Überstunden lieber bezahlen lassen oder abbummeln ?

Da ich noch in der Ausbildung bin, bekomme ich für meine Überstunden nur einen Freizeitausgleich. Die Stunden ausbezahlen zu lassen, wäre ja Blödsinn, bei einem Stundenlohn von nicht mal 3 €.

Also kenne ich es bisher nur so. Aber gerne würde ich Überstunden machen, die mir dann ausbezahlt werden. Geld kann man immer gut gebrauchen. Wäre super, wenn ich dann einen solchen Job finden würde nach der Ausbildung, der die Überstunden gut ausbezahlt.

Wir haben bei uns theoretisch die Möglichkeit, Überstunden abzubummeln oder auch ausbezahlen zu lassen. Ich bummel die Stunden lieber ab, da ich mich immer über ein paar freie Tage freue und ich davon wesentlich mehr habe, als von den paar Euros, die man für die Überstunden bekommt. Denn das ist echt wenig und lohnt sich kaum. Bei uns lässt sich keiner gern die Überstunden ausbezahlen. Leider kommt es aber immer mal wieder vor, da wir aufgrund von Personalmangel manchmal einfach nicht die Möglichkeit haben, die Stunden abzufeiern, weil dann keiner mehr auf der Arbeit wäre.

Wenn ich wählen könnte, ob ich für die gemachten Überstunden einen Freizeitausgleich bekommen würde, oder mir den Gegenwert auszahlen lassen könnte, würde ich immer den Freizeitausgleich nehmen. Damit kann man mehr anfangen. Bei Steuerklasse 1 lohnt sich die Auszahlung nicht richtig. Irgendetwas fällt ja immer an, wofür man nicht gerne Urlaub nimmt.

Ich kenne beides und hatte bisher ganz unterschiedliche Konditionen. In einem Unternehmen, in dem ich gearbeitet habe, wollte zwar so ziemlich jeder seine Überstunden ausgleichen, allerdings kam dann doch keiner dazu, weil es schon immer schwer genug war, überhaupt Urlaub zu bekommen. Also ließ man sich die Überstunden auszahlen und hat sich jedes Mal geärgert, wie wenig davon bei einem ankam, wo es doch wirklich ganz normale Arbeitsstunden sind, die eigentlich deutlich besser bezahlt werden sollten, weil sie eben noch an die ohnehin schon lang andauernde Arbeitszeit zusätzlich angehängt werden, und dann kommt am Ende aber doch nur ein Bruchteil des normalen Stundenlohns dabei raus, das fühlt sich richtig blöd an.

Bei meinem Minijob sieht das besser aus und ich mache gern freiwillig Überstunden, weil diese mir als normale Arbeitsstunden ausbezahlt werden. Da mein fest eingeplanter Einsatz die Minijobmöglichkeiten noch nicht ausschöpft, kann ich jeden Monat noch Überstunden machen, um an die 400-Euro-Grenze zu kommen, und jede geleistete Arbeitsstunde wird als solche voll bezahlt.

Das fühlt sich gerecht und gut an, allerdings hätte ich in dem oben erwähnten Unternehmen aufgrund der deutlich schlechteren Konditionen wirklich lieber den Freizeitausgleich gewählt, weil ich durch meinen Vollzeitjob für meinen Geschmack sowieso schon häufig genug dort war und ein Freizeitausgleich auch wieder eine sehr faire Kondition ist, wie ich finde. Man nimmt eben die Stunde, die man irgendwann angehängt hat, wann anders frei, das ist in Ordnung, denke ich.

Ich mache zum Glück nur recht selten Überstunden, aber bei uns ist es grundsätzlich so geregelt, dass man für Überstunden einen Freizeitausgleich bekommt und kein Geld. Aber so ist es mir auch lieber und wenn ich wählen könnte, würde ich mich auch immer dafür entscheiden, dass die Überstunden wieder in Freizeit umgewandelt werden. Der einzige Nachteil ist bei mir, dass die Chefin oft die Zeit vorgeben möchte, in der ich dann frei nehmen soll. Das passt mir nicht immer so gut.

Ich mache immer recht viele Überstunden und bei uns in der Firma darf man leider nur Zeitausgleich nehmen.
Prinzipiell ist das nichts schlechtes. Das Problem ist bloß, dass ich in einer Branche arbeite, wo die Gehälter ziemlich niedrig sind. Obwohl ich eine sehr gute Ausbildung habe, werde ich vergleichsweise schlecht bezahlt
und wäre wahnsinnig glücklich über ein paar Euro mehr für meine Überstunden. Ideal wäre natürlich, wenn man situationsbedingt wählen könnte.

Bei mir ist es so, dass ich bis zu einem gewissen Punkt Stunden sammeln kann, und alles, was darüber hinaus geht, wird monatlich ausbezahlt. Also bekomme ich jeden Monat ein paar Euro mehr, da ich jeden Monat doch zwischen 10 und 12 Überstunden zusammen bekomme. Und das Mehr an Geld ist auch klasse, gerade wenn man einen Monat hat, in dem vielleicht eine größere Versicherung fällig wird, da kommt einem das doch sehr gelegen.

Ich muss sagen, dass ich aber auch gerne mal einen Tag frei mache von den Stunden. So hat man zu den normalen Urlaubstagen doch noch mal den einen oder anderen zusätzlichen freien Tag, um entweder Erledigungen und Behördengänge zu machen oder um tatsächlich mal unter der Woche ins Freibad zu gehen im Sommer.

Am besten ist es natürlich, wenn man sich das aussuchen kann. Dann kann man je nach Situation entscheiden, ob man die Überstunden lieber ausgezahlt bekommen oder einen Freizeitausgleich haben möchte. Müsste ich mich adhoc für eine der beiden Möglichkeiten entscheiden, würde ich den Freizeitausgleich vorziehen. Schließlich ist Geld nicht alles im Leben!

Es kommt wohl auf die ganze Situation an, was mir lieber wäre. Manchmal würde ich mich über ein paar Euro mehr freuen und manchmal würde ich Überstunden lieber ab-bummeln, um mal abschalten zu können. Es kommt eben auf die jeweilige Stimmung an und ob die Akkus total leer sind oder eher nicht.

Bei uns auf Arbeit hat man allerdings nicht die Wahl. Wir bekommen unsere Überstunden immer ausbezahlt. Das ist natürlich super, wenn man dann ein bisschen mehr hat. Das Geld hebe ich mir immer für den Urlaub auf und freue mich dann, wenn ich im Urlaub noch ein paar Euro mehr zur Verfügung habe.

Sind es nämlich zu viele, lohnt sich eine Bezahlung nicht mehr, sofern man die Steuerklasse 1 hat. Da schlägt nämlich das Finanzamt auch gleich zu und man hat nicht mehr viel von dem Geld.

Das kann man so nun auch nicht sagen. Es kommt da ja darauf an, wieviel man überhaupt verdient. Klar steigen die Lohnsteuern mit jedem Euro, aber es kann ja auch vorkommen, dass man dafür keine Beiträge mehr zur Krankenkasse oder Rentenversicherung zahlen muss, wenn man durch die Überstunden da über die Bemessungsgrenzen kommt.

Bei uns ist es im Prinzip gar nicht möglich Überstunden abzubummeln. Das kommt vlt. einmal im Jahr vor, dass wir ein paar Stunden abbummeln können, ansonsten wird konsequent jede Stunde bezahlt die anfällt und das sind schon mal locker 60-80 Stunden im Monat. Lässt sich aber auf Grund der Arbeit und des Personalschlüssels auch gar nicht anders handhaben. Dafür gibt es eben immer am Monatsende eine ordentliche Zugabe zum normalen Gehalt. Aber wenn es gehen würde, würde ich schon einen Teil davon als Freizeitausgleich nehmen.