Erst die Arbeit, dann das Vergnügen?

vom 21.06.2011, 18:31 Uhr

Mich würde mal interessieren, wie Ihr das seht, bzw. wie Eure Mentalität diesbezüglich ist. Ich bin zum Beispiel ein Mensch, der lieber erst die unangenehmen Dinge erledigt, bevor er sich entspannen kann. In der Praxis bedeutet das, dass ich mich niemals auf die Couch setzen könnte, wenn ich z.B. meine Dinge für den nächsten Tag noch nicht eledigt habe. Stullen machen, Klamotten rauslegen und solche Sachen. Erst, wenn ich mit allem fertig bin, habe ich die Ruhe, mich hinzusetzen und die Dinge zu tun, die mir Spaß machen.

Ein anderes Beispiel dafür ist, dass ich lieber früh anfange, zu arbeiten und dafür auch früh Feierabend habe. Meine Arbeitszeit von 06:45 Uhr bis 15:30 Uhr paßt da optimal rein. So habe ich wenigstens noch etwas vom Tag. Arbeitszeiten von 09:00 bis 18:00 Uhr beispielsweise, wären gar nichts für mich. Da ist der Tag ja komplett im Eimer! Morgens würde man nichts richtig schaffen und zum Feierabend erst recht nicht mehr. Meine Kollegin versteht das zwar nicht, aber das ist eben meine Mentalität, lieber erst das Unangenehme hinter mich zu bringen, um mich dann den Dingen zu widmen, die mir Spaß machen oder einfach nur zu entspannen.

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» Jacqui_77 » Beiträge: 2718 » Talkpoints: 19,87 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Mir ergeht es ziemlich ähnlich. Wenn ich von der Schule heim bin, erledige ich eben auch zuerst das, was ich mir für den Tag vorgenommen habe und was auch gemacht werden muss. Und ich finde es auch besser so. Ich kann auch nicht einfach heimkommen und zum Beispiel ein Mittagsschläfchen halten, wenn ich weiß, dass am späten Nachmittag oder Abend noch wichtige Aufgaben auf mich warten.

Am Wochenende geht es mir meistens genauso. Da erledige ich Dinge schon morgens, und habe dann den ganzen Tag meine Ruhe. Ich gehe auch morgens joggen, damit ich mich nicht im späteren Verlauf des Tages noch dazu zwingen muss, joggen zu gehen. :lol: Es ist aber auch für mich einfach angenehmer, nach schon zeitig erledigten Aufgaben entspannt und gelassen in den Tag zu gehen.

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» JokerFace » Beiträge: 285 » Talkpoints: 0,26 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich hoffe mal für dich, dass du niemals einen Job hast, der dir andere Arbeitszeiten abfordert, denn dann wären deine Tage im Eimer. Ich erledige zwar auch lieber gleich das, was gemacht werden muss, bevor ich mich ausruhe, aber bei der Arbeit sehe ich das etwas anders. Ich fange so ca. um 8 Uhr an und bin um 17:30 Uhr fertig. Da hat man auch noch genug vom Abend. Bei mir lohnt es sich nicht so früh anzufangen, um 06:45 Uhr wäre noch gar nichts los, das wäre umsonst, dafür aber nach 15:30 Uhr wäre noch genug zutun.

Ich erledige eigentlich am Vorabend gar nichts für den kommenden Tag. Meine Kleidung suche ich mir erst am Tag aus und mein Essen richte ich mir auch erst am Tag, an dem ich es brauche. Ich bin nicht so organisiert, weil mir das einfach zu viel des Guten wäre. Das nimmt einem ja die Freude am lockeren Leben, weil alles in irgendeiner Form durchorganisiert ist. Ich mache alles so, wie es mir gerade in den Kram passt und das funktioniert ziemlich gut. Da habe ich keinen Stress, wenn es mal irgendwo länger dauert und ich sehe es entspannt, wenn ich länger arbeiten muss.

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» Vampirin » Beiträge: 5979 » Talkpoints: 30,32 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Ich bin an sich die Sorte Mensch, die Dinge erledigt weiß, ehe er sich auf das Sofa legt. Jedoch bereite ich selten am Vorabend irgendwas für den nächsten Tag vor, außer meiner Tasche natürlich. Am Vorabend bereite ich nur mein Mittagessen für den nächsten Tag zu, damit ich morgens nicht in Stress gerate und das war es dann auch.

Ich fange morgens um 8 Uhr an und habe dann um 16:30 Uhr Feierabend. So habe ich schon noch ein wenig vom Tag. Wenn ich wollte, könnte ich auch um 6 Uhr anfangen zu arbeiten, jedoch ist mir das ein wenig zu früh und ich bin noch nicht wirklich konzentriert. Und wer will schon seinen Job schlecht machen? Außerdem ist um diese Uhrzeit eh kein Mensch auf der Arbeit.

» Wibbeldribbel » Beiträge: 12595 » Talkpoints: 13,30 » Auszeichnung für 12000 Beiträge



Das ist bei mir auch so. Der Vormittag ist so gut wie immer mit Arbeit belegt. Erst wenn alles gemacht ist, geht es an andere Dinge. Sonst könnte ich auch gar nicht entspannen, wenn da noch so viele Probleme und Aufgaben in meinem Kopf sind, wer kann das schon? Wenn ich gerade Zeit und Lust habe, dann wird auch mal etwas für den nächsten Tag erledigt, ich denke dann einfach daran, dass ich am nächsten Tag auch mehr Freizeit habe.

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» fcbtill » Beiträge: 4713 » Talkpoints: 21,47 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


Das ist bei mir auch so. Wenn ich von der Schule Heim komme mache ich erst die Hausaufgaben und nach den Hausaufgaben gehe ich Essen. Meine Mutter versteht das auch nicht sie sagt wie ich die Hausaufgaben noch vor dem Essen machen kann. Ich mache erst die Hausaufgaben und danach kann ich Essen und nach dem Essen sofort Raus gehen.

» Andrej.Stoppel » Beiträge: 1 » Talkpoints: 0,00 »


Ich selbst gehöre wohl zu den Menschen, die irgendwo zwischen den Lebenseinstellungen "Was du heute kannst besorgen - Kannst du Morgen auch noch tun" und "Erst die Arbeit, dann das Vergnügen" stehen. So gut wie du habe ich es leider nicht, ich selbst kann mir meine Arbeitszeiten nicht aussuchen, wobei die Arbeit bei mir wohl zu den Dingen gehören würde, die ich ganz gerne sofort erledigt hätte, damit ich später mehr Freizeit habe. Aber da dem leider nicht so ist, bleiben bei mir oft auch andere Dinge auf der Strecke.

Ich selbst erwische mich häufig auch dabei, dass ich vor dem Fernseher oder dem Computer sitze, obwohl ich eigentlich weiß, dass ich im Haus noch irgendwelche arbeiten zu erledigen hätte. Aber oft bin ich wirklich einfach nur faul und möchte mich gar nicht um irgendwelche Dinge bemühen, es ist mir dann ganz einfach egal. Zwar weiß ich, dass die Dinge dann später auf mich zukommen, aber das nehme ich dann in kauf.

Aber bei mir unterscheide ich natürlich auch immer zwischen Dingen, die wichtig sind, und zwischen solchen Dingen, die man eben ruhigen Gewissens verschieben kann. Bei wirklich wichtigen Dingen, raffe ich mich dann auch schon mal wieder vom Sofa auf und mache diese auch - Zum Beispiel, wenn der Müll am nächsten Tag abgeholt wird und die Mülltonnen noch nicht auf die Straße geschoben wurden. Zwar ist es manchmal echt nervig, aber wenn ich es dann doch vergessen sollte (Und ich vergesse ziemlich häufig Dinge), dann ärger ich mich später doppelt darüber.

Bei eher "unwichtigen" Dingen, sage ich mir auch schon mal, dass ich diese später oder erst am nächsten Tag erledigen kann. Vorausgesetzt, meine bessere Hälfte zwingt mich nicht gerade, mich vom Sofa zu erheben und dies zu tun. Aber wenn ich mir überlege, ob ich meinen inneren Schweinehund überwältigen und die Spülmaschine ausräumen soll, oder ob ich lieber den Film zu Ende gucke, ist die Antwort für mich natürlich klar.

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» damomo » Beiträge: 3334 » Talkpoints: -0,80 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich lebe immer nach der Einstellung erst die Arbeit, dann das Vergnügen. Das ist meiner Meinung nach zumindest in jungen Jahren Sache der Erziehung. So haben mich beispielsweise meine Eltern erzogen, dass nach der Schule das Mittagessen kommt, dass man dann die Hausaufgaben macht und dass man nach den Hausaufgaben sich mit Freunden treffen kann und dann spielen kann.

Heutzutage, ich bin schon ein paar Jährchen aus der Schule raus, lebe ich immer noch nach dieser Einstellung und ich muss sagen, dass es mittlerweile zur Gewohnheit geworden ist erst das zu machen, was ansteht und dann sein Vergnügen zu haben. Ab und zu handhabe ich das umgekehrt, aus Faulheit oder weil es nicht anders geht das sei mal dahingestellt. Allerdings habe ich dann auch immer im Hinterkopf, dass noch etwas getan werden muss und dann kann ich mich auch nicht wirklich richtig entspannen und mich richtig vergnügen.

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» Tassadar » Beiträge: 1245 » Talkpoints: -1,26 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Also ich versuche meine ''Arbeit'' nicht als eine solche anzusehen, denn das bedeutet ja Belastung und wenn ich mir vorstellen muss, dass ich den Großteil meines Tages belastet werde, nein Danke. Also zunächst einmal entscheide ich am Morgen was ich anziehe und brauche mir daher meine Kleidung nicht herauszulegen. Stullen esse ich nicht, ich kaufe mir was im Kaffee oder nehme ein bisschen frisches Obst mit oder ein Baguette, was ich aber eben auch frisch zubereite. Wenn ich aus der Schule komme (Hausaufgaben sind in sinnlosen Stunden oder Freistunden schnell erledigt), habe ich in Sachen Arbeit kaum was zu tun. Der Nebenjob ist keine ernsthafte Arbeit und macht mir Spaß. das Zimmer aufräumen ist eh keine große Sache, gewischt wird von der Putzfrau, kochen mache ich nur selten und wenn, dann ist es auch nur ein Spaß, weil ich mir meine Lieblingsgerichte aussuche.

Wenn mal wirklich etwas ansteht, worauf ich keine Lust habe, dann sind das so Sachen wie zum Finanzamt gehen um die Steuerkarte zu holen (ist ja jetzt bald eh erledigt), Arzttermine oder vielleicht Sachen im Haus wie irgendwelche Dinge durchsortieren oder meine Blumen umtopfen und abduschen. Das mache ich dann aber in der Regel auch genauso wie du, möglichst schnell, damit ich es los bin und etwas anderes machen kann, was mit Spaß macht.

Bei meinem Job will ich das später aber auf keinen Fall haben. Ich möchte schon etwas studieren, was ich nachher auch gerne machen werde und wo ich mich nicht jeden Tag hinquälen und langweilen muss, sondern wo ich gerne und gut gelaunt hingehe und nachher am Tag auch sagen kann, dass es ein schöner Arbeitstag war und das ich etwas geleistet habe. Büroarbeiten oder Dinge wie Lehrer würden dieses Gefühl beispielsweise nicht hervorbringen können.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Arbeit ist Arbeit und die muss ja getan werden. Im Alltag bzw. besser gesagt unterwegs geht sie auch bei mir vor, denn es bringt mir ja nichts, wenn ich nun bei mir etwas länger schlafe. Das würde nur Knatsch mit meinen Vorgesetzten einbringen. Für den Arbeitstag, weil ich sehr früh aufstehen muss, lege ich mir die Sachen schon am Vorabend zurecht, was auch damit zu tun hat, dass ich andere Leute um diese Uhrzeit nicht wecken möchte und nicht aus Bequemlichkeit. Auch zu meinen anderen Arbeitsstellen habe ich mir in der Regel am gleichen Tag die Kleidung ausgesucht oder mir dann etwas zu essen vorbereitet.

Zu Hause ist es mit dem Haushalt mal so, mal so. Jedoch erledige ich zwischendurch mal etwas im Haushalt und hocke mich durchaus dann wieder vor einem Buch, den Fernseher oder auch dem Computer, wobei letzteres eher bei mir zutrifft. Ich mache mir da keinen Stress und handle eher nach meiner Lust oder wenn etwas ansteht, wie ein Besuch. Doch damit gehe ich relativ locker um, weil es mir persönlich nichts bringt, wenn ich mich selbst unter Stress setze. Allerdings behauptet das mein Freund von mir, wenn ich sage, ich will heute noch Fenster putzen oder am Abend noch abwaschen. Aber ich mag das Geschirr beispielsweise nicht so lang stehen lassen.

Unangenehme Dinge versuche ich manchmal sofort zu erledigen und manchmal schiebe ich dieses auch so vor mich her, bis ich dann nicht mehr anders kann und agieren bzw. reagieren muss. Arzttermine oder Behördengänge sind so etwas, wobei ich gerade bei Arztterminen es schon wichtig ist, diese auch rechtzeitig zu machen, weil ich nichts verschleppen will. Diesbezüglich habe ich aus einem Fehler gelernt.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge


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