Ist die letzte Schulwoche nur Quatsch?
Trisa hat geschrieben:Egal wie es gemacht wird, scheint es falsch zu sein.
Das dachte ich mir auch gerade. Denn so recht scheint man es wirklich keinem machen zu können. Wird nach den Klassenkonferenzen, in denen die Zensuren ja festgelegt werden, noch großartig zensiert, dann wird gemeckert, weil diese Zensuren ja in der Regel keinen Einfluss mehr auf die Note auf dem Zeugnis haben. Werden dann aber die Zügel locker gelassen, dann ist es auch nicht richtig, warum das eigentlich?
In der Schule meiner Kinder findet bis zum Mittwoch vor den Ferien noch völlig regulär Unterricht statt und danach werden dann die Viertklässler verabschiedet, die besten Schüler ausgezeichnet etc. pp. Meine Kinder mögen das bis jetzt auf jeden Fall noch und genießen den entspannten Ausklang des Schuljahres.
Ansonsten sehe ich es wie Diamante: Das Schuljahr ist nun mal so lang und da muss man sowohl als Lehrer als auch als Schüler durch. Eine Verkürzung wäre sinnlos, da es nun einmal Grenzen gibt, die eingehalten werden, sonst würde es in der Endkonsequenz einmal so sein, dass jeder Schüler nur dann die Schule besucht, wenn es ihm genehm ist.
Bei uns war die letzte Schulwoche auch immer totaler Quatsch. Meistens nur noch irgendwelche Projekte, Langeweile oder fächerverbindener Unterricht, wo Beispielsweise nurnoch gezeichnet wurde. Eigentlich hatten alle schon abgeschaltet, aber nicht erst in der letzte Schulwoche, sondern an dem Tag wo Noteschluss war. Seitdem ist es eigentlich in jeder Klasse so, dass man nichtsmehr wirklich aufnimmt selbst wenn der Lehrer versucht noch Stoff zu vermitteln, vorallem wenn die Schuljahre besonders lange sind.
Trotzdem finde ich, dass die letzte Schulwoche irgendwie dazu gehört und die meisten freuen sich gerade darüber, dass man nichtmehr viel machen muss. Es wäre ja Quatsch bis zum Ende durchzupowern und ich denke das würde auch garnicht wirklich funktionieren. Außerdem können auch die Lehrer nicht die Länge des Schuljahres bestimmen und wenn sie mit dem Stoff fertig sind, dann können sie nichts weiter besonderes machen und außerdem sieht niemand mehr den Sinn darin, da keine Arbeiten mehr geschrieben werden.
Ja, das war bei mir auch immer so, die letzte Woche fand keine Schule mehr statt, sondern einfach nur noch irgendwelche anderen Freizeitbeschäftigungen.
Meistens haben wir in der letzten Woche noch einen Wandertag gemacht, der aber höchstens vier Stunden dauerte. An einem anderen Tag konnten wir uns zwischen verschiedenen Sportangeboten entscheiden, wie zum Beispiel Fußball, Volleyball oder Fahrrad fahren. Es kam auch mal vor, dass am vorletzten Tag alle Schüler die Schule aufräumen und säubern mussten. Und am letzten Tag mussten wir dann noch einmal für ganze zwei Stunden in die Schule um unsere Zeugnisse abzuholen.
Also alles in allem wirklich nur eine Qutschwoche. Vorallem für Schüler, die von wo anders her kamen und mit dem Bus oder Zug fahren mussten war es sinnlos für zwei, drei Stunden jeden Tag erst in die Schule zu fahren.
Aber wenn die letzte Woche wegfallen lassen würde, dann würde wahrscheinlich die vorletzte Woche genauso wieder ablaufen. Die letzte Schulwoche vor den Ferien ist ja einfach nicht mehr relevant, da eh schon alle Noten feststehen und es somit keinen Sinn mehr macht noch weiter zu unterrichten.
Hufeisen hat geschrieben:Ich jedenfalls finde, dass wir in der Woche nur Quatsch gemacht haben und dass man die Schulwoche auch hätte weglassen können. Das einzige, das sinnvoll war, ist die Zeugnisausgabe gewesen.
Wie schon gesagt wurde, ist das eine wundervolle Logik. Es wird immer eine letzte Schulwoche geben und in dieser macht es nunmal oft keinen Sinn, noch wirklich was richtiges zu machen. Und wie Trisa auch schon sagte, kann man es eh keinem Recht machen. Würde noch benotet werden oder Stoff durchgenommen werden, würden die Schüler motzen, so wird ihnen eine recht angenehme letzte Woche geschenkt und dennoch wird gemotzt.
Wir hatten in der letzten Schulwoche auch meistens irgendwelche Veranstaltungen. Ich glaube die Bundesjugendspiele fanden dann statt, oder es wurde sich irgendwo noch was angesehen. Wir sind auch mit der Klasse schonmal Eis essen gegangen oder es wurde eben in den Stunden etwas gespielt oder über bestimmte Themen die viele interessiert diskutiert.
Ich hatte auch eher selten richtig Lust für sowas extra zur Schule zu fahren und wäre auch lieber daheim geblieben. Aber irgendwas muss doch in der letzten Woche gemacht werden und da finde ich diese Variante angenehmer als sich noch voll konzentrieren zu müssen.
Also ich halte es schon für berechtigt, dass du dich so über die letzte Schulwoche aufregst, denn mir geht es Jahr für Jahr genauso und ich frage mich auch nach dem Sinn. Natürlich verstehe ich die Kritik von diamante, nämlich dass dann die vorherige Woche das gleiche Problem bringen würde, aber bevor man Schüler und Lehrer unnötig an den Rand ihrer Nervengrenzen bringt durch diesen Unsinn könnte man es auch gleich ausfallen lassen den ganzen Unterricht in der letzten Woche und die Zeugnisse werden dann eben ganz normal am Freitag Mittag vergeben. Da man ja sowieso überall auf das Geld anscheinend schauen muss, wäre das doch eine gute Sache meiner Meinung nach.
Wir hatten dieses Jahr das Glück, dass die Woche, wo die Ferien begannen, die Woche mit Fronleichnam war und so mussten wir zum Glück nur 3 Tage das Ganze aushalten. Jedoch waren es eigentlich gar keine Schultage, denn als Abgängerklasse waren bei uns eigentlich Ausflüge geplant, aber da hatten anscheinend auch fast alle aus meiner Klasse kein Verständnis und keine Lust mehr dazu und haben vorzeitig ihren Urlaub gebucht und so sind diese Ausflüge wegen mangelnder Teilnehmerzahlen einfach abgeblasen worden. Ich persönlich fand es eigentlich ganz gut, denn es waren sowieso nur langweilige Sachen geplant, die mich sowieso kaum interessiert hätten.
Aber auch in den letzten Jahren war es eine Qual, denn manche unserer Lehrer meinen dann auch noch, sie müssten ihrer Pflicht als Lehrer nachkommen und tischen einem dann noch regelrecht unverschämten Unterricht auf und manchmal wurden bei uns sogar noch Strafarbeiten in der letzten Schulstunde vor der Zeugnisausgabe verteilt. Das fand ich dann nur noch unverschämt und logischerweise haben die betroffenen Personen sich eher veräppelt gefühlt und haben das Ganze nicht mitgemacht, sondern einfach die Arbeiten verweigert und das hat dann auch keinen mehr interessiert. Es gibt auch viele Schulkinder, die zum normalen Unterricht dann einfach die letzten Wochen nach den Konferenzen gar nicht mehr erscheinen, das verstehe ich zwar, aber das ist dann schon ein wenig assozial und unkameradschaftlich den Anderen gegenüber, denn wir müssen uns ja auch noch in die Schule zwingen und auch wenn man nicht viel macht, früh aufstehen muss man ja trotzdem.
Zum Thema Hausaufgaben muss ich noch sagen, da bekommen wir für gewöhnlich im ganzen letzten Monat keine mehr aufgebrummt, das scheint ein wenig Tradition an unserer Schule zu haben. Das begrüße ich dann aber und da sagt natürlich kein Schüler nein dazu . Natürlich kann ich es verstehen, dass es nicht bei jeder Schule so laufen kann und außer den letzten 2 Wochen kann man ruhig normal weiterarbeiten. Aber ich finde es trotzdem der Rede wert, dass in den letzten paar Wochen einfach nur noch die Zeit totgeschlagen wird, und dann sucht man diese Zeit eben zum Beispiel beim Thema G8/G9.
Meine Güte nur am jammern und meckern die Jugend von heute. Erzählt doch mal bitte ganz logisch, wie man es besser machen sollte? Es ist doch jedem klar, dass der Großteil der Schüler nunmal die Motivation nur dann hochhält, wenn die Leistung bewertet wird und ansonsten die Füße hochlegt. Es gibt sicher immer Ausnahmen, aber für viele gilt das eben. Und die Noten müssen halt irgendwann berechnet werden und dann muss das erstmal an den Klassenlehrer weitergegeben werden und dann müssen die Zeugnisse ja auch erstmal alle geschrieben werden. Das nimmt schon einiges an Zeit in Anspruch und es kann ja auch mal ein Lehrer krank werden, wodurch sich die Zuarbeit verzögern kann.
Also muss man halt irgendwann einen Notenstopp machen, der ein bis zwei Wochen vor dem Schulschluss liegt und wie soll man danach noch groß die Schüler motivieren. Das geht vielleicht noch ein paar Tage, aber in der letzten Woche und da ist es völlig egal wann diese letzte Woche ist, haben die meisten Schüler keine Lust mehr noch richtig zu lernen und mitzuarbeiten. Da macht man dann halt Sachen, die für den weiteren Lehrplan egal sind. Bringt ja nichts, da etwas zu machen was keiner mitkriegt und was dann am Anfang des nächsten Schuljahres nochmal gemacht werden muss. Und bevor da nun quasi gar nichts mehr gemacht wird, finde ich es sogar gut, wenn in diese Zeiten Sportfeste, Projekttage oder Ausflüge gelegt werden. Damit schafft man wenigstens etwas Abwechslung, dem ein oder anderen macht das sogar Spaß und man muss nicht richtige Schultage mitten im Schuljahr dafür verschwenden.
Ich erinnere mich gerade spontan an die letzte Schulwoche vor meinem Austritt aus dem Schulleben, in der wir im Englischunterricht permanent Benny Hill in der Originalversion anschauen mussten und uns der BWL-Lehrer dankenswerterweise Fotoalben zeigte, die mit Fotos versehen waren, die er im Rahmen einer Operation an einem Menschen irgendwo im Urwald als direkter Zuschauer aus der Chirurgenperspektive gemacht hat – wirklich wundervoll. Wenn ich mir das vor Augen halte, muss ich wirklich sagen, dass diese Woche reine Zeitverschwendung war und ich diese Zeit tatsächlich hätte wesentlich besser nutzen können, wenn ich währenddessen meinen Umzug ins benachbarte Bundesland weiter hätte vorbereiten können.
An einer anderen Schule gab es aber tatsächlich, wie *steph* das von ihrem Neffen erzählt, eine Projektwoche vor den Sommerferien. Wir konnten uns schon einige Wochen vorher in Listen einschreiben, auf denen verschiedene Projekte aufgelistet waren, die vor allem kreativen Hintergrund hatten. Eigentlich waren das alles kleine Workshops, die von den Lehrern durchgeführt wurden und so konnten wir uns zwischen Bodypainting, Hinterglasmalerei, irgendwelchen Sportworkshops und all solchen Dingen entscheide. Jeder trug sich für zwei oder drei dieser Workshops ein und wurde dann einem zugewiesen, je nachdem eben, wie groß die einzelnen Gruppen werden sollten.
Das war wirklich toll und hat uns auch teilweise zu neuen Hobbys verholfen. Auch, wenn diese letzte Schulwoche keinen wirklichen Lerneffekt mehr aus schulischer Sicht hatte, so ist doch tatsächlich jeder einzelne Schüler zu seinem jeweiligen Workshop erschienen, weil er einfach große Lust darauf hatte, daran teilzunehmen. Keiner fehlte, weder entschuldigt noch unentschuldigt, was ich aus anderen Schulen in gerade dieser Zeit vor den Sommerferien anders kenne.
Positiver Nebeneffekt war daran übrigens außerdem, dass man die Schule auch mal in einer ganz entspannten Stimmung erleben konnte. Eigentlich war das für mich immer ein bisschen ein Ort des Grauens, an den ich nicht freiwillig oder gern gekommen bin, im Rahmen der Workshops vor den Sommerferien war das aber komplett anders und der Schulstart nach den Sommerferien war auch irgendwie leichter, jedenfalls kam es mir immer so vor. Die letzte Erinnerung an die Schule, also eben die an diese Workshops, war eine freudige, und genauso motiviert ging ich dann im neuen Schuljahr auch ans Werk – wenigstens die ersten Schulwochen über.
In der letzten Schulwoche passiert wirklich nicht mehr viel, wie den auch? Meistens mussten bei meinem Sohn auch schon am Anfang der Woche die Schulbücher abgegeben werden so dass ein sinnvoller Unterricht nicht mehr möglich war.
Wenn ich mich richtig erinnere wurden dann Videos geschaut oder es ging in ein Zeltlager in unmittelbarer Umgebung. Auch wurden sie gerne mal zum Entrümpeln alter Lager in der Schule eingesetzt. Das waren also alles wirkliche Spaßveranstaltungen. Meistens kam er auch schon Stunden vor dem offiziellen Schulschluss nach Hause oder auch zwischendurch weil ein Lehrer auf Klassenfahrt oder schon im Urlaub war.
Ja, die letzte Schulwoche ist nur Quatsch. Es gäbe doch so einfache Möglichkeiten, beispielsweise dass man die Zeugnisse erst x Wochen nach Schuljahresende ausgibt, damit die Zeit bis zum letzten Schultag noch normaler Unterricht gemacht werden kann und auch für die Note zählen kann. Auch bei den Zwischenzeugnissen könnte ich mir so etwas vorstellen. Allerdings wird das vermutlich nicht machbar sein, weil die Zeugnisse ja beispielsweise auch für Bewerbungen etc gebraucht werden und dann vermutlich zu spät ausgestellt würden. Außerdem hat es die letzten Jahre auch niemanden interessiert, dass die letzte Schulwoche nur Schwachsinn ist, somit wirst auch du damit leben müssen.
Man könnte ja auch einfach, diese ganzen eher unwichtigen Dinge wie Bundesjugendspiele, Spendenläufe, Projektwoche oder Turnwettbewerbe einfach in die letzte Woche legen (bei euch war das ja anscheinend der Fall, bei uns nicht). Dafür wird meistens mitten unterm Jahr die Zeit genommen, das ginge doch viel besser in solchen Wochen, wo alle nur ihre Zeit absitzen. Oder man legt die Klassenfahrten in diese Schulwoche oder die Wandertage. Aber dass einfach alle in die Schule kommen müssen und da dann nur Mist gemacht wird, halte ich für wenig sinnvoll. Meistens wird in der letzten Woche ja nur bescheuerte Filme geschaut oder blöde Spiele gespielt (Daumen drücken).
Diamante hat geschrieben:Was ist denn das für eine kindische Logik? Wenn man die letzte Woche vor den Ferien weg lässt, dann ist die Woche davor die Woche, wo das getan wird, was man in der letzten Woche vor den Ferien macht. Was sollen denn die Lehrer noch machen in der letzten Woche? Das Schuljahr ist zu Ende, die Zeugnisse sind geschrieben. Motiviert um noch was zu lernen ist doch keiner mehr, weil es sich ja auch nicht auf die Note auswirken kann.
Ich finde es viel kindischer von dir, wenn man noch nicht mal darüber nachdenkt, was eigentlich genau hinter der Idee steckt. Und wie du meinem Beitrag entnehmen kannst, gäbe es durchaus andere Möglichkeiten für die letzte Schulwoche (Zeugnisausgabe später oder sie wenigstens halbwegs sinnvoll füllen). Wenn du Hufeisen einfach so als kindisch bezeichnet, zeigt das eigentlich nur, dass du gar nicht richtig nachgedacht hast. Denn wenn man die letzte Woche weglässt und den Tag der Zeugnisausgabe beibehält, bleibt 1 Woche Spielraum für alle, d.h. eine Zeit, die für das Fertigstellen der Zeugnisse ausreichen sollte.
@pepsi-light: Natürlich habe ich nachgedacht. Und wie du selber festgestellt hast, würde es nicht gut sein, wenn man die Zeugnisausgabe erst später macht. Und wann sollten die Zeugnisse denn dann ausgegeben werden? In den großen Ferien? Welcher Schüler geht denn in den Sommerferien oder überhaupt in den Ferien noch zur Schule um sich das Zeugnis abzuholen. Viele sind auch in Urlaub gefahren. Es ist also schlichtweg unmöglich es anders zu organisieren.
Es wird immer die letzte Woche vor den Ferien geben und wenn man diese ausfallen lässt, wie die Threaderstellerin meint, dann ist die Woche vor der ausgefallenen Woche die letzte Woche. Es ist also einfach kindisch so zu argumentieren. Wann soll denn die letzte Woche vor den Ferien denn dann sein? Die Schüler sollen froh sein, dass in der letzten Woche eben mehr Spaß angesagt ist. Wenn es anders wäre und die Lehrer den Unterricht bis zum Schluss durchziehen würde hier bald der nächste Thread entstehen "Lehrer macht Unterricht in der letzten Woche vor den Ferien. Schwachsinn, weil es nciht mehr zu den Noten zählt".
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