Gigantische Gasvorkommen im Atlantik

Gigantische Gasvorkommen schlummern unter dem Atlantik. Auf herkömmliche Weise können sie nicht erschlossen werden, das ist unmöglich. Wie man an die kostbaren Gasvorkommen kommt, zeigt das Bohrschiff „West Navigator“ Es ist fast so lang, wie die Allianz-Arena in München, also 253 Meter und es ist der Welt größtes Bohrschiff. Niemand darf das Bohrschiff betreten, der nicht ein Überlebenstraining gemacht hat.

Unter Wasser, in 1.000 Metern Tiefe,treibt es in eines der größten Erdgasfelder Europas, tiefe Löcher von bis zu 2.000 Metern. Während des Bohrens wird laufend ein schwarz-grauer Schlamm in die Tiefe gepumpt. Damit wollen sie Herr werden über die Naturgewalt, die im Erdinnern brodelt und über den Druck des Gases. Das Erdgasfeld liegt vor der Küste Norwegens. Mit jedem Wellengang hebt sich das Deck und senkt sich wieder um viereinhalb Meter. Das sind normale Arbeitsbedingungen. Manchmal sind die Wellen bis zu 30 Metern hoch.

Als die letzte Eiszeit zu Ende ging, brachen vom norwegischen Festlandsockel 3.500 Kubikkilometer Gestein ab. Darunter entdeckten die Seismologen das riesige Gasfeld Ormen Lange. Dieses Gebiet stößt an die Grenzen der Machbarkeit. Die Wind- und Wasserkräfte, die an dem Bohrschiff zerren, werden ausgeglichen durch vier senkrechte Schrauben, die aus dem Schiffsrumpf ragen und in alle Richtungen drehbar sind durch GPS-Peilungen, Positionsdaten, auf dem Meeresgrund fixierten Sendern, akustischen Signalen und elektronischen Fäden.

Jede Abweichung wird sofort von den Computern berechnet und gegen gesteuert. Wenn durch Wind- und Wasserkräfte das Schiff bis zu 32 Metern vom Bohrloch abdriftet, muss es abgekoppelt werden. Das kostet dann mehrere Millionen. Falls Ende nächsten Jahres das Gasfeld voll erschlossen sein wird, werden über acht Millionen Kosten entstanden sein. 40 Jahre lang werden dann fünf Ölfirmen von ihm profitieren.

England wird dann 20 Prozent seines Bedarfs aus Ormen Lange decken, durch ein am Meeresboden liegendes Rohr. Die Pipeline wird die längste der Welt sein. Die Bohrschiffflotte wird in Zukunft verdoppelt. Die Chartergebühr für das Bohrschiff beträgt pro Tag 550.000 Dollar. Hält der angerührte Brei aus Wasser, Chemikalie und Mergel, der in die Tiefe gepumpt wird, dem Druck nicht stand, kann es ebenso zu einem Desaster kommen, wie im Golf von Mexiko auf Deep-Water, im letzten Jahr.

Nur ist auf der West Navigator besser vorgesorgt worden. Ich hoffe es! Was haltet ihr von diesen Tiefbohrungen? Wenn der Druck durch das Gas unter dem Meeresboden entfällt, könnte dieser doch nachgeben und absacken, oder sehe ich das zu schwarz? Riesige Tsunamis könnten die Folge sein. Was könnte passieren, wenn die Pipeline nach England durch die Naturgewalten, die ja im Atlantik vorhanden sind, auseinander bricht?

Ich fand deinen Bericht über das Gasfeld Ormen Lange Gasfeld sehr interessant. Wobei ich mir nicht wirklich was darunter vorstellen konnte. Allerdings gibt es eine Webseite des Projektes. Die Seite ist zwar auf Englisch, aber es sind einige wirklich anschauliche Videos zu sehen. Vielleicht würde dir ein klick einen Teil deiner Fragen beantworten.