Kreideschlachten in der Schule

Ich bin mir sehr sicher, dass jeder von euch es kennen sollte. In der Schule wird ja üblicherweise mit Kreide an die Tafel geschrieben. Doch die Kreide ist nicht nur zum Schreiben geeignet. Denn in den großen Pausen lässt sich damit auch prima rumwerfen. Das tun zumindest sehr viele Jungen, mich eingeschlossen, aus unserer Klasse. Doch ab und zu denke ich auch mal über den Sinn solcher Aktionen nach. Immerhin kann man sich bei solchen Schlachten verletzten. Zudem ist Kreide auch nicht gerade billig. Wie steht ihr dazu? Habt ihr früher mit der Kreide rumgeworfen beziehungsweise tut es? Habt ihr manchmal Angst euch bei solchen Aktionen zu verletzten?

Also, ich persönlich habe keine große Angst mich zu verletzten. Es kann zwar durchaus mal ein Stück Kreide in meinem Gesicht landen, jedoch ist das nur ein kleiner Schmerz, der keine großen Folgen hinter sich herzieht. Was mir eher ein schlechtes Gewissen macht, ist die Tatsache, dass man auf diese Weise wortwörtlich das Geld zum Fenster hinauswirft. Kreide ist nicht billig und wenn ich bedenke, welche Massen an Kreide in einem Schuljahr durch das Herumwerfen verloren gehen. Da kommt schon eine gute Menge an Geld zusammen! Allerdings möchte ich darauf nicht verzichten. Denn irgendwie gehören Kreideschlachten für mich zur Schule dazu. Früher, wie auch heute!

Meine Schulzeit ist auch noch nicht so unglaublich lange her, aber ich erinnere mich definitiv nicht daran, dass wir je mit Kreide geworfen hätten. Der „Sinn solcher Aktionen“, wie du es so schön ausdrückst, ist meiner Meinung nach zweifelsfrei nicht vorhanden. Natürlich gibt es den Spaßfaktor für die beteiligten Kinder, aber warum es dafür unbedingt Kreise sein muss, ist für mich nicht ganz nachvollziehbar.

Kreide ist zum einen, wie du bereits gesagt hast, nicht unbedingt so billig, dass man sie durch die Klasse schmeißen sollte, und darüber hinaus, auch mal ganz praktisch gesehen, ganz einfach als Wurfgeschoss völlig ungeeignet. Das mag komisch klingen, aber es ist so: Kreide ist so ziemlich das instabilste, was sich im Klassenraum finden lässt.

Zu meiner Schulzeit ist wirklich alles mögliche durch die Luft geflogen: von Papierkügelchen, über Radiergummis einiger Mitschüler bis zu Etuis. Das erscheint mir auch alles wesentlich „sinnvoller“ bzw. so sinnvoll, wie es eben sein kann, Dinge durch die Klasse zu werfen. Papier ist etwas, das zu einem Kügelchen gerollt, weder Leute schnell verletzten kann, noch ist es ein großer Verlust, wenn es dann hinterher im Müll landet und außerdem geht es auch nicht so leicht kaputt, wie beispielsweise ein Stück Kreide, das nur auf dem Boden aufschlagen muss, um in zwei Teile zu zerbrechen. Radiergummis und Etuis sind dann schon eher Wurfgeschosse, mit denen man sich verletzten kann, aber dabei sind die Schüler dann auch einfach wesentlich eher hinterher, ihr eigenes Radiergummi hinterher wieder zu bekommen, sodass keine große Verschmutzung entsteht.

Das einzige, woran ich mich erinnere, wobei Kreide auch nur im entferntesten Sinne Gegenstand einer „Schlacht“ war, waren die ewigen Kleinkriege mit dem Tafellappen, der natürlich grundsätzlich nur so vor Kreidestaub strotze, womit man dann man ganz schnell einen anderen Mitschüler komplett weiß einpudern konnte.

Aber ganz absehen davon, frage ich mich auch ein kleines bisschen, in welcher Jahrgangsstufe du eigentlich bist. All die Geschichten, die ich hier nun aufgegriffen habe, stammen aus meiner Grundschulzeit. Auf der weiterführenden Schule kam das dann eigentlich nahezu gar nicht mehr vor.

Komisch, also Kreide durch die Klasse werfen, nein das ist mir neu. Würde ich aber auch nicht machen und ich bin froh dass ich auch niemanden kenne der das macht. Den Sinn, Kreide einfach mal durch die Klasse fliegen zu lassen, sehe ich leider nicht und ich würde es an deiner Stelle auch nicht mehr machen.

Wie schon gesagt wurde, Kreide ist ja echt nicht billig und man stelle sich Schulen vor, die haben zum Beispiel 900 Schüler oder mehr (Gesamtschulen, Gymnasien), wenn das jede Klasse machen würde. Ganz genau, die Schule würde wohl bald ziemlich streng darauf achten was nun wirklich mit der Kreide passiert.

Ich kann mich noch daran erinnern, dass wir gerne auf der Tafel rumgekritzelt haben, das haben die Lehrer ja noch hingenommen, da wir sowieso die Tafel selber wieder sauber machen mussten. Nur zu viel des Guten darf es auch nicht gewesen sein, sonst bekam man Schimpfe. Wir haben uns auch gern den triefend nassen Schwamm oder das Tafeltuch voller Kreidestaub zum Spaß um die Ohren fliegen lassen.

Ich bin auch noch nicht ganz aus dem Schulstadium heraus, aber wirkliche Kreideschlachten, wie du sie in deinem Startbeitrag bezeichnest, die hat es bei uns eigentlich nie gegeben. Natürlich werfen einmal ein paar Jungs Kreide durch die Klasse, weil sie irgend einen anderen Jungen treffen möchten, aber nach der Grundschule war damit bei uns eigentlich Schluss. Und ich finde auch nicht, dass man diese Kreideschlachten ab der Mittelstufe noch unbedingt durchführen muss.

Dass du dich aber dazu bekennst, finde ich interessant. Die meisten Jungs bei uns früher sagten dann eher, dass sie es nicht gewesen wären, sondern natürlich der Nachbar. Aber in den großen Pausen wurden bei uns keine großen Kreideschlachten durchgeführt, höchstens mal eins, zwei Minuten in den kleinen Pausen. Einen Sinn gibt es natürlich nicht dahinter, aber man macht viele dumme Dinge und Streiche in der Schule, die allesamt keinen Sinn ergeben und da gehört eben solch eine Kreideschlacht auch dazu.

Wenn dann der Lehrer oder die Lehrerin herein kommt, oder sogar der Schulleiter, wie es bei uns einmal der Fall gewesen ist, dann ist das Geschrei natürlich meistens groß. Da wird dann immer ein Schuldiger gesucht und bei uns war es dann meistens so, wenn auch nur ein einziges Stück Kreide gefunden wurde, was irgend wo in der Klasse herum flog, mussten alle Jungs und ein paar Mädchen, die als verdächtig galten, zum Schulrektor. Dort war allerdings das Sprichwort, geteiltes Leid ist halbes Leid angesagt, denn eine Standpauke mit 20 Mann ist natürlich für den Einzelnen nicht so wirklich hart und ansprechend und so kamen die wirklichen "Täter" meistens glimpflich davon.

Ich persönlich habe auch eins, zweimal mitgemacht, aber das ist schon so lange her, ich weiß gar nicht mehr, ob wir damals erwischt wurden oder nicht. Auf jeden Fall habe ich mir diese Angewohnheit schnell ausgetrieben, schließlich ist die Kreide überhaupt nicht billig und man muss keinen mutwilligen Schaden der Schule anrichten, wie ich finde.

Wir haben eigentlich nie Kreideschlachten in der Schule gemacht. In der Grundschule waren wir während der Pausen auch immer beaufsichtigt und auf dem Gymnasium war es dann auch so, dass man nur begrenzt Kreide bekommen hat und dann ist auch keiner auf die Idee gekommen diese herum zu werfen. Die Kreide musste man nämlich immer beim Hausmeister holen und auch die Klasse eintragen und pro Tag gab es dann nur einmal eine Stange und wenn die weg war, hatte man eben Pech. Wir haben uns das mal so toll überlegt, dass wir dann auch keinen Unterricht haben können und haben die Kreide versteckt. Da mein Lehrer aber nicht so dämlich war, hat er uns dann eine Abschreibarbeit gegeben und immer wieder betont, wie schade es doch wäre, dass wir keine Kreide haben.

Wir haben auch eher mit Radiergummis oder den Schwämmen herum geworfen. Das war auch ganz schön eklig, weil diese meistens noch feucht waren und voller Kreidestaub und wenn man die dann abbekommen hat, war das nicht gerade angenehm. Aber ich würde sagen, dass das auch relativ schnell wieder aufgehört hat und dann "Schlachten" jeglicher Art ziemlich schnell out waren.

Ich finde eure Beiträge wirklich interessant, da ich mit solchen Antworten nicht gerechnet hätte! Es ist erstaunlich, dass hier doch der Großteil solche Aktionen nicht miterlebt hat.

Denn bei uns auf der Schule wird in ziemlich vielen Klassen mir Kreide geworfen und das teils sogar auf ziemlich dreißte Art und Weise. Beispielsweise wurden wir früher als Fünftklässler von den Mittel- und Oberstufenschülern abgeworfen, während wir auf dem Schulhof spielten (die Größeren warfen die Kreide aus dem Fenster auf uns herab). Und wenn ich mich umhöre, wie das auf anderen Schulen in der Umgebung ist, dann bekomme ich ziemlich deckende Antworten. (Ich bin übrigens auf dem Internat einer Privatschule. Die Schule ist ein Gymnasium und ich bin in der neunten Klasse)

Unsere Klasse ist zugegeben aber nicht die Beste. Notenmäßig sind wir die Schlechtesten der Stufe und gelten auch sonst als sehr chaotisch. Mich stört das nicht, da ich notenmäßig gut bin und deshalb ruhig Unterricht verpassen kann. Unsere Lehrer thematisieren die Kreideschlachten aber so gut wie nie. Das kann aber auch damit zusammenhängen, dass wir aus dem Zimmer des Hausmeisters immer schnell noch neue Kreide holen, bevor die nächste Stunde beginnt. Da fällt es aber auch nicht auf, da dor Unmengen an Kreisekisten stehen; Vorrat gibt es genug.

Meine Schulzeit ist zwar auch schon ein paar Jahre her, aber so richtige Kreideschlachten habe ich nicht mit erlebt. Es kam schon mal vor, der unser Klassenclown oder ein paar "coole Jungs" anfingen, mit Kreise nach den Lehrern zu werfen, wenn diese gerade mit dem Rücken zur Klasse standen Das war natürlich immer sehr amüsant. Ansonsten wurde die Kreide bei und zum Schreiben benutzt. Und es stimmt auch, dass Kreide teuer ist. Und man sollte sich dann nicht wundern, wenn vielleicht irgendwann mal höhere Schulgebühren eingeführt werden.

Was es nicht alles gibt. Zu meiner Schulzeit gab es definitiv keine Kreideschlachten. Der einziger, der mit Kreide geworfen hat, war der Lehrer, wenn jemand nicht aufmerksam gewesen ist und irgendeinen Blödsinn gebaut hat. Ob diese Maßnahme nun pädagogisch wertvoll war oder nicht, ist ja egal. Jedenfalls gab es in den Pausen doch andere Dinge, die man getan hat und wenn es nur Rundlauf an der Tischtennisplatte gewesen ist. Wesentlich sinnvoller und dennoch sportlich aktiv, doch, das habe ich sehr gern gespielt. Aber heute scheint es ja nicht mehr angesagt zu sein. Schade.

@steph
Das ist sicherlich falsch. Ich sehe an unserer und an anderen Schulen auch dauernd, in jeder Pause Kinder, die an der Tischtennisplatte stehen und den altbewährten Rundlauf spielen. Also so ist das nicht. Aber ich muss dir bei den Kreideschlachten wirklich zustimmen, etwas Sinnloseres gibt es kaum.

Nein, ich habe nie geworfen und war auch glücklicherweise auf meiner Schule weitestgehend davon verschont. In der Berufsschule kam einer auf solche Ideen. Er fand es auch lustig, das Klopapier vom Klo zu "klauen" und durch die Klasse zu rollen oder lustige Geräusche zu machen. Wobei ich mir fast sicher bin, dass er sich vorher ein paar Gehirnzellen durch Alkohol oder verbotene Substanzen weggeschossen hat.

Ansonsten gab es so etwas zum Grenzen testen in der Grundschule, aber auch eher selten. Ich denke der einzige Sinn ist es nach Aufmerksamkeit zu schreien. Wenn ich doch einmal in einem Alter bin, Dinge hinterfragen zu können, würde ich mich fragen, warum ich diese Aufmerksamkeit brauche und welche Alternativen es geben könnte. Langeweile kann es kaum sein. Wenn doch dann empfehle ich einbeinig im Kreis zu hüpfen, das fördert die Durchblutung im Hirn, den Gleichgewichtssinn und man hat Bewegung. Wahrscheinlich sogar ebenfalls Aufmerksamkeit.