Notengebung in der Oberstufe?
In der gymnasialen Oberstufe wird bekanntlich im Punktesystem bewertet und man erhält eine Laufbahnbescheinigung. Ich sehe es so, dass am Ende jeder Punkt wichtig sein kann. Von daher denke ich auch, dass es sich lohnt, um Noten zu feilschen. Nun wird ja zwischen Fächern unterschieden, die mündlich oder schriftlich belegt sind. Bei den Fächern, die mündlich belegt sind, zählt die mündliche Mitarbeitsnote dann dementsprechend 100%. Wenn ein Fach schriftlich belegt worden ist, setzt sich die Note aus der schriftlichen und mündlichen Note zusammen. Nun erfährt man ja in der Regel in Quartalen die Noten und die beiden Quartale ergeben dann die Zeugnisnote.
Nun habe ich aber ein paar Fragen dazu. Müssen die Quartale gleichstark gewichtet werden? Gibt es da konkrete Regeln für die Lehrkräfte? Kann man also einfach das arithmetische Mittel der beiden Quartale bilden? Was ist, wenn dieser Mittelwert nicht genau aufgeht? Hat man einen Anspruch darauf, dass der Lehrer die Note aufwertet, indem er entsprechend rundet? Hier noch ein Beispiel: Im ersten Quartal steht Person A mündlich auf 14 Punkten und schriftlich auf 11 Punkte. Ebenso ist es im zweiten Quartal. Für das erste Quartal hat die Person dementsprechend 12,5 Punkte verdient. Da das zweite Quartal gleich war, wäre das auch das arithmetische Mittel. Hat Person A nun ein Recht darauf, dass die Note auf 13 Punkte aufgestuft wird oder hängt es von der Toleranz und der Entscheidung des Lehrers ab? Denn in der Summe kann es schon sehr bedeutend sein, wenn es viele Fächer sind, wo nicht gerundet worden ist.
Ich würde dir bei der Beantwortung deiner Frage sehr gerne helfen, nur bin ich da etwas irritiert. Bei uns war es absolut nicht so, dass mündliche und schriftliche Fächer (ich nehme an du meinst dann die, die im Abitur geprüft werden?) eine andere Gewichtung hatten. Natürlich zählt die Abiturnote als ein Teil und die Vornote als ein anderer Teil zum Punktesystem und ergeben die Abschlussnote.
Ich kann dir aber zum Beispiel sagen, dass ich in dem Fach, wo ich mündlich Abitur drin gemacht habe, gar keine mündliche Note gehabt habe. Hat sich dahingehend etwas im Abiturnotensystem geändert oder liegt das vielleicht am Bundesland? Bist du in der vorletzten oder letzten Oberstufe?
Unsere Lehrer betonen immer wieder, dass es allein in ihrer Hand liegt, welche Note sie nun vergeben und welche nicht. Es gab Fälle an meiner Schule, wo anhand Beispiele wie dem deinen zwischen einer glatten vier und einer vier minus unterschieden wurde. Schüler die das vorher berechnet hatten, kamen auf Punkte wie 5,5 und meinten, es würde sich daraus demnach kein Defizit ergeben, schließlich bekamen sie aber doch eins und rebellierten.
Das Ergebnis war letzten Endes aber eigentlich immer das gleiche: Der Lehrer darf in dieser Situation entscheiden, ob er dem Schüler die bessere oder die schlechtere Note gibt. Hat er den Eindruck der Schüler sei leistungsbereit, strengt sich an und würde sich bemühen, kann er die bessere Note geben. Andererseits kann es aber auch die schlechtere sein, wenn der Lehrer meint der Schüler wäre faul und unmotiviert, würde häufig die Hausaufgaben vergessen und sich im Unterricht daneben benehmen.
Klar kannst du versuchen mit deinem Lehrer um die Note zu feilschen, aber gut kommt das in der Regel nicht an und die meisten Lehrer die ich kenne, sind konsequent, vergeben die Note und lassen sich da von aufmümpfigen Schülern auch nichts reinreden. Das ist meiner Ansicht nach auch gut so und ich selbst habe im Moment sehr gute Noten, mit denen ich sehr zufrieden bin und feilsche daher nicht, zumal mein Studienfach eh zulassungsfrei ist.
Irgendwie kommt mir da vieles recht komisch vor, von dem was du da beschreibst. Zunächst einmal wird jedes Halbjahr für sich bewertet und keinesfalls Quartalen. Da wird dann auch nichts zusammengefasst, für die Abitnote zählt jedes Halbjahr einzeln. Auch war es bei uns keinesfalls so, dass es Fächer gab in denen es nur mündliche Noten gab, davon habe ich auch noch nicht gehört. Es gibt doch eigentlich nur mündliche Prüfungsfächer und das bedeutet nur, dass deine Abiturprüfung nur mündlich abgelegt wird. Davor bekommt man da aber wie in jedem anderen Fach auch mündliche und schriftliche Noten.
Gerade was die Gewichtung angeht, kann man dir aber sowieso nur helfen, wenn man weiß in welchem Bundesland du dein Abitur machen willst, da es hierfür in jedem Land andere Regeln gibt. Auch die Fächerbelegung kann ja überall anders sein.
In welchem Bundesland gehst du zur Schule? Dieses System habe ich in dieser Form noch nicht gehört. Bei uns gab es ein ganz anderes System. Was allerdings überall gleich sein dürfte, ist die "Berechnung" der Gesamtnote. Auch wenn ich gerade "Berechnung" geschrieben habe, hieß es bei uns immer, dass Noten nicht errechnet werden können. Man kann also nicht sagen, dass bei 14 und 11 Punkten (Durschnitt 12,5) auf 13 Punkte aufgerundet werden muss. Vielmehr liegt es im Ermessen des Lehrers. Oftmals ist es zum Beispiel so, dass bei Steigerung der Leistung (in der ersten Hälfte 11 Punkte und in der 12 Punkte 14 Punkte) auf 13 Punkte aufgerundet wird, weil eine aufsteigende Tendenz zu erkennen ist. Bei absteigender Tendenz wird vielleicht eher auf 12 Punkte abgerundet.
Natürlich zählt im Prinzip jeder Punkt, trotzdem halte ich überhaupt nichts davon, um jeden Punkt zu feilschen. Erstens macht das einfach unsympathisch und zweitens musst du dich halt mehr anstrengen, wenn du einen Punkt mehr haben willst.
Mich würde mal interessieren, in welchem Bundesland du zur Schule gehst. Deine Erzählungen verwirren mich nämlich auch etwas. Entweder du hast etwas noch nicht richtig verstanden oder wir kennen zwei komplett unterschiedliche Notensysteme. Dass man Fächer mündlich und schriftlich wählen kann, kenne ich auch nur aus den Prüfungen und nicht aus dem Schuljahr an sich.
fragender hat geschrieben:Müssen die Quartale gleichstark gewichtet werden? Gibt es da konkrete Regeln für die Lehrkräfte? Kann man also einfach das arithmetische Mittel der beiden Quartale bilden?
Jedes Semester zählt gleich viel. Am Schluss kann man im Abitur insgesamt neunhundert Punkte erreichen, davon kommen sechshundert Punkte aus den jeweiligen Semesternoten und dreihundert Punkte aus den Abschlussprüfungen. In deinem Zeugnis steht am Schluss auch die Note aus jedem Semester, das heißt, du hast dann bei Deutsch, Mathe, Englisch und so weiter vier Noten stehen. Bei Fächern, die du nur ein Jahr lang hast, zum Beispiel Wahlfächer wie Literatur oder Philosophie dagegen stehen dann natürlich nur zwei Noten drin, weil du dieses Fach dann auch nur zwei Semester lang hast. Die Lehrkräfte können dagegen also gar nichts machen, es wird kein Mittelwert oder ähnliches gebildet, es steht einfach jede Note im Abschlusszeugnis.
Was ist, wenn dieser Mittelwert nicht genau aufgeht? Hat man einen Anspruch darauf, dass der Lehrer die Note aufwertet, indem er entsprechend rundet?
Nein, das auf keinen Fall. Die Lehrer haben bei der Notengebung immer die pädagogische Freiheit und wenn man auf Komma fünf steht, dann kann der Lehrer entscheiden, ob er die bessere oder die schlechtere Note vergibt. Die meisten Lehrer sind so fair und runden dann auf, aber es gibt auch welche, die es nicht einsehen, einem Schüler, der oft schwänzt oder den Unterricht stört, die bessere Note zu geben, nur weil er in der Klassenarbeit beispielsweise eine gute Note geschrieben hat. Bei uns machen es manche Lehrer auch so, dass sie schauen, ob sie im vorherigen Semester schon aufgerundet haben und sind dann nicht noch einmal gnädig.
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