Sucht dem Partner verschweigen?
Eine Sucht ist eine schwere psychische Krankheit und stellt im Alltag auch gewisse Herausforderungen an die betroffene Person. Allerdings lassen sich nicht alle Süchte vor der Außenwelt total verheimlichen. Wie offen sollte man wirklich mit seiner eigenen vorhandenen Sucht umgehen? Sollte man sie dem Partner verschweigen?
Der eigene Partner kann ja auch in gewissen Situationen eine große Hilfe sein. Wie würdet ihr euch entscheiden, wenn ihr euch in einer solchen Situation befinden würdet? Lassen sich hier überhaupt allgemeine Aussagen treffen? Oder kommt es immer auf den Partner und der vorhandenen Situation an? Wie denkt ihr darüber?
Also wenn ich eine Zeit mit meinem Partner zusammen bin, und ihm wirklich vertraue, würde ich es ihm sagen. Ich empfinde es auch als Vorraussetzung für eine Funktionierende Partnerschaft, dass man sich gegenüber ehrlich ist. Außerdem sollte man gegen jede Sucht versuchen anzugehen, und dies Funktioniert am besten, mit jemandem an der eigenen Seite, der einen unterstützt und durch die Höhen und Tiefen einer Suchtbehandlung begleitet. Gerade, wenn man mit seinem Partner zusammenlebt, und für ihn Einschränkungen bestehen sollte man so ehrlich sein. Dann kann der Partner auch mehr Rücksicht nehmen. So kann er zum Beispiel wenn es ein Alkohol Problem ist, darauf achten nicht in der Gegenwart des anderen zu trinken.
Von was für einer Sucht sprichst du denn? Es kommt ja auf die Sucht an, die man hat, ob und wie gut man diese überhaupt verstecken kann. Bei irgendwelchen Drogen, bei denen man hinterher in der Ecke liegt und kaum was mitkriegt, wird es sicherlich auffallen, wenn man die nimmt. Auch wenn man zusammen wohnt, ist es sicher schwerer die Sucht zu verstecken. Es kommt daher immer auf die Situation und auch auf die Sucht an, die man hat. Eine Zigarettensucht würde ich, wenn vorhanden, wohl gleich zugeben, weil man den Gestank ja kaum verstecken kann und ein vertuschen wohl nur möglich ist, wenn man nur 1-2 am Tag raucht.
Ich denke, dass in der Tat vieles für verstecken spricht. Ein normal und vernünftig denkender Mensch würde doch nie im Leben eine Beziehung mit einem Süchtigen eingehen oder aufrecht erhalten, der an seiner Sucht festhält. Von daher wäre die Beziehung ja sowieso schon zum Scheitern verurteilt, wenn man die Sucht gesteht und man sollte sie sicher eher Verschweigen. Wobei ich sicherlich eher etwas gegen die Sucht unternehmen würde und wenn man da dann auch Erfolg hat, wird der potentielle Partner natürlich auch bei einem Geständnis wohl sehen können, dass man das nicht mehr haben will und dann würde ich es auch sagen.
Meiner Meinung nach kommt das immer auf den Partner und auf eure Beziehung drauf an, ob man es deinem Partner sagen solltest oder nicht. Gewiss, ein Mensch, der einem sehr nahe steht, kann einem bestimmt während der Sucht helfen, davon wegzukommen. Durch ihn hat man eben jemanden, mit dem man immer über die Sucht reden kann, ohne schief angeschaut zu werden. Sollte die Beziehung aber eher in den Anfängen stehen, wäre dies vermutlich nicht sehr ratsam, dem Partner von der Sucht zu erzählen. Viele würden sich bestimmt überfordert fühlen, wenn der Partner einem beichtet, dass er an einer Sucht erkrankt ist. Das wäre dann sehr problematisch für die Beziehung, aber auch für denjenigen, der unter der Sucht leidet, da er sich so im Stich gelassen fühlt.
Und angesichts der Tatsache, dass es die gleiche Beziehung nicht zweimal gibt, lässt sich meiner Meinung nach auch keine allgemeine Aussage treffen. Sicher, als "Faustregel" könnte man meinen, dass in einer Beziehung, die schon sehr lange andauert und man untereinander sehr vertraut ist, solche Themen eher angesprochen werden können, aber Ausnahmen bestätigen die Regel. So kommt es hauptsächlich immer auf den Menschen an, dem man von seiner Sucht erzählen möchte. Manche kommen besser mit der Thematik zurecht, manche nicht.
Ich selber leide glücklicherweise unter keiner Sucht. Wenn ich aber einen Partner hätte, würde ich vermutlich "reinen Tisch" machen wollen, aber auch nur, wenn ich denke, dass die Person gut damit zurechtkommt. Eine Beziehung ist ja auch eine Vertrauenssache, und da sollte man eben selbst abschätzen, ob man vertraut genug ist, dass man so eine Sache besprechen könnte.
Ich denke, dass es in sehr vielen auf die Art der Sucht an. Wenn man hin und wieder mal Marihuana raucht und trotzdem sein Leben auf die Reihe bekommt, würde ich das nicht unbedingt sehr schlimm finden. Wobei es natürlich auch andere Suchten gibt, aber auch das Marihuana rauchen kann sich sehr negativ auf die Person auswirken und macht diesen dann als Partner fast unerträglich.
Mir persönlich ist in der Beziehung besonders Ehrlichkeit sehr wichtig. Wenn man es seinem Partner einfach schon bevor oder am Anfang der Beziehung sagt, dann weiß der Andere worauf er sich einlässt. Natürlich kann es sein, dass die Person dann die Beziehung vielleicht gar nicht eingeht oder direkt beendet.
Aber wenn es mir, als Partner, verschweigen würde und ich dann auf einmal nach einigen Monaten vielleicht merke, dass ich die ganze Zeit belogen wurde, würde ich mich noch viel mehr darüber aufregen und die Beziehung auf jeden Fall beende. Ich denke man sollte ich auf jeden Fall klar sein, ob die Beziehung einem so wichtig ist und man sie ernst meint. Wenn es nur etwas kurzfristiges ist, könnte man es seinem Partner eventuell auch verschweigen. Aber auf über einen längeren Zeitraum bekommt es der Partner mit Sicherheit so oder so heraus.
pepsi-light hat geschrieben:Ich denke, dass in der Tat vieles für verstecken spricht. Ein normal und vernünftig denkender Mensch würde doch nie im Leben eine Beziehung mit einem Süchtigen eingehen oder aufrecht erhalten, der an seiner Sucht festhält. Von daher wäre die Beziehung ja sowieso schon zum Scheitern verurteilt, wenn man die Sucht gesteht und man sollte sie sicher eher Verschweigen. Wobei ich sicherlich eher etwas gegen die Sucht unternehmen würde und wenn man da dann auch Erfolg hat, wird der potentielle Partner natürlich auch bei einem Geständnis wohl sehen können, dass man das nicht mehr haben will und dann würde ich es auch sagen.
Um welche Art von Sucht es sich handelt ist doch in erster Linie egal, denn eine Sucht bleibt eine Sucht. Selbst wenn jemand mit dem Trinken aufhört, er bleibt ein ständiger Alkoholiker, denn das ist nun einmal ein unstreitiger Fakt. Wenn der Partner nun trocken ist, soll er es verscweigen oder lieber dazu stehen?
Sucht ist Sucht? Also machst du keinen Unterschied, ob jemand Zigarettensüchtig oder Heroinabhängig ist? Also wenn es um meinen Freund oder potentiellen Partner geht, würde ich da definitiv einen machen. Daher hängt es sicherlich davon ab, was das für eine Sucht ist. Und dass du von jemandem sprichst, der seine Sucht schon therapiert hat, hast du oben ja überhaupt nicht gesagt. Daher ging ich davon aus, dass du die akute Abhängigkeit meinst. Wenn man die Sucht schon überwunden hat, dann kann man sie natürlich gut verschweigen (warum sollte das überhaupt situationsabhängig sein?), aber dann würde es sicherlich mehr Vertrauen zum Partner beweisen, wenn man es erzählt. Aber das Vertrauen muss erst einmal da sein, bevor man so etwas erzählen kann.
Ich bin der Meinung, dass man so was auf jeden Fall mit dem Partner besprechen sollte. Mit einer Sucht ist nicht so spaßen und kann auch richtig gefährlich werden. Der Partner kann einem in so einer Situation helfen und kann einem teilweise auch dabei helfen die Sucht zu überwinden. Durch den Partner schafft man dann teilweise Schritte, die man alleine nicht schafft.
Wenn ich nach etwas süchtig wäre und auch einen Partner hätte, dann würde ich mich auf jeden Fall meinem Partner anvertrauen. Der könnte mir dann helfen und ich würde mich dann einfach besser fühlen, weil ich mit dem Problem nicht länger alleine bin und weiß, dass ich mich auf meinen Partner veranlassen kann.
pepsi-light hat geschrieben: Wenn man die Sucht schon überwunden hat, dann kann man sie natürlich gut verschweigen (warum sollte das überhaupt situationsabhängig sein?), .
Eine Sucht kann man nicht überwinden oder gar heilen, denn das geht nicht. Jede Sucht egal welcher Art ist unheilbar, denn ansonsten könnte ja ein ehemaliger Raucher ruhig auch wieder mal eine Zigarette rauchen. Dann ist er aber wieder in der aktiveb Sucht.
Vom Grundsatz her würde ich sagen dass es eindeutig ist, eine Sucht sollte man immer dem Partner gestehen. Das Problem ist nur das man sich selber erst einmal eingestehen muss das man süchtig ist. Daran hapert es einfach würde ich sagen, so lange man glaubt nicht süchtig zu sein und alles im Griff zu haben besteht doch eigentlich kein Anlass dem Partner etwas zu beichten.
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