Sich selbst Spritzen setzen

vom 02.07.2011, 00:43 Uhr

Heute morgen war ich zu Besuch bei meiner Großmutter. Meine Großmutter lebt in einem Alten-Pflegeheim, wo sie eigentlich rund um die Uhr versorgt wird. Meine Großmutter leidet außerdem schon seit sehr vielen Jahren unter der Krankheit Diabetes. Sie kommt zwar sehr gut mit der Krankheit klar, und kämpft auch schon seit vielen Jahren erfolgreich dagegen an, aber dennoch muss meine Großmutter sich einmal täglich eine Spritze setzen (Ich glaube zumindest, dass es wegen ihrer Diabetes ist) – Meist macht sie dies zur Mittagszeit. Natürlich könnte sie in ihren Pflegeheim auch einen Pfleger/eine Pflegerin darum bitten, dass diese ihr die Spritzen für ihre Krankheit setzen, doch da ist meine Großmutter ein bisschen dickköpfig, sie lässt niemand anderes ran.

Als ich heute mit meiner ganzen Familie bei meiner Großmutter zu Besuch war, war es mal wieder an der Zeit und sie musste sich auch eine ihre Spritzen setzen. Da der Wohnraum meiner Großmutter leider etwas sehr beschränkt ist, musste diese sich die Spritze im Badezimmer setzen, da sie dies eben nicht vor uns tun wollte. Wie es der Zufall aber wollte, war die Badezimmertür nicht ganz zugezogen und ein Spalt blieb offen stehen. Wir saßen also alle am Tisch in der Küche und von meinem Sitzplatz aus konnte ich eben genau durch diesen Türspalten gucken, und dort „musste“ ich mit ansehen, wie meine Großmutter sich ihre Spritze in den Bauch „rammte“.

Schlimm finde ich die ganze Sache natürlich nicht, vielleicht mag es dem einen oder anderen auch irgendwie ekelig vorkommen, aber das möchte ich jetzt mal beiseite lassen. Ich selbst gehöre ehrlich gesagt, eher zu den Menschen, die nicht so „nervenstark“ sind. Wenn ich eine Spritze sehe, mir jemand davon erzählt, wie er eine Spritze bekommen hat oder ihm Blut abgenommen wurde, dann wird mir schon etwas mulmig im Bauch und ich merke auch, dass mein Kreislauf ein bisschen anfängt „durchzudrehen“. Von daher habe ich mich gefragt, was wohl wäre, wenn ich mir auch täglich selbst eine Spritze setzen müsste. Ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass ich überhaupt in der Lage wäre, mir selbst so eine Spritze zu setzen. Ich würde mich nicht dazu durchringen können, meine Haut zu „durchstoßen“, geschweige denn, dann noch etwas in mich hinein zu drücken.

Ich habe meine Großmutter gefragt, wie sie dies einfach so machen kann – Ihre Antwort war natürlich klar, sie sagte, dass man sich eben mit der Zeit daran gewöhne und es irgendwann ganz normaler Alltag sei. Vorstellen kann ich es mir ehrlich gesagt nicht, da ich bereits die erste Spritze nicht übers Herz bringen würde. Wie sieht das bei euch aus? Könntet ihr euch jetzt sofort, einfach so auf Anhieb selbst eine Spritze setzen? In den Bauch, Arm, etc.? Wie lange glaubt ihr, dauert es, bis man sich daran gewöhnen kann und es als völlig „normal“ empfindet?

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» damomo » Beiträge: 3334 » Talkpoints: -0,80 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich finde es weniger gut, dass du deine Großmutter dabei beobachtet hast. Sie ist bewusst aus dem Raum raus und ins Badezimmer, weil sie dabei nicht beobachtet werden wollte und diese Privatsphäre sollte man respektieren.

Zu deiner Frage. Ich hätte wahrscheinlich auch erst mal Probleme damit, mir eine Spritze selber zu geben. Bei bestimmten Erkrankungen, bleibt einem aber nichts anderes übrig. Gerade bei Diabetes ist man ja auf die Spritze angewiesen. Zumindest bei bestimmten Formen der Erkrankung. Und das nicht nur kurzfristig, sondern oft über Jahre und Jahrzehnte hinweg. Da gibt es wenig Möglichkeiten. Entweder man hat einen Partner der das macht oder lässt eine Pflegekraft kommen. Wobei in letzterem Fall die Kosten sicherlich zum Teil selbst getragen werden müssen. Und man immer in irgendeiner Form abhängig ist. Der Partner ist mal nicht da, die Pflegekraft kommt unpünktlich, ist krank oder hat Urlaub, man selbst fährt in den Urlaub, will zu einer Familienfeier und so weiter. Da ist es sicherlich einfacher, wenn man selbst lernt, sich die Spritze selber zu geben.

Ich selbst war schon ein paar mal zu einem stationären Aufenthalt in Krankenhäusern. Dort wurde gemeinsam gegessen und wir hatten auch öfters mal Diabetiker dabei. Manche haben sich auch direkt am Tisch gespritzt oder halt sichtbar für uns Mitpatienten. Irgendwann merkt man das gar nicht mehr. So ging es zumindest mir. Für mich gehörte das irgendwie zum Alltag. Beziehungsweise habe ich den Alttag der anderen akzeptiert. Manche Mitpatienten fanden das auch weniger toll und die Patienten, die sich spritzen mussten, wurden dann gebeten, dass doch bitte nicht am Tisch zu machen.

Ansonsten halte ich es auch für reine Gewohnheit. Eine Gewohnheit, die sich nicht vermeiden lässt. Man ist ja erst mal quasi gezwungen, sich selbst zu spritzen und gewöhnt sich dann daran.

» LittleSister » Beiträge: 10426 » Talkpoints: -11,85 » Auszeichnung für 10000 Beiträge


Ich bin selbst Diabetikerin und musste von Beginn an mir die Pens selbst setzen. Ich bekam eine Einführung bei der Diabetesassistentin und sie hat es mir erklärt, wie es handzuhaben ist. Natürlich war dann auch Wochenende, so dass ich über das Wochenende allein auf mich gestellt gewesen bin und ich habe so keine andere Chance gehabt, als mir das Insulin selbst zu verpassen.

Deine Oma hat Recht, dass man sich daran gewöhnt. Die andere Alternative wäre, sich kein Insulin zu spritzen und dann eben langsam und schleichend zu sterben. Denn das tritt dann ein, wenn der Körper kein Insulin mehr zugefügt bekommt. Wenn man sich dessen bewusst ist, überwindet man auch diese Angst vor Spritzen und ich muss dazu sagen, dass die heutigen Methoden, sich Insulin zu spritzen, recht schmerzfrei sind. Man spürt einen kurzen Pieks, das war es dann auch. Wenn es dennoch wehtut, hat man ein Blutäderchen getroffen, dann muss man den Pen wieder zurückziehen und diesen dann anders ansetzen. Oder der Winkel des Pens war der falsche, den kann man dann korrigieren. Auch sehr gern werden die Auswechslungen der Kanülen vergessen und je häufiger eine Kanüle (also Nadel) benutzt wird, umso stumpfer wird sie.

Ich jedenfalls kann mich immer darüber aufregen, wenn es heisst: "ich könnte das nicht" und "wie schaffst Du das nur?" - es geht nicht anders. Fertig. Inzwischen habe ich eine Insulinpumpe, mit der das Einstechen nur noch alle paar Tage vorkommt und da kommen natürlich auch keine dummen Fragen, weil ich die Pumpe zu Hause ansetze. Das Gleiche Phänomen habe ich auch, wenn ich meinen Blutzucker messe und Leute, die mich nicht oder nicht gut kennen, auch diesen dummen Spruch bringen.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge



Ich finde es ja schon nicht allzu angenehm, wenn mir jemand Anderes wie jemand aus der Familie oder der Arzt mir eine Spritze gibt. So lecker ist das eben immer nicht, und man will eigentlich eher darum herum kommen, sich spritzen zu lassen. Wenn ich das jetzt aber selber immer tun müsste, da wird mir schon bei der Vorstellung schlecht und ich bekomme ein wenig Kopfschmerzen. Wenn es ein Umstand wie Diabetes natürlich unvermeidbar macht, dann würde ich auch nicht mehr darum herum kommen und würde mir auch irgend wie versuchen anzueignen, mich selber zu spritzen. Nach einem Jahr oder einer noch längeren Zeit würde ich das Ganze persönlich vielleicht auch nicht mehr so schlimm finden, aber das würde auf jeden Fall seine Zeit brauchen.

Aber was ich auch auf jeden Fall bei einer solchen Krankheit ausschließen würde, wäre auf eine Pflegekraft zurückzugreifen. Diese ganzen Kosten könnte ich nicht verantworten, dann lieber es in Kauf nehmen und die Spritzen selber setzen. Ich denke aber nicht, dass man damomo hier einen Vorwurf machen kann, durch Spalte schaut man eben manchmal und dann fällt es schwer, sich wieder loszuwenden, wenn man dort etwas Halbwegs Interessantes beobachten kann, wie das selbst spritzen. Mir persönlich wäre es auch schwer gefallen, meinen Blick wieder zu lösen und wieder wo anders hinzuschauen.

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» fcbtill » Beiträge: 4713 » Talkpoints: 21,47 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



Ich bin auch eher einer dieser nervenschwachen Menschen, wenn es darum geht, mich selbst zu verarzten oder zu behandeln, vor allem dann, wenn es sich eben um solche kleinen Eingriffe wie Hautschnitte oder das Setzen von Spritzen angeht. Dass man als Diabetiker da absolut drüberstehen muss, ist mir klar und ich bin wirklich heilfroh, dass ich mir bisher keine Spritzen selbst setzen musste, weil ich vermutlich auch erstmal länger bräuchte, bis ich mich dazu überwinden könnte.

Ich bin allerdings der festen Überzeugung, dass es mir beim zweiten Mal schon deutlich leichter fallen würde und glücklicherweise sind diese Spritzen, die man sich in den Bauch setzt, ja auch gut zugänglich und das Spritzen an sich sollte – jedenfalls technisch - kein größeres Problem darstellen.

Vor einigen Wochen habe ich in diesem Zuge übrigens tatsächlich überlegt, ob ich mich nicht dazu überwinden könnte, im Krankenhaus und anlässlich meiner nächsten Operation nach dieser zu fragen, ob ich mir nicht die Thrombosespritzen selbst setzen kann, wenngleich ich mir auch nicht sicher bin, ob ich zu mehr als zum reinen Setzen in der Lage wäre. Vermutlich wird dann doch die Schwester letztendlich abdrücken müssen, denn ich glaube, das kann ich dann doch nicht selbst.

Mein Beweggrund für diese Überlegung war, dass ich diese Thrombosespritzen bisher immer in den Oberschenkel bekommen habe und teilweise als richtig schmerzhaft empfunden habe. Die Stellen, in die injiziert wurde, schwellen bei mir recht dick an und werden blau und grün, ich kann anschließend nicht mehr vernünftig laufen und bin entsprechend missgelaunt. Nach einer Operation ist das für mich noch das Tüpfelchen auf dem i und trägt erheblich zu meiner getrübten Laune bei.

Nun gibt es aber außerdem die Möglichkeit, sich diese Spritzen in den Bauch verabreichen zu lassen, wofür eine Hautfalte genommen wird, in die hinein dann die Spritze gesetzt wird. Das würde ich gern mal versuchen, weil da eben auch der Muskel mehr aus der „Schusslinie“ wäre. Allerdings bin ich so extrem kitzlig am Bauch, dass mich da niemand anfassen darf, nicht einmal ansatzweise.

Die Spritze in den Bauch wäre in meinem Fall also nicht wirklich durchführbar, es sei denn, ich übernehme wenigstens das Wegziehen der Hautfalte. Ob das allein ausreicht, weiß ich aber nicht, vielleicht lasse ich sie dann aus Angst vor diesem ungeliebten Stich doch wieder los und mir bleibt im Endeffekt nur noch die Wahl, gleich die ganze Spritze selbst zu setzen oder eben doch wieder in den Oberschenkel spritzen zu lassen. Vermutlich werde ich mich dann also an diese Problematik mit der Bauchspritze und dem Selberspritzen langsam herantasten und eventuell kann ich anschließend hier noch einmal Genaueres berichten.

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» moin! » Beiträge: 7218 » Talkpoints: 22,73 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Ich muss sagen, dass ich damit nicht wirklich Probleme habe. Und gerade die Diabetesspritzen sind ja wirklich noch human und darauf ausgelegt, dass man sie sich ohne Weiteres selber geben kann. Ich muss dazu sagen, dass das auch nicht wirklich weh tut. Bedenken muss man auch, dass Menschen, die sich das schon Jahre geben, da sowieso nicht mehr so empfindlich sind. Kennst du diese Piekser, wenn man den Blutzucker gemessen bekommt oder Eisenwert? So in etwa ist das, nur das die Haut am Bauch oder Oberschenkel wesentlich dicker ist und es deswegen eher noch weniger weh tut.

Wir haben uns damals immer selbst Kapillarblut entnommen oder unseren Blutzucker gemessen. Und ich fande, dass der Piekser wirklich auszuhalten war. Ich hatte dann eher das Problem, dass es bei mir nicht aufhören wollte mit Bluten. Jedenfalls muss dich das weder ekeln, noch musst du dir Sorgen machen. Klar, kann man das auch das Pflegepersonal machen lassen, aber für die Patienten ist es meistens wirklich angenehmer, wenn sie das selber machen, wenn sie dazu in der Lage sind. Es gibt nichts Schlimmeres, als die Nadel nicht selbst in der Hand zu halten und darauf zu warten, wann man was merkt, wenn man es auch selbst machen kann.

Anders würde es aussehen, wenn man sich selbst Blut abnehmen müsste, was ja nicht wirklich geht. Da kann ich schon bei mir nicht mal hinsehen, während es bei Anderen aber mühelos geht. Nur bei mir selbst bin ich da ein Weichei (wenn ich zum Beispiel Blut oder Plasma spenden gehe).

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» winny2311 » Beiträge: 15159 » Talkpoints: 4,91 » Auszeichnung für 15000 Beiträge


Was du beschreibst, ist ja keine klassische Spritze, da deine Großmutter sie sich in den Bauch gerammt hat. Ich weiß nicht mehr, wie man das richtig nennt, aber unter einer richtigen Spritze verstehe ich eher das, was man in die Vene einführt. Ersteres kommt gar nicht so selten vor, man macht es unter anderem auch, um Thrombose vorzubeugen oder vor einer Knochenmarkspende. Das könnte ich mir noch vorstellen, aber eine klassische Spritze könnte ich mir auf keinen Fall selber setzen. Aus dem Grund verstehe ich auch nicht, wie Menschen sich Heroin spritzen können. Allerdings habe ich eine Freundin, welche als Arzthelferin arbeitet und mein Freund ist Rettungsassistent. Mit beiden habe ich über dieses Thema gesprochen und sie waren der Meinung, da sei für die kein Problem. Ist ist also vermutlich eine Sache der Gewöhnung.

» Cappuccino » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Der Vater von meinem Ex-Freund war im höheren Alter Diabetiker. Wenn wir mehrere Tage bei ihnen zu Gast waren, oder sie bei uns, kam es vor, dass er sich direkt vor unseren Augen gespritzt hat. Anfangs fand ich es unangenehm, vermutlich einfach, weil ich mit Spritzen nur unangenehme Dinge assoziiere. Aber tatsächlich gewöhnt man sich mit der Zeit daran. In meinem Fall ging es sogar ziemlich schnell. Wenngleich es natürlich auch noch einmal eine ganz andere Sache ist, ob man einfach sieht, wie sich jemand spritzt, oder, ob man sich selber eine Spritze setzen muss.

Vor einigen Monaten hatten wir die Spritzen-Problematik wieder zuhause, nachdem mein aktueller Partner sich nach einem Unfall täglich ein Anti-Thrombose-Mittel spritzen musste. Ihn hat das ganz schön viel Überwindung gekostet. Anfangs sollte ich es sogar machen, weil er sich selbst nicht so recht getraut hat.

Ich selbst habe den Eindruck bekommen, dass ich das eher bei anderen Menschen machen kann, als bei mir selber. Wobei ich bei anderen Menschen auch immer etwas besorgt bin, dass es schmerzhaft sein könnte, dass die Gefahr bestehen könnte, dass ich zu tief oder in einem schlechten Winkel einsteche, und so weiter. Diesen Fehler bei einem anderen Menschen, den ich liebe, zu machen, wäre für mich emotional schlimmer, als wenn ich bei mir selber einen Fehler machen würde.

Ansonsten denke ich, dass es bei mir, wenn ich mich selbst spritzen müsste, auch so wäre, dass ich mich zuerst sehr überwinden müsste. Aber letztendlich würde einfach die Vernunft siegen, und dann wäre es wohl auch nicht mehr so schlimm. Wie hier auch schon geschrieben wurde: Die Spritze setzt man sich ja nicht spaßeshalber, sondern, weil man es dringend muss. Man hat einfach keine andere Wahl. Und wenn man sich das deutlich sagt, dann klappt das wohl auf Dauer auch mit dem Selberspritzen.

Es sei denn vielleicht, man hätte die Mittel, es immer von einem anderen Menschen, beispielsweise von seinem Partner, machen zu lassen. Das stelle ich mir ehrlich gesagt sogar etwas angenehmer vor, aber letztendlich hat diese Möglichkeit auch nicht jeder. Es wäre also sicher praktisch, es auch selbst zu können, weil man sich nicht immer darauf verlassen kann, dass man jemand Anderen bei sich hat, wenn das Spritzen gerade notwendig wird.

Ich vermute übrigens, aber sicher weiß ich es natürlich nicht, dass ich zur Gewöhnung an das Spritzen etwa eine Woche benötigen würde, falls täglich gespritzt werden muss. Dabei wäre die Körperpartie für mich wohl auch eher zweitrangig. Eine, die man ohne Verrenkungen erreichen kann, wäre natürlich vorteilhaft.

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» Wawa666 » Beiträge: 7277 » Talkpoints: 23,61 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Ich selbst bin ein Mensch, der schon ungern zum Arzt geht. Eine Blutabnahme ist für mich eine Qual, weil ich mich einfach vor der Spritze so sehr fürchte, wobei es letztendlich gar nicht so schlimm ist. Dennoch schaue ich der Ärztin bei der Blutabnahme nie zu. Einerseits, kriege ich noch mehr Gänsehaut, wenn ich die Spritze sehe und andererseits, kann ich kein Blut sehen und werde recht schnell ohnmächtig. Aus diesem Grunde umgehe ich dieses Problem, bevor ich jedes Mal beim Arzt umkippen würde.

Ich selbst, hatte bis jetzt das Glück und musste mir noch keine eigene Spritze setzen. Ich stelle mir dies auch wie einen Albtraum vor. Nicht aufgrund des Schmerzes, sondern vor der Tatsache, dass ich mich selbst verletzen muss, auch wenn dies im Grunde genommen meistens helfen soll. Mein Bruder hatte einmal eine Krankheit am Bein und musste sich täglich eine Spritze setzen, ich habe jetzt nur dabei vergessen, wie diese Spritzen heißen. Er selbst hatte mir auch gesagt, dass es sehr, sehr lange gedauert hatte, bis er endlich die erste Spritze gesetzt hat.

Er musste sie an einer geeigneten Bauchstelle setzen, aber er hatte beim ersten Mal auch gezögert, dies zu tun. Irgendwann nach einigen Stunden hat er die Augen zusammen gedrückt und hat gestochen. Er meinte, dass es unangenehm war, aber man gewöhnt sich sehr schnell an die Routine, sich eine Spritze zu setzen und dann ist es nichts Schlimmes mehr. Ich selbst, kann dies nicht ganz so glauben, weil für mich jede Spritze ein Albtraum wäre. Ich hoffe deshalb, dass ich mir nie eine selbst setzen muss.

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» Dennus » Beiträge: 1263 » Talkpoints: 0,61 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich selbst habe fürchterliche Angst vor Spritzen und für mich war es immer der blanke Horror, zum Arzt zu gehen, um mich impfen zu lassen. Auch wenn es darum ging, Blut abzunehmen, habe ich mich immer so lang wie nur möglich davor gedrückt, da ich so große Panik davor hatte. Immerhin wird mir normalerweise immer bereits beim Anblick von Spritzen schlecht und ich bin so nervös, dass ich drohe, ohnmächtig zu werden.

Vor einigen Jahren war es dann so, dass ich mir mehrfach mein Sprunggelenk gebrochen habe. Da ich dann erst einmal eine Weile im Krankenaus lag und die ersten Tage nur liegen durfte, habe ich von Anfang an Spritzen gegen Thrombose bekommen, was ich sehr unangenehm fand. Allerdings ging es einfach nicht anders. Und als es dann darum ging, dass ich nach Hause durfte, hat mir eine Krankenschwester gezeigt, wie ich mir die Spritzen selbst setzen konnte. Dabei habe ich dann gleich eine ganze Packung dieser Spritzen mit nach Hause bekommen.

Obwohl ich Spritzen davor so eklig fand, wusste ich, dass ich sie mir einfach setzen musste. Immerhin war das Risiko, Thrombose zu bekommen, doch sehr groß, da ich mehrere Wochen mein Gelenk nicht belasten durfte. Zudem habe ich ohnehin viel zu viele Thrombozyten im Blut und von daher musste ich die Spritzen anwenden. Dabei habe ich mich jedoch sehr schnell daran gewöhnt und ich fand es auch gar nicht so schlimm, wie gedacht. Immerhin hat man ja auch gar kein Blut gesehen und die ganze Prozedur ging auch immer sehr schnell vonstatten. Zudem hat es auch nicht so sehr weh getan, so dass ich es einfach hinter mich gebracht habe.

Wenn man weiß, dass man die Spritzen wirklich benötigt, dann ist man auch durchaus in der Lage, sie sich selbst zu setzen. Man gewöhnt sich wirklich schnell daran und es tut nach einer Weile auch gar nicht richtig weh. Zudem dauert der Schmerz auch immer nur ganz kurz an und die Prozedur ist allgemein schnell vorüber, so dass man das gut überstehen kann.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge


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