Hat er Angst von einer neuen Enttäuschung?
Eine Freundin und ein Mann in ihrer Nachbarschaft sind befreundet. Auf Grund der doch sehr unterschiedlichen Arbeitszeiten haben sie fast ausschließlich Kontakt übers Internet. Allerdings haben sie auch schon einige Abende zusammen verbracht. Mal bei ihm und auch mal bei ihr. Gleicht sich quasi aus mit den gegenseitigen Besuchen.
Nun ist es so, das meine Freundin sich da wohl ein wenig verliebt hat. Sie kennt auch das Ende seiner letzten Beziehung, welche schon einige Jahre her ist. Die damalige Freundin ist just an dem Tag mit einem anderen Mann zusammen gezogen, als der Bekannte seinen Vater beerdigt hat.
Er selbst hat auf der Internetseite, wo die beiden sich schreiben, auch im Profil stehen, das er eine Beziehung sucht. Aber irgendwie scheint er dann doch Angst vor einer neuen Enttäuschung zu haben. Denn so wie meine Freundin das schildet, hat er ihr auch schon viele Dinge erzählt, wo sie der Meinung ist, das man sowas nur mit einer Parterin bespricht und nicht einer Bekannten aus der Nachbarschaft erzählt.
Es scheint also schon so, als wenn er mehr möchte, aber dann doch die Vergangenheit hochkommt und er sich emotional wieder zurück zieht. Was er ihr da genau erzählt hat, weiß ich nicht. Sie sieht es als Vertrauensbeweis durch ihn und das will sie natürlich nicht enttäuschen. Nur bin eben ich und auch andere Freunde sind der Meinung, das sie nur Geduld mit ihm brauch. Ihm immer zeigen, das sie da ist, wenn er Sorgen hat etc. und das eben das ganze nur ein wenig länger brauch, bis er seine Ängste ein wenig ablegen kann. Seht ihr das auch so oder hat das ganze gar keine Chance? Denn er sucht ja auch häufig den Kontakt zu ihr.
Von dem was du berichtest, klingt es für mich auch durchaus so, als hätte der Mann durchaus Interesse an der Freundin. Grade das Erzählen von vertrauten Sachen ist ja nun wirklich nichts, was man mal eben so irgendjemandem erzählt, den man eben kennen gelernt hat. Auch die Kontaktsuche seinerseits deutet durchaus darauf hin.
Dass er Angst vor einer erneuten Enttäuschung hat ist sowohl verständlich, als auch ein wenig übervorsichtig. Nur weil er durch seine letzte Freundin so verletzt und enttäuscht wurde, muss die nächste dies nicht auch gleich machen und eine solche "übertriebene Vorsicht" kann auch durchaus dazu führen dass man mögliche Chancen verpasst und es zu spät ist.
Mal davon abgesehen bin ich auch der Meinung, dass die Freundin Geduld haben sollte und dem Mann immer wieder zeigen sollte, dass sie Interesse hat und er ihr auch vertrauen kann. Eine Chance sehe ich auf jedenfall, wenn der Mann auch gerne mehr möchte, aber nur die Angst ihn zurück hält.
Wenn die Freundin sich sicher ist, dass der Mann auch mehr Interesse an ihr hat, kann sie das ja vielleicht auch mal ganz vorsichtig ansprechen, falls ihre Geduld irgendwann zu Ende geht und sie diese Beziehung gerne voran treiben möchte.
Sie hat schon ernstes Interesse, das er von seiner Art her, das ist, was sie sich von einem Mann wünscht. Sporadisch habe ich ja auch ab und an Kontakt mit ihm und weiß, das er eine Partnerin sinnbildlich auf Händen tragen würde. Und so einen Romantiker sucht meine Freundin auch.
Ich weiß auch, das sie die Geduld aufbringen wird, um ihm zu zeigen, das nicht alle Frauen so hinterhältig sind. Ein neues Treffen ist ja auch schon in Planung. Kommt dabei halt auf seinen Dienstplan an, der den beiden doch des öfteren schon alle Überlegungen zu nichte gemacht hat.
Punktedieb hat geschrieben:Ich weiß auch, das sie die Geduld aufbringen wird, um ihm zu zeigen, das nicht alle Frauen so hinterhältig sind.
Wenn nun er auch Interesse an einer Beziehung mit ihr hat und sie sich bewusst ist - und bereit dazu ist - dass sie viel Geduld mitbringen muss, sehe ich da auf jedenfall eine Chance. Ist die Freundin sich denn sicher, dass auch von seiner Seite die Chance auf mehr besteht?
Nicht dass sich deine Freundin zuviele Hoffnung macht und zuviel Geduld mitbringt und er am Ende doch nur eine sehr gute Freundin in ihr sieht. Aus dem Grund meine ich auch, dass es irgendwann auf jedenfall zu einem Gespräch kommen sollte, damit die Beziehung der beiden geklärt wird und deine Freundin nicht umsonst wartet; oder eben doch irgendwann die Geduld verliert.
Ich muss schon sagen, dass ein solches Erlebnis wirklich hart ist. Wenn ich mich in die Lage des Mannes versetzen würde, dann wäre mein Vertrauen in die "Frauenwelt" auch schon ein bisschen erschüttert, wenn ich genau an dem Tag verlassen werde, an dem mein Vater beerdigt wird. Gerade in einem solchen Moment ist man doch sehr auf seinen Partner und auf seine Familie angewiesen, damit diese einem Halt gibt. Daher könnte ich es schon sehr gut verstehen, wenn der Bekannte deiner Freundin jetzt etwas vorsichtiger ist, als vielleicht manch anderer Mensch.
Aber natürlich ist so etwas immer ein tragischer Einzelfall, und das würde ich an der Stelle deiner Freundin dem Bekannten eben versuchen, klarzumachen. Es ist doch nicht so, als ob sich jede Frau so verhalten würde, da ein solches Verhalten wirklich das aller Letzte ist. Wenn man den Rückhalt in der Familie sucht, dann sollte man diesen auch finden und es sollte nicht das passieren, was dem Bekannten passiert ist. Wie kommst du denn auf die Idee - Oder vielmehr: Wieso kommt deine Freundin auf die Idee, dass der Bekannte sich "zurückhält" oder eben auch Angst vor einer neuen Beziehung hat? Hier hast du leider keine näheren Anhaltspunkte genannt.
Hat er vielleicht auch gesagt, dass er Angst vor einer neuen Beziehung hat, da er eben Angst davor hat, wieder enttäuscht zu werden? In der Regel würde ich ganz einfach sagen, dass deine Freundin nicht aufgeben sollte. Ich bin der Meinung, dass die Beziehung zwischen den beiden durchaus funktionieren kann - Es muss nur mal der erste Schritt gemacht werden. Auch würde ich immer wieder das Gespräch zu dem Bekannten suchen, um dem Bekannten deiner Freundin so vielleicht etwas die Angst zu nehmen. Umso mehr man auch in persönlichen Kontakt zu dieser Person kommt, umso mehr wird er vielleicht auch merken, dass deine Freundin anders ist, als die Ex-Freundin des Bekannten. Vielleicht wird es ein bisschen dauern, bis es eine echte Vertrauensbasis gibt, aber es wird sie irgendwann sicherlich geben.
Auf der einen Seite kann es sein, dass er wirklich Angst vor einer erneuten Beziehung und somit vor der Möglichkeit verletzt zu werden hat. Das ist nicht mal so ungewöhnlich, weil viele Menschen, wenn sie eine schlimme Trennung hinter sich haben, erstmal Angst vor einer neuen Beziehung haben. So wie du es geschildert hast, ist das durchaus möglich.
Es könnte aber auch sein, dass deine Freundin nur keine eindeutigen Signale sendet. Vielleicht ist er ja selbst schon in deine Freundin verliebt, aber traut sich einfach nicht es ihr zu sagen, weil er Angst hat, dass sie nicht so empfindet und ihn wieder verletzt. Ich denke, dass er vielleicht in sie verliebt ist, weil er ihr ja alles erzählt und das ist in vielen Fällen der Anfang für eine Beziehung.
Ich kann mir gut vorstellen, dass der Bekannte Interesse an deiner Freundin hat. Auch dass es über das normale freundschaftliche Interesse hinaus geht, kann gut sein. Aber das können wir hier nicht wissen. Es gibt Leute, die verhalten sich immer eher partnerschaftlich und zeigen viel Interesse an anderen Personen, obwohl sie selber eigentlich kein weiteres Interesse haben. Ich bin eigentlich auch so, dass ich viel Interesse an anderen Personen zeige und mit ihnen auch wichtigere Dinge bespreche, aber das hat schon zu einigen Missverständnissen geführt.
Es gibt eben Leute, die sich eben nur für die Person an sich sehr interessieren und nicht für eine Beziehung mit dieser und das wird gerne mal falsch verstanden. Wir können das hier nicht sagen und du wahrscheinlich auch nicht. Da muss deine Freundin ihrem Bekannten mal auf den Zahn fühlen, aber ich würde noch etwas Zeit verstreichen lassen. Je länger die beiden sich kennen, desto größer wird wahrscheinlich auch das Vertrauen und wenn er wirkliches Interesse an ihr hat, wird damit auch die Angst vor einer neuen Enttäuschung geringer werden und sie sollte ihn dann auch mal darauf ansprechen.
Ich kann mir gut vorstellen, dass sich der Mann auf Grund seiner schlimmen Erlebnisse etwas von deiner Freundin und so auch von einer eventuellen neuen Beziehung distanziert. Falls von beiden Seiten ein wirkliches Interesse besteht, muss sich deine Freundin wirklich in Geduld üben und ihm die Zeit geben, sich auf sie einzulassen. Wenn ich ein solch traumatisches Ereignis mit einem Partner erlebt hätte, dann wäre mein Vertrauen in die Frauen- bzw. Männerwelt auch zerstört und ich würde mich auch emotional von potentiellen neuen Partnern distanzieren. Zum Glück musste ich noch nie etwas vergleichbares durchleben, aber ich kann mich dennoch gut in den Mann hineinversetzen.
Ist euch aber schon mal in den Sinn gekommen, dass der Mann eventuelle kein Interesse an einer festen Beziehung mit deiner Freundin hat? Ich bin mir leider nicht sicher, ob er in deiner Freundin wirklich eine potentielle Partnerin sieht oder sie nur als beste Freundin betrachtet. Vielleicht ist bis dato in der Hinsicht nichts zustande gekommen, weil er einfach keine Beziehung sucht und er nicht dieselben Gefühle für deine Freundin hegt wie sie für ihn. Das muss natürlich nicht so sein, aber ich kenne die genauen Verhältnisse und die Situation ja nicht so gut. Das könnte aber vielleicht eine weitere mögliche Erklärung für sein distanziertes Verhalten sein.
Was das Thema Beziehung angeht, sieht er leider in seinem Freundeskreis, das die meisten Beziehungen scheitern. Was natürlich seine Ängste auch nicht kleiner macht. Da dürfen Väter nicht mal ihre Kinder aufwachsenn sehen und werden von hinten bis vorne belogen. Da wir alle mehr oder weniger im selben Stadtteil wohnen, kriege ich halt viele Dinge davon mit.
Und ich vermute mal, das man ihm auch nur sehr kleine Signale senden kann, da er sich sonst überfordert zurück ziehen würde. Obwohl er sehr taff tut, ist er halt ein kleines Sensibelchen, was man emotional sehr vorsichtig behandeln muss.
Ich denke auch, dass man da nur abwarten muss, denn wenn der Mann von sich aus auf sie zukommt und Nähe sucht, sich ihr anvertraut, dann ist das ein klarer Beweis dafür, dass er die Beziehung an sich auch wirklich sucht und es möchte. Dass ein Mensch nach einer solchen Enttäuschung erst einmal wieder zu sich kommen muss und Zeit braucht, um sich wieder auf einen neuen Menschen einzulassen, dürfte klar sein. Das er zu Beginn noch etwas zwaghaft ist und ab und an einen Rückzieher macht, wenn er meint, zu weit gegangen zu sein, kann man ihm auch nicht verübeln, aber das machen mitunter doch normal schüchterne Menschen auch.
Ich schätze, dass ich da auch einfach nur abwarten würde, denn wenn er wirklich eine Art ''Knacks'' durch seine Erfahrungen bekommen hätte und somit nahezu beziehungsunfähig wäre, würde er keine derartigen Annäherungsversuche machen. Dann würde er aber vermeintlich auch einen Therapeuten brauchen um je wieder eine gesunde Beziehung führen zu können, so aber scheint er wirklich nur noch ein wenig Zeit zu brauchen, so wie schließlich die meisten Menschen, die eine enttäuschende Erfahrung dieser Art hinter sich haben.
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