Kann Angst eine Bewegungsunfähigkeit auslösen?
Die betreffende Person müsste sich doch eigentlich normal bewegen können, doch es will einfach nicht klappen. Selbst ein ausgebildeter Mediziner findet keinerlei körperlicher Anzeichen, die eine solche Bewegungsunfähigkeit auslösen könnten. Nun wird der betreffende Patient zum Neurologen überwiesen.
Der stellt die Angst als eine Hauptursache fest. Aber wie kann man sich diese Sache überhaupt erklären, wenn überhaupt keine körperlichen Einschränkungen zu finden sind? Überwindet der betreffende Patient seine Angst in den bestimmten Situationen, kann er sich ganz normal wieder bewegen. Was steckt hinter diesem Zustand? Hat das jemand schon so erlebt?
Da ich mich mit Körpersprache auskenne und dort auch psychologische Aspekte mit einfließen, kommt mir das bekannt vor. Der Mensch hat seit jeher drei Möglichkeiten auf Gefahr (das, wovor er Angst hat) zu reagieren: Entweder das lymbische System bereitet uns auf Angriff oder Flucht vor, indem die Muskeln stärker durchblutet werden und andere körperliche Mechanismen initiiert werden oder es verursacht die sogenannte Schockstarre. Und das ist das, was ich in diesem Fall vermute.
Allerdings kann ich mir kaum vorstellen, dass sich das so stark äußert. Bewegungslosigkeit ist in der Natur ein Mittel, um nicht aufzufallen. Als unsere Vorfahren noch jagen mussten, um ihre Nahrung zu beschaffen, stießen sie dabei auf der Pirsch hin und wieder auf wilde Tiere, z.B. Löwen. Da dies über Generationen passierte, hat sich im lymbischen System irgendwann ein unbewusster Mechanismus entwickelt, der uns bei Gefahr innehalten lässt. Denn Raubtiere reagieren hauptsächlich auf Bewegungsreize. Sahen diese Jäger also gefährliche Tiere oder etwas bzw. eine Bewegung, die sie nicht zuordnen konnten, blieben sie unwillkürlich regungslos stehen. Und wie gesagt: Bewegungslosigkeit löst in den gefährlichen Tieren keinen Jagdtrieb aus, da sie es entweder nicht wahrnehmen, oder es sie nicht reizt. Man überlistet sozusagen die Gefahr oder lässt sich Zeit, die Bewegung genau einzuordnen.
Deswegen verwenden auch Tiere diese Schockstarre oder stellen sich tot. Und da der Mensch ein hauptsächlich triebgesteuertes Wesen ist, wirkt dieser Mechanismus bei ihm noch immer, wenn er auf Gefahr trifft. Es ist interessant, wie viel die Menschen allein über die Körpersprache aussagen. Man kann dabei sehr viel erfahren und diese Schockstarre sieht man oft, wenn man mit offenen Augen durch die Welt marschiert. Aber letztendlich ist das nur mein Erklärungsversuch. Deswegen muss ein Arzt/Spezialist das endgültig abklären. Und wenn er nichts findet, muss man zu einem anderen gehen.
Es ist bei Menschen sehr unterschiedlich, wie sie mit Stress und Angst umgehen. Im Tierreich ist es von Tierart zu Tierart fest geregelt, und ein Tier macht da normalerweise keine Ausnahme. So flüchtet ein Pferd bei Angst normalerweise, während der Esel einfach stehen bleibt. Die Menschen haben sich aber soweit entwickelt, dass sie mit starker Angst unterschiedlich vorgehen. Manche können sich schlichtweg nicht mehr bewegen, andere eben schon, bei manchen setzt des Gehirn aus, und andere denken auf Hochtouren. Allerdings muss man halt auch bedenken, dass es verschiedene Stufen von Angst gibt.
Ich leide da teilweise auch drunter, allerdings erst seitdem ich gestürzt bin. Seitdem habe ich eine unterbewusste Angst, dass ich wieder fallen könnte und kann mich nicht mehr normal bewegen. Mein Rücken verkrampft bei der kleinsten Hürde, ich habe einen komischen Gang und bin unheimlich vorsichtig geworden. Bei der von dir genannten Person ist das aber offensichtlich nicht durch ein Trauma geschehen, sondern generell der Fall.
Angst kann durchaus dazu führen, dass man Bewegungsunfähig ist, allerdings müsste man erforschen, woher die Angst kommt. Dann sollte man vielleicht auch psychisch unterstützen, vielleicht ist hier auch unterbewusst etwas, dass die Bewegung so stark einschränkt.
Ich denke mal dies ist auf jeden Fall möglich. Bei mir äußert es sich aber anders, wenn ich plötzlich Angst habe, bekomme ich wie eine Atemblockade und bekomme nur ganz schwerlich Luft. Das alles soll wirklich nur aus dem physischen Aspekt kommen und ich wollte es erst auch nicht glauben, bis ich es ein paar mal durchgemacht habe. Mit etwas Training und Ruhe in der Situation, lernt man schnell damit um zu gehen.
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