Im hohen Alter noch umziehen?
Die Eltern meines Onkels sollen eigentlich noch einmal umziehen, allerdings sind die schon beide über 75 und der Vater sitzt im Rollstuhl. Leider wohnen sie zurzeit ziemlich abgeschieden und der Umzug würde 1-2 Stunden dauern, was ziemlich anstrengend für die beiden wäre. Bis auf den Umzug an sich, bietet das neue Heim, was nun frei geworden ist nur Vorteile, billiger, bessere Verpflegung, sie wären zentraler, mehr Ärzte, mehr Platz, mehr Leute in ihrem Alter und halt in der Nähe meines Onkels. Trotzdem wollen die beiden nicht so recht, da sie den Umzug zu anstrengend finden würden, alles umzupacken und vor allem auch der Weg. Dafür würde man aber auch eine Lösung finden, da alle helfen würden. Allerdings sagen sie dann immer nur „Eigentlich pflanzt man einen alten Baum ja nicht mehr um“.
Ich würde es auch nicht gut finden, in dem Alter noch mal umzuziehen, ihr letzter Umzug liegt auch nur 5 Jahre zurück. Zudem haben sie Angst, der Umzug könnte sich als Fehler gestalten. Was haltet ihr von einem Umzug im hohen Alter? Ich denke in dem Fall der Eltern meines Onkels, sollten sie den Umzug noch einmal auf sich nehmen, denn dort wo sie jetzt wohnen, wohnt keiner ihrer Verwandten. Ich denke auch, wenn man alleine lebt, sollte man so etwas auch als alter Mensch tun, wenn so eine bessere und nähere Gesellschaft zu Verwandten und alten Freunden entsteht. Ich wünsche es auf jeden Fall keinem, mit 80 alleine in einer Wohnung, fern ab vom Schuss, und Besuche von den Verwandten bekommt man nur 2 Mal die Woche, wenn überhaupt. Habt ihr vielleicht auch so einen ähnlichen Fall und was habt ihr in der Situation gemacht?
Aus dem Beitrag geht leider nicht hervor, ob es um eine eigene Wohnung oder einen Platz in einer Betreuung geht. Wobei ich letzteres vermute, da von Verpflegung die Rede ist. Ich habe keine Ahnung, wie ich mich mit 75 fühle. Es gibt Leute, die sind in diesem Alter fitter als andere mit 35. Die Tatsache, dass man im Rollstuhl sitzt, sagt auch wenig über den Gesundheitszustand aus.
"Eigentlich" und "wollen nicht so recht" klingt für mich nicht nach einer grundsätzlichen Ablehnung. Kennen die Beiden denn das neue Heim? Wie gefällt es ihnen dort? Ich weiß ja nun nicht, wie offen in der Familie gesprochen wird und ob man sich auch Gedanken darüber macht, was wäre, wenn einer der beiden nicht mehr ist.
Das ältere Leute nicht begeistert sind, finde ich auch verständlich. Aber die einzigen Argumente, die ich herauslese sind Sorgen bezüglich des Umzugs und der Fahrt. Und zwei Stunden Fahrt finde ich nun nicht sonderlich lang.
So ein Quatsch dieser blöde Spruch mit dem Baum, vor allem wenn man nur fünf Jahre in dieser Wohnung gewohnt hat. Wenn es sich um ein eigenes Haus handelt oder eine Wohnung wo man schon seit Ewigkeiten wohnt würde ich das noch verstehen, aber hier in diesem Fall nicht. Ich kann dir ganz genau sagen warum diese Ausflüchte kommen, es ist den alten Herrschaften viel zu anstrengend und zu stressig sich mit einem Umzug zu beschäftigen, sie hassen meistens Veränderungen und wollen auch niemanden zur Last fallen. Mit zu anstrengend meine ich auch neue Nachbarn auf die man sich einstellen muss, auf eventuelle Handwerker die beauftragt werden müssen, notwendige neue Käufe für Gardinen und Möbel und so weiter. Dabei spielt es überhaupt keine Rolle ob alle anfallenden Arbeiten von Freunden und Verwandten übernommen werden, es ist einfach so.
Meine Eltern sind so um die Siebzig und seit zehn Jahren predige ich gebetsmühlenartig dass sie in eine bessere Unterkunft ziehen sollen. Angebote gibt es wirklich genug und zu deutlich billigeren Preisen. Sie würden höchstwahrscheinlich um die Hälfte billiger Wohnen als bisher, aber es führt einfach kein Weg dort hin. Mein Vater kann kaum noch kriechen, muss eine steile Treppe hoch wenn er in die Wohnung will und noch eine steilere Treppe hinunter wenn er in den Keller muss. Die Räume sind höher als breit und verschlingen enorme Heizkosten, sie heizen deshalb nicht die Küche und das Bad im Winter damit sie nicht so viel an Heizkosten bezahlen müssen. Vom Zuschnitt her ist die ganze Wohnung unmöglich, das Bad äußerst klein und das größte Zimmer wird überhaupt nicht benutzt. dazu kommt dass der Vermieter das Haus verkommen lässt und mein Vater auch nicht mehr in der Lage ist den Rasen zu mähen. Ich habe schon etliche Vorgespräche mit anderen Vermietern geführt, aber sie laufen alle ins Leere weil meine Eltern einfach zu bequem sind sich aufzuraffen.
Das es auch anders geht zeigt mir mein ehemaliger Kollege der jetzt mit seinen 66 Jahren seine Heimatstadt verlässt und sein Haus verkauft und einen völligen Neuanfang in der Nähe des Bodensees sucht. Er kennt dort absolut niemanden, baut sich ein neues Haus und fängt also völlig neu an. So etwas hat meine absolute Hochachtung, auch wenn ich es nicht unbedingt verstehen kann.Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Erfolg in deinen Bemühungen, aber richte dich doch eher auf ein paar Rückschläge und etliche zähe Verhandlungen ein.
Es ist immer schwierig wenn ältere Personen umziehen und aus ihrer vertrauten Umgebung gezogen werden. Ich weiss aus Erfahrung das es ihnen nicht leicht fällt sich in der neuen Umgebung heimisch zu fühlen und sich daran zu gewöhnen. Einige haben es schon bitter bereut und würden dies kein zweites mal machen.
Laut deinem Text wohnen sie wohl eher abgeschnitten von den Verwandten, aber ich finde dies jetzt nicht wirklich einen Grund um zu ziehen, es sei denn sie möchten es auch unbedingt und sie wohnen direkt mit bei ihnen. Man kümmert sich zwar am Anfang intensiver um sie und besucht sie auch öfters, aber mit der Zeit wird auch dies wieder nach lassen und dann sind sie mehr oder weniger wieder allein und das in einer mehr oder weniger fremden Umgebung.
Warum willst du denn unbedingt, dass deine Großeltern umziehen? Sie wollen es anscheinend ja selber nicht und ich finde es da ziemlich befremdlich, wenn du ihnen deine Wünsche aufzwingen willst. Sie fühlen sich doch scheinbar wohl dort, wo sie momentan wohnen, warum sollen sie da denn nicht friedlich wohnen bleiben? Zieh du doch einfach in ihre Nähe, wenn du sie vermisst und sie dir zu weit weg wohnen.
Was sagen sie denn selber zu den stattfindenden Besuchen? Vielleicht wollen sie ja gar nicht öfter besucht werden, zumal ich es auch etwas verlogen finde, wenn man jemanden nur besucht, wenn er nahe bei einem wohnt. Das ist dann wohl eher ein Verlegenheitsbesuch, der bloß keinen Aufwand machen darf. Darauf könnte ich als alte Omi auch verzichten, jedenfalls solange ich noch nicht vollkommen senil bin. Und warum soll man als alter Mensch denn in die Umgebung von anderen alten Menschen ziehen? Geht es um einen Umzug ins Altersheim?
Ich denke schon, dass sie das selber entscheiden können sollten und wenn du meine Enkelin wärst, würde ich das auch ziemlich frech von dir finden, dich da so einzumischen! Sie mögen scheinbar die Abgeschiedenheit, nicht jeder 80-jährige will mitten in der City wohnen. Und die Nähe zu Ärzten ist ja auch etwas vorgeschobenes, denn man kann sich doch genauso gut ein Taxi rufen und einen Hausarzt gibt es meistens ja auch in kleineren Dörfern.
Den Spruch selber mit dem alten Baum finde ich zwar auch etwas bescheuert, aber was soll man auch großartig sinnvolles sagen, wenn einen die eigenen Enkel zwangsumsiedeln lassen wollen? Ich denke, dass ihr ihre Meinung einfach akzeptieren solltet, ganz unabhängig von diesem recht fragwürdigem Spruch, denn ein Baum, der erst seit 5 Jahren dort wächst, kann wohl noch verpflanzt werden. Ich finde einen Umzug im Alter nicht schlimm, aber man muss doch unbedingt mal mit den alten Menschen reden und ihnen nicht einfach einen fremden Willen aufzwängen! Ein Umzug im Alter und auch sonst sollte immer nur freiwillig geschehen und auch nur dann, wenn man wirklich überzeugt ist.
Scheinbar sieht doch nur die Verwandtschaft, als ihr, die derzeitige Wohnsituation so schlecht. Oder üben die beiden älteren Leute auch Kritik, so das man eine andere Einrichtung gesucht hat, wo eben noch entsprechende andere Vorteile dabei wären?
Wenn es nur euer Wille ist, das die beiden zentraler und vor allem preiswerter leben können, dann solltet ihr auch respektieren, wenn die alten Herrschaften nicht umziehen wollen. Sind sie aber selbst der Meinung, das es vielleicht woanders besser wäre, dann sollte man ihnen einfach mal unverbindlich das neue Pflegeheim zeigen. Vielleicht sind sie dann eher einverstanden nochmal umzuziehen.
Verstehe ich das richtig, dass die Eltern deines Onkels derzeit auch schon in einem Pflegeheim leben? Oder wohnen sie noch in ihrer eigenen Wohnung? Dann könnte ich die Ablehnung durchaus verstehen, aber wenn sie auch jetzt schon in einem Heim leben, wäre ein Umzug vermutlich die bessere Wahl, zumindestens nach den Punkten, die wir hier kennen.
Kennen die beiden denn das neue Heim, in das sie ziehen sollen? Wenn nicht könntet ihr dort doch mal mit ihnen hinfahren. Gefällt es ihnen in dem Heim, in dem sie jetzt leben? Oder haben sie sich öfter mal negativ geäußert? Ich würde einfach versuchen, ihnen die Vorteile aufzuzählen. Es sollte doch auch in ihrem Interesse sein, wenn sei öfter besucht werden und wenn die Strecke nun mal nicht mehr so weit ist, wäre das ja perfekt. Auch die anderen Vorteile, die du genannt hast (mehr Platz, mehr Leute in ihrem Alter, bessere Verpflegung, mehr Ärzte) sprechen doch eigentlich für sich.
Vermutlich haben sie sich jedoch nach den fünf Jahren an das alte Heim schon so gewöhnt, dass sie sich nicht mehr an etwas Neues gewöhnen sollen. Je älter man wird, desto schwieriger wird so etwas doch. Der Umzug an sich dürfte jedenfalls nicht das Problem sein. Es sollten den alten Leuten klar gemacht werden, dass sie selbst keinen Stress damit haben werden. Das würde bedeuten, dass der komplette Umzug durch euch organisiert wird. Ihr würdet die Sachen packen, am neuen Ort wieder entpacken, den Transport organisieren und die Eltern deines Onkels fahren. Dann sollte das meiste schon fertig sein, dass sie quasi in eine fertige Wohnung/in ein fertiges Zimmer wieder einziehen.
Ich denke, dass der Umzug auch in diesem Alter noch möglich ist. Wenn alle Verwandten und Freunde helfen, dann wird es nur sehr wenig Arbeit werden und vielleicht schafft ihr es auch, dass die Eltern deines Onkels gar nichts machen müssen und sich zurücklehnen. Das wäre die beste Alternative.
Aber ich denke, dass sich der Umzug durchaus lohnen würde. Wenn das neue Wohnheim oder Pflegeheim wirklich so viel besser ist als das Alte, dann solltet ihr den Umzug wagen. Die Vorteile, die das neue Pflegeheim bringt, sind nämlich nicht zu unterschätzen und das bisschen Stress würde sich dafür lohnen.
Aber im Endeffekt würde ich trotzdem sagen, dass die Eltern deines Onkels die Entscheidung treffen sollten. Schließlich ist es ihr Leben und auch ihre Angelegenheit wo sie wohnen. Wenn sie es nicht wollen, dann solltet ihr das auch lassen und nicht versuchen sie weiterhin umzustimmen.
Ich kann mir gut vorstellen, dass die Beiden da eigentlich keine große Lust zu haben. Ein Umzug ist nun einmal sehr anstrengend, aber ich denke eben auch, dass man gerade bei einem solchen gutem Angebot zugreifen sollte, wenn die jetzige Wohnung nicht mehr so toll ist. Vielleicht sind sie auch jetzt noch in einem relativ gutem Zustand, aber wer weiß wie das in einigen Jahren aussieht und da ist es eben schon sinnvoller, wenn man bei der Familie wohnt und in "gute Hände kommt".
Es scheint mir aber auch ehrlich so, als wäre das für sie kein guter Gedanke. Denn das Umpacken alleine kann ja nicht der Grund sein, das würden sicherlich die Jüngeren übernehmen, zu mindestens würde ich das so erwarten. Ich kenne auch einige ältere Menschen und die meisten ziehen dann in betreutes Wohnen, wenn es eben nicht mehr so geht. Meine Oma möchte allerdings auch hier bleiben, aber wir wohnen ja auch gleich oben drüber und können uns so gut kümmern, daher ist das meiner Meinung nach noch etwas anderes.
Ihr solltet vielleicht noch einmal genau mit ihnen sprechen und ihnen die Skepsis der neuen Wohnung gegenüber nehmen. Denn ich denke nicht, dass das am Umzug alleine liegt, denn so anstrengend ist es auch nicht, wenn man nur hin und her fahren muss und mehr würde ich Leuten in diesem Alter sowieso nicht unbedingt zumuten wollen.
Ich kann mich der Meinung meiner Vorredner im Großen und Ganzen auch nur anschließen und meine, dass ich zwar durchaus gut verstehen kann, dass die beiden älteren Herrschaften ungern aus ihrem gewohnten Umfeld weggehen wollen, um sich woanders niederzulassen, was für sie sicherlich ein Neuanfang wäre, der auch mit den entsprechenden Unannehmlichkeiten verbunden ist. Ich kann mir denken, dass diese erschwerenden Faktoren wie eben das beträchtliche Alter der beiden gezwungenen Neuanfänger und auch die Erkrankung des Vaters Deines Onkels hier durchaus entsprechend auf die ablehnende Haltung einwirken.
Und möglicherweise haben die beiden Herrschaften mit ihrem Leben auch schon insoweit abgeschlossen, dass sie mittlerweile wirklich nur noch ihren Lebensabend verbringen und diese letzten Jahre in Ruhe und Frieden verbringen wollen. Für mich hört sich ihre Grundhaltung jedenfalls eher resigniert und versteift an. Das ist aber ein guter Grund dafür, nicht umziehen zu wollen, wenn man sich in ihre Sicht auf Dinge hineinversetzt, zumal sie ja tatsächlich noch ablehnen, obwohl Ihr Euch schon ganz gute Lösungen für die Probleme, die der Umzug mit sich bringt, einfallen lassen habt.
Ich kann allerdings auch Eure Haltung verstehen und empfinde es auch als eine gute Lösung, die Eltern des Onkels mehr in die Nähe des Onkels zu bringen, damit sie besser betreut werden können und ein Ansprechpartner vorhanden ist. Ich meine aber auch, dass diese Überlegung Deines Onkels aussagt, dass er genau für diese Maßnahme doch eine gewisse Gegebenheit sieht und seine Eltern langsam für betreuungsbedürftig hält. Genau diese Tatsache ist aber aus ihrer Sicht wieder das, was ihnen wohl am meisten Schwierigkeiten machen dürfte, denn das vermittelt mir wieder den Eindruck, dass sie wirklich schon weitestgehend mit allem abgeschlossen haben und einfach nur noch in Frieden gelassen wollen. Dieser Frieden würde aber durch einen Umzug erheblich gestört werden.
Insofern würde ich auch noch einige Male das Gespräch suchen und ihnen immer wieder und mit sehr viel Geduld näherbringen, weshalb Dein Onkel sie mehr in seiner Nähe haben will. Auch würde ich ihnen aufzeigen, welche neuen und vor allem positiven Möglichkeiten sich daraus für die beiden Neuanfänger ergeben, vielleicht fällt Euch da ja etwas Überzeugendes ein, das Ihr erwähnen könnt. Ich würde auf jeden Fall erstmal nicht nachlassen und sie auch nicht direkt zwingen, sondern es doch noch ein paarmal damit versuchen, auf ihr Einsehen zu bauen und auch in dem Punkt Überzeugungsarbeit zu leisten, dass sich mit ihrem Umzug nicht alles zum Negativen für sie wendet, sondern sie im Gegenteil davon nur profitieren können und Ihr doch alle da seid, um zu helfen. Vielleicht werden sie irgendwann einsichtig.
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