Vollnarkose trotz Schwangerschaft möglich?
Diamante hat geschrieben:@ Klehmchen: Schön, dass du so genau Bescheid weißt. Mir wurde es anders erklärt. Im Übrigen ist es nicht nur ein Hautschnitt. Es müssen mehrere Schichten aufgeschnitten werden. Unter anderem auch die Gebärmutter.
Hier wird heutzutage eher gerissen als geschnitten, da dies schlichtweg besser heilt und weniger Komplikationen macht. Nähen muss man natürlich trotzdem und sicher nimmt das den Großteil der OP in Anspruch. Da habe ich ja auch nie was anderes behauptet, aber nähen tut eben weniger weh als reißen und schneiden. Einfach mal nach Sanfter Kaiserschnitt schauen oder Misgav-Ladach-Methode. Abgesehen davon würde ich schon behaupten ohne dir nahetreten zu wollen, dass ich durchaus auf dem Gebiet etwas bewanderter bin.
Ich wollte damit nur klar machen, dass die Narkose dem Kind und der Zelle schaden kann. Deswegen sollte man in der Frühschwangerschaft auf keinen Fall eine Narkose bekommen und im letzten Drittel nur im absoluten Notfall, wobei die Ärzte da eher in betracht ziehen, das Kind früher zu holen und zu operieren. Aber EmskoppEL wird es schon richtig machen und dem eventuell entstehenden Kind nicht schaden.
Und ich wollte nur sagen, dass diese Empfehlung so nicht haltbar ist. Bis zum ersten Drittel hast du recht, aber danach eben nicht mehr. Nach Ende des ersten Drittels kann sehr wohl eine Vollnarkose sehr wohl auch bei ganz normalen geplanten Eingriffen durchgeführt werden und wird so von nahezu allen Anästhesisten und Fachärzten so vertreten. Man empfiehlt natürlich immer schonendere Verfahren, wie eben lokale oder regionale Betäubung, wird aber eine Vollnarkose nicht mehr ablehnen, wenn es Mutter und Kind gut geht.
Wenn ich nochmal kurz auf die Geschichte mir der Vollnarkose beim Kaiserschnitt eingehen darf: bei mir wurden bei beiden Geburten Vollnarkosen gemacht. Beim ersten Mal, als es auf einen Norkaiserschnitt hinauslief, wurde zuvor bereits eine PDA gelegt, die allerdings leider nicht den gewünschten Effekt hatte, auch nicht, nachdem sie neu gelegt und aufgestockt worden war. Also wurde eine Vollnarkose gemacht.
Beim zweiten Mal wurde von vornherein eine Vollnarkose gemacht, zum einen, weil ich das so wollte, ich hatte panische Angst davor, daß man an und in mir rumschneidet und ich bin bei Bewußtsein, zum Andern, weil dei PDA damals ja shcon ncihts gebracht hat. So hat man sich wenigstens eine Runde Medikamente erspart.
Wird für einen Kaiserschnitt eine Vollnarkose von etwa 45 Minuten angesetzt, dann bedeutet das nicht, daß das Kind die voll mitbekommt. Sobald die Frau "weg" ist, wird geschnitten, und vom ersten Schnitt bis zum Kappen der Nabelschnur vergehen vielleicht 10 Minuten, der Rest der Zeit wird dazu benötigt, um die Mutter zu versorgen und zusammenzuflicken.
Ich weiß das, weil ich im OP vor der Einleitung der Narkose auf die Uhr gesehen habe, da war es etwa 09:20 Uhr, entbunden wurde der Kleine um 09:32 Uhr (um zwanzig nach 9 war ich noch wach), und nach Mann und Kind gefragt habe ich um kurz vor 10 Uhr. Das bedeutet, daß das Baby alles in allem 12 Minuten lang noch mit meinem Körper verbunden war, als die Narkose eingeleitet wurde. In dieser Zeit wird noch nicht allzu viel von dem Medikament in seinen Blurkreislauf gelangt sein, denn beim Apgar hatte er drei Mal 10 von 10 Punkten.
Meine Worte sind nicht böse gemeint, aber ich verstehe manche Punkte einfach nicht. Wenn ich das richtig verstehe, steht die Zahn Op schon länger an und wurde nun bewilligt. Sprich du weißt schon länger, dass eine nötige Operation ansteht, die nur unter Vollnarkose gemacht werden kann. Wie lange plant ihr die Schwangerschaft denn schon? Sprich wie lange hast du die Pille denn schon abgesetzt? Denn warum hast du, in Anbetracht der Operation, nicht die vier Wochen einfach anders verhütet? Und das eine Narkose Risiken birgt ist doch an sich klar oder? Beziehungsweise hätte ich, in dem Fall, zumindest mal nachgefragt.
Du schreibst, die Operation sei wichtig. Deshalb weiß ich an sich nicht, ob man sie wirklich so lange aufschieben kann, wie du es dir erhoffst, für den Fall eines positiven Schwangerschaftstest. Und so weit ich weiß, gibt es doch auch Frühtests, die bereits vor dem Einsetzen der Periode genutzt werden können oder? Vielleicht wäre das eine Lösung.
Wenn du nun den Termin verschiebst, um abzuwarten, ob du eventuell schwanger bist, würde ich dir allerdings dazu raten, bis zur Beendigung der Zahnbehandlung auf alle Fälle anders zu verhüten und keine Schwangerschaft zu riskieren, bevor die Behandlung nicht abgeschlossen ist. Wobei man solchen Operation in der Regel eh Antibiotika nehmen muss und eh anderweitig verhüten muss, da die Pille und Antibiotika sich in der Regel nicht vertragen.
Zu der zeitlichen Begrenzung der Kostenübernahme. Der Punkt ist an sich am unwichtigsten, beziehungsweise kann gelöst werden. Solltest du schwanger sein, wird der behandelnde Zahnarzt sich wahrscheinlich eh gegen eine Operation aussprechen. Dann dürfte es kein Problem sein, das mit der Krankenkasse abzuklären und die stellen später einfach eine neue Kostenübernahme aus. Wobei dann halt wahrscheinlich noch mal ein Antrag geschrieben werden muss. Und es kann natürlich sein, dass die Kosten, bis dein Kind geboren ist, generell ansteigen und somit die Eigenbeteiligung höher wird. Im Interesse des Kindes kann man ja dann aber ab der Schwangerschaft ein paar Euro zurück legen.
Ich würde dir raten keine Vollnarkose zu machen. Kann man den Zahnarzttermin nicht bis nach der Geburt hinaus ziehen? Meine Zahnärztin hatte mir damals noch nicht einmal eine normale Betäubung gegeben als ich schwanger war und das bei einer Wurzelbehandlung. Es spielen wohl zu viele gesundheitliche Risiken hier eine Rolle um so eine Narkose durch zu führen.
Ich persönlich würde dir auf jeden Fall raten, den Termin zu verschieben, bis du mit Sicherheit weißt, ob du schwanger bist oder nicht. Bedenken sollte man nämlich immer, dass eine Narkose sehr wohl auch Auswirkungen auf das Ungeborene haben kann und da ist es vollkommen egal, in welchen Stadium der Schwangerschaft man sich befindet.
Und ich persönlich finde das Wohl des potentiellen Ungeboren wichtiger als eine Zahn-OP (wobei ich nun auch da nicht weiß, um was für eine OP genau es sich handelt). Wobei ich es ehrlich gesagt auch merkwürdig finde, dass du eine Schwangerschaft planst, wenn du weißt, dass du diesen wichtigen OP-Termin hast. Hast du dir im Vorfeld vielleicht über die Auswirkungen der Narkose keine Gedanken gemacht?
Ihr habt es durch die Planung ja nun zumindest ein Stück weit in der Hand. Anders sieht das ja bei einer ungeplanten Schwangerschaft aus. Ich frage mich wirklich, wieso ihr nicht einfach noch ein bischen gewartet habt, oder den OP-Termin nicht früher schon vereinbart habt. Jedenfalls rate ich dir hiermit nochmal dringend davon ab, eine Narkose machen zu lassen, wenn du nicht mit Sicherheit weißt, ob du schwanger sein könntest und wenn du es bist, dann würde ich es auch lassen. Dir sollte dann aber klar sein, dass du die OP erst nach der Geburt und unter Umständen sogar noch später machen kannst, wenn du stillst.
winny2311 hat geschrieben:Dir sollte dann aber klar sein, dass du die OP erst nach der Geburt und unter Umständen sogar noch später machen kannst, wenn du stillst.
Warum denn das? Einfach zwischen den Mahlzeiten abpumpen, die Milch einfrieren und wenn man für ein paar Tage genug zusammen hat in diese Zeit den OP-Termin legen und Muttermilch mit der Flasche füttern. Natürlich sollte man dann vorher testen, ob das Kind auch die Flasche annimmt.
@ Klehmchen: Erstmal sollte man froh sein, wenn man stillen kann und nicht immer kann man auch zwischen den Mahlzeiten abpumpen, weil die Milch eventuell nicht reicht. Es ist auch dann immer ein Risiko, ob nach einer Vollnarkose die Milch wieder so läuft, wie man es sich wünscht. Denn bekanntlich wird während einer Vollnarkose einiges im Körper lahm gelegt.
Es ist schon ein Risiko, dass man dann nach der Operation nicht mehr stillen kann oder dass sich die Brust entzündet, weil man durch Schmerzen gestresst ist und die Milch nicht abpumpen kann.
Ich kann Dir eigentlich nur berichten, dass eine Freundin von mir vor einigen Jahren eine Operation in Vollnarkose an sich hat vornehmen lassen und einige Wochen später davon erfuhr, dass sie schwanger ist, was sich allerdings genaugenommen auch schon vor der Operation angekündigt hat. Sie war auch schon im dritten Monat, als sie von der Schwangerschaft erfahren hat, also über den zweiten Monat raus als die OP ursprünglich stattfand.
Im Nachhinein hat sie ihren behandelnden Arzt dann gefragt, ob die erfolgte Narkose Folgen für ihr ungeborenes Kind haben kann und wurde zunächst beim Frauenarzt entsprechend untersucht. Auffälligkeiten zeigten sich glücklicherweise nicht und der operierende Arzt sagte ihr, dass man zwar grundsätzlich auf eine Vollnarkose verzichten sollte, wenn man schwanger ist, dass es aber Fälle gibt, in denen es gar nicht möglich ist, auf eine Vollnarkose zu verzichten, wenn eine Frau schwanger ist. So war es vor Jahren doch auch noch üblich, einen Kaiserschnitt in Vollnarkose durchzuführen, jedenfalls kamen meine beiden Schwestern so auf die Welt und haben von der Vollnarkose meiner Mutter auch noch etwas abbekommen. Dass die beiden – oder andere Kinder, die auf diesem Weg zur Welt kamen – davon Schäden davongetragen hätten, wäre mir neu.
Auf die Vollnarkose zu verzichten, ist also eine Vorsichtsmaßnahme, aber das Risiko, dass sie einen Schaden am ungeborenen Kind verursacht, ist laut Aussage des Arztes meiner Freundin eher gering. Dennoch sollte man verzichten, wenn man auf Nummer Sicher gehen will, und ich persönlich würde das definitiv auch tun.
So kann auch ich Dir nur raten, den Eingriffstermin zu verschieben und auch die Kinderplanung insoweit erst einmal zu unterbrechen, bis Du Deinen zahnärztlichen Eingriff unter Vollnarkose hinter Dir hast, sonst musst Du Dir genau diese Gedanken nächsten Monat wieder machen. Mir wäre es insofern auch relativ egal, wie hoch das Risiko bei einer Vollnarkose in einer sehr frühen Schwangerschaft sein kann, denn es sind nun mal starke Gifte, denen man bei so einer Vollnarkose ausgesetzt wird. Das würde ich einem Embryo nicht zumuten wollen und ich würde es mir auch nicht verzeihen, wenn ich eine lockere Einstellung zu diesem Thema hätte und meinem Kind dann doch einen Schaden zufügen würde.
Deshalb stell Dich lieber auf die sichere Seite, erkläre dem Zahnarzt bei einem Anruf Dein Anliegen und ich denke, es wird jeder verstehen, dass Du den Termin um einige Tage oder Wochen verschieben solltest.
Diamante hat geschrieben:@ Klehmchen: Erstmal sollte man froh sein, wenn man stillen kann und nicht immer kann man auch zwischen den Mahlzeiten abpumpen, weil die Milch eventuell nicht reicht. Es ist auch dann immer ein Risiko, ob nach einer Vollnarkose die Milch wieder so läuft, wie man es sich wünscht. Denn bekanntlich wird während einer Vollnarkose einiges im Körper lahm gelegt.
Und was rät dir die Hebamme, wenn die Milch nicht reicht? Anlegen und Abpumpen, um den Milchfluss zu steigern. Du kannst auch bei einer Vollnarkose sterben, also Risiken gibt es immer. Aber man muss ja nicht von vornherein davon ausgehen, dass man ausgerechnet, die Risiken und Nebenwirkungen abkriegt, die einer von 1 Millionen Patienten abkriegen. Der Regelfall ist ja da schon eher die völlig problemlose Narkose und nur weil man vielleicht 2-3 Stunden eine Narkose hatte, stellt sich der Körper ja nicht gleich wieder voll um und produziert keine Hormone mehr, die die Milchbildung anregen.
LittleSister hat geschrieben:Meine Worte sind nicht böse gemeint, aber ich verstehe manche Punkte einfach nicht. Wenn ich das richtig verstehe, steht die Zahn Op schon länger an und wurde nun bewilligt. Sprich du weißt schon länger, dass eine nötige Operation ansteht, die nur unter Vollnarkose gemacht werden kann. Wie lange plant ihr die Schwangerschaft denn schon? Sprich wie lange hast du die Pille denn schon abgesetzt? Denn warum hast du, in Anbetracht der Operation, nicht die vier Wochen einfach anders verhütet? Und das eine Narkose Risiken birgt ist doch an sich klar oder? Beziehungsweise hätte ich, in dem Fall, zumindest mal nachgefragt.
Die Nöte dieser Zahnoperation kam erst in den letzten ca. sechs Wochen zustande und da sich nun meine Regel mit dem Termin genau überschneidet, ist das ja das Problem, denn einen Frühtest kann ich noch nicht machen, weil die OP ca. zwei Tage vor meiner normalen Regelblutung ist und man einen Test ja erst nach Ausbleiben der Regel machen kann.
Wir selber planen schon seit längerem ein gemeinsames Kind und die OP kam erst danach dazu. Deswegen ist es nun auch mein Anliegen, denn es könnte ja sein, das ich zum OP Termin schon schwanger wäre, zwar dann ganz am Anfang, aber immerhin schwanger. Deswegen werde ich nun auch den OP Termin ertsmal verschieben und abwarten, ob ich meine Regel bekomme oder nicht. Wenn ich dann schwanger sein sollte, muss ich dann sehen, wie ich es handhabe.
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