Interessiert Ihr Euch für Archäologie/Geschichtliches?

vom 01.03.2008, 10:41 Uhr

Nachdem ich heute morgen auf Phoenix wieder mal eine sehr interessante Reportage über Alexandria gesehen habe und höchstfasziniert war, wollte ich Euch mal fragen, wie Ihr zum Thema Archäologie und Geschichte steht. In der Schule hat mich Geschichte nie interessiert, für mich war das alles kaum etwas anderes als Erzählungen, die ich mir nicht vorstellen und in die ich mich nicht reinfühlen konnte. Dementsprechend sind auch meine Noten in diesem Fach ausgefallen.

Als ich dann meine Ausbildung in der Bibliothek gemacht habe, sind wir während eines Betriebsausfluges zu einer Ausgrabungstätte gefahren und haben eine Führung von einem Archäologen bekommen, der uns eine Krypta gezeigt hat. Während wir alle versammelt in dieser Krypta standen und der Archäologe interessante Dinge erzählt hat, wurde mir plötzlich klar, dass Geschichte durchaus etwas zum Anfassen ist, dass vor unvorstellbar vielen Jahren Menschen gelebt haben, die sich an demselben Ort bewegten, an dem ich in diesem Moment stand und dass diese Menschen genau die gleichen Bedürfnisse und Fehler hatten wie wir sie auch noch in uns tragen.

Ab diesem Moment hat mich Geschichte und vor allem Archäologie richtig gepackt, ich glaube, ich war die einzige Teilnehmerin an dieser Führung, die das Ganze wirklich interessiert hat, und zu gern hätte ich noch mehr erfahren über die Arbeit dieses Archäologen.

Ich habe mir dann fest vorgenommen, das Abitur nachzuholen und Archäologie zu studieren, so sehr hat mich das alles fasziniert. Leider kam es in Sachen Abitur und Studium dann zwar ganz anders, aber mein großes Interesse an Archäologie und Geschichte ist geblieben. Ich schaue wahnsinnig gern Reportagen über versunkene Städte und Schiffe, bin immer hellwach, wenn ich in meiner heutigen Arbeit höre, wo es welche Bodendenkmäler aus welchen Zeiten gibt und überlege nach wie vor, wie ich dieser Faszination gerecht werden kann.

Gibt es hier jemanden, der meine Begeisterung teilt oder lässt Euch Geschichte eher kalt?

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» moin! » Beiträge: 7218 » Talkpoints: 22,73 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ich interessiere mich da hauptsächlich für das Alte Ägypten. War 99 damals dort im Urlaub und liebe die Romane von Christian Jacq, der echte Fakten in gut geschriebenen Romanen unterbringt. Ist dann alles nicht so trocken.
Aber ich hab auch schon Bücher von anderen zu dem Thema gelesen. Ging da um die wissenschaftlichen Untersuchung von Tutenchamun. Mit Röntgen und was da alles mit dem armen Kerlchen angestellt wurde.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


Also für Geschichte uns so interessiere ich micht eigentlich nicht. Klar es gibt Sachen von frühe (Nazizeit etc.) von denen sollte man schonmal gehört haben. Aber mich interessiert eher die Gegenwart und die ZUkunft anstatt das was früher war.

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» Julian » Beiträge: 3431 » Talkpoints: 5,77 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Also meiner Meinung nach ist die Vergangenheit für die Prägung der Zukunft verantwortlich. Der Mensch lernt aus fehlern. Genau so lernen Politiker aus der Vergangenheit. Was damals in der Nazi Zeit war wird sich somit nicht mehr wiederholen können. Außerdem haben wir aus der "guten alten Zeit" vieles gelernt.

Wie zum Beispiel die fatale Erziehungsmethoden in den Jahren um die 1850-1900. In diesen Jahren gab es Unmengen von Selbstmorden bei Kindern die den Druck der Erziehung nich stand hielten. Zum Glück hat sich die Gesellschaft verändert.

» Jadestein » Beiträge: 38 » Talkpoints: 0,35 »



Ich muss Jadestein da zustimmen und kann die Meinug von Julian nicht teilen. Man hat aus den früheren Geschehenissen gelernt und weiß was sich auf keinen Fall wiederhohlen darf. Dabei rede ich nicht nur von der Nazizeit. Ich interessiere mich sehr für die Geschichte und auch für Achälogie. Ich gucke sehr gerne Berichte,in denen Leute irgendwelche Überreste ausgraben und dann mehr über die Ensteheung von uns Menschen und dem Leben auf der Erde erfahren. Ich finde das auch total wichtig und denke ,dass wir es ohne diese Erkenntnisse sehr viel schwieriger hätten. Meine Berufswahl wäre das aber nicht,weil man sehr viel rumreist und wenig zu Hause ist.
Grüße Julia

» julia08 » Beiträge: 1991 » Talkpoints: -5,91 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich hab mich in der Schulzeit und auch danach sehr für Geschichte interessiert und habe kurze Zeit mal überlegt ob ich Geschichte und Archäologie im Nebenfach studieren sollte. Habe mich dann aber aufgrund der Berufsaussicht dagegen entschieden.

Ich interesiere mich auch besonders für das alte Ägypten und lese da sehr gerne Historische Bücher aber auch Romane drüber. Die Nazizeit ist interessant aber die frühere Geschichte interessiert mich wirklich mehr. Liegt vielleicht daran, dass die Nazizeit auch noch relativ "frisch" ist.

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» winny2311 » Beiträge: 15159 » Talkpoints: 4,91 » Auszeichnung für 15000 Beiträge


Geschichte habe ich schon immer geliebt, ich glaube seit ich in der Zweiten oder Dritten Klasse mal ein Geschichtsbuch (Sachbuch, kein Roman) geschenkt bekommen habe. Das war damals im Grunde ein Fehlgriff meines Onkels, da ich wie viele andere damals ganz verrückt nach Dinosauriern war und alles mögliche über Paläontologie gelesen habe.

Naja, und dann hab ich mir bis zur 4. Klasse die Schulbücher meiner Eltern gegönnt, alles an Geschichtssendungen reingezogen was erhältlich war und andere Sachbücher aus der Bibliothek und mich sehnsüchtig auf die 5. Klasse gefreut, weil es da endlich mal als Unterrichtsfach kam. Das war jedoch richtig enttäuschend, weil es im Grunde bis zum Abi nur Pipifax war und ich jeden Geschichtslehrer gehasst habe, da er m. E. zuwenig Wissen vermitteln konnte. Passend dazu, was schon fast peinlich ist, habe ich im Zug immer als "Buch" das Geschichtsbuch gelesen und darin herumgeblättert weil ich alles furchtbar interessant fand. Das ganze hat sich dann als rote Linie bis zum Abi durchgezogen aber trotzdem war es für mich klar, dass ich niemals etwas geschichtliches studieren wollte, wahrscheinlich wegen meines Hasses auf meiner Meinung nach einseitige Fernsehhistoriker mit Quotengeilheit (jaja, man kennt ihn) und lahme Lehrer.

Geschichte ist auch ein echt tolles Fach, weil man im Grunde, wenn man sich dafür interessiert, jede Menge Fächer die das Fach tangiert automatisch mitlernt.

Heute liebe ich zwar immernoch Geschichte, aber habe mich auf das Dasein als Autodidakt beschränkt und mich auf eher verschrobene Gebiete festgelegt. Was ich gar nicht mehr mag, ist die Neuzeit, also alles ab 1900, da ich hier als Kind mir fast alles mögliche an Lektüre reingezogen habe was ging. Die Bücher von Janusz Piekałkiewicz kann ich immernoch fast auswendig herbeten.

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» Subbotnik » Beiträge: 9308 » Talkpoints: -7,05 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Ich interessiere mich auch für allerlei Arten von Dinosauriern. Ich glaube das interessiert mich schon seit dem Kindergarten, wie verrückt ich da nach Dinos und allem war. Aufjedenfall liebe ich die Dokumentationen auf Pro7 wenn es um die Dinosaurier, ihren Untergang und die nachfolgenden Säugetiere geht. Das finde ich total faszinierend!

Ebenfalls interessiere ich mich auch für das alte Ägypten, leider war ich noch nie dort, denn das würde ich mir wirklich gern einmal ansehen.

» chococat » Beiträge: 118 » Talkpoints: 0,10 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich interessiere mich für römische und israelische Geschichte. In der Schule habe ich mal in einem Projekt mitgewirkt, in dem wir in einer Ausgrabung in der Nähe mitmachen durften. Wir haben dort wirklich ein römisches Thermalbad freigelegt zusammen mit wissenschaftlichen Mitarbeitern. Das Ganze lag in der Eifel, und es war super interessant, immer wieder wenn wir etwas Neues gefunden haben.

Nachher hatten wir einen Fund mit unglaublichem Wert, mehrere Münzen, ganz tolle Krüge vollkommen erhalten und vieles Weitere. Auch die ganze Struktur dieser Therme war unheimlich toll. Des Weiteren habe ich dann einen Sonderkurs belegt gehabt, eine Art AG, in der wir uns mit der Israelischen Kultur und Geschichte ausführlich beschäftigt haben. Da ich auch ab und zu eine Austauschschülerin über dieses Projekt bekam, war das Ganze einfach unheimlich interessant und cool. Ich finde es wichtig, dass man auch über die Geschichte anderer Länder ein wenig weiß und sich für historisches zumindest ein bischen interessiert.

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» Qn » Beiträge: 1539 » Talkpoints: 7,83 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich habe mich eine Zeit lang während ich im Gymnasium unterbeschäftigt war, meine Zeit mit Archäologie und Geschichte verbracht, angefangen bei Sachbüchern, die schön mit Bilder versehen war, über inhaltlich qualitative Lektüre hinweg, war ich fast durchgehend am "Saugen". Mit der Zeit kamen andere Interessensgebiete dazu, sodass meine Zeit dafür immer weniger wurde.

Mittlerweile kann ich dafür kaum noch Zeit widmen, für Geschichte eher für Archäologie. Teilweise kommen mir die Schilderung von Subbotnik verdammt bekannt vor, unser Geschichtsunterricht war in mehrere Phasen gegliedert. In der Unterstufe, so ungefähr 1. bis zur 3. oder 4. Klasse kam eine inkompetente Lehrerin in die Klasse, hat entweder nur die ganze Zeit angesagt oder an die Tafel geschrieben, sodass wir abschreiben konnten.

Das war keine Wissensvermittlung, sondern nur Quälerei, aus diesem Grund ich diese Lehrerin, quasi eine pädadogische Null, verachte. Daraus hat sich ergeben, dass die meisten für ihre Prüfungen nur auswendig gelernt haben, ich musste mich auch dazu zählen, da sie komplett andere Dinge und andere Fakten wissen wollte, als andere Lehrer, die meinten, dass die total uninteressant sind. Danach durften wir einen normalen Geschichtsunterricht genießen, der stark in Ordnung war, vermehrt auf Wissensvermittlung aus und nicht auf Notengeilheit. Ab der 6. Klasse kam der nächste Absturz.

Wir durften ab der 6. Klasse bis zu unserer Matura, also unserer Abitur, die NS-Zeit lernen. Nach einigen Wochen kamen schon die ersten Langeweileerscheinungen auf, und das einige Jahre noch zu überstehen? Fast unmöglich, aber wir haben es geschafft. Der Geschichtsunterricht war aus diesem Grund eigentlich nur eine Freistunde, in dieser wir abschalten konnten.

Also Jurist ist man fast verpflichtet, die Geschichte Europas zu kennen, nicht nur der Staaten, sondern auch der einzelnen Facetten, die dazugehören, so auch die rechtliche Situation, die bei uns eine gesamte Diplomprüfung darstellt.

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» Näugelchen » Beiträge: 1328 » Talkpoints: -13,09 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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