Kirchenaustritt - Mehr Geld in der Tasche - Ja/Nein
Ich bin vor gut einen Jahr aus der Kirche ausgetreten um mir ganz klar die Kirchensteuer zu sparen, macht im Monat immerhin knapp 30 € aus. Der Glaube spielt bei mir im Leben überhaupt keine Rolle mehr und in die Kirche gehe ich ohnehin nicht, auch nicht an Weihnachten, das wäre für mich "scheinheilig". Und das was die Kirche mit diesem Geld tut ist sowieso der Hohn. Gerademal knapp 10 % gehen an soziale Projekte, also das Argument das man hier was gutes tut, stimmt nur zu 10 %, leider. Wie denkt ihr darüber?
Da geht es Dir genau wie mir. Man hört ja auch nur negatives, wenn man dann wie ich noch mitbekommt, das der Pastor nebenan fast 7000€ im Monat bekommt, bin ich geschockt. Also für soviel Geld werde ich auch zum Prediger. Nein, da nehme ich lieber die gesparte Kirchensteuer und gönne meinen Kindern dafür was extra!
Ich kann den Grund deines Austrittes aus der Kirche voll und ganz nachvollziehen, denn ich habe es vor Jahren ebenso gemacht. Hier kannst du meine Meinung lesen.
Wer aus der Kirche austritt nur wegen dem Geld was er sich monatlich einspart sollte dann wiederum auch auf alle Institutionen wie Kindergärten, Altenpflege, Schulen und Freizeitaktivitäten verzichten bzw. ausgeschlossen werden. Man muss sich doch auch vor Augen halten, selbst wenn man nicht in einer Kirche geht oder an Gott glaubt wofür die Kirche steht und was sie vor allem Kindern und Menschen die dringend Hilfe benötigen bietet. ich finde es so widerlich wenn Leute nur an ihr Geld denken. Ich selber zahle im Monat mehr als 70 Euro Kirchensteuer und würde trotzdem nie an einen Austritt denken obwohl mich eine Kirche vor 7 Jahren zum letzten mal gesehen hatte. Ich verdiene genug und bin bereit mit diesem Betrag sozial schwächere gerne zu unterstützen. Es sind doch so oder so nur die Menschen die mehr verdienen die sich immer wieder einen Kirchenaustritt überlegen, die einkommensschwachen müssen ja auch keinen großen Betrag bezahlen.
Euch, die aus der Kirche austreten sollte es auch nicht gestattet sein kirchlich zu heiraten, eure Kinder in einen christlichen Kindergarten (welche besonders gut sind) zu stecken oder im Alter auf einen kirchlichen Pflegedienst zu zugreifen. Solltet hier jemals Hilfe von einer kirchlichen Einrichtung brauchen (Essen, Frauenheim usw.) sollte man euch nicht aufnehmen und euch euren Schicksal überlassen.
Wenn man sowieso nicht in die Kirche geht, finde ich es legitim, aus der Kirche auszutreten. Natürlich ist es auch ein finanzieller Faktor, ganz klar. Und mal ehrlich, die meisten können jeden Euro mehr im Monat brauchen. Dass man dann keine sozialen Projekte mehr unterstützt finde ich kein gutes Argument. Denn die Kirche hat ja auch noch ganz andere Ausgaben, als solche Projekte. Wenn man es sich leisten kann, sollte man natürlich immer etwas unterstützten. Sei es ein Tierheim, ein Kindergarten oder ein Obdachlosenheim oder ein Projekt in der dritten Welt. Das kann man aber eben immer und jederzeit tun. Es gibt genug Vereine und Projekte, die jeden Euro an Spenden brauchen. Die kein Kirchenvermögen im Rücken haben.
Ich selbst habe noch nie Kirchensteuer gezahlt und werde auch nie welche zahlen. Aber spenden tue ich trotzdem jeden Monat einen kleinen Betrag. Der Nebeneffekt ist dabei natürlich die Spendenquittung die man bekommt, die man dann bei der Steuer wieder ansetzen kann. So habe ich auch die Möglichkeit mir auszusuchen was für Projekte genau ich unterstützen will und wie viel ich dafür im Monat wirklich übrig habe. Die Möglichkeit hat an beim Steuer zahlen natürlich nicht.
piranha hat geschrieben:Wer aus der Kirche austritt nur wegen dem Geld was er sich monatlich einspart sollte dann wiederum auch auf alle Institutionen wie Kindergärten, Altenpflege, Schulen und Freizeitaktivitäten verzichten bzw. ausgeschlossen werden.
Ich finde diese Aussage unlogisch. Wenn jemand nie in die Kirche geht, dann braucht er dort auch nicht zwangsläufig angemeldet zu sein. Kindergärten, Altenpflege und Schulen braucht aber jeder Mensch im Leben. Zudem gibt es ja eine Schulpflicht, also kann man da wohl schlecht austreten.
piranha hat geschrieben:Man muss sich doch auch vor Augen halten, selbst wenn man nicht in einer Kirche geht oder an Gott glaubt wofür die Kirche steht und was sie vor allem Kindern und Menschen die dringend Hilfe benötigen bietet.
Nicht alles Geld wird nur für soziale Projekte gespendet. Hier wurde ja schon erwähnt, dass ein Teil auch für was anderes eingesetzt wird. Also können die Leute auch einfach gleich einen Teil ihrer Kirchensteuer spenden und den Rest behalten.
piranha hat geschrieben:ich finde es so widerlich wenn Leute nur an ihr Geld denken.
Es gibt Menschen, die Leben am Existenzminimum. Wieso sollten diese Menschen so viel Geld für die Kirche ausgeben, wenn sie am Ende des Monats kaum Geld für Essen haben? Das nenne ich nicht egoistisch, sondern eben lebensnotwendig.
piranha hat geschrieben:Ich selber zahle im Monat mehr als 70 Euro Kirchensteuer und würde trotzdem nie an einen Austritt denken obwohl mich eine Kirche vor 7 Jahren zum letzten mal gesehen hatte. Ich verdiene genug und bin bereit mit diesem Betrag sozial schwächere gerne zu unterstützen.
Ich finde es gut, dass es Menschen gibt, die gerne andere Menschen oder sogar Tiere unterstützen. Es ist doch schön, dass du genug verdienst und damit anderen Lebewesen was Gutes tun möchtest. Du solltest aber, wenn du schon so sozial bist, nicht anderen Menschen vorwerfen, sie seien widerlich, nur weil sie ihr Geld lieber für ihre Kinder ausgeben.
piranha hat geschrieben:Euch, die aus der Kirche austreten sollte es auch nicht gestattet sein kirchlich zu heiraten, eure Kinder in einen christlichen Kindergarten (welche besonders gut sind) zu stecken oder im Alter auf einen kirchlichen Pflegedienst zu zugreifen. Solltet hier jemals Hilfe von einer kirchlichen Einrichtung brauchen (Essen, Frauenheim usw.) sollte man euch nicht aufnehmen und euch euren Schicksal überlassen.
Leute, die eine solche Meinung haben, sind in der Kirche sowieso falsch. Du sagst also, dass alle Menschen, die nichts spenden, auch nie was bekommen sollten. Also sollen alle Menschen lieber sterben vor Hunger, weil sie nie was spenden? Was ist dann mit den Menschen in ärmeren Ländern? Die spenden sicherlich auch nie was, weil sie selbst überhaupt nichts haben - die sind sicherlich auch nicht in der Kirche, zahlen somit keine Kirchensteuer. Solche Menschen sollten also auch keine Unterstützung bekommen? Du solltest mal über deine Aussagen nachdenken, denn DAS nenne ich egoistisch.
piranha hat geschrieben:
Euch, die aus der Kirche austreten sollte es auch nicht gestattet sein kirchlich zu heiraten, eure Kinder in einen christlichen Kindergarten (welche besonders gut sind) zu stecken oder im Alter auf einen kirchlichen Pflegedienst zu zugreifen. Solltet hier jemals Hilfe von einer kirchlichen Einrichtung brauchen (Essen, Frauenheim usw.) sollte man euch nicht aufnehmen und euch euren Schicksal überlassen.
Mit so einem Satz widersprichst du nur dem Grundsatz der Kirche, nämlich der Nächstenliebe. Also, gelinde gesagt, ist das, was du hier erzählst, vollkommener Schwachsinn. Gehe doch mal mit so einem Satz zu einem Pfarrer, und hör dir dann mal an, was er dir antworten wird. Er wird dir mit Sicherheit nicht rechtgeben.
Ich habe als Schüler noch kein steuerpflichtiges Einkommen, zahle also noch keine Kirchensteuer. Aber sobald ich ein regelmäßiges Einkommen habe, werde ich mit Sicherheit aus der Kirche austreten. Das hat zum einen persönliche Gründe, die ich hier nicht weiter ausführen muss, aber zum anderen auch logische Gründe. Ich sehe es nicht ein, der Kirche Geld hinterher zu schmeißen, wenn ich weiß, dass nur ein Bruchteil des Geldes auch wirklich an gute Zwecke geht. Da unterstütze ich lieber eine lokale Einrichtung, bei der ich auch weiß, dass das Geld nur für gute Zwecke benutzt wird, und nicht als Zusatz zum Lohn.
Zudem haben die von dir erwähnten Institutionen Kindergarten, Altenpflege und Schulen oft absolut nichts mit der Kirche zu tun, wenn sie einen öffentlichen Träger haben. Und auch aus einem Kindergarten, der von der Kirche finanziell unterstützt wird, wird man sicher nicht ausgeschlossen, wenn man keine Kirchensteuer zahlt, denn der Grundsatz der Kirche ist die Nächstenliebe.
JokerFace hat geschrieben:piranha hat geschrieben:
Euch, die aus der Kirche austreten sollte es auch nicht gestattet sein kirchlich zu heiraten, eure Kinder in einen christlichen Kindergarten (welche besonders gut sind) zu stecken oder im Alter auf einen kirchlichen Pflegedienst zu zugreifen. Solltet hier jemals Hilfe von einer kirchlichen Einrichtung brauchen (Essen, Frauenheim usw.) sollte man euch nicht aufnehmen und euch euren Schicksal überlassen.
Mit so einem Satz widersprichst du nur dem Grundsatz der Kirche, nämlich der Nächstenliebe. Also, gelinde gesagt, ist das, was du hier erzählst, vollkommener Schwachsinn. Gehe doch mal mit so einem Satz zu einem Pfarrer, und hör dir dann mal an, was er dir antworten wird. Er wird dir mit Sicherheit nicht rechtgeben.
Ich habe als Schüler noch kein steuerpflichtiges Einkommen, zahle also noch keine Kirchensteuer. Aber sobald ich ein regelmäßiges Einkommen habe, werde ich mit Sicherheit aus der Kirche austreten. Das hat zum einen persönliche Gründe, die ich hier nicht weiter ausführen muss, aber zum anderen auch logische Gründe. Ich sehe es nicht ein, der Kirche Geld hinterher zu schmeißen, wenn ich weiß, dass nur ein Bruchteil des Geldes auch wirklich an gute Zwecke geht. Da unterstütze ich lieber eine lokale Einrichtung, bei der ich auch weiß, dass das Geld nur für gute Zwecke benutzt wird, und nicht als Zusatz zum Lohn.
Zudem haben die von dir erwähnten Institutionen Kindergarten, Altenpflege und Schulen oft absolut nichts mit der Kirche zu tun, wenn sie einen öffentlichen Träger haben. Und auch aus einem Kindergarten, der von der Kirche finanziell unterstützt wird, wird man sicher nicht ausgeschlossen, wenn man keine Kirchensteuer zahlt, denn der Grundsatz der Kirche ist die Nächstenliebe.
Sprich du selber nutzt genau diese Nächstenliebe schamlos aus indem du eben nicht deinen finanziellen Beitrag dazu leistest um genau diese Nächstenliebe zu finanzieren. Zudem sind die kirchlichen Einrichtungen eben nicht von einem öffentlichen Träger gestützt. Ich bin gespannt ob du wirklich jeden Monat freiwillig einen Betrag in diese Höhe, welche du durch deinen Austritt sparst wiederum an die Allgemeinheit durch zur Unterstützung wiederum beisteuerst.
piranha hat geschrieben:Ich bin gespannt ob du wirklich jeden Monat freiwillig einen Betrag in diese Höhe, welche du durch deinen Austritt sparst wiederum an die Allgemeinheit durch zur Unterstützung wiederum beisteuerst.
Das ist ja der Punkt. Man könnte kleine Projekte durch einen geringeren monatlichen Beitrag viel mehr unterstützen, als die Kirche mit dem vollen Steuerbetrag. Wenn man von den 10% ausgeht, die oben genannt wurden, wären das von deinen 70€ im Monat noch ganze 7€, die wirklich sozialen Projekten zu Gute kommen. Meiner Meinung nach sollte man dann lieber 20,00€ an ein bestimmtes Projekt im Monat zahlen und die restlichen 50,00€ für sich und seine Familie verwenden. Die Kirche besteht nicht allein aus Nächstenliebe, sondern aus einer ganzen Menge Verwaltung und einer ganzen Menge hoch bezahlter Leute. Dazu kommen Immobilien und anderes Vermögen, dass ein örtlicher Verein nicht hat.
Bei uns gibt es übrigens einen städtischen und einen kirchlichen Kindergarten. Bei beiden sind die monatlichen Beiträge, die von den Eltern zu zahlen sind in etwa gleich hoch. Besser oder schlechter ist auch keiner von beiden. Schulen sind sowieso überwiegend öffentlich. Auch gibt es bei Frauenhäusern, Obdachlosenheimen und ähnlichen Einrichtungen nicht nur kirchliche Träger. Mir fiele in meiner Gegend gar keine Einrichtung der Kirche ein, die ich in irgend einer Art brauchen könnte. Dafür eine Menge anderer, die jeden Euro Spende zum überleben brauchen.
Zunächst einmal nutze ich die Nächstenliebe nicht schamlos aus, da ich sie nicht in Anspruch nehme. Außerdem habe ich nie behauptet, dass kirchliche Einrichtungen von öffentlichen Trägern gehalten werden, ich habe nur darauf hingewiesen, dass es genug Institutionen gibt, deren Träger ein Öffentlicher ist. Schließlich ist nicht jeder Kindergarten ein "St. Vincent" oder ein "St. Markus", da es ja nicht nur kirchliche Träger gibt.
Und ja, lieber spende ich einen Beitrag direkt an eine Einrichtung, als dem Machtapparat Kirche noch mehr Geld in den Rachen zu schmeißen. Mir scheint, als ob du glaubst, dass die gesamte Kirchensteuer nur wohltätigen Zwecken zugute kommt. Lies doch bitte einmal die obige Prozentzahl, wie viel der gesamten Kirchensteuer wohltätigen Zwecken zugute kommt, und wie viel in die eigenen Taschen gesteckt wird.
Mit deiner Aussage, dass ich diese Nächstenliebe nur aussnutze, wirst du wohl auch andere Glaubensgemeinschaften meinen. Die zahlen ja schließlich auch keine Kirchensteuer, nehmen aber trotzdem oftmals kirchliche Dienste wie das Frauenhaus oder Kindergärten in Anspruch. Sind wir deshalb "Schmarotzer", nur weil manche ihr Kind in einen kirchlichen Kindergarten schicken, ohne Kirchensteuer zu bezahlen?
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