Neunjähriger musste Schulhof reinigen

Grundschulen habe ich noch nie verstanden, es fehlte immer irgendwie der Sinn bei solchen "Bestrafungen". Vor allem frage ich mich, warum ein 9-jähriger Schüler (vermutlich) in der Pause ein Cocktailwürstchen isst? Normalerweise isst man ein Pausenbrot, eine Stulle, einen Apfel oder auch mal, wenn die Eltern es so handhaben, etwas süßes, aber ein Würstchen? Das ist krank.

Schade finde ich nun aber auch, das wegen so einem zwischenfall mal wieder die Schule an sich total daneben greift (vermutlich wegen dem politischen Hintergrund) und so einen Unsinn mit sich machen läßt. Auch die Schulbehörde hat da irgendwie versagt, aber Niedersachsen ist eh schon etwas komisch in solchen Sachen.

Ich habe eben mal meine Mädchen ( 9 und 11 Jahre) gefragt, was sie tun würden wenn ein ausländisches Kind (Moslem) sie um ein Stück vom Wurstbrot bitten würde.

Auch sie sagten, "ja, ich würde etwas abgeben" . Im Grunde hätten sie aber wissen müssen, dass das andere Kind kein Schweinefleisch essen darf, da wir auf Kindergeburtstagen Kinder verschiedener Nationalitäten hier haben und dies bereits thematisiert wurde. Als ich es eben noch mal erwähnte, kam ganz betroffen: "oh da hab ich jetzt nicht dran gedacht, aber diese Kinder nehmen sowieso nichts von uns zu essen an."

Eine Strafe für den Neunjährigen wäre somit nur angebracht, wenn er ihn ganz bewusst hintergangen hat. Tja, wir wissen nicht wie es nun wirklich war.

Naja Deli, die Ausgangssituation war hier jedoch, dass der muslimische Schüler explizit fragte, ob Schweinefleisch enthalten ist - und statt eine Auskunft im Sinne von Ja, "Ich weiß es nicht" oder Nein zu geben (bei Nein hätte er sich ja noch darauf berufen können, es nicht besser gewusst zu haben) sagte wie oben bemerkt, dass der Schüler nicht dran sterben werde.

Diese Aussage impliziert praktisch, dass der Schüler wider besseres Wissen Schweinefleisch abgab - denn m. E. kann man die Aussage auch so auslegen: "Es (das Schweinefleisch) wird Dich schon nicht umbringen.". Hier wurde m. E. bewusst gelogen!

Rein technisch gesehen hatte der Junge aber Recht damit: Ein Schweinewürstchen wird seinen Mitschülern nicht umbringen. Das der das aus religiösen Gründen komplett anders sieht kann ein Neunjährigen vielleicht wissen, aber ob er es auch als wichtig verinnerlicht hat? Wag ich mal schwer zu bezweifeln.
Abgesehen davon ist Schulhof sauber machen als Strafe nun nicht so gravierend, das der Knabe dadurch bleibende Schäden davon trägt.

Nachvollziehen kann ich es nicht, warum sollte / muss ein 9 jähriger Wissen das Muslime kein Schweinefleisch essen? Mir persönlich währ das wirklich egal was die essen und nicht essen, als 9 jähriger hat man andere Interessen als die Glaubensrichtigen und die damit verbundenen "Vor und Nachteile".

Im Gegenteil, ich finde die Strafmaßnahme komplett überzogen und ungerechtfertigt weil der 9 jährige Schüler für etwas bestraft wurde was ja eigentlich sonst gerne gesehen ist... das teilen

Im Gegenteil, ich finde die Strafmaßnahme komplett überzogen und ungerechtfertigt weil der 9 jährige Schüler für etwas bestraft wurde was ja eigentlich sonst gerne gesehen ist... das teilen

Hallo, er muss den Schulhof kehren und nicht in einem Straflager jahrelang Zwangsarbeit leisten! Und wenn jemand mit mir mit der Bemerkung: "Es wird Dich schon nicht umbringen" teilen würde, dann hätt ich eher den Hintergedanken, der will mir was andrehen anstatt aus gutem Willen zu teilen.

Ich verstehe das nicht, denn wenn der Schüler nicht explizit geantwortet hat, dass KEIN Schweinefleisch in der Wurst ist, sondern gesagt hat, dass der muslim. Schüler nicht daran sterben werde, dann ist es doch die Schuld des muslim. Schülers, wenn der trotzdem abbeißt. In meinen Ohren hört sich das nicht so an, als hätte der Junge absichtlich gelogen. Es kommt eher so rüber, als hätte der muslim. Schüler es billigend in Kauf genommen, dass evtl. Schweinefleisch im Würstchen ist und ist nachher erst reumütig geworden. Zumindest würde ich das so deuten, wenn jemand sagt "ES (das Schweinefleisch) bringt dich schon nicht um."

Von da her halte ich die Strafe für überzogen. Sie ist zwar zumutbar, aber in meinen Augen nicht gerechtfertigt. Der Junge ist selber schuld, wenn er abbeißt, keiner hat ihn dazu genötigt! Ich als Elternteil hätte mich darüber beschwert.

Im Gegenteil, ich finde die Strafmaßnahme komplett überzogen und ungerechtfertigt weil der 9 jährige Schüler für etwas bestraft wurde was ja eigentlich sonst gerne gesehen ist... das teilen

Hallo, er muss den Schulhof kehren und nicht in einem Straflager jahrelang Zwangsarbeit leisten! Und wenn jemand mit mir mit der Bemerkung: "Es wird Dich schon nicht umbringen" teilen würde, dann hätt ich eher den Hintergedanken, der will mir was andrehen anstatt aus gutem Willen zu teilen.

Hallo!

Den Schulhof saubermachen musste ich damals auch, aber auch nur dann wenn ich richtig "Scheiße" gebaut habe und nicht wegen soetwas. Und wer redet den hier von Zwangsarbeit? Die Strafe an sich ist überzogen, einmal richtig erklären warum und wieso und gut ist die Sache. Außerdem geht es hier ums Prinzip.

Ok, ich merke, Sarkasmus ist Dir wohl unbekannt .

Und wenn man richtig Scheiße baut, dann ist das Kehren des Schulhofes wohl noch eine vergleichsweise milde Strafe. Dann droht nämlich meist die temporäre Entfernung vom Unterricht.

Die Strafe ist nicht im geringsten überzogen, denn den Schulhof zu kehren ist ja wohl keine Höchststrafe. Man sollte die Strafe mal in Relation sehen und hier ist der Schüler angemessen davon gekommen. Und was soll man hier bitteschön erklären? Dem Schüler wird der Sachverhalt soweit bewußt sein, vor allem wenn er von dem Schüler durch die Frage darauf hingewiesen wurde und dann von ihm mehr oder weniger eine herablassende Antwort / Aufforderung wie "Es wird Dich schon nicht umbringen!" kommt.

Hallo zusammen,

das Thema kann man ja jetzt drehen und wenden, wie man will. Kurios ist diese Geschichte auf jeden Fall.

Warum muss der Schüler ausgerechnet den Schulhof reinigen? Die Frage haben sich etliche von euch gestellt und ich muss sagen, dass ich auch nicht schlauer bin als ihr. Meine Alternative wäre gewesen: Die Bestrafung hat sich am Ort des Geschehens orientiert. Der Junge hat dem anderen Jungen ja in der Pause ein Stück Wurst angeboten. Eventuell kann man das dann auf den Schulhof zurückführen...

Dass die Schule zu einer Bestrafung gezwungen ist, kann man anhand der rechtlichen Folgen erkennen. Die muslimische Familie hätte bestimmt ganz schön Stunk gemacht, wenn nichts geschehen wäre. Auf der anderen Seite kann man, so wie einige von euch es auch getan haben, damit argumentieren, dass ein Neunjähriger noch nicht weiß, was der islamische Glaube ist und welche Gebote und Gesetze es gibt.

Den Jungen hat das Schulhofreinigen nicht umgebracht, genauso wenig wie den Islamgläubigen das Würstchenessen.