal da hin und sag ihr, sie soll dir beim Starbucks den Café holen, den Pizza Service anrufen, diesen oder jenen Termin verschieben und so weiter. Also da hatte ich zunächst auch ein bisschen Hemmungen, weil mir das irgendwie erniedrigend vorkam, aber ich habe mich sehr schnell daran gewöhnt und es war eigentlich dann auch recht schnell so, dass ich problemlos mit solchen Angelegenheiten zu ihr kommen konnte, schrieb mal eine Mail, schick dieses oder jenes ab, hol mir einen Café und was zu essen und so weiter.
Ich finde daher schon, das in vielen Bereichen eine Sekretärin auch in gewisser Weise eine Person ist, die unterschiedliche Aufgaben zu erledigen hat, die den anderen zu langweilig und zeitauftreibend sind, aber damit sollte man auch rechnen, wenn man diesen Beruf ergreift. Nicht umsonst werde ich Abitur machen und studieren, denn einen solchen Beruf würde ich wirklich niemals machen wollen.
Die Arbeit einer Sekretärin ist sehr anspruchsvoll. Nach allem was du geschrieben hast, bis du bei deiner Firma im Sekretariat völlig fehl am Platz, weil du diesen verantwortungsvollen Posten nicht ausfüllen kannst. Die Arbeit im Sekretariat kann man nicht als Job bezeichnen, es ist eine verantwortungsvolle Aufgabe, die nicht nur ein Multitalent erfordert, dass völlige Ruhe in Stresssituationen bewahrt, sondern auch Manager-Qualitäten und Durchsetzungsvermögen erfordert. Vorausgesetzt wird natürlich Fachwissen, gute Computer- und Fremdsprachen-Kenntnisse, Organisationstalent und Termin-Koordinierung. Eine gute Sekretärin arbeitet völlig eigenständig und entlastet den Chef. Ihr Einfluss auf den Chef ist erheblich. Deswegen wird dieser Beruf auch sehr gut bezahlt.
Solche Kleinigkeiten wie Kaffee-kochen und Gesprächsverbindungen für deinen Chef herstellen sind es doch nicht Wert, darüber zu diskutieren, das sind selbstverständliche Dinge. Oder glaubst du, dein Chef hat es nötig, selbst die gewünschte Telefonverbindung herzustellen und dann zu warten, bis der gewünschte Telefonpartner am Apparat ist? Nein, so geht das nicht. Die oben beschriebenen Aufgaben setzen natürlich eine bestimmte Firmengröße voraus. In kleineren Betrieben ist eine Sekretärin tatsächlich ein Mädchen für alles. Die von ihr verlangten Aufgaben sollte sie schon mit einem Lächeln erledigen können. Warum es ekelhaft ist, dem Chef und seinen Gästen Kaffee zu holen und später das Geschirr wieder wegzuräumen, verstehe ich nicht.
Ich bin seit einigen Jahren immer wieder Sekretärin gewesen und habe da ganz unterschiedliche Erfahrungen gemacht, die vor allem im Ergebnis ausgeben, dass in Unternehmen, die gut organisiert sind, normalerweise wirklich jeder seine festen Aufgabenbereiche hat, auch das Sekretariat. In Unternehmen, die weniger bis gar nicht gut organisiert sind, müssen die Sekretärinnen dann gern auch mal während ihrer Arbeitszeit zum Aldi fahren, um für die Abteilung, für die sie arbeiten, Kaffeebohnen zu kaufen.
Grundsätzlich meine ich schon, dass jeder Mitarbeiter in einem Unternehmen verschiedene Aufgaben auszuführen hat, die zu seinem Beruf eben nun mal dazugehören. Dass eine Sekretärin also mehr macht als nur Diktate zu schreiben, ist uns allen klar und das ist auch nicht das wirkliche Problem. Problematisch wird es erst dann, wenn man als Sekretärin eines Morgens von seiner eigentlich angeblich dringlichen Arbeit weggerufen wird, weil man in das Büro eines höhergestellten Kollegen kommen muss, der seine Ordner zum Teil auf dem Boden stehen hatte und die wegen eines nicht genügend abgedichteten Flachdachs über Nacht einiges an Regenwasser abbekommen hatten, das plötzlich durch die Decke kam. Wenn die Sekretärin dann den gesamten Tag damit verbringt, jedes der klitschnassen Blätter einzeln aus den Ordnern entnehmen und mit einem Heißluftventilator trocknen zu müssen, dann kommt bei der Sekretärin tatsächlich irgendwann die Frage auf, auf welchem Wege sie wohl schnellstens einen neuen Job finden kann.
Das Tätigkeitsfeld einer Sekretärin ist durchaus ziemlich umfangreich gestaltet und es ist auch tatsächlich so, dass eine solche Arbeitskraft im Prinzip all das tut, was es den Sachbearbeitern und Chefs ermöglicht, sich nur auf ihre eigenen Arbeiten zu konzentrieren. Sie übernimmt also das Büromanagement, die Verwaltung diverser Abläufe und hält den Sachbearbeitern den Rücken frei. Das kann ziemlich umfangreich sein, allerdings ist die Aufwendigkeit der Umsetzung wiederum stark von der Organisation des jeweiligen Unternehmens abhängig.
In meinem momentanen Job bin ich im Prinzip auch nichts anderes als eine Sekretärin und ich war von Anfang an begeistert davon, dass verschiedene Aufgaben, die eher zu den unbeliebten Tätigkeiten gehören, von den Chefs selbst übernommen werden. Ich habe meine festen Aufgabenbereiche, die ich auch als definitiv mehr als ausreichend bezeichnen würde, allerdings werde ich eben nicht auch noch zusätzlich dadurch eingespannt oder gar bei der Erledigung meiner Arbeiten behindert, dass ich mich um solche Dinge wie das Einkaufen irgendwelcher fehlenden Büromaterialien kümmern muss, wie ich es aus anderen Firmen kenne.
Aufgrund dieser aktuellen Erfahrung in meinem neuen Job und wenigen weiteren Einsätzen in anderen Unternehmen weiß ich mittlerweile, dass es tatsächlich nicht überall so ist, dass man als Sekretärin auch gleichzeitig das Mädchen für alles ist und nicht in jedem Unternehmen neben den üblichen Sekretariatsaufgaben auch noch das Klopapier nachfüllen, den Kopierer reparieren oder Kaffeebohnen kaufen muss.
Man wird auch nicht in jedem Unternehmen von seiner Abteilung angerufen, um dort hinzugehen und neues A4-Papier in den Drucker zu legen, weil der, der einen anruft, zu faul dafür ist. Es ist in der Tat eine Frage der Unternehmensführung und der Organisation der Firma. Wenn jeder seinen Platz und seine Tätigkeitsfelder hat, die logisch ineinandergreifen wie Zahnräder, funktioniert es prima, wenn wirklich jeder seine Tätigkeiten ausführt. Dann sind solche Mädchen für alles, die eben das tun müssen, wofür andere zu faul sind, nicht notwendig.
Es geht nicht darum, sich für gewisse Aufgaben zu fein zu sein. Aber benutztes und angesabbertes, mit Essensresten bekleckertes Geschirr von anderen Leuten ist doch nichts, was man gerne mit sich herumträgt. Mich ekelt es einfach davon und deswegen würde ich das nicht machen wollen. Auch anderen etwas abzuholen usw., also gewissermaßen Restaufgaben zu übernehmen und immer wieder in dem, was man gerade tut, gestört zu werden, weil ständig jemand was von einem will, stelle ich mir nicht unbedingt schön vor.
Die Arbeit im Sekretariat kann man nicht als Job bezeichnen, es ist eine verantwortungsvolle Aufgabe, die nicht nur ein Multitalent erfordert, dass völlige Ruhe in Stresssituationen bewahrt, sondern auch Manager-Qualitäten und Durchsetzungsvermögen erfordert. Vorausgesetzt wird natürlich Fachwissen, gute Computer- und Fremdsprachen-Kenntnisse, Organisationstalent und Termin-Koordinierung. Eine gute Sekretärin arbeitet völlig eigenständig und entlastet den Chef. Ihr Einfluss auf den Chef ist erheblich. Deswegen wird dieser Beruf auch sehr gut bezahlt.
Sekretärinnen sind doch meistens gelernte Bürokauffrauen oder Bürohilfskräfte, also kein besonders hoher Abschluss; da kann man nicht so viel verlangen. Das, was Du hier alles aufzählst, bringt doch kaum jemand mit. Sekretärin ist ein Job, der ja nach Unternehmen mal mehr oder weniger angenehm ist und mal anspruchsvolle Inhalte hat, manchmal aber auch nur aus Kleinkraum-Aufgaben besteht. Aber Manager-Qualitäten da hinein zu interpretieren oder das ganze als Berufung zu stilisieren finde ich übertrieben.
Ich habe mal nachgeschlagen, was die Damen verdienen und bin auf Werte zwischen Minijobs und 2000 EUR brutto gestoßen. Als „sehr gut bezahlt“ würde ich das ja nicht gerade bezeichnen; bei 2000 EUR brutto hat man ja nur etwa 1300 netto und das ist dann der Dank für diese ganzen unschönen Aufgaben, für einen Beruf, dem kaum jemand Achtung entgegen bringt?
Oder glaubst du, dein Chef hat es nötig, selbst die gewünschte Telefonverbindung herzustellen und dann zu warten, bis der gewünschte Telefonpartner am Apparat ist?
Wenn der Chef sich für etwas Besseres hält, dann sicher nicht. Dann wird er es als unter seinem Niveau empfinden, mal selbst das Telefon zu bedienen. Es könnte ja einer auf die Idee kommen, er würde arbeiten. Wenn jemand so abgehoben von normalen Tätigkeiten ist, dass er lieber erst die Sekretärin anruft, um ihr zu sagen, wen sie wiederum anrufen soll, anstatt das selbst zu erledigen; wenn jemand die Nase so weit oben trägt, dann will ich den auch nicht zum Chef haben.
Zitronengras hat geschrieben: Es geht nicht darum, sich für gewisse Aufgaben zu fein zu sein. Aber benutztes und angesabbertes, mit Essensresten bekleckertes Geschirr von anderen Leuten ist doch nichts, was man gerne mit sich herumträgt. Mich ekelt es einfach davon und deswegen würde ich das nicht machen wollen. Auch anderen etwas abzuholen usw., also gewissermaßen Restaufgaben zu übernehmen und immer wieder in dem, was man gerade tut, gestört zu werden, weil ständig jemand was von einem will, stelle ich mir nicht unbedingt schön vor.
Ich frage mich einfach, warum du da so empfindlich bist. Wenn du Gäste hast, räumst du doch auch deren Geschirr ab, oder läuft jeder von ihnen in deine Küche und räumt sein schmutziges Geschirr weg? Für mich wäre das bei einer Sekretärin nichts anderes, aber das ist eben auch alles eine Sache der Betrachtung. Du bist meines Erachtens für den Beruf einer Sekretärin nicht gemacht mit deiner Einstellung.
Zitronengras hat geschrieben: Sekretärinnen sind doch meistens gelernte Bürokauffrauen oder Bürohilfskräfte, also kein besonders hoher Abschluss; da kann man nicht so viel verlangen. Das, was Du hier alles aufzählst, bringt doch kaum jemand mit. Sekretärin ist ein Job, der ja nach Unternehmen mal mehr oder weniger angenehm ist und mal anspruchsvolle Inhalte hat, manchmal aber auch nur aus Kleinkraum-Aufgaben besteht. Aber Manager-Qualitäten da hinein zu interpretieren oder das ganze als Berufung zu stilisieren finde ich übertrieben.
Viele Firmen erwarten mittlerweile eine Ausbildung mit Fremdsprachen bei einer Sekretärin. Bürohilfskräfte werden wohl nur noch für nicht so anspruchsvolle Sekretariatsstellen genommen, wenn man aber hier einen verantwortungsvollen Posten bekleidet, den es im Bereich der Assistenz sehr wohl gibt, dann wird man damit nicht durch kommen. Viele Sekretärinnen haben Fremdsprachenkorrespondentinnen Abschlüsse mit 2 oder mehr Sprachen gemacht. Heutzutage wird von einer Sekretärin ein einwandfreies Englisch erwartet, eine zweite Fremdsprache ist immer wünschenswert.
Als Sekretärin muss man durchaus wissen, wie man mit Führungskräften umgeht, man muss gute Umgangsformen haben, man sollte die Deutsche Sprache perfekt beherrschen, ein sicheres Auftreten haben und organisieren bzw. koordinieren können. Sekretärinnen haben durchaus sehr häufig anspruchsvolle Aufgaben, allerdings dies wohl nur in Firmen, bei denen eine Sekretärin keine Hilfskraft ist, denn als solche werden Sekretärinnen häufig verkannt.
Zitronengras hat geschrieben:Ich habe mal nachgeschlagen, was die Damen verdienen und bin auf Werte zwischen Minijobs und 2000 EUR brutto gestoßen. Als „sehr gut bezahlt“ würde ich das ja nicht gerade bezeichnen; bei 2000 EUR brutto hat man ja nur etwa 1300 netto und das ist dann der Dank für diese ganzen unschönen Aufgaben, für einen Beruf, dem kaum jemand Achtung entgegen bringt?
Ich glaube, das kann man so allgemein nicht sagen. Es kommt immer darauf an, in welcher Branche eine Sekretärin arbeitet und welchen Tarifverträgen die Stelle dann unterliegt. Die von dir genannten Beträge sind aus meiner Sicht viel zu niedrig. Selbst als ich frisch ausgelernt war, habe ich mehr verdient als das was du da angibst. Dabei kann es sich tatsächlich nur um jene handeln, die keine richtige Ausbildung haben, oder sie arbeiten in Firmen ohne Tarifvertrag oder in kleinen Firmen, die nicht mehr leisten können. Generell können Sekretärinnen deutlich mehr verdienen, so ist es auch in der Firma, in der ich arbeite.
Wenn ich Geschirr von Freunden wegräume, dann sind das ja Menschen, die ich kenne; Personen, mit denen ich vielleicht gerade erst vom selben Teller gegessen habe. Das ist etwas vollkommen anderes als die Teller und Tassen Fremder anfassen zu müssen. Aber da ich ohnehin keine Sekretärin bin und auch keine werden möchte, ist das ja erstmal egal.
Bei Bürohilfskräften würde ich verstehen, wenn sie keine anspruchsvollen Aufgaben bekommen. Ausgebildete Bürokauffrauen haben doch hingegen eine durchaus qualitative Ausbildung hinter sich. Eine Freundin von mir hatte das auch gelernt, aber sie hatte große Probleme, eine Stelle zu finden – trotz dieser guten Ausbildung – und es geht anderen, von denen ich gehört habe, ebenso.
Vielleicht hast Du großes Glück, dass Du in einer großen Firma einen gut bezahlten Posten bekommen hast, aber dann bist Du eine Ausnahme. Von Deiner Situation darauf zu schließen, dass Sekretärinnen gute Jobchancen und super Gehälter hätten, ist nicht angebracht, weil es in vielen Regionen ganz anders aussieht.
Ich habe einfach mal das Gehalt einer Sekretärin gegoogelt und bin bei einem Gehaltsvergleich gelandet. Ich denke, dass man so eher ein Bild der Realität erhält als nach Einzelangaben. Was würdest Du denn für ein Einkommen als angemessen für diese Posten bezeichnen?
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