Dieses "Ich hab doch was vergessen- Gefühl"
Egal ob man mal für zwei Stunden sein geliebtes Heim verlässt oder mal für einen ganzen Monat nach Australien fliegt oder anderweitig eine Reise antritt hat man doch stets dieses "Ich hab was vergessen- Gefühl". Wie kommt ihr damit zurecht. Sehr oft hat man ja wirklich mal etwas Wichtiges vergessen. Oftmals denke ich mir einfach, dass ich sicher alles mitgenommen habe und mir keinen Kopf mehr darüber machen soll, doch wenn ich dann auf dem Weg bin, fällt mir ein das meine Sonnenbrille oder etwas Derartiges zu Hause geblieben ist. Dann ist es leider schon zu spät, aber eben auch nicht wirklich schlimm, wenn man abends wieder daheim ist.
Schlimmer und nachtragender wird das ganze jedoch, wenn man nach Amerika oder nach Australien geht. Man kann sich zwar eine neue Sonnenbrille kaufen, aber wichtige Dinge, die es nur im Heimatland gibt, wie zum Beispiel wichtige deutsche Medikamente oder einen wichtigen Pass, kann man im Urlaubsland oftmals nicht ersetzen. Wart ihr denn schon in einer Ähnlichen Situation, oder ist euch dieses "Ich hab doch was vergessen- Gefühl" total fremd? Wie geht ihr damit um und habt ihr vielleicht eine tolle Geschichte zu diesem Thema parat?
Ich habe es dauernd, dieses total nervige Gefühl und es verlässt mich glaube ich auch mein Leben lang nicht mehr. Egal, wo ich hingehe, immer ist es mein ständiger Begleiter. Das liegt aber auch daran, dass ich öfter mal Schlüssel oder wertvolle Gegenstände irgend wo liegen lasse und dadurch immer vorsichtiger werde. Manchmal etwas übervorsichtig, weil ich dann Hundert Mal nach den einzelnen Sachen suche, obwohl ich sie schon längst eigentlich gefunden habe.
Wenn ich dann im Ausland bin und zum Beispiel bei Gasteltern zu Besuch bin, dann packe ich meinen Koffer eigentlich nie aus, denn sonst könnte ich beim Wiedereinpacken ja etwas vergessen. Manchmal schaffe ich mir aber auch mit einer Liste Abhilfe, so kann ich sicherstellen, dass auch das letzte Söckchen noch eingepackt wurde und nicht irgend wo liegen geblieben ist. Dadurch dauert das Packen natürlich auch viel länger, was auch wieder auf die Nerven geht.
Aber als ich mal in Barcelona war, wo ja lauter Taschendiebe und Gangster herum laufen, war es eigentlich ganz praktisch, dieses Gefühl am Start zu haben. So war ich vor Diebstählen einigermaßen sicher, denn ich habe immer nach meinen Sachen geschaut und so konnte mir kein raffinierter Taschendieb etwas anhaben. Also hat das Gefühl auch seine guten Seiten, diese blitzen jedoch eher selten auf.
Als passende Geschichte dazu habe ich natürlich einen Klassiker parat. Ich war schon einmal in meinem Leben in den Vereinigten Staaten und habe mir dort eine recht hochwertige Sonnenbrille gekauft. Über hundert Euro hat sie gekostet, für mich nicht wirklich billig, sonst gebe ich nur einen Bruchteil für Accessoires aus. Also habe ich auch ein besonderes Augenmerk auf mein Prunkstück gelegt und dauernd auf sie aufgepasst. Ich hatte immer Angst, dass ich sie vergesse. Als ich dann in Deutschland angekommen bin und aus dem Flieger gestiegen bin, da traf mich gerade der Schlag, wo war denn meine geliebte Sonnenbrille.
Ich habe mich alleine auf die Suche gemacht und den halben Flieger durchsucht. Da bin ich schon fast mit Tränen in den Augen und völlig aufgelöst zu meinem Bruder gegangen und habe ihn gefragt, ob er sie denn hätte. Da hat er gemeint, dass ich sie doch aufhabe . Das war natürlich der absolute Klassiker, was dieses Gefühl angeht. Allerdings habe ich seitdem auch nicht mehr allzu viele Sachen irgend wo vergessen oder verloren.
Das Gefühl, etwas vergessen zu haben, befällt mich nicht, wenn ich verreise. Dann lege ich mir schon früh genug einen Bogen Papier auf den Tisch und schreibe alles, was ich eventuell mitnehmen werde auf. So kommt jeden Tag etwas Neues auf den Zettel. Irgendetwas fällt einem immer ein. Was ich dann letztendlich mitnehme, wird abgehakt beim Kofferpacken. Dieses besagte Gefühl habe ich jedoch, wenn ich aus der Wohnung gehe. Dann frage ich mich ab und an, ob ich etwas vergessen habe, wie zum Beispiel das Portemonnaie, die Schlüssel, das Licht auszumachen oder den Herd abzustellen. Da ist vor Überprüfung immer eine Unsicherheit vorhanden.
Ich habe auch oft das Gefühl irgendetwas vergessen zu haben und meistens ist es dann wirklich so. Oft ist es nur eine Kleinigkeit wie meine Sonnenbrille oder der Regenschirm, daher ist es zwar ärgerlich aber nicht so schlimm.
Wenn ich für die Uni oder die Arbeit das Haus verlassen muss, fallen mir vorher oft viele Dinge ein die ich noch mitnehmen möchte bzw. muss. Das schlimmste Beispiel, das mir gerade einfällt ereignete sich im Februar diesen Jahres. Ich musste zur Psychologieprüfung und war aus dem Grund sowieso schon gestresst und aufgeregt. Als ich das Haus verlassen habe, beschlich mich das unheimliche Gefühl irgendetwas vergessen zu haben. Ich schob es aber auf die Prüfungsangst und dachte mir nichts weiter dabei. Als ich dann aber auf meinem Platz in dem Prüfungsraum saß und mich auf die Prüfung vorbereitete, fiel mir auf, dass ich mein Federmäppchen vergessen und daher nun keinerlei Stift dabei hatte. Zum Glück konnte mir meine Freundin noch aushelfen und ich hatte dadurch keinerlei Nachteil. Die Prüfung konnte ich daher auch ohne eigenen Stift mitschreiben und ich war natürlich dementsprechend froh meine Freundin dabei zu haben.
Wenn ich mich auf eine Urlaubsreise vorbereite, schreibe ich mir meistens eine Liste mit den Dingen die ich mitnehmen möchte. Ich beginne mit der Liste schon recht früh, da mir immer ab und zu noch eine Kleinigkeit einfällt. So vergesse ich nur sehr selten etwas und hier ist mir auch noch nie etwas derart schlimmes passiert, von dem ich nun berichten könnte.
Ganz schlimm ist es bei mir aber mit der Frage, ob ich mein Auto abgeschlossen habe. Ich habe bis heute zwar noch nie vergessen mein Auto abzuschließen, aber die Angst beschleicht mich jedes mal. Meinem Freund geht diese Panik schon langsam aber sicher auf die Nerven, aber ich kann nichts dagegen machen. Ich habe mir aber inzwischen angewöhnt, nach dem Abschließen nochmals am Türgriff zu überprüfen ob die Türe wirklich verschlossen ist. So weiß ich es sicher und die Frage stellt sich anschließend auch nicht mehr.
Mir ist das früher sehr oft passiert, eigentlich schon zu oft. Ich hatte dann häufiger das Gefühl, dass ich einfach nicht komplett bin, wenn ich raus gehe und irgendwie denke ich mir immer, dass ich noch dieses oder jenes vergessen haben muss. Meistens war das auch schon bei so kleinen Sachen, wie einmal in die Stadt gehen oder mit Freunden treffen und so weiter, zehnmal habe ich nachgeschaut, ob ich auch das richtige Portemannee dabei habe, ob der Schlüssel da ist und das Geld auch, Taschentücher, eine Uhr, ist der iPod aufgeladen und so weiter und so fort.
Das hat sich aber eigentlich wieder gelegt, mit den Jahren. Als ich so etwa zehn bis dreizehn Jahre alt war, war das eine ganz schlimme Phase, da war ich extrem empfindlich und nicht selten ist es passiert, dass ich noch zurückgelaufen bin um irgendwas zu holen was ich vergessen habe. Wenn wir in den Urlaub gefahren sind, dann war das an sich aber eigentlich weniger schlimm, denn darauf habe ich mich dann vorbereitet, indem ich schon Wochen vorher die Koffer gepackt habe und praktisch die Sachen die ich noch zwischendruch gebraucht habe aus ihm herausgenommen habe und dann wieder zurückgetan habe. Somit habe ich dann praktisch aus dem Koffer gelebt, bevor ich im Urlaub war und ich konnte auch nichts vergessen, dass wäre mir dann vorher schon aufgefallen, weil es nicht im Koffer gelegen hätte.
Inzwischen hat sich dass aber auch gelegt bei mir, ich kann heute aus dem Haus gehen ohne mir zu denken, dass ich noch zig Dinge vergessen habe, obwohl das eh nicht so ist. Ich denke, dass dieses Gefühl auch einfach aus der Einschätzung entsteht, man sei der Siutation nicht gewachsen und müsse auf alles vorbereitet sein. Einige Menschen sind ja nun auch wirklich übervorsichtig und haben auch in gewisser Weise ein wenig Angst davor auszugehen, sind aufgeregt, wenn es für längere Reisen weggeht.
Bei mir ist das inzwischen aber nicht mehr so, denn je öfter man weg ist, desto mehr und mehr lägt sich das. Ich habe schon als Teenager sehr viel angefangen zu reisen, wegen meinem Freund aber auch wegen meinen Hobbys und Freunden, die auch sehr viel unternehmen und übers Wochenende Kurztripps nach Italien, Frankreich oder England unternehmen wollen. Wenn man das eine Zeit lang macht, dann verliert man dieses Gefühl, etwas vergessen zu haben, weil man sich daran gewöhnt das einzupacken, was man braucht und sich damit auch sicher fühlt.
Mir ist es bislang aber auch noch nicht passiert, dass ich etwas wirklich wichtiges vergessen hätte, vielleicht mal eine Zahnpasta oder so, aber das ist ja nun nichts großartig wichtiges. Eine Freundin von mir hat bei einer Kursfahrt mal ihren Ausweis vergessen und für sie war dann am Flughafen schon Schluss. Eine andere Freundin hatte mal Ersatzschuhe vergessen, aber auch das war kein großartiges Problem, weil sie sich an unserem Urlaubsort welche kaufen konnte.
Das einzig ''schlimme'' was wohl mal passiert ist, ist das mein Freund sein Ladekabel für das Handy vergessen hat. Wir waren damals aber auch nur für drei Tage weg und das hat das Handy auch überstanden. An sich aber ist es bei den meisten neuen Modellen nicht so praktisch, dass Ladekabel zu vergessen, weil man dann nur schwer an ein neues kommt, je nach Urlaubsort muss man auch erst ein Geschäft findet, was sowas anbietet und dann muss man auch damit rechnen, dass sie überteuert sind und man mehr dafür hinblättern muss, als das in Deutschland der Fall gewesen wäre. Und natürlich ist es immer blöd, wenn man für etwas Feld ausgeben muss, was man hat und dann doppelt kaufen muss. Das Handy meines Freundes hat die drei Tage aber locker durchgehalten und außerdem war es nur ein Entspannungsurlaub, da war es nicht unbedingt notwendig, wenn wir eh die ganze Zeit zusammen waren, dass einer immer erreichbar ist.
Das Gefühl kenne ich auch und ich habe es meistens wenn ich aus dem Bus aussteige. Man weiß zwar, dass man alles eingepackt hat, was man vorher auch dabei hatte aber trotzdem lässt einen diese Ahnung nicht los. Ich habe das nur einmal erlebt das ich tatsächlich was vergessen hatte als ich das Gefühl hatte da habe ich mir jedoch eingeredet, dass ich nichts vergessen habe und dann kam auf einmal ein Freund von hinten auf mich zu, das war nach dem Unterricht, und hielt mir meinen Schulranzen hin. Ziemlich miese Sache.
Ist es euch auch schon so ergangen, dass ihr was vergessen habt und das erst gar nicht gemerkt habt? Wenn ja in welcher Situation und was habt ihr da vergessen gehabt?
Ich kenne dieses komische Gefühl auch, vor allem wenn ich in den Urlaub fahre. Letztes Jahr habe ich wirklich absolut nichts vergessen (muss zugeben, dass ich sogar viel Unnötiges eingepackt habe), aber hatte dieses komische "Ich hab doch was Vergessen"-Gefühl trotzdem. Ich denke, dass das einfach eine natürliche Sache ist, die fast jeden in irgendeiner Situation einmal geplagt hat.
Wenn ich normal aus dem Haus gehe muss ich sagen habe ich dieses Gefühl allerdings kaum, da fällt mir erst später ein ohne dass ich daran gedacht habe, dass ich etwas vergessen habe. Wenn ich das dann brauche zum Beispiel. Es gibt natürlich so Sachen die ich eigentlich immer bei mir habe, zum Beispiel Schlüssel, Handy, meinen Ipod und natürlich Geld. Höchstens es liegt einmal etwas davon nicht in meiner Tasche sondern in irgendeinem Zimmer da ich es vorher herausgetan habe.
Im Urlaub ist es bei mir so, dass ich mir mittlerweile jedes Jahr Checklisten schreibe und die regelmäßig vervollständige, wenn mir noch etwas einfällt was ich brauchen könnte. Außerdem muss ich gestehen dass ich lieber zweimal nachsehe und Extra-Vorsichtig bin. Manchmal kommt es schon vor, dass mir im Urlaub noch irgendetwas einfällt das noch Zuhause liegt, allerdings wird das eben von Jahr zu Jahr zum Glück seltener. Das Gefühl ist beim Abflug trotzdem da.
Ich kenne das und habe dieses Gefühl an schlechten Tagen manchmal wirklich täglich und auch mehrmals hintereinander. Ich habe dann zum Beispiel immer das Gefühl, dass ich irgendwie die Haustür nicht abgeschlossen habe oder dass ich etwas wichtiges zu Hause vergessen habe wie meinen Schlüssel und mein Handy. Das ist dann aber meistens nicht wahr.
Bei mir hilft es dann nur, wenn ich es kontrolliere. Wenn ich das nicht tue, dann habe ich fast den ganzen Tag das Gefühl, dass ich was vergessen habe und kann mich dann nicht mehr auf andere Dinge konzentrieren. Darum hilft das Kontrollieren, weil man dann die Gewissheit hat und weiß was man vergessen hat.
Also ich kenne das Gefühl natürlich, wie wahrscheinlich jeder in diesem Forum. Wenn dieses Gefühl aufkommt während ich noch immer zuhause bin, gehe ich noch mal im Kopf durch, welche wichtigen Sachen ich mitnehmen muss und überlege ob ich diese wirklich eingepackt habe. Wenn ich länger wegfahre mache ich mir meistens eine Liste, wo alle wichtigen Unterlagen und Sachen draufstehen welche ich mitnehmen muss, damit ich sie nicht so leicht vergesse.
Wenn ich schon unterwegs bin, wenn ich merke ich habe etwas vergessen, überlege ich wie wichtig diese Sachen sind und ob ich es noch mal schaffe zurück zu fahren. Was ich aber öfter habe ist, dass ich zum Beispiel überlege ob ich zugesperrt habe, das Licht ausgemacht habe etc. Also ich habe dann meistens eine genaue Vorstellung was ich vergessen habe. Meistens schaue ich dann nach ob dies stimmt oder nicht. Wenn ich schon weiter weg bin überlege ich ob es wichtig ist das jemand nachschaut (z.B. Herd angelassen) oder eben ob es unproblematisch ist (z.B. Licht angelassen). Wenn es was Wichtiges ist, versuche ich jemanden zu erreichen der schnell vorbei schauen kann, ansonsten warte ich einfach ab bis ich nachhause komme.
Kommt auch heute noch ab und zu vor, dass mich dieses merkwürdige Gefühl beschleicht, etwas "wichtiges" vergessen zu haben, aber in den letzten Jahren waren es dann doch nur unwichtige Kleinigkeiten. Das war früher anders! Aber jetzt kontrolliere ich doch meistens selbst vor Abfahrt, ob alles da. Es kam öfters vor, in der Hektik einer Abfahrt mit Kindern im Auto, dass man meinte, das Männlein oder der ältere Sohn hätten dies und jenes schon mitgenommen - und prompt ging die Sache schief! (Kein Verlass auf die Kerle)
So waren wir z. B. schon mal von Hamburg bis fast Hannover mit dem Auto durch (und wollten nach Magdeburg), als sich rausstellte, die Geburtstagsgeschenke für Nichte+Neffen stehen noch zu Hause im Flur. Nee, das war ja die Hauptsache überhaupt, also wieder umgedreht. Einmal bei der Rückreise von Mallorca, natürlich frühester Morgen mit 2 verschlafenen Kleinkindern und dem großen Koffergepäck, da blieb dann das Henkelkörbchen mit den beiden heißgeliebten Tröstekuschlern Ernie + Bert auf dem Tischchen im Hotelzimmer stehen. Oh, das Gejammere bis zum Flughafen hab ich heut noch im Ohr lol.
Am besten wirklich die wichtigsten Sachen auf einem Zettel abhaken. Das Vergessen-Gefühl ist trotzdem öfters da, aber MEINE wichtigen Sachen hab ich nun dabei, die anderen mögen bitte selbst auf ihren Kram achten
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