Frau kauft 30mal die Gleiche Joghurtsorte !?

Ich war auch dieses Wochende, so wie jedes Wochenende eigentlich, noch einmal auf Schnäppchenjagd und habe gehofft, noch den einen oder anderen Prozent an Preisnachlässen zu ergattern. Da habe ich dann natürlich auch nicht vor unserem Penny-Discounter Halt gemacht und bin schnurstracks am Samstag Morgen dort herein marschiert. Ich sah auch gleich, dass der "Joghurt mit der Ecke" an diesem Tag noch reduziert war und da habe ich mich natürlich gar nicht erst bitten lassen und bin sofort dort hin gelaufen.

Die Produktpalette war leider nicht allzu umfangreich, aber ein, zwei Sorten, die meinem Geschmack entsprachen konnte ich dennoch finden. Allerdings war ich anscheinend nicht der einzige, der "scharf" auf die Ecken-Joghurts war, denn neben mir hantierte auch noch eine etwa 40-Jährige Frau, wahrscheinlich auch mit Familie. Sie hatte wohl viel zu tun an diesem Wochenende, denn wie ich nebenbei beobachtete, geizte sie nicht mit Ecken-Joghurt und schaufelte sich rund 25 bis 30 Mal die Sorte "Erdbeer-Crunch" oder so ähnlich in ihren Einkaufswagen. Und ich denke sogar, dass das anscheinend gar nicht so von ihr gewollt war, denn mehr Bestand an der Sorte gab es nun einmal nicht, sonst hätte sie wohl auch noch 20 Joghurts mehr eingepackt.

Ganz nebenbei bemerkt hatte sie auch noch überraschenderweise anscheinendnicht nur Joghurts im Visier, sondern in ihrem fast schon überlaufenden Wagen befanden sich unter Anderem noch 20 Nutellagläser und andere reduzierte Dinge. Die Frau schaute allerdings nicht besonders kontaktfreudig, also ließ ich sie erst einmal in Ruhe und fragte erst mal nicht nach, was sie denn mit den ganzen Sachen vorhabe. Ich konnte mir aber gut vorstellen, dass sie eventuell einen gewerblichen Einkauf tätigt, auch wenn ich nicht genau weiß, wo man denn dort 30 mal die gleiche Joghurt-Sorte braucht.

Aber nicht nur mir war die Frau aufgefallen, sondern ein Mann mit Kind war auch noch gerade bei den Joghurts, er stieß dazu und sah die Frau mit den vielen Joghurts zur Kasse fahren. Er suchte mit seinem Sohn die Sorten durch, fand aber logischerweise keine Erdbeer-Sorten mehr und eilte deswegen der Frau hinterher. Da ich sowieso zur Kasse musste, ging ich einfach mal hinterher. Der Mann mit seinem Sohn sprach die Frau auf die vielen Joghurts an und fragte, ob sie ihm nicht einen abgeben würde. Überraschenderweise verneinte die Frau einfach, nicht mal eine Begründung brachte sie. Der Mann war natürlich entsprechend entnervt, aber ich sagte zu ihm, dass die Frau sowieso nicht damit durchkommen würde und sie an der Kasse sowieso nicht weiterkäme. So war es dann auch und die Frau musste die Hälfte ihrer Joghurts, Nutellas, usw. dort lassen und zischte entnervt ab. Ich frage mich trotzdem, was will man denn mit so einem Haufen Joghurts der gleichen Sorte? Was könnte die Frau für eine Absicht damit gehabt haben?

Vielleicht hat sie ein paar Kinder und diese Jogurts sind ja nicht nur bis Morgen haltbar. Wenn du die Jogurts durch 5 am Tag rechnen würdest, würdest du auf 4 bis 5 Tage kommen. Ich finde so was nicht überraschen und habe so was auch schon mal gemacht. Wenn wirklich mein Lieblingsjogurt im Angebot ist, den meine Kinder auch essen, dann Kauf ich auch gleich mal eine Palette, die dann eine Woche reicht.

Na mit ein bisschen Nachdenken kommt man doch dahinter. Sie wird die Joghurts zusammen mit ihrer Familie wohl essen! Ich selber kaufe beim Einkaufen auch meistens viele Joghurts, aber dann sofern vorhanden auch jeweils unterschiedliche Sorten. Wir selber wohnen zu viert im Haus, und wenn da jeder einen Joghurt pro Tag isst, sind das nach 5 Tagen 20 Joghurts. Da macht es dann auch Sinn, so viele auf einmal zu kaufen. Und mit den Nutella-Gläsern wird es sich wohl ähnlich verhalten. Wenn beispielsweise jeder in der Familie ein Mal pro Tag Nutella essen würde, ist das Glas auch schnell leer, also warum nicht genügend kaufen, die meistens auch lange haltbar sind, wenn sie im Angebot zum reduzierten Preis angeboten werden? Dann hat man auch eine Weile Ruhe und muss nicht jede Woche oder alle zwei Wochen wieder ein neues Glas kaufen.

Naja was sie damit möchte, ist ja eigentlich klar, sie möchte ihn essen. Mit einer größeren Familie, sind die Yoghurts schnell weg. Und das Nutella hält sich ja. Warscheinlich muss sie sehr aufs Geld achten, und kauft deswegen auf Vorrat wenn etwas herunter gesetzt ist.

Diese Mengen an Nahrungsmittel werden dann eingekauft, wenn es sich wirklich um eine Grossfamilie handelt, wobei sich Nutella natürlich recht lang hält, aber die Joghurts eben nur begrenzt haltbar sind. Wenn man dann mal das Gehirn einschaltet, kommt man ja auch drei Möglichkeiten, die eben eine Grossfamilie sein könnte, man isst nichts anderes ausser Joghurt und Nutellabroten oder sie hat für Verwandte oder Bekannte miteingekauft.

Dass sie damit nicht durchgekommen ist, kann auch logisch sein, da es bei solchen Angeboten ja auch immer heisst "Abgabe nur in handelsüblichen Mengen", sprich, für den Privathaushalt ist dann nur eine gewisse Menge verfügbar. Damit muss man aber auch rechnen, wenn man solche Massen einkauft. Da wäre es wirklich besser, wenn man die Möglichkeit hat, in einem Grosshandel einzukaufen.

Ich versteh nicht wie du zu einer solchen Geschichte, dass eine Frau ungewöhnlich viel Joghurt kauft, so viel schreiben kannst. Aber das ist jetzt auch nicht das Thema. Ich finde das irgendwie auch nichts besonderes. Vielleicht handelt es sich bei der Familie der Frau, wie Stephie bereits erwähnte um eine etwas größere Familie.

Vielleicht hat die Frau auch ein Spielchen mit ihrem Partner und der Badewanne vorgehabt. Oder sie mag diese Joghurtsorte einfach sehr und da es gerade im Angebot war, wollte sie sich gleich einen ganzen Vorrat kaufen.

Dass die Frau so viele Joghurts der gleichen Sorte gekauft hatte, finde ich nicht weiter ungewöhnlich. Das sieht man doch oft, wenn etwas im Angebot ist, dass einige Leute dann gleich eine große Menge einkaufen. Die Nutellagläser hingegen finde ich schon etwas ungewöhnlicher, da man in der Regel auch mit einer großen Familie etwas länger braucht, bis das Nutellaglas leer ist. Da meistens solche Angebote jedoch nur in "handelsüblichen Mengen" verkauft werden, kommt es dann immer mal wieder vor, dass doch ein Teil des geplanten Einkaufs zurückgelassen werden muss.

Ich habe so eine Familie auch schon mal beobachtet, die ist aber damit durchgekommen - Vielleicht auch, weil sie eben auch andere Dinge in riesigen Mengen kaufte, und nicht nur reduzierte Teile. Ich selbst habe gerade auch gar nicht verstanden, wieso die Frau deiner Meinung nach nicht damit hätte durchkommen sollen - Dann fiel mir aber auch ein, dass man bei reduzierter Ware immer nur in handelsüblichen Mengen einkaufen darf, weil es sich eben um billigere Ware handelt.

Ich finde das Verhalten der Frau wirklich sehr unverschämt, wenn man sich 20,30 oder gar 40 Joghurts in den Einkaufswagen wirft, dann kann man doch ruhig auch einen abgeben, es ist ja nicht so, als hätte die Frau ihre Joghurts schon lange bezahlt und den Supermarkt verlassen. Ich finde also, dass die Frau zu Recht an der Kasse komplett gescheitert ist, wer sich so rücksichtslos verhält, der hat nichts anderes verdient. Außerdem: Was bitte will die Frau mit einer solch gigantischen Menge von Joghurts? Es ist ja nicht so, als würden diese ewig halten - Nach spätestens zwei, drei Wochen ist jeder Joghurt abgelaufen und nicht mehr genießbar.

Ich könnte mir wirklich, wie schon erwähnt, nur vorstellen, dass die Frau viele, viele Kinder hat, die ihr regelrecht die Haare vom Kopf fressen. Auf der anderen Seite könnte ich mir vielleicht auch vorstellen, dass die Frau vielleicht selbst einen kleinen Lebensmittelladen oder ähnliches führt? Ich weiß zwar nicht, ob sich der Umsatz dann noch rentiert, und legal ist das mit Sicherheit auch nicht, aber Legalität und menschliches Handeln ist immer so eine Sache. Vielleicht arbeitet die Frau auch in einem Kindergarten oder so und hat hier für ihre Schützlinge das Frühstücksprogramm eingekauft, auch wenn mir dies irgendwie alles komisch erscheint.

Selbst wenn sie keine große Familie hat, kann man solche Einkäufe erklären. Immerhin gibt es auch Leute, die damit ihr Geld verdienen, weil sie für andere Leute den Einkauf tätigen. Von daher sind solche Rieseneinkäufe für mich nicht wirklich ein Wunder. Auch Erntehelfer aus dem Ausland tätigen solche enormen Einkäufe, was ich selbst schon beobachten konnte. Da werden Kartonweise die Packungen mit Toastbrot gekauft.

Und warum sollte sie ihre Absage an den Mann begründen? Er hat sie gefragt, ob sie Jogurth abgibt und sie war nicht willig. Begründen muss sie das doch nicht. Das man ihr an der Kasse, dann diese Unmengen nicht verkauft hat, ist schon fast als geschäftsschädigend zu werten. Denn wenn die Sachen zum Samstag nochmal extra im Preis runtergesetzt werden, dann ist das Mindesthaltbarkeitsdatum nicht mehr weit entfernt. Da würde ich lieber einer Person solche Mengen verkaufen, als das man es dann entsorgen müsste.

Ich finde es nun ebenfalls nicht sonderlich außergewöhnlich, dass diese Dame, von der Du hier berichtest, geschätzte dreißig Joghurts derselben, wohl recht gefragten Sorte sowie zwanzig Gläser Nutella gekauft hat, weil auch ich vermute, dass sie entweder eine Großfamilie versorgt oder für ihre Verwandten mit eingekauft hat. Wenn es sich hier um zwei oder drei jeweils vierköpfige Familien handelt, sind diese Dinge doch schnell aufgeteilt und möglicherweise hat sie sich einfach angeboten, für ihre anderen Familienmitglieder den Einkauf zu erledigen, wenn sie diesen Weg ohnehin auf sich nehmen wollte.

Dass sie von ihrem Joghurt nichts abgeben wollte, mag erstmal rücksichtslos anmuten, allerdings wird sie das wohl nicht eingesehen haben, weil sie vermutet haben wird, dass Penny die leere Stelle im Regal nun auch bald wieder auffüllen wird. Leider ist es bei den Penny-Filialen ja wohl grundsätzlich so, dass dort niemals drei oder vier Paletten Joghurt stehen, sondern, wenn man Glück hat, zwei Paletten aufeinandergestapelt im Regal vorzufinden sind, mehr aber auch nicht. Und genau deshalb dürften die Filialkräfte auch immer wieder am Nachfüllen sein, sodass für Nachschub dieser Sorte, die die beiden anderen Kunden begehrten, bald gesorgt hätte sein dürfen. Jedenfalls wird sicher noch entsprechender Nachschub auf Lager befindlich gewesen sein, vor allem, weil es sich hier um ein Angebot handelte.

Mir selbst fällt dazu noch ein, dass eine Kette eines bayerischen Supermarktes vor einiger Zeit ein Angebot hatte, im Rahmen dessen man Milka-Tafeln für 0,39 Euro pro Stück kaufen konnte. Mein bester Freund war am Samstag wie immer einkaufen und hatte auch vor, ein paar Sorten mitzunehmen, erzählte mir nach seiner Rückkehr dann aber recht erstaunt, dass vor ihm an der Kasse eine Frau stand, die nachgezählte 36 Tafeln Milka-Schokolade in ihrem Einkaufswagen hortete.

So etwas ist sicherlich eher selten zu sehen und erstaunt einen deshalb als Betrachter doch immer wieder. Aber auch hier weiß keiner, inwieweit diese Schokolade weiter verteilt oder einfach aus Spargründen in diesen Mengen gekauft wird. Solange die Ware in dieser Menge vom Laden auch abgegeben wird, ist prinzipiell nichts dagegen einzuwenden, dass der Kunde diese Mengen auch kauft, im Gegenteil: daraus könnte sich ein entsprechender Anreiz für den jeweiligen Laden ergeben, das Angebot beizeiten zu wiederholen.