Telefoniert ihr mit Billig-Vorwahlen aus der Zeitung?

Als ich heute eine Seite einer Tageszeitung gesehen habe, ist mir zum ersten Mal eigentlich so richtig aufgefallen, dass man ja in vielen Zeitungen diese Vorwahlen findet, mit denen man zu einer bestimmten Tageszeit eben billiger telefonieren kann. Ich kenne sehr viele Zeitungen, die diesen speziellen Service anbieten und habe auch schon oft diese Hinweiskästen gesehen, aber meistens habe ich sie gar nicht richtig wahrgenommen und sie deshalb auch ein wenig ignoriert. Aber heute wollte ich sowieso ein paar Verwandte anrufen und da kamen mir diese Nummern ganz recht.

Ich finde aber nur die Vorwahlen bemerkenswert, bei denen man so eine schöne Ansage hören kann. So weiß man genau, wie viel man denn nun für sein Telefonat bezahlt. Ich fände es sehr kompliziert, wenn man sich auf die Angaben aus der Zeitung verlassen müsste, auch wenn es sich hier nur um ein paar Cent zu handeln scheint, wenn das Gespräch dann ein wenig ausartet, dann kann man das meiner Meinung nach schon auf der Telefonrechnung am Ende bemerken.

Allerdings habe ich noch nie jemanden vor einem Telefonat sagen hören, dass man doch erst einmal in der Zeitung schauen solle, um die aktuellen Billiger-Vorwahlen nachzulesen. Ich kenne auch keinen, der diese schon einmal beachtet hat und diese nutzt. Aber da es diese Anbieter ja schon einige Zeit lang gibt, wird es doch bestimmt auch Leute geben, die regelmäßig mit solchen Vorwahlen hantieren und diese zum Anrufen nutzen. Benutzt ihr solche Billig-Vorwahlen aus der Zeitung? Kennt ihr jemanden, der diese benutzt? Oder findet ihr es nutzlos, sich über die paar Cent große Gedanken zu machen und so macht ihr euch den Aufwand erst gar nicht?

Ich würde dir davon abraten, da es mir mal so ergangen ist das ich einer dieser Nummer Vorweg gewählt habe und danach riesigen Ärger hatte. Der Betrag wird erst von der Telekom abgerechnet und wenn du die Rechnung zu spät zahlst, schickt der Anbieter der Günstigvorwahl dir ein Inkasso Büro auf den Hals. Ich musste wegen 2,49 Euro insgesamt knappe 80,00 Euro zahlen und es kam keine gesonderte Rechnung, sondern gleich das Inkasso Büro.

Zu Seiten einer Telefon-Flatrate wäre es wohl schwachsinnig, solch eine Vorwahl zu nutzen. Bei Gesprächen aufs Handy könnte dagegen sich es wiederum lohnen, eine Vor-Vorwahl zu nutzen, aber ich mache es dennoch nicht. Das eine Mal, was ich auf einem Handy anrufe, kostet ein paar Cent und dafür dann erst im Internet die Seite aufschlagen und nachzuschauen, was nun der günstige Tarif sagt, ist nicht so mein Ding. Ich versuche zwar Geld zu sparen, aber dann schreibe ich an das andere Handy eben eine SMS und gut ist.

Früher habe ich diese Vor-Vorwahl auch genutzt- da gab es nämlich eine Flatrate für ein Festnetztelefon noch gar nicht. Dennoch war das Telefonieren damit nicht gerade günstig und die Telefonrechnungen waren allesamt recht hoch. Dadurch hat sich das Telefonieren auch wieder gegeben und wie gesagt, heute rentiert es sich gar nicht mehr, wenngleich es auch immer wieder in Tageszeitungen abgedruckt wird, mit welchem Anbieter man wann und dann sparen kann.

Die meisten Anschlüsse sind heute ebenfalls an eine Flatrate gekoppelt und ich denke, da macht sich nun keiner mehr die Mühe, sich die entsprechende Vor-Vorwahl herauszusuchen. Ich kenne zumindest niemanden mehr und wie gesagt, es ist auch gar nicht mehr nötig, sofern man eben eine Flatrate zur Verfügung hat.

Ich glaube, in grauer Vorzeit habe ich mal eine solche Vorwahl benutzt. Damals ging das noch über Hören - Sagen, so à la "nimm' mal die Vorwahl soundso, damit kannst Du billig Ortsgespräche führen" etc.. Möglicherweise hat auch meine Mutter so etwas benutzt, um mit ihrer Großmutter in Frankreich telefonieren zu können.

Heutzutage sind diese Vorwahlen eigentlich nicht mehr sinnvoll, da doch jeder Telefonanbieter irgendeine Flatrate im Angebot hat. Auch wir haben eine Flatrate, die sowohl Telefon als auch Internet beinhaltet. Mir fallen solche Angebote gar nicht auf, es sei denn, es wird mal im Fernsehen derlei beworben.

Diese günstigen Vorwahlnummer gibt es schon seit Anfang der 90er Jahre und die wurden auch damals schon in der Zeitung abgedruckt. Damals gab es nämlich noch kein Internet in der Form in der wir es heute kennen. Auch Handys kamen damals erst so ganz langsam auf dem Markt. Damals hat man noch nicht mal davon geträumt, dass man mitten auf der Straße, mit einem Gerät, welches kleiner als eine Zigarettenschachtel ist, Telefonnummern suchen und ablesen kann.

Ich habe früher oft solche Vorwahlen benutzt. Beziehungsweise hatte ich ein paar, die ich halt regelmäßig benutzt habe. Teilweise gegliedert nach der Tageszeit oder der Zielnummer. Allerdings hatte ich damals meinen Telefonanschluss noch bei der Telekom. Da konnte man solche Vorwahlnummern benutzen. Später hatte ich dann ein Angebot der Telekom, mit dem ich Sonntags kostenlos telefonieren konnte und habe dann halt Sonntags telefoniert. Und heute nutze ich Vodafone als Telefon- und Internetanbieter. Über den Anbieter kann man keine Vorwahlnummer über Billiganbieter anrufen. Beziehungsweise ist bei meinem Paket auch gleich eine Telefonflatrate mit dabei. Deshalb kosten mich Telefonate ins deutsche Festnetz eh keinen Cent extra. Telefonate ins Handynetz mache ich nicht. Und Telefonate auf Sonderrufnummern sind mit Billiganbietern auch nicht günstiger.

Früher habe ich schon einige male diese Vorwahlen benutzt. Damals waren die Telefonate gerade auf ein Mobiltelefon noch viel teurer. Aber ich habe mittlerweile schon 5 Jahre keine dieser Nummern benutzt. Ich habe nicht einmal Werbungen oder irgendwas in Zeitungen darüber gesehen.

Ich habe persönlich noch keine Erfahrungen mit solchen Vor-Vorwahlen gemacht, weil ich von vorn herein bei solchen Dingen etwas skeptisch bin. Es klingt irgendwie schon komisch, dass ich so viel Geld sparen kann, nur indem ich eine andere Vorwahl vor der eigentlichen Telefonnummer eingebe. Auch haben ja genügend andere User berichtet, wie es ihnen ergangen ist - Und auch bin ich jetzt beim googeln auf Foren gestoßen, wo sich Reihenweise Verbraucher beschwert haben, dass dies die totale Abzocke ist und man am Ende immer eine fette Rechnung im Haus liegen hatte.

Natürlich will jeder sparen wo er kann, aber meiner Meinung nach, gibt es doch heute eh kaum noch einen Haushalt, der ohne Internet auskommt. Und das man im Internet aufgeschmissen ist, wenn man keine Flatrate hat ist klar - Und diese Flatrates wiederum kommen im Moment ja immer mehr in Verbindung mit der Telefonflatrate. Wenn man also wirklich etwas Geld sparen möchte, wäre es wohl am billigsten - und vor allem am seriösesten, wenn man diese beiden Flatrates einfach miteinander kombiniert. Dann ist man eben auch nicht mehr auf diese Vor-Vorwahlen angewiesen, um angeblich ein paar Cent pro Minute pro Telefonat zu sparen.

Als es damals die Flatrates noch nicht gab, haben auch die Angehörigen meiner Familie mit eigenem Telefonanschluss verschiedene dieser Billig-Vor-Vorwahlen-Anbieter genutzt, weil das einfach deutlich günstiger war als ein reguläres Gespräch über die Telekom und sich das deutlich auf der Rechnung bemerkt hat. Diese Vor-Vorwahlen wurden damals überall beworben, nicht nur in der Zeitung, sondern auch im Fernsehen und im Radio – aber eben auch in der Zeitung, also kannst Du davon ausgehen, dass das eine der Quellen war, aus denen die Nutzer Angebote dieser Art entnommen haben.

Es gab auch einen Anbieter, nun weiß ich leider nur nicht mehr, welcher das war, der ein eigenes Telefon angeboten hat, das man, wenn man es kaufte, immer mit dieser Vor-Vorwahl nutzen konnte und bei dem man keine spezielle Vor-Vorwahl mehr wählen musste. Meine Schwester hat sich das Gerät damals zugelegt und das war auch ganz praktisch, weil man sich damit zu nichts verpflichtet hat. Wollte man den Service nicht mehr nutzen, so hat man wieder sein altes Telefon an die Telefondose gesteckt und konnte auch wieder andere Vor-Vorwahl-Anbieter nutzen, allerdings war das nicht mehr möglich, sobald das Telefon dieses einen Anbieters angesteckt war.

Wir nutzen diese Systeme nun wirklich lange nicht mehr, weil wir ebenfalls seit geraumer Zeit eine Flatrate auch fürs Telefon haben und nutzen, was mir immer noch die liebste Alternative ist und auch ordentlich Einsparungen bedeutet. Meine Telefonrechnungen waren damals, bevor es diese Flatrates gab, nämlich doch immer sehr hoch, das weiß ich noch gut, und mit den entsprechenden Vor-Vorwahlen ließen sich die Kosten für Telefongespräche doch ordentlich minimieren. Nutzlos waren sie also tatsächlich überhaupt nicht, höchstens vielleicht etwas undurchsichtig, welcher Anbieter nun wann genau der günstigste ist, weil der Markt entsprechend mit Angeboten verschiedener solcher Dienstleister überfüllt war.

Die einzigen in meiner Familie, die mittlerweile nun immer noch keine Flatrate haben, sind meine Eltern. Sie rufen mich dann allerdings auch nur kurz an, wenn sie länger mit mir telefonieren möchten und bitten mich darum, sie zurückzurufen, also würde sich auch für sie eine Vor-Vorwahl nicht wirklich lohnen, jedenfalls nicht, wenn es um die Telefongespräche mit mir geht.

Ich muss sagen, dass ich früher beinahe täglich solche Vorwahlen genutzt habe. Ich habe sie allerdings nicht aus der Zeitung gesucht, sondern eben immer im Internet nachgeschaut. Teilweise konnte man dann für 1 Cent die Minute telefonieren und das war schon sehr günstig, wenn man sich mal überlegt hat, was die Preise sonst so waren. Ich finde auch, dass man darauf achten sollte, solche Angebote zu benutzen. Bei uns in der Familie telefonieren alle relativ viel und mittlerweile haben wir eine Flatrate. Aber damals hat es eben schon einen Unterschied gemacht, ob man über 10 Cent oder nur 2-3 Cent pro Minute bezahlt hat, vor allem wenn man eben stundenlang telefoniert.

Man sollte aber wirklich darauf achten, wie die Angebote genau aussehen. Es gibt oftmals versteckte Kosten oder eben einen Pauschalbetrag, den man alleine schon für die Nutzung dieser Hotline zahlen muss. Da muss man sich dann vorher eben vielleicht durchs Internet lesen und sich kundig machen. Ich hatte damals nie Probleme und habe immer nur den Anbieter genommen, der wirklich im Minutentakt abgehalten hat und ohne dass es eine Zusatzgebühr gab. Davon gab es aber eben auch genug und wenn man darauf reingefallen ist, hatte man eben den schwarzen Peter gezogen.

Früher habe ich das mal gemacht als die Preise für das Telefonieren noch deutlich höher lagen. Besonders "Peter zahlt" war meine bevorzugte Seite wo die Gespräche absolut kostenlos waren und natürlich die täglichen Auflistungen in der Tagespresse. Heute mache ich das allerdings nicht mehr, "Peter" hat die Konditionen deutlich verschlechtert und auch die kostenlose Anrufe in das Ausland arg beschnitten.

Eigentlich brauche ich das auch nicht mehr, ich habe von meinem Provider eine Telefonkarte bekommen mit der ich kostenlos vom Handy aus in das deutsche Festnetz telefonieren kann. Damit werden fast alle meine Gespräche abgedeckt. Ich kenne aber noch viele ältere Menschen die grundsätzlich vor dem telefonieren ihre Zeitung nach dem günstigsten Angebot suchen und dann auch erst telefonieren. Ganz ausgestorben ist das also noch nicht.