Kindern kleine Aufgaben geben = Kinderarbeit?
Kleine Aufgaben zu übernehmen finde ich auch ganz normal. Mit steigenden Alter wurden die Aufgaben bei mir sogar schwerer oder es wurden mehr. Wenn ich mal eine Aufgabe nicht erfüllt habe, dann waren meine Eltern auch nicht so großzügig beim Taschengeld für die nächste Woche.
Aber in diesem Punkt finde ich es auch völlig falsch von Kinderarbeit zu reden. Sie müssen ja auch in die Schule, zum Sport und zum Werkunterricht. Kinder lernen dadurch einfach Verantwortung und auch Hilfsbereitschaft. Jemand, der sein Leben lang verwöhnt wird, hat es eh im späteren Leben schwer.
Deswegen gehört es für mich sogar zur Erziehung mit dazu und auch wenn die Aufgaben nicht erfüllt werden, dass man dann kleine Strafen verteilt. Dass mein Kind deswegen nicht raus dürfte finde ich auch zu übertrieben, aber der alt bewerte Taschengeld Trick ist immer ein funktionierender Klassiker.
Ich finde absolut nicht, dass Mithilfe im Haushalt mit Kinderarbeit gleichzusetzen ist.
Meine mittlerweile 6 Jährige Tochter hilft sehr brav im Haushalt mit. Das bedeutet im konkreten, dass sie ihre Sachen selber wieder wegräumt, ihren Teller nach dem Essen in die Spülmaschine stellt und meistens den Tisch deckt. Ab und an hilft sie auch beim Wäsche sortieren, wir räumen gemeinsam die Spülmaschine aus oder sie hilt beim Saugen mit. Das geschieht aber alles auf freiwilliger Basis. Wenn sie einmal keine Lust hat oder gerade mit etwas anderem beschäftigt ist, dann macht sie es eben nicht.
Ich finde es sehr wichtig, die Kinder ein Bisschen in die Hausarbeit einzubeziehen. Natürlich kommt es auf das Alter an was und wie viel erwartet werden kann. Aber eine Familie funktioniert gemeinsam und auch der Haushalt gehört da dazu. So verwöhnen, dass sie nichts tun muss kann ich nicht und möchte ich auch nicht.
Unter Mithilfe verstehe ich also noch lange keine Kinderarbeit. Es ist lediglich eine Hilfe. Außerdem bekommt mein Kind kein Geld für diese "Arbeit", es geschieht alles freiwillig. Niemals würde ich sie zwingen etwas im Haushalt zu tun.
Da bei diesen Aufgaben, die Kinder in einem Haushalt übernehmen können, wofür sie aber nicht zwingend bezahlt werden und man schon insofern nicht von einer wirtschaftlichen Aktivität sprechen kann, eher von einem kleinen Umfang die Rede ist, ist das auch für mich nicht mit Kinderarbeit nach der begrifflichen Definition gleichzusetzen.
Ich würde ebenfalls eher sagen, dass das Übernehmen gewisser kleinerer Tätigkeiten im Rahmen einer Mithilfe Teil der Erziehung ist und den Bereich der Verantwortung und Umsichtigkeit, vielleicht sogar der Rücksichtnahme abdeckt, denn so lernt ein Kind auch, was überhaupt alles in einem Haushalt anfällt und dass es nicht gerecht wäre, wenn einer allein das alles bewerkstelligen muss und niemand zu Schaden kommt, wenn er mit anpackt.
Bei mir zu Hause gab es diese kleinen Tätigkeiten insofern auch, allerdings wirklich nur in minimalem Rahmen und selbstverständlich ohne Bezahlung. Als ich dann erfahren habe, dass meine beste Freundin bei sich zu Hause die Flurtreppe der Doppelhaushälfte putzen darf, wenn sie ihr Taschengeld erhöhen will, war ich relativ beleidigt, weil meine Eltern mir diese Möglichkeit nicht anbieten wollten oder konnten. Allerdings kann man auch im Fall meiner besten Freundin sicherlich nicht von Kinderarbeit sprechen, da diese ebenfalls nicht sonderlich umfangreiche Tätigkeit sie nicht am Schulbesuch gehindert oder sie sonst irgendwie beschnitten hat.
Ich selbst muss zur Zeit auch immer im Haushalt helfen, weil ich jetzt nicht so viel in der Schule zu tun habe und ich finde es nicht sonderlich schlimm, weil ich der Meinung bin, dass das selbstverständlich ist. Schließlich bekomme ich von meinen Eltern ja auch genug und sie tun genug für mich. Das fängt damit an, dass die mein Essen kochen und dass sie mich zum Reitstall fahren, der etwa 15 Kilometer entfernt ist und das zweimal die Woche.
Ich finde nicht, dass das Kinderarbeit ist. Wie du bin ich der Meinung, dass man als Kind auch ruhig im Haushalt helfen kann. Nur so kann man selbstständig werden und steht nachher nicht doof da, wenn man nicht weiß, wie man einen Geschirrspüler anmacht oder ähnliches. Dadurch wird man selbstständig und lernt bestimmte Aufgaben zu meistern.
Diese Regelungen zur Kinderarbeit sind prinzipiell Auslegungssache. Natürlich könnte der Staat meckern wenn man ein Kind zum arbeiten überredet. Allerdings gibt es da glaube ich eine gewisse Grenze. Natürlich kann man seinem Kind kleinere Aufgaben geben, damit es Verantwortung lernt. So kann man das Kind bitten, den Müll herunter zu bringen und in die richtige Mülltonnen zu werfen. Dann kann es einem auch bei kleineren Sachen helfen in der Hausarbeit. Wichtig ist auch, dass man dem Kind lernt, dass es sein eigenes Zimmer in Ordnung halten muss. Leider wird das heute viel zu wenig praktiziert.
Kleine Hilfsarbeiten im Haushalt sind völlig normal und mitnichten als Kinderarbeit anzusehen. Es ist absolut legitim, wenn ein Kind ab einem gewissen Alter zuhause ein bißchen mithilft und beispielsweise den Müll rausträgt oder den Tisch deckt. Es handelt sich ja nicht um schwere Tätigkeiten, und irgendwie muß man seienn Nachwuchs ja mal an die Sacher heranführen. Es ist nicht einzusehen, daß die Eltern alles alleine machen sollen, wenn der Sprößling durchaus in der Lage aber nicht willens ist, seinen Part zu übernehmen.
Meine Große wird in den Tagen 8 Jahre alt. Großartige Aufgaben hat sie nicht, doch ich verlange und erwarte von ihr, daß sie in einem gewissen Rahmen ihr Zimmer in Ordnung hält. Es muß nicht aussehen wie aus einem "Schöner Wohnen" - Katalog, aber es soll so begehbar sein, daß sie darin Besuch empfangen und ich saubermachen kann.
Ab und zu staubt sie auch mal ab oder kehrt aus (das aber meist freiwillig oder wenn ich sie frage, ob sie mir hilft). Das muß ich zwar hinterher meistens nochmal gründlich machen (natürlich in ihrer Abwesenheit, ich will sie ja nicht frustrieren), aber so gewöhnt sie sich daran, daß manche Sachen eben einfach gemacht werden müssen.Ich hoffe, daß das das Normalität für sie wird, daß mir große Diskussionen erspart bleiben, wenn sie älter ist und ich wirklich Hilfe von ihr erwarte.
Ich finde auch, dass die Kinder von klein auf etwas im Haushalt helfen sollten. Wenn die Kinder noch unter 8 Jahren sind muss das vielleicht nicht unbedingt sein. Aber ich finde wenn ein Kind älter geworden ist und alleine eine Spülmaschine ausräumen kann oder die Wäsche aufhängen, dann sollte das Kind auch mal Ich kenne einige Personen, die zuhause nie etwas helfen mussten, nicht einmal die Spülmaschine ausräumen.
Solche Personen kommen einem meiner Meinung nach ziemlich verwöhnt vor und sind kaum fähig alleine zu leben, da sie solche Aufgaben einfach nie alleine gemacht haben. Ich glaube, dass es sehr schwer wäre von einen auf den anderen Moment so viele Aufgaben zu bewältigen.
Ich musste schon früher immer meinen Eltern dabei helfen, das Geschir aus der Spülmaschine zu hohlen. Ich habe zwar öfter mal Probleme und bin genervt damit, dass ich meinen Eltern bei irgendwelchen Sachen helfen soll, die sie auch locker ohne Probleme selbst erledigen könnten. Aber irgendwie bin ich auch froh darum, dass ich so erzogen wurde.
Das ist schon lustig der Gedanke mit der Kinderarbeit, das wäre dann die perfekte Ausrede zum ablehnen aller Arbeiten die unseren Kindern zu lästig sind. Von der Sache her hast du aber natürlich sogar Recht, aber wie überall gilt, die Dosis macht es letztendlich aus. Wer es also nicht übertreibt und seine Kinder nur in einem gewissen zeitlichen Rahmen mit Dingen beauftragt zu denen sie auch in der Lage sind sie auszuführen der hat gute Karten aus einer eventuellen Klageandrohung des Nachwuchses ohne Schaden heraus zu kommen.
Im Jugendarbeitsschutzgesetz ist geregelt was alles unter die Kinderarbeit fällt, allerdings handelt es sich dort fast ausschließlich um eine entgeltliche Tätigkeit außerhalb des Elternhauses. Ausnahmen gibt es aber für die Mithilfe im landwirtschaftlichen Betrieb der Eltern was oft recht strapaziös ist und wo auch die Schule darunter leiden könnte und auch Arbeiten zur Erfüllung einer richterlichen Weisung.
Es ist ja schon öfter hier geschrieben worden, dass der Gedanke aberwitzig erscheint, die Hausarbeiten innerhalb der Familie mit Kinderarbeit vergleichen zu wollen. Denn Kinderarbeit im eigentlichen Sinn bedeutet nicht nur die Ausbeutung der Kinder selbst, sondern auch das Ausnutzen der ausweglosen Situation dieser Kinder. Diese schuften dann in Fabriken, Mienen oder auf dem Land - ohne das dabei das Wohl bzw. die Erziehung des Kindes bedacht wird. Zwar könnte nun auch ein Landwirt auf die Idee kommen, seine Kinder praktisch zu versklaven und ausschließlich zur Arbeit heranziehen. Aber dann würde er sich auch nicht der Förderung von Kinderarbeit schuldig machen, sondern der Verletzung seiner Sorgfaltspflicht oder der Misshandlung von Schutzbefohlenen.
Wir werden uns sicher einig sein, dass selbst die strengsten Eltern welche auch aus eigener Faulheit Hausarbeiten von ihren Kindern verrichten lassen, dies nicht aus ausbeuterischen Gründen tun! Und wenn man dann doch Aufgaben zugeteilt bekommt, so kann es eigentlich nie unter "schlimm" gefasst werden, wenn diese erledigt sein müssen, bevor andere Freizeitaktivitäten begonnen werden dürfen.
Wenn man dann noch die Definitionen von Kinderarbeit hernimmt, so liegt immer eine wirtschaftliche Verwertbarkeit zugrunde, was genau bei Tätigkeiten im Haushalt nicht gegeben sein dürfte (anders als in der Landwirtschaft für die es Ausnahmeregelungen gibt). Zusätzlich zu dieser Verwertbarkeit muss auch gegeben sein, dass der Schulbesuch dadurch verhindert oder die Tätigkeit dem Kind nachhaltig schadet. Und spätestens hier wird klar, dass es in Deutschland schwierig wird, Kinderarbeit zu ermöglichen.
Also als Kinderarbeit würde ich das Mithelfen der eigenen Kinder im Haushalt auch nicht bezeichnen. Ich finde es sogar wichtig, dass Kinder ab einem gewissen Alter im Haushalt mithelfen und da ich auch wirklich nichts dabei. Warum sollten sie denn auch nicht mithelfen? Die anderen Familienmitglieder müssen doch auch ihre Arbeiten im Haushalt erledigen und da man eben eine Familie ist, hilft man sich da auch gegenseitig. So wird man in meinen Augen auch gleich ein wenig selbständiger. Ich kenne beispielsweise einen jungen Mann, der jetzt 22 Jahre alt ist und nun seine eigene Wohnung hat. Es handelt sich um einen guten Freund meines Bruders, der daheim auch nie etwas helfen musste. Der wusste teilweise auch nicht, wie man eine Waschmaschine bedient oder dass man den Beutel des Staubsaugers auch mal wechseln muss. Hilft man aber hin und wieder im Haushalt, dann bekommt man doch so einiges mit und es wird später mal nicht peinlich
Ich musste auch im Haushalt mithelfen, als ich noch daheim gewohnt habe. Dabei handelte es sich jetzt auch nicht um riesengroße Aufgaben, aber ich hatte auch noch zwei Geschwister (meine Mutter war zudem noch alleinerziehend) und so hatten wir auch einen kleinen Plan, bei dem auch immer wieder gewechselt wurde. Meine Schwester hat dann beispielsweise den Müll herausgebracht, mein Bruder die Spülmaschine eingeräumt und ich habe das Wohnzimmer ausgesaugt. Das war immer innerhalb von wenigen Minuten erledigt. Klar hatte man als Kind da nicht immer Lust drauf, aber da muss man dann eben durch. Oft war es dann aber auch so, dass wir von uns aus irgendwelche Sache erledigt haben. Das hat meine Mama dann immer total gefreut und für uns war es dann auch schön, der Mutter eine kleine Freude zu machen.
Unsere Zimmer mussten wir ab einem bestimmten Alter auch alleine aufräumen, was ich absolut richtig finde. Da sah es teilweise echt aus, als hätte eine Bombe eingeschlagen und als Mutter hat man da ja auch nicht immer Lust, alles hinterher zu räumen. Vor allem, wenn man noch tausend andere Sachen muss. Als wir dann so 10 oder 11 waren, mussten wir uns auch alleine um unsere Haustiere kümmern. Wir haben den Meerschweinchen dann Futter gegeben und den Käfig mussten wir auch alleine säubern. Das war zwar oft nervig, aber wir wollten die Tiere auch haben - dann müssen wir uns auch darum kümmern. So wird man schon früh zur Verantwortung erzogen. Also mir hat diese Erziehung nicht geschadet, im Gegenteil.
Mein Kleiner ist gerade mal 2 Jahre alt und will auch schon einige Dinge machen. So hilft er beispielsweise, die Wäsche in die Waschmaschine zu stecken oder er holt seinen Plastikteller und den Becher und bringt ihn rüber, wenn der Tisch gedeckt wird. Auch beim Decken des Tisches will er immer helfen. Er bringt dann beispielsweise den Käse oder die Butter drüber und legt es auf den Tisch. Mein Kleiner ist dann auch immer ganz fröhlich und stolz. Warum sollte man ihn auch nicht helfen lassen?! Auch wenn es dann manchmal etwas länger dauert - ich werde ihn darin bestimmt nicht bremsen und in einer Familie gehört es meiner Meinung nach auch einfach dazu, dass alle Leute mit anpacken. Das kann man in meinen Augen gar nicht früh genug lernen und mit Kinderarbeit hat das nun wirklich nichts zu tun!
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