Die nicht mehr so neue Rechtschreibung, wie findet Ihr sie?
Ich gehöre eigentlich zu den Verweigerern der neuen Rechtschreibung. Früher, als ich noch in die Schule ging, herrschte noch die alte Rechtschreibung, und eigentlich habe ich die auch beherrscht, denke ich. Ja, und dann kam die Übergangszeit, in der beide Schreibweisen eines Wortes, die alte und die neue, zulässig waren. Das ist ja nun schon seit längerem nicht mehr der Fall, aber ich schreibe wohl immer noch nach den alten Regeln. Mit Sicherheit nicht mit letzter Konsequenz, aber das eine oder andere eignet man sich dann doch im Laufe der Zeit an, auch wenn man das nicht will. Ich stolpere immer wieder über Worte, die für mich komisch aussehen.
Ich werde mich höchstwahrscheinlich nie an die Schreibweise beispielsweise des Rollladens mit drei "L" gewöhnen, und Sachen wie "Portmonee" statt "Portemonnaie" finde ich auch regelrecht gruselig. ich bleibe regelrecht über solche Worte und muss manchmal wirklich zweimal hin gucken. Auch die zusammen und getrennt Schreibung macht mir Probleme, ständig ist hier was vom Rechtschreibprogramm unterschlängelt, das mir ein Mod hier ans Herz gelegt hat wegen meiner "ß" statt "ss" Schreiberei (natürlich nicht nur deswegen, ich vertippe mich anscheinend auch des Öfteren). Ich stelle dank dieses Programms also gerade fest, dass ich heute keine Deutschprüfung mehr bestehen würde, und das entsetzt mich schon.
Was ich bisher rigoros abgelehnt habe, ist der Wechsel von "ß" zu "ss". Ich schreibe eigentlich immer noch "daß", weil ich das so gelernt habe. Bislang hat sich auch noch niemand daran gestört. Aber ich steige am 1. September wieder ins Arbeitsleben ein, und mich beschleicht das Gefühl, ich sollte mir diese Rechtschreibprüfung auch auf dem PC an meinem Arbeitsplatz installieren, auch wenn ich bisher der Meinung war, dass diese verteufelte neue Rechtschreibung eh nur eingeführt wurde, weil es zu viele Leute gab, die der alten nicht mächtig waren.
Wie findet Ihr die nicht mehr so neue Rechtschreibung? Setzt Ihr sie mit letzter Konsequenz um? Gehört Ihr schon zu der Generation, die die alte gar nicht mehr gelernt hat? Haltet Ihr generell solche Reformen für sinnvoll? Warum?
Ich halte mich weitestgehend an die neue Rechtschreibung. Ich hatte zwar in den ersten Klassen noch die alte Rechtschreibung gelernt, aber nicht mehr lange. Allerdings wurde die damals herrschende Fassung ja auch mehrfach wieder überarbeitet, Stichwort: Die Reform der Reform.
Einige Sachen der neuen Rechtschreibung finde ich sehr gut und vor allem logisch. Dazu gehört für mich unter anderem auch die Sache mit dem "ß" und den "ss". Wörter mit kurzem Vokal wie "dass", "Nuss", "Kuss" schreibt man mit "ss", wird der Vokal lang gesprochen, schreibt man das Wort mit "ß", so zum Beispiel bei "groß" und "Fuß". Für mich ist das die sinnvollste Regelung der neuen Rechtschreibung, da man hierdurch Wörter unterscheiden kann wie "Masse" und "Maße". Hieran halte ich mich immer.
Ob nun Wörter zusammen oder auseinander geschrieben werden, da bin ich mir oft unsicher und daher wird es bei mir wohl ein Mix aus alter und neuer Rechtschreibung sein. Und diese angeblichen Erleichterungen wie "Portmonee" statt "Portemonnaie" finde ich meistens eher verwirrend. Einige Wörter schreibe ich so, bei anderen weigere ich mich. Ich würde zum Beispiel niemals "Kusine" statt "Cousine" schreiben. Das geht einfach gar nicht.
Dass man "Schifffahrt" oder "Rollladen" hingegen mit drei "F" bzw. drei "L" schreibt, finde ich wiederum sehr logisch. Im Prinzip sind es ja zwei zusammengesetzte Wörter. Mit nur zwei Buchstaben würde das für mich sehr komisch aussehen.
Gerade die ss /ß Regeln sind im Prinzip so einfach. Du sprichst dass ja nicht daas aus. Also wird es mit ss geschrieben, weil es schnell gesprochen wird. Wenn man daas sagen würde, dann würde man es mit ß schreiben. Außerdem wird ein ß nach Diphthong geschrieben. also nach au, ei, äu usw. wenn es scharf ausgesprochen wird. Ein ss nach Diphthong gibt es nicht. Wenn es weich ausgesprochen wird, dann schreibt man nur ein einfaches s.
Die Talkteria hat mir bei der neuen Rechtschreibung gut geholfen und ich bin 49 Jahre alt. Ich habe also die alte Schreibweise nicht nur gelernt, sondern auch jahrelang praktiziert. Deswegen finde ich es schon traurig, dass junge Leute sich einfach weigern. Aber schau doch mal hier . Da werden die wichtigsten Regeln aufgelistet. Und es ist nicht mal so schwer.
Ich habe mich im Laufe der Zeit im Prinzip daran gewöhnt obwohl ich noch die alte Rechtschreibung gelernt habe. Das bedeutet aber nicht dass ich sie auch konsequent umsetze. Die Grundregeln mit dem ss/ß natürlich schon und die berühmte Schifffahrt, aber diese verrückten Wortschöpfungen mache ich nicht mit. So schreibe ich lieber Brieftasche als den jetzt dafür gültigen Begriff.
Im Prinzip schreibe ich so wie ich möchte und ich bin dabei in guter Gesellschaft. Ich kenne wirklich niemanden mit korrekter Rechtschreibung und selbst die amtlichen Schreiben die unser Haus verlassen sind doch sehr individuell geschrieben dass es mir persönlich schon etwas unangenehm ist.
Ehrlich gesagt schreibe ich so, wie ich denke, dass es richtig ist. Dass "ss" schreibe ich eigentlich schon lang auch handschriftlich so und nicht als "ß" aus, weil es mir damit besser gefäll. Es war bereits vor der Rechtschreibreform so der Fall gewesen, wenngleich ich da durchaus mal einen auf den Deckel bekommen habe. Aber es war mir egal und so ist es mir heute noch.
Bei Wörtern, die man mit drei Mitlauten wie "Rollladen" und "Schifffahrt" ausspricht, schreibe ich inzwischen auch so aus. Das hört man ja, wenn man es aussagt und auch, wenn es wirklich schrecklich aussieht, so habe ich mich doch daran gewöhnt und versuche, mich auch da zu richten.
Bei einem ausländischen Wort wie "Portmonnaie" und "Mayonaise" bin ich nach wie vor so frei und es so auszuschreiben, wie es in der dortigen Sprache auch angewandt wird. Für mich wirkt so etwas auch wie eine Verstümmlung und ich kann mich nicht wirklich damit anfreunden. Aber in Briefen an Ämtern oder in Bewerbungen beispielsweise werden ja Wörter wie "Portmonnaie" und "Mayonaise" nicht gebraucht, zumindest ist es mir noch nicht untergekommen.
Diamante hat geschrieben:Gerade die ss /ß Regeln sind im Prinzip so einfach. Du sprichst dass ja nicht daas aus. Also wird es mit ss geschrieben, weil es schnell gesprochen wird. Wenn man daas sagen würde, dann würde man es mit ß schreiben. Außerdem wird ein ß nach Diphthong geschrieben. also nach au, ei, äu usw. wenn es scharf ausgesprochen wird. Ein ss nach Diphthong gibt es nicht. Wenn es weich ausgesprochen wird, dann schreibt man nur ein einfaches s.
Die Talkteria hat mir bei der neuen Rechtschreibung gut geholfen und ich bin 49 Jahre alt. Ich habe also die alte Schreibweise nicht nur gelernt, sondern auch jahrelang praktiziert. Deswegen finde ich es schon traurig, dass junge Leute sich einfach weigern. Aber schau doch mal hier . Da werden die wichtigsten Regeln aufgelistet. Und es ist nicht mal so schwer.
Ich würde jetzt nicht sagen, dass ich mich grundsätzlich weigere, diese Neuerungen anzunehmen, obwohl ich persönlich viele davon überflüssig und teilweise echt als Verstümmlung und Verhunzung empfinde, und so einiges übernimmt ja auch unbewusst. Man merkt das manchmal gar nicht, also gehe ich davon aus, dass auch ich eine Mischung aus alter und reformierter Rechtschreibung verwende.
Mann, ständig muss ich hier korrigieren, weil der Rechtschreibprüfung meine automatisch getippten "ß" nicht gefallen . Ich bemühe mich ja jetzt mittlerweile, aber das gewöhnt man sich nicht so einfach ab.
Ich empfinde manche Änderungen eben als wirklich schrecklich, wie z.B. das bereits mehrfach bemühte "Portmonee" und den Rollladen. Es sieht für mich einfach falsch aus, auch wenn es das nach den neuen Regeln nicht ist und anderen vielleicht sogar als viel logischer erscheint. Ich werde also auch tunlichst vermeiden, Worte zu benutzen, die eine derartige Reform hinter sich haben.
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