Sekretärin = Mädchen für alles?
Ich bin keine Sekretärin mehr, aber für den Anfang damals fand ich mein Gehalt in Ordnung. Das mit den Bürokauffrauen kommt auch immer drauf an. Wie ich ja bereits sagte, wird bei vielen Firmen verlangt, dass man Fremdsprachen kann. Zudem sollte man Erfahrung mitbringen, denn ein Chef möchte eine Sekretärin haben, die den Beruf kann und schon weiß wie alles geht. Oftmals scheitern viele auch daran, da muss es nicht unbedingt an der Ausbildung liegen.
Ich finde das Wort "angemessen" passt nicht so ganz, denn ich könnte nicht sagen, was ich hier für passend halten würde. Es kommt eben auf die Stelle an. Es gibt ja unterschiedliche Hierarchiestufen, bei denen Sekretärinnen tätig sind, dementsprechend verdienen sie auch. In meiner Firma kann eine Sekretärin bis zu 5000 Euro brutto verdienen, wenn sie an einer hohen Stelle angesiedelt ist. Die Assistentinnen der Vorstände verdienen sogar Außertariflich, da sie einen sehr wichtigen und verantwortungsbewussten Posten bekleiden. Es kommt einfach darauf an, wo man arbeitet, wie hoch der Posten angesiedelt ist und welche Aufgaben man hat.
In meiner Firma kann eine Sekretärin bis zu 5000 Euro brutto verdienen, wenn sie an einer hohen Stelle angesiedelt ist. Die Assistentinnen der Vorstände verdienen sogar Außertariflich, da sie einen sehr wichtigen und verantwortungsbewussten Posten bekleiden. Es kommt einfach darauf an, wo man arbeitet, wie hoch der Posten angesiedelt ist und welche Aufgaben man hat.
Aber wieviel Prozent der Sekretärinnen arbeiten denn in solchen Positionen? Das sind doch sicherlich nur wenige Glückspilze, die derartige Jobs abbekommen und dann – auf so einer hohen Ebene – würde ich auch gar nicht mehr von Sekretärin sprechen, sondern eher von Assistenz der Geschäftsführung, Buchhaltung oder Prokuristen.
Im Eingangsbeitrag ging es ja aber eher um klassische Sekretärinnen, die vielleicht einzelne Mitarbeiter in der Sachbearbeitung oder auch die Geschäftsführung bei z.B. Telefonaten, Reisen etc. unterstützen; also um Aufgaben, die andere nicht so gern machen mögen.
Aber wenn Du Dich damit auskennst – es wäre doch mal interessant zu wissen, was eben diese klassische Sekretärin im Durchschnitt verdient, wenn Du 2000 EUR als zu niedrig veranschlagt annimmst. Womit ist da, bei dem gängigen Aufgabenbereich, zu rechnen?
Zitronengras, ich glaube, wir sprechen von zwei verschiedenen Berufen. Der Beruf einer Sekretärin ist nun mal so, wie wir ihn beschrieben haben.Was glaubst du, wofür es extra Schulen für Sekretärinnen gibt? Auch der Verdienst, den Vampirin genannt hat, dürfte stimmen. Es ist ein großer Fehler, eine Bürohilfskraft als Sekretärin zu bezeichnen. Oder aber auch, sich selbst als Sekretärin zu bezeichnen, wenn man nur als einfache Sachbearbeiterin ohne jegliche Kompetenz eingestellt wurde. Das machen leider sehr viele nach außen hin so, weil sie mehr scheinen wollen, als sie sind. Eben genau deshalb gibt es diese irrige Meinung, dass eine Sekretärin nur Kleinkram macht.
In der Politik gibt es das hohe Amt der/des Staatssekretärin/Staatssekretärs. Die Staatssekretäre kommen gleich hinter den Ministern und sind deren Stellvertreter. Wenn du das mal mit einer Sekretärin vergleichst, von der hier die Rede ist, müsste eigentlich klar sein, dass die Sekretärin nicht nur eine einfache Mitarbeiterin für Telefondienst, Kaffee holen und Tippen ist.
@Zitronengras: ich denke, dass Du mit dem Beruf der Sekretärin oder überhaupt den Sekratariatsaufgaben etwas verbindest, was vielleicht noch vor dreißig Jahren aktuell war, aber heute nicht mehr. Ich arbeite selbst als Assistentin der Geschäftsführung und da wurde ein hoher Bildungsabschluss schon verlangt ebenso wie andere Voraussetzungen, die man von einer Hilfskraft definitiv nicht verlangen würde. Eine Freundin, die ebenfalls lange in dieser Position gearbeitet hat, beschreibt diese Arbeit zwar auch immer als Mädchen für alles, aber mit Führungsaufgaben. Bei ihr war es so, dass sie dem Chef schon etliche Aufgaben abgenommen hat, aber ihn auch ganz gut im Griff hatte.
Das kenne ich von meiner Stelle überhaupt nicht. Da werde ich auch nicht als Sekretär oder aber Assistent bezeichnet, sondern werde von den zwei Geschäftsführern, für die ich hauptsächlich tätig bin als ebenbürtige Kollegin gesehen. Das wurde auch den anderen Mitarbeiten im Unternehmen so vermittelt. Daher würde auch zu mir niemand mit "niederen" Tätigkeiten kommen, es sei denn ich habe es angeboten, was insbesondere in den ersten Monaten häufiger vor kam, weil ich damals einfach die Abläufe besser kennen lernen wollte.
Klar gehört es auch einmal dazu Kaffee und anderes für Gäste zu bringen und auch wieder abzuräumen, aber das ist bei uns eher selten. Meist bewirten die Geschäftsführer ihre Gäste selbst. Und ich wüsste auch nicht, wie man dazu kommt, dass ausgerechnet dieses Geschirr angesabbert und bekleckert ist? Das kam zumindest bei mir noch nie vor. Und sicher habe ich auch schon mal für andere Personen Faxe versendet und Arbeiten übernommen, die nicht unbedingt mein Aufgabenfeld sind. Allerdings ist auch das eher die Ausnahme und betraf dann vertraulich Dinge.
Ich denke wie moin!, dass es solche und solche Firmen gibt. Je nachdem, wie ein Unternehmen strukturiert ist, wird man sicher eher Mädchen für alles sein oder eben ein selbstständiger hoch qualifizierter Mitarbeiter mit eigenen Aufgabenbereichen.
Richtig ist allerdings, dass man in diesem Beruf schon auf Menschen zugehen können sollte. Schüchternheit ist da wirklich fehl am Platze. Zumindest bei mir ist es nötig, schnell und mit Geschick auf die unterschiedlichsten Charaktere zugehen zu können und Verhandlungen zu einem gewünschten Ergebnis bringen zu können. Das macht mir aber großen Spaß und ist eine schöne Abwechslung zu meiner sonstigen Aufgabe, die sich mit stummer Technik beschäftigt.
Wie ich darauf komme, dass Geschirr angesabbert sein könnte? Na weil jedes Geschirr, das jemand benutzt hat, angesabbert ist. Gabel und Löffel hatten die Leute doch schließlich im Mund, auf dem Besteck kleben Essensreste usw. Angesabbert muss ja nicht bedeuten, dass ein großer grüner Schleimbatzen darauf klebt, auch Essensreste sind doch eklig.
Ich bleibe auch bei meiner Ansicht, dass Ihr als Assistenz der Geschäftsführung, eine besondere Tätigkeit verrichtet, die nicht mit normalen Sekretärinnen zu vergleichen sind. Auch Staatssekretäre sind ja etwa ganz anders, sie haben keine entsprechende Ausbildung sondern sind meist Akademiker, denen man in der Regierungspartei eben ein schönes Amt geben wollte. Das sind meist Regierungssprecher oder Marketingleute, die man nicht mit dem Ausbildungsberuf vergleichen kann.
Eine Assistenz der Geschäftsführung gibt es meist ja nur bei großen Konzernen - kleine oder mittlere Firmen haben solche Stellen nicht und Sekretärin sein bedeutet dort nicht, sonstwas für tolle Aufgaben zu übernehmen, sondern einfach Hilfe sein bei täglich anfallenden Arbeiten. Da die meisten Firmen in Deutschland kleine Unternehmen sind, sind demzufolge auch die meisten Sekretärinnen eben nicht die super Multi-Talente, sondern einfache Bürokräfte. Nicht das ist die Ausnahme, sondern die Posten die Ihr inne habt.
Ein entsprechendes Bild kann man auch gewinnen, wenn man sich mal aktuelle Stellenausschreibungen für Sekretärinnen in der Jobbörse durchliest, da werden zumeist keine Super-Ausgebildeten gesucht, sondern eben einfache Kräfte. Das ist die Realität des Berufs, auch vom Gehalt her.
Zitronengras hat geschrieben:Eine Assistenz der Geschäftsführung gibt es meist ja nur bei großen Konzernen - kleine oder mittlere Firmen haben solche Stellen nicht und Sekretärin sein bedeutet dort nicht, sonstwas für tolle Aufgaben zu übernehmen, sondern einfach Hilfe sein bei täglich anfallenden Arbeiten.
Ich arbeite definitiv in einem mittelständischen Unternehmen, dass nicht einmal 100 Mitarbeiter hat. Und das kenne ich auch von etliche Bekannten so, die in der Assistenz der Geschäftsführung arbeiten. Bei mir war der Abschluss zwar nur erwünscht, nicht aber vorgeschrieben, so weit richtig. Aber: da bin ich nicht die einzige - also solltest Du vielleicht wirklich mal Dein Berufsbild überdenken.
Eine Assistenz der Geschäftsführung ist trotzdem keine Sekretärin, das sind zwei unterschiedliche Berufe. Jemand, der unter der Bezeichnung "Assistenz der Geschäftsführung" eingestellt wurde, hat eine ganz andere Rolle, an den werden ganz andere Aufgaben herangetragen als an eine normale Sekretärin.
Es gibt doch so schöne Gehaltsvergleichsseiten, da kannst Du ja einfach mal nach Sekretärin vs. Assistenz der Geschäftsführung suchen und wirst sehen, dass bei ersterer der Lohn meist irgendwo zwischen Minijob und 2500 EUR liegt. Bei einer GF-Assistenz ist das natürlich etwas anderes, weil das ein anderer Beruf ist.
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