Vorstellungsgespräch auf englisch - Horror oder nicht?

vom 01.07.2011, 18:21 Uhr

Mich würde mal interessieren, ob jemand von Euch schon mal ein Vorstellungsgespräch auf englisch hatte. Mir ist es leider mal passiert und ich habe mir schon Tage vorher fast in die Hosen gemacht vor Aufregung. Während ich 2009 arbeitslos war, bekam ich dann endlich mal die lang ersehnte Einladung zu einem Vorstellungsgespräch in einem Pharmaunternehmen, in dem ich unbedingt arbeiten wollte.

Die Personalerin rief mich an und fragte mich, ob ich mir das zutrauen würde. Grund: In der Stelle, die ich dann bekommen hätte, muss man gut englisch können, weil man es oft benötigt bei der Kommunikation mit den anderen Standorten usw. Jedenfalls wollte ich unbedingt da hin und sagte zu. Immerhin ist diese Firma nur ungefähr 200 m Luftlinie von unserer Wohnung entfernt. Außerdem ist es ohnehin schwer, da rein zu kommen.

Jedenfalls habe ich tagelang geübt und mir alle Sätze, die wichtig gewesen wären, aus dem Internet herausgeschrieben. Ich habe sie immer wieder vor mich hin gesprochen und nachher meinen ganzen Lebenslauf auswendig gelernt. Das ist ja das, was am ehesten gefragt wird. Man soll etwas über sich erzählen und so. Und genauso kam es dann auch. Ich sprach meinen Text und sie stellte mir zwischendurch auch Fragen, die ich glücklicherweise beantworten konnte. Gott sei dank brach sie dann ab und meinte, wir können in deutsch weiter sprechen. Was war ich erleichtert! :wink:

Gut, die Stelle hat dann zwar jemand anderes bekommen, aber mich würde trotzdem mal interessieren, ob jemand von Euch schon ähnliche Erfahrungen machen musste und wie es gelaufen ist. Denn ich finde schon, dass das eine echte Herausforderung ist!

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» Jacqui_77 » Beiträge: 2718 » Talkpoints: 19,87 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Ja, ich hatte teilweise ein englisches Vorstellungsgespräch gehabt. Es ging um eine Stelle als Erzieherin in einem mehrsprachigen Betriebskindergarten. Im Umgang mit den Kindern und Eltern war Englisch schon eine der Hauptsprachen und damit auch wirklich wichtig. Zunächst aber wurde vieles auf Deutsch besprochen und ich sollte dann einen Teil auf Englisch sprechen. Mit meinem Lebenslauf wäre ich nicht weitergekommen, wobei ich diesen auch nicht auf Englisch vorbereitet hatte. Nein, ich musste frei Englisch sprechen und sollte etwas zu meinem Hobbys auf Englisch erzählen. Man wollte wissen, inwiefern ich in der Lage bin, frei Englisch zu sprechen und habe diesen Teil der Aufgabe ganz gut gelöst.

Leider habe ich die Stelle nicht bekommen, denn ich denke, ich wäre da schon glücklich und zufrieden geworden. Man hat eine andere Bewerberin, die im Ausland unterwegs gewesen ist, diese Stelle gegeben und darüber war ich schon traurig gewesen. Aber ich konnte es ja nicht ändern.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge


Ich habe solche Erfahrungen noch nicht gemacht, weil ich noch keine Bewerbungsgespräche machen musste. Aber soweit ich weiß ist es nicht mal mehr so selten. Viele meiner Verwandten und Bekannten arbeiten in sehr großen Unternehmen. Das wären zum Beispiel auch Banken und so musste mein Onkel sein Bewerbungsgespräch komplett auf Englisch machen. Er kam aber super damit klar.

Ich finde es nicht so schlimm. Ich kann eigentlich sehr gut Englisch sprechen und ich habe nur selten ein paar kleine Grammatikfehler und das ist ja nicht so schlimm. Die andere Person versteht einen ja trotzdem noch und es ist dann nicht so wild. Jedoch sollte man beim Bewerbungsgespräch auf jeden Fall auf eine korrekte Wortwahl und eine korrekte Grammatik achten.

Es ist zwar gut, dass du mit deiner Strategie die Sätze auswendig zu lernen durchgekommen bist, aber es ist so, dass du damit im wirklichen Leben nicht durchkommen wirst. es ist ja so, dass du im wahren Leben nicht vor jedem Telefonat alle Sätze übersetzen kannst. Das würde ja Stunden dauern.

» Hufeisen » Beiträge: 6056 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Ich finde es ist eine Herausforderung. Ich hatte zwar kein Vorstellungsgespräch auf Englisch, aber immer mal wieder Kundschaft, die nur Englisch spricht. Das empfinde ich auch als Herausforderung. Da muss man dann sofort umschalten und das fällt mir momentan nicht so leicht. Hatte Englisch im Abitur zwar als Leistungskurs, aber das ist schon vier Jahre her. Und wenn man es nicht täglich benutzt, verfliegt es ganz schnell.

» Jenna87w » Beiträge: 2149 » Talkpoints: 0,47 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Ja ich hatte bereits eins auf Englisch, ich könnte nicht sagen, dass ich Nervöser gewesen wäre, als sonst bei Bewerbungsgesprächen, obwohl mein Englisch damals wirklich noch richtig schlecht war. Ich denke, dass es sehr gut ist bei Berufen, wo du Englisch brauchst, denn dann weist du gleich ob dein Englisch ausreichend ist, denn Noten sagen ja leider nicht viel aus. Die Leute, welche das Vorstellungsgespräch leiten, wissen auch, dass man in der Regel kein perfektes Englisch hat, einfach nicht aufgeben. Wenn man Wörter nicht weiß, einfach versuchen diese zu umschreiben, denn dass ist eine der wichtigsten Eigenschaften, um mit Englisch im täglichen Leben zurecht zu kommen.

» milli23 » Beiträge: 1214 » Talkpoints: 2,62 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ein reines Vorstellungsgespräch, das in der englischen Sprache geführt wurde, hatte ich noch nicht, obwohl ich mich vor einiger Zeit mal darauf eingelassen hätte, weil ich mich in einem Unternehmen beworben hatte, in dem die Bürosprache Englisch war. Meine Bewerbung musste ich also bereits in englischer Sprache verfassen und insofern wäre auch das Vorstellungsgespräch auf englisch geführt worden. Mittlerweile bin ich ganz froh, dass es soweit nicht kam, weil ich das noch viel mehr als Prüfungssituation empfunden hätte als ein Vorstellungsgespräch ohnehin für mich schon immer bedeutet, auch, wenn es in deutscher Sprache geführt wird.

Es gab aber mal ein Vorstellungsgespräch in einem Unternehmen, das auch international tätig war. Auf dieses Gespräch war ich ganz normal vorbereitet und irgendwann wurde ich dann zu meiner absoluten Überraschung damit konfrontiert, dass meine beiden Gesprächspartner mich fragten, ob ich ihnen eine eMail, die sie vorbereitet hatten und die in englischer Sprache geschrieben worden war, vorlesen und anschließend übersetzen könnte. Es war vermutlich ganz gut, dass ich mit dieser Aufgabenstellung eher überrumpelt wurde, weil ich gar nicht die Zeit hatte, Aufregung oder Nervosität aufkommen zu lassen und mich wohl auch gut geschlagen habe. Die Resonanz war jedenfalls gut und den Job habe ich damals auch bekommen.

Mittlerweile bin ich Fremdsprachenkorrespondentin und der englischen Sprache insofern wohl recht mächtig. Aufgrund der mündlichen Prüfung weiß ich auch, dass es mir keine großartigen Schwierigkeiten bereitet, mit mehreren Gesprächspartnern Englisch zu sprechen, auch, wenn es sich hierbei um komplexe Sachverhalte handelt, das habe ich ja nun genügend eingetrichtert bekommen und genau das wurde auch geprüft und entsprechend benotet.

Allerdings muss ich trotzdem sagen, dass mir ein englisches Vorstellungsgespräch irgendwie unheimlich wäre, eben, weil es nach meinem Empfinden noch eine weitere Schwierigkeit mit sich bringt und mir ein Vorstellungsgespräch grundsätzlich schon immer vorkommt wie eine mündliche Prüfung. Mit dieser zusätzlichen Erschwerung wäre mir also im Vorfeld nicht unbedingt wohler.

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» moin! » Beiträge: 7218 » Talkpoints: 22,73 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Ein rein englisches Vorstellungsgespräch hatte ich noch nicht. Allerdings hatte ich mal ein Vorstellungsgespräch, dass teilweise in Englisch war. Erst fing es in Deutsch an und dann fragte man mich, wie gut mein Englisch sei. Ich habe dann geantwortet, dass ich mich mit meinen Englischkenntnissen in der Mittelstufe befinde und das wurde dann getestet. Ich fand das damals zwar aufregend, aber ich fand es nicht schlimm. Ich wusste im Vorfeld, dass ich sicherlich in Englisch interviewt werde und deshalb war ich mental darauf vorbereitet.

Ich finde, wenn man nicht gut genug Englisch kann, dann sollte man sich nicht zu einem Vorstellungsgespräch begeben, in dem diese Sprache vorwiegend verwendet wird. Dann bekommt man die Stelle doch sowieso nicht, was bringt das denn dann? Zudem macht man sich vorher die unnötigsten Gedanken und macht sich gedanklich total fertig. Das ist wohl auch nicht unbedingt Sinn der Sache. Ich schätze mal, wenn das Vorstellungsgespräch mit viel Englisch zutun hat, dann muss man auch bei der Stelle gut Englisch können.

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» Vampirin » Beiträge: 5979 » Talkpoints: 30,32 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Ich hatte schon ein paar Bewerbungsgespräche, bei denen ich dann sowohl teilweise auf Englisch als auch auf Französisch etwas zu einem bestimmten Thema erzählen sollte. Da ich finde, dass mein Englisch gut ist und auch mein Französisch sehr sicher ist, habe ich mir da aber eigentlich weniger Sorgen gemacht und vor dem Gespräch lediglich ein paar Fremdwörter aus dem Wörterbuch herausgesucht, die ich vielleicht brauchen könnte.

Was mich aber wirklich nervös gemacht hat, war, als ich bei meinem Probearbeitstag mit der Kollegin in Frankreich telefonieren musste. Mein neuer Kollege saß daneben und hat sie dann nachher gefragt, wie mein Französisch so sei. Durch die absolut miese Verbindung, habe ich sie damals super schlecht verstanden. Dann war ich auch noch zusätzlich aufgeregt und es hat nicht ganz so toll geklappt, wie ich es normalerweise gekonnt hätte.

Am Ende habe ich den Job aber trotzdem bekommen. Man sollte sich also gar nicht so verrückt machen und statt dessen versuchen ruhig zu bleiben. Wenn man sich seiner Sprachkenntnisse bewusst ist, kann man ja eigentlich ganz ruhig an die sache heran gehen. Auch wenn eine gewisse Aufregung da ja immer dabei ist.

» türkis87 » Beiträge: 149 » Talkpoints: 0,61 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich habe in der 8. oder 9. Klasse zum ersten und bis jetzt letzten mal eine Präsentation auf Englisch halten müssen. Für mich war das auf jeden Fall sehr schwierig. Allerdings habe ich davor einige Jahre in der Schule Englisch gelernt und hatte auch einen Amerika Urlaub, der einen Monat lang ging. Dort habe ich ebenfalls sehr viel Englisch gelernt und habe es gelernt mich mit anderen Menschen auf dieser Sprache zu unterhalten. Abgesehen von der Aufregung hatte ich nach nur kurzer Zeit keine Probleme mehr und konnte frei reden.

Allerdings kannte ich die Prüfer, beziehungsweise die Lehrer, schon etwas länger und darum war die Stimmung auch gelockert. Bei einem Vorstellungsgespräch ist man denke ich noch viel gestresster und so kann es schnell passieren, dass man sich gerade in Englisch dann mal verspricht oder einem ein Wort nicht mehr einfällt.

» just.incredible » Beiträge: 28 » Talkpoints: 0,00 »


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