Kollegen machen bei jedem Nieser krank
Ich arbeite in einer etwas größeren Firma und dementsprechend auch einigen Kollegen die ich mittlerweile auch schon sehr gut kenne. Einige von diesen machen wirklich bei jedem Nieser krank und die anderen müssen dann die zusätzliche Arbeit mit übernehmen.
Langsam aber sicher nervt es und ich frage mich warum sie hier überhaupt noch arbeiten wenn sie eh jede Gelegenheit nutzen um Krank zu machen und wenn sie nicht krank sind, machen sie Urlaub. Ist es nur bei uns so, oder habt ihr bei euch auch solch spezielle Kollegen, die wirklich bei alles Krank machen?
Da ich noch in der Schule bin, kenne ich das Problem zu gut. Nun, ich habe zwar nicht wie du das Problem, dass wir anderen in der Klasse Arbeit für die fehlende Person übernehmen müssen, aber nervig ist das schon. Oft sieht man dann die "kranken" Personen später am Nachmittag in der Stadt herumlaufen oder sie posten in Facebook wie schön es war, vormittags am See zu liegen, weil sie nicht in der Schule waren. Das regt mich persönlich sehr auf, vor allem da diese Personen dann meist die ersten sind, die nachdem sie gefehlt haben, einen tagelang nach dem verpassten Stoff fragen.
Wenn jemand wirklich bei einer Erkältung beispielsweise krank macht, müsste er ja auch von einen Arzt krank geschrieben werden. Einen Krankenschein kann er allerdings auch nur erhalten wenn er tatsächlich krank ist. Oder eben der betreffende Arzt schreibt sehr schnell krank.
Das wäre dann aber mit Sicherheit bei den betreffenden Chefs der Firma bekannt denke ich mal. Kurzum bei einer ordentlichen Krankmeldung mit Krankenschein muss und sollte man immer vorsichtig sein, denn manche Menschen haben eben auch sehr geringe Abwehrstoffe.
Woher möchtest Du wissen, ob der Nieser der Auslöser für die Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung ist? Denn es kann ja nun auch eine Krankheit vorliegen, die nicht offensichtlich ist oder die nicht ansehbar ist. Ich finde es immer schwierig, als Kollege/ Kollegin etwas zu vermuten, ohne die Hintergründe zu kennen. Da macht man sich gern mal ein völlig falsches Bild, auch, wenn es genügend Arbeitnehmer gibt, die sich durchaus relativ schnell für arbeitsunfähig erklärt werden. Man muss es ja auch beim Arzt auch nur richtig verkaufen.
Warum die Leute dennoch beim Arbeitgeber bleiben? Man bekommt mehr Geld, denn sonst wäre man ja auf Arbeitslosengeld angewiesen und mal ehrlich, wer möchte das schon, wenn man doch eine Arbeitsstelle sicher hat? Und dazu kommt, dass jemand aufgrund von Krankheit nicht gekündigt werden kann. Dazu muss ein anderer Grund her und den muss man erst einmal finden.
Da kennt ihr euch aber nicht gut aus. Ein Arzt trägt die Verantwortung, wenn er jemanden nicht krank schreibt und derjenige dort war. Passiert dann etwas, hat der Arzt ein Problem. Als Arzt geht man irgendwo auch davon aus, dass jemand nur dann kommt, wenn er auch erhebliche Probleme hat, die es ihm wirklich nicht ermöglichen auf Arbeit zu gehen.
Ich finde es unmöglich, wenn man krank macht und gar nicht krank ist. Es gibt sicherlich auch Erkältungen, die wirklich übel sind und es gibt auch so Kurzerkrankungen, die wirklich nur 1-2 Tage gehen. In der Zeit fühlt man sich schrecklich, aber danach geht es einen sogar wieder gut. Viele halten das dann auch für Krankfeiern, was es aber nicht ist.
Neulich hatte ich auch einen derben Schnupfen. Das Atmen war dadurch schon ziemlich schwer, aber mein Gott. Ich wusste, dass das nicht lang anhält und tatsächlich ging es mir nach 3 Tagen besser. In der Zeit war ich selbstverständlich trotzdem auf Arbeit und das war auch gut so. Hätte ich allerdings noch böse Kopfschmerzen (was bei Schnupfen sehr leicht sein kann, da die Nasennebenhöhlen verstopfen können), und vielleicht auch noch Halsschmerzen (womit das Atmen und damit Bewegen nicht nett gewesen wäre), hätte ich aber auch darüber nachgedacht, was zu unternehmen. Wobei das Mittel meiner Wahl erst einmal Medizin gewesen wäre (mit Rezept vom Arzt, wenn nichts anderes hilft).
Wir zum Beispiel dürfen bei Krankheiten mit Infektionsgefahr nicht arbeiten gehen und müssen sogar zum Arzt. Aber wenn das jeder beim kleinsten Nieser machen würde, würde es ziemlich übel aussehen. Zum Glück hat man hier eine ganz andere Arbeitseinstellung. Da lässt man sich nur krank schreiben, wenn es gar nicht anders geht.
Wir haben zwar zwei Kollegen, die häufig krank sind, aber ich würde denen nicht unterstellen, dass sie jede Gelegenheit nutzen um krank zu machen sondern dass sie tatsächlich krank sind. Manch einer ist eben so anfällig. Da denke ich aber schon gar nicht mehr drüber nach.
Warum man trotzdem in Arbeit bleibt? Gegenfrage: welche Vorteile hätte man denn, wenn man kündigt - unabhängig davon ob man nun wirklich so häufig krank ist oder krank macht? Gar keine! Gängeleien von Ämtern und Behörden, in der Regel weniger Geld, Lücken im Arbeitslauf sind ja keine Vorteile.
Ich habe die Erfahrung eigentlich noch überhaupt nicht gemacht - Vielleicht auch, weil ich in einem kleinen Büro arbeite, in dem außer mir nur noch fünf andere Menschen arbeiten. Aber ich kann dich sehr gut verstehen, dass du dich darüber aufregst, wenn andere Leute ständig am krankfeiern sind. Bei uns waren auch mal zwei Mitarbeiter für fast drei Wochen krank geschrieben - Gleichzeitig. Ich weiß gar nicht mehr, wie viel Überstunden ich in dieser Zeit geschoben habe, aber es war wirklich kein Spaß mehr und würde dies öfter passieren, würde ich mich auch darüber aufregen.
Ich kenne es zum Beispiel auch von einem Freund, der einer dieser Leute ist, die ständig krank machen. Ich selbst finde es eigentlich überhaupt nicht in Ordnung, wenn man irgendeine Krankheit vortäuscht, wenn man eigentlich kerngesund ist. Wenn man schon leicht angeschlagen ist, finde ich, ist es jedem selbst überlassen, wobei ich mich in der Regel dann aber auch zusammenreiße, weil es eben nur ein kleines "Wehwehchen" ist. Aber einer meiner Freunde heult wirklich wegen jeder Kleinigkeit herum und holt sich gleich ein Attest beim Arzt und dabei hat er echt immer die merkwürdigsten Krankheitsbilder - Obwohl er eigentlich kerngesund ist.
Natürlich kann jeder mal eine Auszeit wollen und diese auf eine Krankheit schieben - Wenn das einmal im Jahr vorkommt ist es für mich auch noch akzeptabel, obwohl man ja eigentlich seinen regulären Urlaub für so etwas hat, aber bei dem Freund war es früher in der Schule schon nicht anders - Für sein Abitur hat er wegen seinen Fehlstunden drei Anläufe gebraucht und auch während seiner Ausbildung wurde er in der Probezeit entlassen, weil er eben nie anwesend war - Und auch an seiner jetzigen Ausbildungsstätte sieht es nicht anders aus, für mich ist ein solches Verhalten bei Menschen nicht zu ergründen.
Ich finde es ein bisschen befremdlich, dass man sich darüber aufregt, dass Kollegen krank sind oder Urlaub machen. Urlaub steht jedem arbeitenden Menschen zu und ich würde nicht auf meinen Urlaub verzichten, wenn ich krank war. Außerdem finde ich es schon komisch, wie jemand sagen kann, dass Kollegen bei jedem Nieser krank machen. Der Arzt wird kaum krank schreiben, wenn jemand nur mal zwischendurch niest.
Wenn ein Arzt es verantworten kann jemanden krank zu schreiben, dann muss man das akzeptieren. Wenn dann die Mehrarbeit an den Kollegen hängen bleibt, muss mit dem Chef gesprochen werden, dass eventuell eine Aushilfe eingestellt wird. Aber man kann sich kein Urteil darüber erlauben und darf es auch nicht. Denn keiner weiß, wie diejenige, die krank macht, sich fühlt.
Dieses Problem haben wir bei uns auf Arbeit nicht. Im Gegenteil, es kommt nur äußerst selten vor, dass sich jemand krank meldet. Das liegt wahrscheinlich daran, dass alle auf Honorarbasis beschäftigt sind und deshalb kein Geld bekommen, wenn sie krank sind. Daher muss dann schon etwas ganz Schlimmes vorliegen, damit bei uns jemand sich krank meldet.
So musste ich mich letztes Jahr krank melden, da ich mit einer Operation im Krankenhaus lag. Obwohl ich nach meiner Entlassung noch große Probleme hatte, Treppen zu steigen und mich zu bewegen, bin ich sofort wieder auf Arbeit gegangen. Und so macht es bei uns eigentlich jeder. Außerdem spielt da auch noch Pflichtbewusstsein eine Rolle, da ich als Nachhilfelehrer für mehrere Schüler verantwortlich bin, die in dem Moment auf den Unterricht durch mich angewiesen sind. Also wäre es ja auch unfair den Schülern gegenüber, wenn ich einfach krank machen würde. Das kann und will ich den Schülern nicht antun.
Aber um nochmal auf deinen Fall zurückzukommen, erscheint es mir klar, dass diese Leute, die bei jeder Gelegenheit krank machen, auch die ersten sein werden, die im Krisenfall gehen müssen. Sie schaufeln sich also selbst ihr Grab. Ich glaube, dass die Chefs sehr wohl mitbekommen, wer wirklich nur im Notfall krank macht und wer ständig aus irgendwelchen fadenscheinigen Gründen fehlt.
Da kann ich auch ein Liedchen von singen. Bei uns in der Firma gibt es auch gewisse Leute, die ständig einen auf krank machen. Vor allem kommen sie dann in die Arbeit, husten und niesen einem was vor und wie schlecht es ihnen ja geht. Ja, dann solle die doch direkt zu Hause bleiben! Aber es sind wirklich immer die gleichen.
Wenn man krank ist, ja dann ist das so und es ist ja auch kein Verbrechen. Es kommt natürlich auch darauf an, wo man arbeitet. Ich habe z. B. im Kundendienst gearbeitet. Da ist es immer schrecklich und unangenehm, wenn man vor den Kunden steht mit einer triefenden Nase oder am Telefon ist und wie verrückt am husten ist. Und dann muss man ja auch noch nett und freundlich bleiben. Das finde ich echt ätzend, aber da musste ich selbst des öfteren durch.
Die Kollegen, die mit Kunden nichts zu tun haben und nur in ihrem Büro sitzen, können da schon eher mal mit Erkältung zur Arbeit. Aber komischerweise sind gerade das die meisten Krank-Macher.
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