Shadowgrounds Survivor

vom 29.02.2008, 21:24 Uhr

Mit Shadowgrounds hatte Frozenbyte eigentlich ein echt gutes und im Grunde innovatives Spiel vor 2 Jahren in die Läden gebracht – Fans der Iso Perspektive und Crusader Veteranen hat`s gefreut, nur die ständig gleichen Gegner im Laufe des Spiels waren etwas lahm sowie das Konsolenlastige Speichersystem. Zwar war das Spiel schnell durchgespielt und teilweise etwas langatmig aber trotzdem noch recht originell. Leider war es kein echter Hit am Markt – und mit Shadowgrounds Survivor wird es wohl das gleiche.

Zum Szenario: Im Grunde fast alles beim alten nur geht es diesmal etwas härter zur Sache. Statt sich mit Pistole und Lampe in Iso Perspektive durch dunkle Flure zu tasten in denen Geräusche wie Aliens die durch Lüftungsschächte krabbeln Angst machen steigt man in Survivor gleich voll ein: Leichen auf dem Boden, Außerirdische die einen durch Ruinen jagen und ein steter Wechsel der Charaktere.

Die Grafik ist im Grunde immernoch auf dem Niveau des Vorgängers und die einzigen Neuerungen gegenüber Shadowground sind eine neue Waffe, ein neuer Gegner und ein Wechsel der Charaktere. Charaktere? Ja es gibt 3 an der Zahl: Marine Luke, Hausmeister Bruno und Scharfschützin Isabel. Jeder Charakter hat andere Fertigkeiten und eine erlernbare Spezialattacke die sich darauf beschränken, dass man sich mit jeweils anderen Waffen (jeweils 3) durch die Level ballert und einem jeweils anderen Granatentyp – also eine Waffe mehr. Das ist jedoch eher misslungen, denn die Granaten unterscheiden sich kaum und die besten Waffen, das Lasergewehr und die Elektrokanone, gibt`s nicht mehr was unterm Strich 1 Waffe weniger bedeutet. Shadowgrounds Survivor bietet gegenüber Shadowgrounds wieder die gleichen Gegner auf – nur ein neuer Typ ist hinzugekommen der nur eine Abwandlung des altbekannten Arachniden ist. Nennenswert sind vielleicht noch neue Mapdesigns, die jedoch auch kaum als echte Neuheit durchgehen auch wenn der Detailreichtum von Innenräumen immernoch gut gelungen ist.

Ansonsten: Alles wie gesagt beim alten – das gleiche Rumballern, die PhysX Engine lässt alles gewohnt schön korrekt splittern und umfallen, das gleiche Schattenspiel, das gleiche Gegnerverhalten, das gleiche Upgradesystem. Am schlimmsten ist die Neuerung bei den Waffen, denn wo man vorher noch geschickt taktieren konnte, was nun besser ist, ballert man sich jetzt weitestgehend sinnfrei mit einer Wumme durch die Level! Munition gibt`s genug, also führt stupides Draufhalten und gelegentliches Ausweichen oft zum Sieg. Das ist dadurch noch langweiliger geworden weil man die Bossgegner mal eben gestrichen hat bis auf einen ganz am Anfang – stattdessen wurde einfach die Anzahl der Gegner hochgedreht die man bekämpfen darf was durch die Hinundherwackeln und Draufhalten wenig reizvoll ist und bald ziemlich trist.

Nach spätestens 5 Stunden hat jeder etwas erfahrene Gamer das Spiel durch und für ein Spiel und Frozenbyte sollte sich jetzt schon fragen wer für ein Spiel, welches eher wie eine schlechte Mod wirkt, bereit ist 30 Euro zu zahlen! Also wird Survivor wohl wieder ein Fall für den Grabbeltisch – halt alles beim alten!

» SambaBoy » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von Gio am 02.03.2012, 07:22, insgesamt 1-mal geändert. Zeige Beitragsversionen


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^