Kinderzimmer aufräumen funktioniert einfach nicht
Ich muss im Vorfeld sagen, das meine Kinder eigentlich sehr fleißig sind und mir auch gern helfen, bei Sachen die sie schon ohne Probleme selbst machen können wie das Besteck wegräumen, den Müll raus bringen oder einfach mal das Zimmer durch zu saugen. Was aber ein absolutes Tabu Thema ist, ist wenn es ans Zimmer aufräumen geht. Ich meine damit die Kinderzimmer.
Ich habe meine Kinder eigentlich schon von Anfang an mit einbezogen wenn es darum ging ihre Zimmer auf zu räumen, aber es funktioniert nicht. Es ist wie ein Tabu Thema und sie weigern sich strikt, sie würden statt dessen auch was anderes aufräumen nur die Zimmer nicht.
Die Frage warum, ist eigentlich immer die selbe keine Lust. Wenn wir alle aufräumen funktioniert es mit leichten knurren, aber selbst gar nicht und ich finde das sie es langsam selber machen könnten. Haben eure Kinder gern das Zimmer aufgeräumt, oder war dies auch nie ein Thema?
Vielleicht liegt der Grund dafür, dass deine Kinder ihr Zimmer nur sehr ungern und wiederstrebig aufräumen, darin, dass sie keinen großen Sinn in dieser Aktion sehen. Während man durchaus auch schon als Kind verstehen kann, warum es nötig ist den Müll zu entsorgen, kann es gut sein, dass sie es unnötig finden, das Kinderzimmer aufzuräumen. Wenn du sagst, dass deine Kinder sonst sehr fleißig sind, dann wird es wohl nicht daran liegen, dass sie zu faul sind.
Als ich noch jünger war habe ich auch immer bedingungslos meine Geschirr und Besteck in die Spülmaschine geräumt oder den Müll rausgebracht. Ich sah darin einfach einen simplen Sinn, weswegen ich dies tat, wenn meine Eltern mich darum baten. Bei meinem Zimmer war es jedoch ganz anders. Ich sah nie einen Sinn darin, mein Zimmer aufzuräumen. Schließlich war es mein Zimmer und solange ich mich wohlfühlete war doch alles in Ordnung. Vielleicht sehen deine Kinder das ja ähnlich. Am besten wäre es, wenn du sie mal darauf ansprechen würdest.
Und schon wieder weiß ich nicht, wie alt deine Kinder sind. Das muss man vermutlich einfach immer erraten. Wieso schreibst du es nicht einfach mal dazu. So der Einfachheit halber. Das kann nämlich durchaus auch am Alter liegen. Ab einem gewissen Alter räumen die meisten Kinder dann nämlich auf.
Sicherlich gibt es auch Kinder, die schon immer sehr ordentlich sind und waren und die die Mütter niemals dazu bewegen mussten, weil sie es schon immer auch allein gemacht haben. Dann wiederum gibt es Kinder, die die Unordnung nicht stört und das wird sie auch ins hohe Erwachsenenalter begleitet. Bei den meisten ist es aber so, dass sie früher oder später wirklich an den Punkt kommen, wo es sie einfach selber stört, wenn alles herumliegt und sie nichts finden. Hier bilden sich dann meist zwei Typen aus: der wirklich ordentliche Typ und der, der nur scheinbar ordentlich ist (wo dann die ganzen Sachen einfach da hin geräumt werden, wo man sie auf den ersten Blick nicht sieht). Beide aber finden ihre Sachen wieder und bei beiden kann man so auf den ersten Blick auch nicht sagen, dass es unaufgeräumt wäre.
Fakt ist auch, je mehr man die Kinder da unter Druck setzt, desto weniger wollen sie es machen. Wobei es dann auch keine Lösung ist, die Zimmer einfach unordentlich zu lassen. Haben deine Kinder zusammen ein Kinderzimmer oder jeder eins???
Ich kann mir auch nur vorstellen das es am Alter liegt, bis zu einem gewissen Alter wollen und können sie einfach noch nicht allein aufräumen. Im Haushalt helfen sie ja dir, da sind sie nicht allein, aber wenn sie ihr Zimmer alleine aufräumen sollen ist das vielleicht noch etwas anderes.
Probier es doch mal aus ob es klappt wenn das Zimmer zusammen aufräumt, der du veranstaltest einen kleinen Wettbewerb, nach dem Motto, mal sehen wer das und das zuerst weggeräumt hat. Kinder finden Wettbewerbe doch meistens total toll und vielleicht lassen sie sich damit anstacheln
Um vielleicht zu erst mal auf deine letzte Frage einzugehen, ich selbst habe noch keine Kinder, daher weiß ich nicht, ob diese ihre Zimmer von selbst aufräumen würden - Aber ich werde sie dementsprechend erziehen . Aber als ich selbst noch in dem Alter war, muss ich leider zugeben, dass ich meiner lieben Frau Mama das Leben wohl auch ziemlich schwer gemacht habe. Für mich kam aufräumen auch absolut nicht in Frage. Zugegeben, in der Regel machte ich auch nie großes Chaos, sonder immer nur ein bisschen.. Tag für Tag ein bisschen.
Aber nach so etwa zehn Tagen meinte meine Mutter dann schon immer, dass es langsam mal wieder Zeit wäre, sauber zu machen. Aber wenn das Zimmer dann nach etwa 20 Tagen noch immer nicht sauber war, hat es meiner Mutter auch gereicht - Weil es eben immer schlimmer wurde, dass ganze könnte man gut an einem Graphen aus dem Mathematik-Unterricht demonstrieren. Meistens hat es meiner Mutter dann doch irgendwann gereicht und Anfangs hat sie dann auch versucht, mit mir gemeinsam aufzuräumen, bis ich mich ganz durchgesetzt hatte. Ich weiß noch ziemlich genau, dass sie früher mein Zimmer immer wieder aufräumte, während ich mich im Kindergarten befand. Als ich dann nach Hause kam, war mein Zimmer sauber und ich habe all meine Sachen suchen müssen - Ich werde mich morgen wohl bei ihr entschuldigen müssen.
Aber an deiner Stelle machst du es wohl richtig - Wenn deine Kinder nicht von allein aufräumen, dann musst du sie eben irgendwie dazu bringen und von allein wird dies bei kleinen Kindern häufig nichts. Da kann es dann schon ziemlich hilfreich sein, wenn du dich mit den kleinen zusammensetzt und ihnen dabei hilfst. Vielleicht gehst du dann einfach hin und wieder mal kurz aus dem Zimmer, zum Telefon oder sonst wo hin und guckst, ob deine Kinder vielleicht von alleine weiter machen.
Auch könnte ich mir sehr gut vorstellen, dass es mit Sicherheit hilfreich ist, wenn du deinen Kindern einen Anreiz lieferst, ihr Zimmer richtig schön ordentlich aufzuräumen - Oder sogar sofort sauber zu halten. Du könntest deine Kinder versuchen zu bestechen, mit einem Eis, einem kleinen Spielzeug oder sonst etwas in dieser Art. Natürlich muss damit auch irgendwann mal Schluss sein, man kann natürlich nicht nach jeder Aufräum-Aktion eine Kleinigkeit spendieren, aber um die ersten "Ängste" zu überwinden, wird dies sicherlich helfen.
Ich finde es auch wirklich schade und ungünstig, dass hier die wichtigste Information von Dir vorenthalten wurde, nämlich die, die uns Aufschluss darüber gibt, wie alt Deine Kinder denn sind. Wenn Du schreibst, dass sie Dir ansonsten aber gern helfen, hört sich das für mich allerdings so an als wären Deine Kinder in einem Alter zwischen etwa drei und acht Jahren alt, denn diesen altersmäßigen Zeitraum kenne ich als einen, in dem Kinder gern erwachsen und „groß“ sein wollen und deshalb auch empfänglicher dafür sind, der Mutter zu helfen. Dass das eigene Zimmer da eher uninteressant ist, kenne ich von Kindern dieses Alters auch nicht wirklich anders, allerdings scheint das ein ganz eigenes Phänomen zu sein, das sich gern auch mal noch deutlich länger hält und durch die gesamte Jugend zieht.
Gerade bei kleinen Kindern, also solchen im Alter zwischen drei und etwa sechs Jahren, habe ich festgestellt, dass es hervorragend bei der Motivation hilft, wenn man sie bei ihrer Ehre packt. Kinder dieser Altersgruppen meinen nämlich, alles zu können und sagen das auch gern deutlich. Wenn man als Erwachsener dann einfach mal den Versuch unternimmt, zu sagen, dass man nicht glaubt, dass die Kinder ihr Zimmer aufräumen können, weil sie das ja auch tatsächlich nicht machen, springen sie darauf aber auch wirklich immer wieder erstaunlich schnell an, jedenfalls ist mir diese Taktik noch jedes Mal gelungen. Und es hat auch jeweils nie lange gedauert, bis ich meine gewünschte Wirkung erzielt hatte und das Zimmer dann auch wirklich tadellos aufgeräumt war. Vielleicht versuchst Du es einfach mal auf diesem Wege, und wenn Deine Kinder einfach nur sagen: „Doch, das kann ich“, dann sag doch mal so etwas wie: „Nein, das kannst Du sicher nicht, denn Du machst es ja nie“?
Auf diese Weise begreifen die Kinder nämlich auch schnell diesen tatsächlichen Zusammenhang: wenn sie etwas aus Faulheit nicht tun, egal, was es genau ist, könnte man denken, dass sie das eben auch gar nicht beherrschen. Und das wollen Kinder bestimmter Altersgruppen auf gar keinen Fall, denn sie können ihrer Meinung nach ja alles. Dieser Trick funktioniert übrigens auch, wenn ein Kind sich nicht die Zähne putzen will, ich hab es erst vorgestern ausprobiert.
Da ich selbst keine Kinder habe und nur Erfahrungen mit meinen Neffen und den drei Kindern einer Freundin habe, von denen ich berichten kann, kann ich Dir ebenfalls nicht beantworten, wie meine Kinder das machen. Allerdings kann ich Dir verraten, dass ich selbst es auch unglaublich gehasst habe, mein eigenes Zimmer aufzuräumen, vor allem deshalb, weil ich wusste, wie viel Arbeit das werden würde, ich hatte es ja auch selbst entsprechend verwüstet. Viel leichter fiel es also auch mir, andere Räume aufzuräumen, für deren Unordnung ich nicht zuständig gewesen war, weil ich hier nicht den genauen Umfang der Aufräumarbeiten abschätzen konnte und immer davon ausging, dass das weniger Arbeit bedeuten würde als mein eigenes Zimmer aufzuräumen.
Leider hat allerdings meine Mutter dann immer irgendwann mein Zimmer aufgeräumt, wenn ich in der Schule war. Ich wusste, dass es soweit kommen würde und habe mich darauf auch tatsächlich regelrecht verlassen. Ab einem bestimmten Unordnungspegel habe ich richtig darauf gewartet, dass ich nach der Schule nach Hause komme und ein ordentliches Zimmer betrete, und wenn meine Mutter sich mit dem Aufräumen einmal mehr Zeit gelassen hat, war ich irgendwann richtig enttäuscht.
Da hätte sie vermutlich ansetzen müssen, und ich bin mir sicher, dass ich ab einem gewissen Enttäuschungsgrad auch selbst aufgeräumt hätte, wenn sie mir minimale Hilfe angeboten hätte. Dadurch, dass sie mir das aber komplett abgenommen hat, habe ich nicht wirklich in Betracht gezogen, selbst anzupacken und die Unordnung zu beseitigen. Und ich hätte damals sogar in Kauf genommen, dass sie beim Aufräumen etwas wegwirft, das mir wichtig ist, weil mir das Aufräumen der wesentlich größere Dorn im Auge war.
Mich würde interessieren, wie gern sich die Kinder in ihrem Zimmer aufhalten und ob sie vielleicht mit aufräumen auch Dinge verbinden, wie Gebautes wieder auseinanderzunehmen und wegzupacken. Das könnte ein Grund sein, weshalb sie Dir zwar gern im ganzen Haus helfen, aber ihre eigenen Zimmer dabei gern einmal auslassen. Es ist ja auch mühselig, ein Bauwerk erst aufzubauen und es dann wieder abzubauen. Da ist dann die Lösung doch ganz einfach: Bauwerke dürfen stehen bleiben und alles, was lose herumliegt, muss weggeräumt werden.
Dann stellt sich mir die Frage, ob Ihr so etwas wie feste Aufräumzeiten habt oder ob es willkürlich entschieden wird, wann aufgeräumt wird. Wenn die Kinder wissen, dass dann und dann aufgeräumt wird, egal, ob es sich nun um einen festen Tag in der Woche oder um eine tägliche Zeit wie vor dem Schlafen gehen handelt. Wichtig ist dabei wie so oft einfach Konsequenz.
Als nächsten Schritt frage ich mich, ob Du hilfst oder ob die Kinder allein aufräumen müssen. Helfen sie sich dabei gegenseitig oder ist jedes Kind für sein Zimmer verantwortlich? Ich gehe davon aus, dass die beiden je ein eigenes Zimmer haben. Klar, wenn ein Kind im Alter von 5 Jahren, und ein Kind im Alter von 7 oder 8 Jahren gesagt bekommt: "Räum Dein Zimmer auf!", dann kannst Du es nicht erwarten. Versuche das Aufräumen spielerisch zu gestalten, so dass es Spaß macht und die Beiden nicht nur unter Druck stehen. Denn dann passiert sowieso nichts. Das Spielerische kann man dann immer mehr ausschleichen lassen, so dass es von allein geht. Aber in einem solchen Alter habe ich noch kein Kind gesehen, dass eigenständig und ohne Hilfe sein Kinderzimmer aufräumt.
Dein Kind kann noch nicht mal das Alphabet und ist dann wohl ca. 3 oder 4 Jahre alt, denn sonst könnte es ja schon einige Buchstaben. Da finde ich es ehrlich gesagt schon ziemlich überfordernd, dass du von einem 3-jährigen Kind verlangst, dass es alleine aufräumt! Ich habe mein Zimmer mit 3 Jahren sicherlich noch nicht alleine aufgeräumt. Man muss seinem Kind ja erst mal beibringen, wie aufräumen überhaupt finanziert und bis zu einem Alter von 10 Jahren sollte da die Mama IMMER zumindest im Hintergrund sein und kontrollieren und nötigenfalls einschreiten und helfen. Ich denke, dass ich ab der weiterführenden Schule alleine aufgeräumt habe, sicher bin ich mir aber nicht.
Vielleicht sagen deine Kinder ja, dass sie keine Lust haben, weil du ihnen nie gezeigt hast, was sie genau machen sollen. "Räum dein Zimmer auf" ist eine total unkonkreter Befehl und als Kind weiß man eben nicht, wie die Mama das genau haben will. Die Folge ist dann, dass das Kind es falsch macht und hinterher wieder gemeckert wird. Also ist es klar, dass man das als Kind nicht mag. Sage deinem Kind genau, was es machen soll, also "Räume dein Lego in die gelbe Kiste"! Beim Besteck in die Schublade legen gibst du doch auch konkrete Befehle, warum lässt du es beim Kinderzimmer bei so schwammigen Aussagen?
Meine Kinder sind mittlerweile 17, 12 und fast 10 und es funktioniert heute genauso wenig wie früher. Eben weil sie zu dritt sind und jeder in jedem Zimmer "Dreck" macht wird nicht gerne zusammen geräumt. Meistens fangen dann schon die Diskussionen an, weil es komischerweise niemand war, der ausgeräumt hat. Hätte ich nur ein Kind, könnte es sich nicht ausreden. Daher mache ich meistens dann doch sauber, wenn ich den Dreck nicht mehr mitansehen kann. Manchmal machen alle 3 sauber, doch dass alles nur im Schnellgang, da sieht man fast nicht, dass eigentlich zusammen geräumt wurde.
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