Horror vor dem Kind der Freundin

Meine Freundin hat einen 7 Jahre alten Sohn, der allerdings ein richtiger Rotzlöffel ist. Er hört so gut wie gar nicht und lacht seine Eltern sogar noch aus, wenn sie ihn zurechtweisen. Im Prinzip ist das auch ihr Ding und geht mich gar nichts an, aber wenn sie uns mal besuchen kommen (was in letzter Zeit gottseidank kaum noch vorkam) und diesen Bengel mitbringen, sehe ich jedesmal rot.

Er kann sich nicht still beschäftigen, geschweige denn still sitzen. Wenn man ihm was zum Malen anbietet, geht das vielleicht für 10 Minuten gut und dann hat er wieder "Hummeln im Hintern". Er lümmelt auf der Couch herum, robbt wie ein Geisteskranker über den Fußboden und jagt andauernd unseren Katzen hinterher. Und das ist dann der Moment, an dem ich kurz vorm Platzen bin. Das eine Mal habe ich ihm schon gesagt, er möge bitte die Katzen in Ruhe lassen. Aber eigentlich ist das die Aufgabe der Eltern, ihn in die Schranken zu weisen, finde ich.

Immerhin sind sie woanders zu Besuch und ein Junge in dem Alter sollte sich wohl auch dementsprechend benehmen können! Ab und zu kommt zwar mal ein halbherziges "Lass das sein" oder "Leiser", aber das ist genauso gut, als würde ich mir mit der Hand vor den Popes fassen, Effekt gleich Null! Ich habe nichts gegen die beiden, die können gerne vorbeikommen, wenn sie vorher anrufen, aber mir wäre es am liebsten, wenn sie diesen Rotzlöffel zu Hause lassen oder bei Oma und Opa parken. Da scheint er sich ja benehmen zu können.

Das eine Mal hat es bei uns an der Tür geklingelt und mein Freund war im Garten. Ich habe nur oben aus der Tür geguckt und durch die geriffelte Glastür ein kleines Kind gesehen. Da bin ich dann direkt wieder in die Wohnung und habe mich leise verhalten und gehofft, dass sie nicht in den Garten geht. Und gottseidank hat sie das auch nicht gemacht, die beiden sind dann wieder abgezogen. Zum einen hatte sie mal wieder nicht vorher angerufen, zum anderen hatte ich absolut keinen Bock auf diesen Rabauken, schon gar nicht in der Wohnung! Und dass ich unsere Katzen nicht einsperre, nur weil Besuch kommt, ist ja wohl vollkommen logisch, immerhin sind sie hier zu Hause! Ein Einsperren wäre also völlig indiskutabel.

Kennt Ihr solche Situationen auch? Und wenn ja, wie würdet Ihr Euch verhalten? Ich meine, man muss sich doch in seinen eigenen 4 Wänden nicht so auf der Nase herumtanzen lassen, oder?!

Führe ein Gespräch mit der Freundin. Wenn es eine wirkliche Freundin ist, dann versteht sie auch deine Situation. Wenn es keine richtige Freundin ist, dann sollte es dir egal sein, ob sie dich noch mal besuchen kommt. Ich würde ein intensives Gespräch mit meiner Freundin führen und ihr dabei auch meine Situation erklären. Ich würde ihr klipp und klar sagen, dass du nicht die Nerven für ihren Sohn hast und dass du fix und fertig bist, wenn sie zu Besuch da gewesen sind. Geht sie dann und ist sauer, war es keine Freundin, sondern eine Bekannte, auf die man verzichten kann.

Weiterhin würde ich mir auch vor der Mutter des Sohnes, den Sohn schnappen und ihm klar machen, dass er sich in deinen 4 Wänden zu benehmen hat und wenn er es nicht macht, kann er gerne im Auto warten oder eben nicht mehr kommen. Vielleicht versteht die Mutter dann deine Situation und versteht, dass der Junge dir auf die Nerven geht.

Ob das verstecken jetzt moralisch korrekt war mag ich gar nicht beurteilen, denn ich hätte wohl genauso reagiert. Die Eltern des Kindes sind eindeutig alleine dafür verantwortlich, dass es dir bei einem Besuch nicht auf die Nerven geht. Dazu gehört auch das zurechtweisen wenn es die Katze bedrängt oder wie wild durch die Wohnung läuft und dabei super laut ist. Mit sieben Jahren würde ich auch von dem Kind erwarten, dass es die Situation halbwegs einschätzen kann beziehungsweise dies von den Eltern beigebracht bekommen hat und sich entsprechend verhält. Natürlich erwarte ich nicht das sich Besucherkinder still in die Ecke setzen und ein paar Stunden am Stück alleine beschäftigen, aber zumindest die Erwachsenen nicht so penetrant belästigen, dass vor allem du dich als Gastgeber in deinen eigenen vier Wänden unwohl fühlst.

Ich würde ganz klar mit den Eltern sprechen und sagen das du einfach keine Lust darauf hast das dir dieses Kind den Spaß an dem Besuch nimmt und dir deine Wohnung zerlegt. Wenn niemand etwas sagt, sehen die Eltern das Problem vielleicht gar nicht so deutlich. In Zukunft müssen sie sich dann überlegen ob sie ihr Kind bei dir vernünftig zurecht weisen oder nur noch ohne Anhang kommen. Ich weiß nicht ob du selber Kinder hast, aber vielleicht könnte das Kind auch nur noch mit kommen wenn diese da sind und alle sich miteinander beschäftigen können? Grade bei so schönem Wetter wie jetzt reichen ja meist ein paar Stücke Straßenkreide, Wasserpistolen oder ein Fußball. Hast du keine Kinder, so würde ich den Besuch mit Kind auf den Spielplatz verlegen, so ist es zumindest beschäftigt, ihr könnt euch unterhalten und deine Nerven werden vermutlich auch noch geschont.

Ich denke ebenfalls, Du solltest erst einmal das Gespräch mit Deiner Freundin suchen und da Du ja nicht so auf Kinder stehst, weiss das Deine Freundin doch bestimmt auch. Durch das Verhalten des Jungens wird es auch nicht besser, aber ich würde ihr auch sagen, wenn er sich nicht "vernünftig verhalten" kann, also sich nicht benehmen kann, nicht hört, dann ist es wohl besser, ihn bei einem Treffen erst gar nicht mehr mitzubringen.

In Deiner Wohnung solltest Du Deine Freundin schon bitten, dem Sohn zu sagen, er möge die Katzen doch in Ruhe lassen. Aber ich würde da auch selbst etwas sagen, wenn es mir zu bunt werden würde. Und dass er sich langweilt, ist doch klar. Die Erwachsenen reden und er muss mit sich allein beschäftigen, das ist doch doof. Also versucht man, die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, so dass sich gekümmert wird.

Ich glaube ich wäre an Deiner Stelle schon geplatzt. Ich kenne das leider nur allzu gut und kann das verstehen. Ich denke, man sollte versuchen, seine Kinder so erziehen, dass sie sich in fremder Umgebung auch anständig verhalten. Sollte das nicht der Fall sein, sollte man sich nicht wundern, wenn man sie einfach raus schmeißt, so etwas hätte ich nämlich an Deiner Stelle getan. Kind hin oder her, ein bisschen Anstand sollte doch auch dabei sein. Such das Gespräch mit Deiner Freundin, stelle sie vor die Wahl. Sag ihr, dass das Kind sich benehmen muss, wenn sie es mitbringt oder sie sollte es wo anders lassen. Ist zwar hart, aber wenn sie Deine Freundin ist, wird sie es verstehen. Und für Deine Tiere bedeutet es sonst ja auch nur Stress pur! Und natürlich auch für Dich.

Ich glaube, ich hätte es aber auch gar kein Stück anders gemacht wie du. Mein Bruder spielt ebenfalls oft mit dem Altersgenossen aus der Nachbarschaft und der Nachbar ist ebenfalls 7 Jahre oder inzwischen 8 Jahre, ist aber auch egal. Auf jeden Fall hat dieser wohl auch öfters Mal nichts zu tun und so steht er auch nahezu täglich vor unserer Haustür. Wenn ich dann mit meinem Bruder alleine bin, dann mache ich die Tür ebenfalls manchmal nicht auf, denn er hat genauso wie der Junge aus deiner Schilderung ein sehr großes Problem, sich ruhig oder besser gesagt nicht ganz so nervend zu beschäftigen.

Wenn er unser Haus betritt, dann macht er meistens noch einen auf ganz lieb und fragt, ob denn mein Bruder denn im Hause wäre. Da habe ich natürlich schon verloren, denn mein Bruder ist nicht gerade leise und deshalb muss ich wohl oder übel sagen, dass er da ist. Und schon springt er ins Stockwerk, wo mein Bruder sein "Reich" hat. Und dann ist das Chaos bereits vorprogrammiert. Es wird dauernd etwas Neues heraus gekramt, natürlich hat niemand bei uns in der Familie etwas dagegen, wenn sie spielen, aber man muss ja nicht alles heraus räumen.

Und meine Mutter regt es ebenfalls tierisch auf, dass der Nachbarsjunge anscheinend daheim keine Süßigkeiten bekommt, und deshalb muss unser Süßigkeitenschrank daran glauben. Und das Dümmste daran ist, dass er sich anscheinend zu Hause bei uns fühlt, das heißt, es wird nicht einmal gefragt, ob man denn mal einen Lutscher oder ein Bonbon bekommt, nein, da wird gleich die ganze Packung aufgerissen und gegessen.

Meine Mutter ist natürlich auch mit der Nachbarsmutter befreundet und ich persönlich finde sie auch ganz nett. Allerdings sind es eben Geschäftsleute und deshalb haben sie nicht so besonders viel Zeit für ihr Kind, nicht einmal am Wochenende. Deshalb können sie anscheinend ihr Kind nicht richtig erziehen und auch einmal kontrollieren. Meine Mutter hat schon oft mit der Mutter gesprochen und sie sagt, dass meine Mutter auch ruhig einmal schimpfen soll, aber sie schimpft jedes Mal und es bewirkt trotzdem wenig. Deshalb sind auch wir ein wenig ratlos und so kann ich es verstehen, dass du es ebenfalls bist.

Zu dem einfach Nichtaufmachen kann ich nur sagen, dass es mir moralisch überhaupt nichts ausmacht. Auch meine Mutter macht es öfters Mal, wenn der Junge wirklich wieder jeden Tag vor unserer Tür steht. Natürlich muss man dann besonders ruhig bleiben, denn sonst kommt man da sehr schnell in Erklärungsnot. Aber ich denke, das beste wäre es, wenn du einfach offen an die Sache heran gehst und mit den Eltern darüber sprichst. Das werde ich in den nächsten Tagen mit meiner Familie nämlich ebenfalls versuchen zu tun.

Wenn dich das echt so stört verstehe ich absolut nicht, wieso du nicht das Gespräch suchst. Ich gehe jetzt mal schon davon aus, dass es eine gute Freundin ist, oder? Und wieso sollte man ihr die sozialen Kontakte aufgrund ihres Kindes verwehren? Ich finde, dass es als Freundin deine Aufgabe ist, ihr da mal deine Meinung dazu zu sagen und wenn sie wirklich deine Freundin ist, dann suchst sie sich unter Umständen auch Hilfen.

Ich kenne die Situation nun nicht. Es gibt hier zwei Möglichkeiten. Eine Möglichkeit ist, dass die Eltern in ihrer Erziehung viel zu inkonsequent waren und sind und das fällt ihnen jetzt natürlich richtig auf die Füße. Der Kerl ist nun schon sieben Jahre alt und jetzt noch durchzugreifen dürfte die Eltern vor eine riesen große Herausforderung stellen. Ich möchte mal sogar behaupten, dass sie das nicht alleine schaffen. Denn wieso sollte er nach sieben Jahren jetzt das nicht mehr dürfen, was er die Jahre zuvor durfte? Aber Fakt ist, dass sie in dem Falle was tun müssen.

Eine andere Möglichkeit ist - und das ist ohne Zweifel die seltenere Möglichkeit, dass der Junge vielleicht eine Krankheit hat. Ich bin mit Diagnosen wie AD(H)S immer sehr vorsichtig, aber ausschließen kann ich das ja nun auch nicht. Sicherlich gibt es auch genug Kinder, denen man nie beigebracht hat, dass sie sich auch selber beschäftigen können und vor allem ausdauernd, aber es gibt eben auch solche, die es einfach nicht können.

Du wirst besser einschätzen können, ob deine Freundin einfach nachlässig in der Erziehung war, oder ob es auch was anderes sein kann. In jedem Fall aber braucht sie wohl Hilfe und das solltest du ihr schonend beibringen. Ich persönlich würde ihr auch sagen, dass ihr Junge im Verhalten unmöglich ist und das du ihn unter diesen Umständen nicht gerne hier hast. Es wird noch anderen Bekannten, Freunden und Verwandten so gehen, wenn der Junge wirklich so ist, wie du es uns beschreibst. Mich wundert es immer wieder, dass keiner das Rückrad besitzt, da mal den Mund aufzumachen und sich stattdessen lieber versteckt und so tut, als sei er nicht daheim.

Also ich find ein Kind was sich auf der Couch rumlümmelt oder über den Boden robbt jetzt nicht wirklich tragisch. Das mit dem Katze jagen ist etwas anderes, da sollte man dem Kind schon sagen dass das Tier das nicht mag und das er das bitte bleiben lassen möchte.

Natürlich sollte ein 7-jährige schon ein bisschen Disziplin besitzten, aber mal ganz ehrlich Besuche wo keine anderen Kinder im Haus sind und Mama und die Freundin quatschen wollen und man selbst ruhig sein soll, sind halt langweilig.

Ich hatte mal als Tipp gelesen das man erst gemeinsam was mit dem Kind macht, ein Spiel spielt oder ihn beim Kaffee trinken und klönen mit einbezieht und ihn dann bittet das man nun auch mal Zeit unter Erwachsenen verbringen möchte. Vielleicht könnt ihr ihm das nächste mal eine DVD einschieben, oder er bringt sich Spielzeg mit?

Sich beim "Klingeln an der Tür" verstecken müssen, sollte wirklich nicht nötig sein und das kann tatsächlich keine Lösung bedeuten. Zumal es hier um Erwachsene geht, die maßgeblich beteiligt sind. Solche "Probleme" sollte man tatsächlich durch Gespräche aus der Welt schaffen können.

Das sich ein Kind nicht ruhig stellen lässt, halte ich für kein Verbrechen des Kindes! Es mag Kinder geben, welche dann als "brav" gelten, weil sie entsprechend Erzogen oder Konditioniert wurden, im Beisein von Erwachsenen praktisch keinen Laut von sich zu geben. Aber wenn ein Kind nun mal die Aufmerksamkeit möchte und braucht, ist hier nicht die Schuld beim Kind zu suchen sondern die Pflicht der Eltern, sich um den eigenen Nachwuchs zu kümmern!

Wenn dann der Junge bei Besuch aber z.B. die Katze "jagt", so darf man durchaus auch "strenger" von ihm fordern, dies zu unterlassen. Auch hier aber sollten die Eltern schon vorher eingreifen, weil es ja tatsächlich in ihrer Verantwortung liegt. Es ist aber nicht notwendig, auch wenn die Eltern eben nur halbherzig und ohne Erfolg eingreifen, sich hier auf der Nase herumtanzen zu lassen. Wenn die Aufforderung nichts bringt, würde ich den Jungen beim nächsten Versuch die Katze zu fangen, festhalten und nochmals nachdrücklich um Unterlassung "bitten".

Leider finde ich die Vorstellung, dass man die Eltern empfängt aber nicht das Kind, als ziemlich daneben. Das Kind ist schließlich gerade in dem Alter fester Bestandteil dieses Paars. Und wenn die Situation tatsächlich untragbar ist, muss eben der Kontakt zu den Eltern unterbunden werden - alles unabhängig vom Kind! Denn das Kind ist eben anders als ein Gegenstand oder auch als eine Katze NICHT einfach irgendwo zwischen zuparken. Wenn das die übliche Praxis wäre, dürfte das Verhalten des Kindes noch fragwürdiger werden.

Wenn man hier aber eine echte und nachhaltige Lösung will, sollte man wirklich mit den Eltern des Kindes reden und vor allem vielleicht gemeinsam überlegen, was das Kind alleine tun soll bzw. ihm Angebote machen, sich zu beschäftigen. Einfach zum Malen anzuleiten, ist vielleicht ein bisschen wenig. Man darf mal nicht vergessen, dass die Erwachsenengespräche sich u.U. über ganze Nachmittage erstrecken und für Kinder (manchmal auch für Erwachsene) als endlos langweilig erscheinen. Diese Zeit mit nur malen überbrücken zu wollen, ist sicher sehr wenig durchdacht. Gerade auch von den Eltern, die ihr Kind ja kennen sollten.

Nebenbei: Fernsehen um ein Kind ruhig zu stellen ist sicher auch keine wirklich gute Idee. Hier zeigt man dann ganz klar, wie sehr das Kind in erster Linie als Störfaktor begriffen wird. Wenn das z.B. zu Hause das gängige Mittel ist, war ein Kind vielleicht keine gute Idee.

Ich würde einfach mal mit den Eltern sprechen. Wenn die Kinder mal nerven, ist das ja vielleicht noch in Ordnung, solange es eben in Grenzen bleibt. Aber dass sie Lebewesen belästigen und durch die Gegend scheuchen finde ich schon nicht mehr in Ordnung. Man will sich ja auch normal unterhalten und amüsieren und wenn da immer der kleine Bengel dabei ist und sich nicht benehmen kann, dann würde mich das auch nerven und ich hätte gar keine Lust mehr auf den Besuch. Genau das würde ich dann auch meiner Freundin sagen.

Natürlich gehört der Junge zu ihr, aber trotzdem muss er doch auch die Regeln in fremden Haushalten einhalten und wenn er das nicht kann, dann darf er halt nicht mehr mit. Ich habe absolut nichts gegen Kinder, aber wenn sie dauernd herum quengeln und die Eltern sich nicht durchsetzen, dann wird mir das auch schnell zu viel. Deine Freundin wird das schon verstehen und wenn nicht, dann ist es mir weiß Gott lieber, dass sie Zuhause bleibt und herum bockt, anstatt dass ich ständig ein nervendes Kind bei mir in der Wohnung habe.