Unterschied Donuts und Berliner/ Kreppel/ Pfannekuchen
Ich wohne im hessischen Raum. Hier sagt man Berliner. In anderen Teilen Deutschlands spricht man von Kreppeln oder Pfannekuchen. Ich denke nun weiß jeder was ich meine.
Ich diskutiere gerade mit einer Freundin, die mir total begeistert von gefüllten Donuts vorschwärmt und mich fragte, wie man wohl die Füllung da rein bekommt. Ich kenne Donuts als Hefegebäck mit einem Loch in der Mitte. Bisher ging ich davon aus, dass sei im Endeffekt ein ähnlicher Teig wie Berliner. Während des Gesprächs sagte meine Freundin mir dann, die gefüllten Donuts seien ohne Loch. Woraufhin ich nur meinte, dann sind es Berliner. Was sie aber abstritt. Kann mir wer den Unterschied erklären? Scheinbar sehen gefüllte Donuts ja aus wie gefüllte Berliner.
Donuts haben erstmal in der Mitte ein Loch und der Teig ist auch feiner. Der Teig ist locker, aber nicht so fluffig, wie bei den Berlinern, die in Berlin Pfannkuchen heißen. Pfannkuchen sind bei uns Eierkuchen, die man in der Pfanne macht. Kreppelchen oder auch Mutzen kann man aus Quarkteig machen und haben eigentlich mit den Berlinern, den Donuts oder den Pfannkuchen nichts zu tun.
Gefüllte Donuts sind in der Mitte, wo das Loch ist mit einer Creme oder mit dick gemachter Marmelade gefüllt. So kenne ich das jedenfalls und die Berliner sind ja im Teig mit Marmelade gefüllt, die bei dem Bäcker mit einer Spritzmaschine in die Berliner gespritzt wird.
Ich kann dir das Ganze auch nur aus Thüringer Sicht erklären. Berliner sind für mich vorrangig erst mal Menschen. Allerdings ist mir bewusst, dass es auch eine Art Gebäck mit Marmeladenfüllung sein kann. Das wird bei uns Pfannkuchen genannt. Die in der Pfanne entstehenden Fladen, die man auch gerne mit Marmelade oder Apfelmus verspeist, sind natürlich Eierkuchen. Kräppel, wie wir sie nennen, unterscheiden sich von Pfannkuchen dadurch, dass sie keine Marmeladenfüllung haben.
Donuts stammen für mich aus Amerika und haben ein Loch in der Mitte. Auch der Teig ist ein anderer. Allerdings war ich kürzlich in London und habe dort sogenannte jam donuts gesehen. Und das war genau dasselbe, was ich als Pfannkuchen oder du als Berliner bezeichnen würdest. Insofern hat deine Freundin also auch nicht unrecht. Es kommt eben alles auf die Perspektive an. Missverständnisse sind da natürlich vorprogrammiert. Aber das ist bei Sprachen ja immer so.
Für mich ist ein Berliner, auch bekannt als "Krapfen", ein Teiggebäck, gefüllt mit Marmelade oder ähnlichem. Bei uns im Ruhrgebiet ist dies eigentlich über die Karnevalls-Tage das Grundnahrungsmittel Nummer eins. Sehr häufig befindet sich oben drauf auch noch etwas Puderzucker oder normaler Zucker, der das essen häufig zu einer echten Sauerei macht.
Donuts hingegen sind für mich das, was hier auch schon mehrmals erwähnt wurde - Ein Donut ist eine runde Teigware, häufig mit Schokolade oder ähnlichem überzogen. In der Mitte befindet sich ein rundes Loch, in dem man das Teil ganz gut festhalten kann. Von einer Füllung bei einem Donut habe ich bisher eigentlich noch nichts gehört, für mich würde dies eben auch nach einem Berliner klingen. Ich kenne aber auch Amerikaner mit Füllung, meinte deine Freundin vielleicht einen solchen? Hier würde es wiederum hinkommen, dass sich in der Mitte des Gebäcks kein Loch befindet.
Bei uns gibt es folgende Arten: Donuts sind wirklich die "Dinger" mit einem Loch. Wahlweise mit oder ohne Füllung, meistens aber mit einer Zuckerglasur oder / und Streuseln. Weiterhin gibt es Muffins, die sind dann ohne Loch aber eventuell auch mit oder ohne Füllung und Streuseln und / oder Glasur.
Berliner sind bei uns rund oder oval und haben nur eine Zuckerglasur oben drauf. Bei uns haben die meistens nicht mal eine Füllung. Der Teig ist auch ein anderer als der von Donuts - würde ich rein vom Geschmack her zumindest meinen. "Krappel" oder wie die heißen, gibt es hier gar nicht. Bei uns gibt es noch "Krapfen" und die sind aus Teig mit Zucker und mehr nicht. Pfannkuchen sind die Dinger mit Marmelade (oder an Fasching mit Senf) und Zucker obendrauf.
Aufgewachsen bin ich auch im Hessischen, aber ich kenne die Bezeichnung der Berliner auch eher "Kreppel" - verkauft wurden sie aber in Bäckereien als Berliner. Gefüllte oder ungefüllte gab es dort. Meine Mutter hat selbst diese "Kreppel" zubereitet und die hießen bei uns dann auch so. Nun wohne ich ja weiter nordwestlich und dort heißen die Teile einfach nur Berliner, einen anderen Namen habe ich hier dafür noch nicht gesehen.
Donuts bezeichne ich auch das Hefegebäck mit einem Loch in der Mitte. Gegessen habe ich diese Teile wohl nicht oder ich kann mich nicht erinnern, sehen aber unheimlich süß mit der Glasur oder anderer Dekoration aus. Ich weiß gar nicht, ob die hier von den Bäckern hergestellt werden. Zumindest aber kann man sie bei Supermärkten aus der Backstation bekommen.
Pfannekuchen oder Pfannkuchen, wie sie Winny bezeichnet, wiederum ein Kreppel, Krapfen oder wie gesagt hier eben Berliner. Ob die dann gefüllt sind oder nicht, macht bei der Benennung keinen Unterschied. So kriegt man sie eben nach Wunsch ungefüllt oder mit Marmelade gefüllt, haben dazu ebenfalls eine Zuckerschicht drauf.
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