Kentucky Chicken - "Ist das noch Fastfood"?

vom 06.07.2011, 15:45 Uhr

Ich war gestern in der Haupstadt Berlin, wie manche sicherlich schon mitbekommen haben. Dort gibt es natürlich auch unzählige, hunderte Filialen von verschiedenen Restaurants oder Bars oder Fast-Food-Geschäften. Da durfte natürlich auch nicht die Filiale vom amerikanischen Kentucky Fried Chicken fehlen. Ich hatte an dem Tag nicht viel gegessen, nur ein paar Schinkenbrötchen, und so kam mir am Abend der Kentucky gerade recht. Eigentlich wollte ich mir einen normalen Burger holen, aber ich ließ mich dann doch von der Kampagne berieseln, die anscheinend gerade bei der Fast-Food-Kette am laufen war. Darin hieß es ganz typisch "Ist das noch Fast-Food?". Das passte irgend wie zu dem Eindruck der Restaurants generell, egal von welchem Anbieter, in der letzten Zeit. Man machte ganz große Werbung mit einem Wrap, der neben den klassischen Zutaten wie Salat und dem Kentucky-Hähnchenfleisch auch noch Ananas enthielt. Ich hatte sowieso nicht mehr den Hammer-Hunger und so bestellte ich mir das Ganze mit dem Namen "Ananas Twister" einfach mal.

Doch bevor ich zur Kasse gelangte, wurde ich noch auf ein paar Werbematerialien aufmerksam, die im Kentucky Fried Chicken ausgelegt waren. Es waren anscheinend die passenden Werbeflyer zur aktuellen "Kein Fastfood mehr"-Kampagne. In dem einen Flyer fand man ein paar Informationen zur Gründungsgeschichte von Kentucky Chicken und zu dem Gründer, der leider schon verstorben ist. Außerdem waren da ein paar Grundsätze abgebildet, nach denen sich die Hähnchen-Restaurants angeblich immer noch richten. Das hatte für mich eher wenig mit der Kampagne zu tun, außer, dass eben der Eindruck geschaffen werden sollte, dass alles ganz natürlich sei und man das daheim oder bei einem guten Restaurant auch nicht besser hin bekommen würde.

Der zweite Flyer brachte aber zum Glück weniger langes Gerede, dafür aber mehr Fakten mit sich. Auf der Vorderseite konnte man einige Vorschläge finden, wie man denn am besten sein Menü bei Kentucky Fried Chicken zusammen stellen sollte und wie man dann kalorientechnisch damit fährt. So ganz überzeugen konnte man damit nicht, denn dafür waren manche Menüs einfach viel zu kalorienreich, da hätte man andere Zusammenstellungen eventuell wählen können. Und dann fand man auf der Rückseite eben noch ausführliche Nährwerttabellen, die dann groß angepriesen wurden. Aber hier sind Nährwerttabellen sicherlich nichts allzu Neues, da man bei McDonalds oder Burger King ja auch regelrecht mit den Tabellen um sich wirft und extra kalorienarme Produkte entwirft.

Dann hatte ich aber genug mir das Wasser im Mund zusammen laufen gelassen und wollte meinen "Ananas Twister". Den bekam ich dann auch einzeln, leider für fast 4 Euro, aber wenigstens war er schön heiß. Wie das bei den Wraps immer so ist, aber das ist kein spezifisches Problem von Kentucky Fried Chicken, sie könnten immer etwas größer statt kleiner sein, aber gut. Es war ganz schöne Ananas auf dem Wrap drauf und auch mit Salat wurde kaum gespart. Warum man allerdings nicht auf eine fettige Sauce verzichten konnte, wenn man doch so auf gesund macht, das weiß ich ehrlich gesagt auch nicht. Aber ganz lecker war er auf jeden Fall und wenn man mal sowieso wieder beim Kentucky Fried Chicken essen wollte, kann ich den Ananas Twister auf jeden Fall empfehlen, auch für diesen Preis.

Habt ihr den Ananas Twister auch schon einmal probiert? Was sagt ihr zu dieser neuen Kampagne von Kentucky Fried Chicken? Können sie euch damit überzeugen, oder bleibt für euch Fastfood einfach immer Fastfood und damit ungesund? Was sagt ihr dazu, dass allgemein die Fast-Food-Restaurants einen auf gesund machen?

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» fcbtill » Beiträge: 4713 » Talkpoints: 21,47 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



Für mich bleibt Fastfood Fastfood, egal was drauf steht. Aber ich denke die Fastfood Restaurants müssen einfach mit der Zeit gehen. Immer mehr Menschen scheinen zu einer gesünderen Ernährung zu tendieren. Da müssen die Ketten mitziehen, um die „gesunden“ Konsumenten auch noch zu erreichen. Das geht eben nur über gesündere Produkte, Nährwertaufklärung und solche Kampagnen wie du sie beschreibst. Und selbst dann ist es schwer, neue Kunden zu gewinnen oder alte zurück zu gewinnen. Ich war z.B. schon seit ein paar Jahren nicht mehr bei McDonalds und Co., was nicht nur an der „Ungesundheit“ der Produkte liegt, sondern auch daran, dass mir das Preis-Leistungs-Verhältnis viel zu hoch und daran ändern auch Ananaswraps und Salate nichts :)

Generell finde ich aber nicht, dass Fastfood grundsätzlich verteufelt gehört. Es ist das gleiche wie mit Süßigkeiten, Zuckerlimonaden, Chips und allem anderen, was meistens lecker schmeckt. Man muss sich einfach darüber bewusst sein, dass das alles nicht wirklich gesund ist und darf sich dann nicht wundern, wenn bei mangelnder Bewegung irgendwann mal das ein oder andere zusätzliche Röllchen auf den Rippen sitzt.

» onyx245 » Beiträge: 4 » Talkpoints: 2,17 »


Ich bin da früher auch gerne hingegangen, allerdings recht selten was an den erhöhten Preisen lag. Wie schon mein Vorposter sagte muss jede Kette mit der Zeit gehen und die Entwicklung geht aktuell merkbar in die Richtung 'Gesunde Ernährung//Vegetarisch''. McDonalds hat ja auch seit geraumer zeit schon Salate, Wraps und Veggieburger im Angebot.

» xDana » Beiträge: 493 » Talkpoints: 17,18 » Auszeichnung für 100 Beiträge



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