Alle Domainendungen in Zukunft möglich

vom 20.06.2011, 12:18 Uhr

Vor knapp einem Jahr bekamen wir die Meldung, dass die Internetendungen vom einfachen Standard .com zu einem .co ausgeweitet werden können, weil es einfach nur noch wenige Seiten gibt, die man mit .com neu belegen kann. Nun fällt diese Beschränkung ganz weg und Domains können mit allen denkbaren Endungen belegt werden. Vorerst wird dies allerdings nur für Firmen gelten, sodass man wohl bald auf auto.audi anstatt auf audi.de unterwegs sein wird.

Jedoch werden diese ganzen neuen Endungen vorerst für Verwirrung sorgen, es gibt nämlich schon Probleme beim Verkauf, da es ein einziges Durcheinander ist. Es wird sich dann wohl noch ausweiten, wenn auch Privatpersonen Domains kaufen können, Seiten wie ichliebe.dich werden dann wohl sofort weg sein. Was haltet ihr von dieser Änderung? Hätten die .com bzw .co - Endungen nicht vollkommen ausgereicht? Werdet ihr euch später eine Domain eurer Wahl vielleicht sogar kaufen?

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» fcbtill » Beiträge: 4713 » Talkpoints: 21,47 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



fcbtill hat geschrieben:Werdet ihr euch später eine Domain eurer Wahl vielleicht sogar kaufen?

"Kaufen" ist hier vielleicht generell der falsche Ausdruck. Schließlich kann man eine Domain höchstens "mieten". Und wenn die Verlängerung "vergessen" wird oder der Provider was "verpennt", dann steht man u.U. schon ohne Domain da, weil ein anderer in der Zeit zugeschlagen hat.

Ich frage mich, was eine Privatperson schon von einer beliebigen Domain hätte. Ich bin mir auch nicht sicher, ob es für Unternehmen immer sinnvoll ist, eigene Namen sprechen zu lassen, anstatt eben die bislang genutzten Domainnamen zu verwenden. Es wird meines Erachtens nur den ganz großen Konzernen helfen, welche sowieso bekannte Markennamen haben. Alle anderen werden gut beraten sein, sich zunächst auf dem bewährten Pfad zu bewegen, um nicht im Mischmasch unterzugehen oder aber mit Konkurrenten oder Branchenfremden Firmen verwechselt zu werden.

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Das ist keine sinnvolle Lösung für dieses Problem. Bisher war es so, dass man anhand der Endung schon sehen konnte ob es eine internationale Seite ist oder aus welchem Land sie kommt. Wenn jetzt bald alle Endungen möglich sind und dann womöglich noch verkauft werden ist der Überblick bald verloren und der User hat keinen Durchblick mehr.

» killa4haze » Beiträge: 57 » Talkpoints: 0,00 »



Ich finde diese Lösung ehrlich gesagt auch nicht besonders vorteilhaft, und dies nicht nur, weil es eben für totale Verwirrung bei der Internet-Nutzern sorgen wird. Heute ist es ja noch so geregelt, dass viele Webendungen, wie zum Beispiel ".de", ".uk", oder eben ".to" darauf hindeuten, dass hinter der Webendung das entsprechende Land steht, in denen sich die Server dieser Website auch befinden.

In Zukunft könnte man dies dann nicht mehr so einfach herausfinden, und wenn ich daran denke, dass es, wie ja neulich erst bei der "hopsgenommenen" Seite "Kino.to", dazu kommen könnte, dass niemand mehr weiß, dass er sich auf eine unseriöse/illegale Webseite herumtreibt. Mich persönlich verwirren diese ganzen verschiedenen Webendungen jetzt schon ein bisschen, und ich glaube, dass dies dadurch noch sehr viel schlimmer wird. Auch, wenn man sich eine bestimmte Web-Adresse merken möchte, könnte dies zu großen Problemen führen, da es so eben eine sehr große Vielzahl von Webendungen gibt. Das einzig gute daran ist meiner Meinung nach, dass es eben wohl nie wieder irgendwelche Webendung-Knappheiten mehr geben wird, wie es jetzt bald der Fall sein könnte.

Wenn, dann sollte man diese Webendungen wirklich nur Firmen zur Verfügung stellen, die mit ihren Internet-Präsenzen auch etwas anfangen. Wenn jeder eine solche Webendung zur Verfügung hat, wird das Chaos erst einmal vorprogrammiert sein.

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» damomo » Beiträge: 3334 » Talkpoints: -0,80 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich finde diese Neuerung ehrlich gesagt etwas dumm, obwohl man auf den ersten Blick durchaus sagen könnte, dass es doch die einzig logische Konsequenz aus dem scheinbaren Mangel an Domains ist. Das gilt allerdings nur, wenn man sich nicht allzu sehr mit der Materie auskennt und sich von den Medien lenken lässt.

Der wichtigste Grund für die Einführung der neuen Domains war ja, dass man glaubte es gäbe nicht mehr genug andere Domains, aber dann könnte man auch gleich eine neue Sprache einführen, da Domainnamen ja auf den Firmennamen (den es ja möglichst nur einmal geben sollte) oder das Gebiet (z.B. malermeister-mustermann.com) bezogen sein sollten. Wenn nun die Domains aber ausgehen, müssten also auch die Firmennamen bzw. Produktnamen ausgehen, was nur dadurch zu lösen wäre, dass man entweder eine neue Sprache oder gar neue Buchstaben erfindet. Dieses Pro-Argument ist also schon mal nicht so stark wie erwartet (aber natürlich immer noch vorhanden)

Ein weiterer Grund ist bestimmt, dass Firmen dadurch ansprechendere und vor allem einzigartigere Domainendungen verwenden können, wie z.B. das in einem Post über mir erwähnte auto.audi .In Hinsicht auf diesen Punkt sehe ich natürlich vor allem das Problem was die Meisten sehen, nämlich, dass man sich nicht so viele Domainendungen leicht merken kann. Man hat ja heute schon Probleme sich damit etwas ausgefallenere Endungen wie .tk zu merken und besucht sie eigentlich auch nicht ganz so gerne, wie die gut bekannten .com, .de usw. .Aus dieser Sicht werden sich einige Firmen wahrscheinlich selbst ins Knie schießen.

Um ein Fazit zu ziehen, kann man wohl sagen, dass es deutlich sinnvoller gewesen wäre, wenn man ein paar neue Domainendungen eingeführt hätte und nicht gleich so viele.

» onlydp » Beiträge: 534 » Talkpoints: 0,35 » Auszeichnung für 500 Beiträge


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