Bestrafungen aus Eurer Kindheit
Sicher könnt Ihr Euch auch noch an die eine oder andere Bestrafung aus Eurer Kindheit erinnern. Man hat "etwas ausgefressen" und wurde bestraft. Sei es nun ein Klaps auf den Allerwertesten oder Fernsehverbot und solche Sachen. Ich persönlich finde zwar solche Bestrafungen irgendwie beknackt, aber bei Eltern sind sie anscheinend sehr beliebt, wenn sie mit Worten nicht mehr weiterkommen.
Bei mir war es zum Beispiel so, dass ich meistens Fernsehverbot bekam, wenn ich frech war oder mir etwas anderes zu Schulden kommen lassen habe. Meine Eltern wußten ganz genau, dass sie mich damit am meisten treffen. Später, als ich dann so 13, 14 Jahre alt war, hatte ich ein CB-Funkgerät, das hat dann das Fernsehen abeglöst. Ich konnte mit allen möglichen Leuten über Gott und die Welt quatschen, das hat manchmal Stunden gedauert. Ich bin sogar heimlich nachts aufgestanden und habe dann gefunkt. Darauf folgte dann natürlich ein "Funkverbot", wie sollte es auch anders sein. Entweder haben meine Eltern mir das Funkgerät weggenommen oder das Mikrofon abgeschraubt. Na gut, ein Mikrofon hatte ich mir schnell besorgen können, aber wenn das Gerät weg war, war schon blöd.
Stubenarrest war auch so ein tolles Wort, was meine Eltern gerne in den Mund genommen haben. Meistens aber haben sie es nicht bis zu Ende durchgezogen und ich durfte doch wieder raus. Stuben- oder auch Hausarrest finde ich sowieso bedenklich, denn gerade ein Kind muss ja auch öfter mal raus und mit Gleichaltrigen spielen.
Wie war das bei Euch, kennt Ihr das auch noch? Was für Verbote haben Eure Eltern Euch auferlegt und wofür? Was ich zum Beispiel total bescheuert finde, ist, "Zur Strafe gehst Du jetzt ins Bett!". Was soll das denn bitte?! Das führt doch nur dazu, dass Kinder irgendwann gar nicht mehr ins Bett wollen, weil sie es mit der Strafe in Verbindung bringen. Also echt, das geht gar nicht!
Also ich erinnere mich nicht wirklich an besonders viele Bestrafungen. Die Lieblingsbestrafung, die meine Mutter verteilt hat, war der sogenannte Putzdienst. Wenn ich nicht artig war oder eine Dummheit gemacht hatte, bekam ich einen Eimer und einen Wischmop und durfte das Bad wischen. Als kleines Kind war dies natürlich für mich eine riesen Gaudi. Irgendwann hat meine Mutter diese Bestrafung jedoch abgesetzt.
In der Pubertät kam dann Hausarrest anstelle des Putzdienstes. Jedoch hat dieser mir auch selten etwas ausgemacht. Ich durfte ja schließlich zur Schule und dort gab es auch eine Schulbibliothek. Also habe ich während den Hausarrest-Phasen einfach gelesen oder gezockt. So bekam ich diese Zeit auch recht schnell rum.
Solche Phrasen wie "Zur Strafe gehst du nun ins Bett", habe ich an sich nie gehört. Auch hat meine Mutter solche Sätze nie verwendet. Ich muss jedoch auch ehrlich zugeben, dass ich viele Bestrafungen ganz gut weggesteckt und ertragen habe. Wenn ich heute darüber nachdenke, hatte ich auch nicht so viele extrem strenge Bestrafungen.
Oh ja, solche Bestrafungen kenne ich auch noch aus der Kindheit, heute muss ich schmunzeln wenn ich daran denke, aber früher haben sie mich echt getroffen.
Als ich noch sehr klein war, so zwischen 4 und 8, hat meine Mutter mir Abends immer eine Geschichte vorgelesen zum einschlafen. Es versteht sich von selbst, dass hier die perfekte Strafe gefunden war, wenn ich mich nicht benehmen konnte. "Heute gehst Du ohne Geschichte ins Bett". Ich habe es aber oft geschafft, meine Mutter mit vorzüglichem Benehmen für den Rest des Tages davon zu überzeugen, dass sie die Strafe zurück zieht.
Als ich dann älter wurde, gab es eigentlich nur noch eine Strafe die gegen mich verhängt wurde. "Heute gehst Du um 20:00 Uhr ins Bett". Das habe ich gehasst wie die Pest, denn als ich klein war, wollte ich einfach nur bis in die Puppen aufbleiben. Heute bin ich froh, wenn ich mal um 20:00 Uhr einfach ins Bett fallen kann.
Hausarrest gab es nicht, denn meine Mutter war immer froh, wenn ich das Weite gesucht habe und ihr nicht am Rockzipfel gehangen habe. Auch Fernsehverbot war bei mir keine Option, denn ich durfte sowieso kein Fernseh schauen, erst mit 10 oder 11, jeden Tag eine halbe Stunde.
Die Bestrafungen die ich erlebt habe, waren schon heftig. Stubenarrest, bzw. Zimmerarrest war eigentlich noch das harmloseste. Spüldienst, Putzdienst usw. war sowieso da und dafür musste ich nicht mal was anstellen. Aber ein Kleiderbügel wurde so schon oft zur verlängerten Hand. Auch war Liebesentzug an der Tagesordnung. Wenn meiner Mutter was nicht gepasst hat, dann wurde ich ins Zimmer geschickt und es wurde nicht mehr mit mir geredet.
Auch war es an der Tagesordnung, dass ich ohne Abendessen ins Bett musste. Dafür musste ich nicht mal groß was anstellen. Meist konnte meine Schwester sehr gut die Schuld auf andere schieben und sie ging immer straflos aus. Wenn heutzutage eine Mutter so handeln würde, würde das Kind wahrscheinlich in einer Pflegefamilie aufwachsen.
Für mich war die schlimmste Strafe, wenn ich als Kind ohne den Sandmann ins Bett musste. Das reichte für Monate, wenn mir da nur ein Abend nicht erlaubt war. Ähnlich ist das auch bei meinen Kindern. Generelles Fernsehverbot oder Stubenarrest kannte ich nicht und damit strafe ich auch meine Kinder nicht. Aber einmal die heissgeliebte Sendung nicht schauen lassen, wirkt da Wunder.
Naja und andere Strafen, welche ich als Kind bekam, sind heute eher der Lacher bei Familienfeiern. Dazu gehörte auch mal das ich den Kochlöffel auf den Hintern bekam. Ein Schlag und das reichte über Jahre, das ich nur hören brauchte, wie meine Mutter die Schublade öffnete. Ähnlich war das auch mit dem Soßenklatsch. Ok, Kinder reizen eben die Eltern solange, bis sie die Konsequenzen zu spüren bekommen und ich hab es eben übertrieben, eine gelangt bekommen und landete mit dem Gesicht im Mittagessen. Auch da hat dann in Zukunft gereicht, wenn der berühmte Soßenklatsch angekündigt wurde.
Die beiden Schläge, welche ich beschrieben habe, sind aber aus heutiger Sicht echt verdient gewesen und waren auch einmalige Sachen. Langfristige Strafen habe ich nie bekommen. Später wurde dann halt mit Diskoverbot gedroht, wenn man unter der Woche irgendwelchen Blödsinn angestellt hatte. Allerdings haben das meine Eltern nie wirlich durchgesetzt, weil ihnen der meckerfreie Fernsehabend doch recht wichtig war und so durfte ich dann doch immer ausgehen.
Bei mir war es ähnlich. Fernsehverbot und Ausgehverbot waren an der Tagesordnung. Kleinere Bestrafungen waren auch schonmal, dass mir meine Mutter an den Ohren gezogen hat (was ich völlig absurd finde - in der heutigen Zeit gesehen) Wenn ich etwas nicht gegessen habe, oder am Tisch rumgehampelt habe, musste ich auch schon einmal auf der Treppe weiter essen.
Alles Dinge, die ich heute bei meinen Kindern anders machen würde. Ich finde, gerade solche Bestrafungen teilen nur Eltern aus, die mit Worten nicht mehr weiter kommen. Tatsächlich war meine Mutter damals mit mir überfordert. Meine große Schwester hat weit aus weniger Bestrafungen bekommen als ich. Obwohl sie manchmal tatsächlich selbst die Schuld getragen hat, ich aber anscheinend "schuldiger aussah".
Bei mir ist die Bestrafungszeit eigentlich noch gar nicht lange vorbei, aber ich kann mich gar nicht so wirklich an irgend eine wirkliche Bestrafung erinnern. Höchstens gab es mal kein Taschengeld für ein paar Tage, aber sonst wurde immer nur viel angekündigt und eher wenig umgesetzt. Trotzdem habe ich aus meinen Fehlern gelernt, auch ohne besonders harte Strafen. Ausgehverbot hat mich nie sonderlich hart getroffen, dann hat man halt mal einen Abend daheim verbracht.
Ich war eigentlich immer ein braves, wohlerzogenes Kind. Daher gab es auch kaum Strafen. Wenn meine Eltern sauer auf mich waren, haben sie mich angebrüllt und manchmal auch beleidigt. Mit dreizehn Jahren bin ich mal trotz Verbotes geschminkt in die Schule gegangen. Anstatt einer Strafe bin ich dann von meiner Mutter als Nutte beschimpft worden. Das fand ich allerdings unter aller Sau, weil es heutzutage eigentlich normal ist, dass Mädels schon mit zwölf oder dreizehn mit dem Schminken anfangen. Die Lehrer interessiert es auch nicht. Außerdem hatte ich ja nur Mascara aufgetragen, was man nun wirklich nicht als nuttig bezeichnen kann.
Als ich noch ganz klein war, sprich im Kindergartenalter, bin ich manchmal auch geschlagen worden. Das war zwar eher eine Seltenheit, kam aber schon mal vor. Einmal hat mein Vater mich sogar geschlagen, nur weil ich mich ungefragt vom Spielplatz enfternt hatte und aus seinem Sichtfeld verschwunden war. Damit meine ich nicht einfach einen Klaps, sondern richtig schmerzhafte Schläge mit einem Gürtel. Als ich älter wurde, hat mein Vater damit aufgehört. Wahrscheinlich hatte er bloß Angst, ich könnte es einer Lehrerin petzen und er bekäme durch mich eine Menge Probleme. Später habe ich ihm auch mit einer Anzeige gedroht, weil er wieder kurz davor war, mir ins Gesicht zu schlagen. Das hat ihn wohl eingeschüchtert und er hat es gelassen. Das habe ich meinem Vater bis heute nicht verziehen und habe ein sehr schlechtes Verhältnis zu ihm. Das kommt hauptsächlich von seinen sehr konservativen Erziehungsmethoden, die er immer noch als legitim betrachtet und sich bis heute im Recht sieht. Das hat er nun davon.
Klassische Strafen wie Hausarrest der Taschengeldentzug gab es eigentlich nie bei uns. Als Kind habe ich sowieso eher zur Stubenhockerfraktion gehört, da hätte mir Hausarrest nichts ausgemacht. Und Taschengeldentzug wäre auch Schwachsinn gewesen. Zur Kommunion habe ich von meiner Familie sehr viel Geld bekommen, was ich aber nie angerührt habe, denn ich war schon als Kind sehr sparsam. Jedenfalls war es so viel, dass ich locker ein halbes Jahr auf Taschdengeld hätte verzichten können.
Richtige Strafen kenne ich eigentlich auch nicht, bis auf das nicht miteinanderreden. Es wurde allerdings auch nicht gesagt, warum man nun nicht mehr mit mir reden würde, weil ich mir ja auch keiner Schuld bewusst gewesen bin und ich auch nur ab einem gewissen Alter mein Verhalten begonnen habe, zu reflektieren. Woher sollte ich vorher wissen, dass etwas falsch gewesen ist? Allerdings bin ich mir unsicher, ob das Schneiden nicht auch einen anderen Hintergrund hatte. Natürlich habe ich auch mal gefragt, aber nie eine Antwort erhalten.
Ansonsten gab es bei uns nicht so etwas wie Stuben- oder Hausarrest oder so etwas. Man hat gestritten, geschrien, gebrüllt und ja, es wurde auch mal die Hand erhoben. So toll war das alles nicht und ehrlich gesagt hätte ich mir schon andere Konsequenzen erwünscht, wie es heute ja eher der Fall ist, als es damals der Fall gewesen ist. Es klingt schon merkwürdig, aber ich denke wirklich, dass man mit einem konsequenten Verhalten einfach mehr erreicht, als wenn man nun irgendwelche Strafen verhängt, die mit der "Tat" nichts zu tun hatten.
Stubenarrest und Fernsehverbot waren die gängigsten Foltermethoden. So ein Stubenarrest war mir im Prinzip egal, ich konnte mich auch anderweitig gut beschäftigen, aber das Fernsehverbot war echt bitter. Es gab in meiner Kindheit Fernsehserien die man unbedingt gesehen haben musste und da es keine Wiederholungen in heutiger Form gab waren die dann unwiederruflich verloren.
Abgestraft wurde ich in der Regel wegen schwarzer Bienchen die ich mir durch das Schwatzen im Unterricht einfing und schlechte Hefterführung durch liederliche Schrift.
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