Operationsnarben

Nach jeder Op entstehen Operationsnarben. Ich frage mich immer, wie diese behandelt werden und gepflegt werden. Ich kann mir vorstellen, dass immer störende Narben sichtbar sind und bleiben und es soll spezielle Methode geben, die diese Narben dauerhaft beseitigen können.

Ich glaube nicht, dass es Methoden und Wege gibt die nach einer Operation entstehenden Narben vollkommen unsichtbar zu machen. Ich selber habe noch keine Operation gehabt und deswegen noch keine Operationsnarben. Allerdings habe ich mich mal an einer Glastür geschnitten und wurde mit neun Stichen genäht. Davon habe ich eine recht große Narbe davongetragen, weil es eine große Wunde hatte. Man kann verschiedene Narben mit verschiedenen Cremes einreiben. Wenn diese immer eingerieben werden, dann verblassen diese mit der Zeit. Nicht so schnell verblassen sie nach der natürlichen Erneuerung der Haut. Ich habe meine Narbe nie eingecremt, deswegen ist sie noch recht gut sichtbar, ich muss allerdings sagen, dass das vor ca. zwölf Jahren war und die seit dem deutlich verblasst ist.

Es werden ja immer wieder minimal-invasive Operationen durchgeführt, sofern das möglich ist, beispielsweise bei einer Blinddarmoperation. Diese Operationsverfahren gibt es ja, damit nicht so viele und große Narben entstehen, was ja auch eine Belastung für den Körper ist.

Bei den älteren Narben sieht man es deutlich das man operiert wurde, das liegt aber sicherlich mit daran das damals die Technik noch nicht soweit war und das man hier anders vor gegangen ist. Mittlerweile gibt es viele Techniken, wo man gar keinen großen Schnitt mehr braucht und diese Narben sind natürlich unscheinbarer als die von früher. Nebenbei kann man aber noch recht gut mit spezieller Narbensalbe die Heilung fördern und im laufe des Lebens verblassen diese auch noch.

Also meine Freundin wurde neulich der Blinddarm heraus operiert und sie hat so ziemlich viel falsch gemacht mit ihren Narben. Man soll ja nun nicht kratzen, sie tat das aber trotzdem und hat sich sogar selber einen Faden gezogen und die Stelle öfters aufgekratzt, was vielleicht sogar noch gefährlich werden könnte. Daraufhin habe ich ihr eine normale Penaten Creme gegeben und es hat nicht mehr so gejuckt und alles konnte gut verheilen. Nun nach 4 Wochen sieht man eigentlich kaum noch etwas, sie hat sich zwischen durch auch ziemlich gesonnt und ist ziemlich braun geworden, vielleicht kann man auch deshalb die Narbe kaum noch erkennen. Also ich kann nur empfehlen, am besten in Ruhe lassen, ich denke bei relativ kleinen Narben sollte das reichen.

Meine Operationskarriere ist noch ziemlich klein, ich kann nur drei kleine Operationsnarben der Blinddarmenfernung vorweisen. Aber bei den drei Narben habe ich nichts gemacht um deren Abheilung zu beschleunigen oder um vielleicht bleibende Narben zu verhindern. Nachdem die Fäden gezogen wurden habe ich die Stellen wie immer gepflegt und keine speziellen Cremes oder Salben benutzt. Bis auf die Narbe im Bauchnabel sieht man heute keine sichtbaren Rückstände der Operationsnarben mehr.

Gerade am Bauch sind mir sichtbare Narben aber auch ziemlich egal. Aber hätte ich Operationen an Stellen wo man die Narben auf jeden Fall sehen würde und sie keine normalen Kleidungsstücke verdecken würden, würde ich auf jeden Fall schauen ob es vielleicht etwas gibt was die Narben gut verheilen lässt.

Inwieweit man die Narben sieht, hängt von vielen Dingen ab. Erstmal hängt es davon ab, wie etwas verheilt. Dann auch die Stelle, wo operiert wurde und auch, wie groß der Eingriff war und wie der Operateur die Wunde vernäht hat.

Meine Kaiserschnittnarbe, die zweimal aufgeschnitten werden musste, sieht man so gut wie gar nicht. Andere Narben, wo ich Hautveränderungen wegoperiert bekam und eine Schnittwunde, die auch vernäht wurde, sieht man sehr gut, weil die Fäden bei 2 Wunden zu früh gezogen wurden und die Narbe sich gedehnt hat und wie aufgeplatzt ausschaut.

Ich habe beim Arzt gefragt, ob es etwas gibt, womit man die Narben behandeln kann. Aber er verneinte es, weil die Narben ein Defekt des Organ Haut ist und diesen Defekt kann man nicht einfach unsichtbar machen. Es kann sein, dass Narben mit der Zeit verblassen. Aber in der Regel sieht man gerade Narben, die mal tiefe Wunden waren sehr gut. Alle Mittel, die angeblich gegen Narbenbildung oder für das Verschwinden der Narben sein soll, sind Geldmacherei.

Ich habe einige Operationsnarben, die jedoch mit der Zeit so langsam verblasst sind und somit fast unsichtbar. Man kann es fördern, dass man sie nicht mehr ganz so stark sieht, aber wirklich unsichtbar werden besonders größere Narben selten. Es kommt jedoch auch auf die jeweilige Haut an. Jedoch muss man diese Prozedur auch regelmäßig und mit viel Geduld ausführen.

Ich neige zum Beispiel zur Keloidbildung, das bedeutet, dass Narben gerne wulstig werden. Um dies etwas einzudämmen, massiere ich sie regelmäßig und creme sie gut ein. Es gibt verschiedene Arten zur Narbenbehandlung, bei meiner Narbe am Hals durfte ich zum Beispiel eine Art Silikongel während den ersten 6 Monaten auftragen, danach bin ich auf eine Salbe umgestiegen. Dies habe ich jedoch alles mit dem Arzt abgeklärt.

Ich hatte zwei Kaiserschnitte und habe da schon eine Narbe davongetragen. Nach dem ersten Mal ist die Narbe wirklich erstaunlich dünn, so dünn wie ein Haar und blaß geworden, ich denke, wer es nicht gewußt hätte, der hätte nicht viel gesehen. Natürlich vorausgesetzt, daß mir jemand so nahe käme, daß er Einblick in diese Region haben könnte.

Beim zweiten Mal ist das Ergebnis weniger schön, denn die alte Narbe wurde wieder geöffnet. Die jetzige Narbe ist dreimal so breit wie die alte und auch nach mittlerweile zwei Jahren noch stellenweise rötlich bis lila. Sie ist nicht so gerade wie die erste und wird mit Sicherheit immer zu sehen sein. Da die Narben von einem Kaiserschnitt heute aber so tief sitzen, daß man sie nicht sieht, auch wenn man einen Bikini trägt, ist das nicht so schlimm.

Es gibt diverse Cremes, mit denen man angeblich die Narbenbildung vermindern kann oder mit denen Narben verblassen sollen, aber ob der Erfolg wirklich deutlich ist, weiß ich nicht. Man weiß ja nicht, wie die behandelte Narbe eben ohne Behandlung aussehen würde. Auch mittels Lasertechnik soll da heute eingies zu machen sein. Glättem soll man damit wulstiges Gewebe können, und das wäre ja schon ein deutlicher Erfolg.

Die Haut und deren Fähigkeiten sich zu heilen und zu regenieren spielt da die größte Rolle, der eine behält von kleinen Verletzungen schon eine Narbe zurück, ein anderer trägt auch von größeren Wunden nichts oder nciht viel davon. Wegzaubern kann man eine Narbe nicht. Wenn die Wunde nicht richtig versorgt wurde, kann man an der Stelle der alten Narbe eine neue Wunde erzeugen, das vernarbte Gewebe entfernen und neu verheilen lassen, aber völlig entfernen kann man sie sicherlich nicht.

Ich selbst besitze nur eine Operationsnarbe, von meiner Blinddarm-Operation. Diese ist zwar weder besonders groß, noch besonders zu sehen, aber trotzdem finde ich sie nicht schön. Da mich die Narbe früher (Inzwischen sieht man sie kaum noch, früher war das anders) aber sehr genervt hat, da ich diese echt nicht schön fand und mich damit eigentlich kaum ins Freibad oder an den Strand getraut habe, habe ich mal meinen Arzt gefragt, was man machen könnte.

Daraufhin habe ich auch eine der vielen Salben verschrieben bekommen, die hier schon angepriesen wurden. Zuvor hatte ich die Narbe auch schon selbst zwei Mal am Tag mit einer Wund- und Feuchtigkeitscreme eingeschmiert. Als ich mir dann die Salbe aus der Apotheke geholt habe, fing ich daheim natürlich auch sofort mit deren Anwendung an (Einmal täglich sollte ich die Narbe großzügig damit einschmieren). Mein Arzt erklärte mir, dass die Creme dafür da ist, dass das Gewebe um die Narbe herum so "weich" gehalten wird und die Narbe so besser abheilen kann. Als die Tube mit der Salbe nach ein Paar Wochen alle war, fragte ich auch gar nicht mehr nach einer neuen Tube, da diese meiner Meinung nach rein gar nichts brachte. Ich sah im Nachhinein und auch während der Anwendung verspürte ich keinerlei Unterschied zu vorher.

Inzwischen Creme ich die Überbleibsel der Narbe nicht mehr ein, man sieht sie ja auch kaum noch - Nachdem die Salbe leer war, habe ich einfach wieder die normale Wund- und Feuchtigkeitscreme benutzt. Nach einigen Monaten merkte man dann auch, dass die Narbe in ihrer Rötung etwas zurückging und nicht mehr so stark zu sehen war wie noch zuvor. Ob dies aber an der Zeit oder an der Creme lag, weiß ich auch nicht so wirklich. Vielleicht macht es die Mischung aus beidem.

Auch habe ich mal von meinem Cousin gehört, dass man Narben komplett per Laser entfernen lassen kann. Dieser hatte eine riesige Narbe, die quer über seinen Oberschenkel verlief. Ob er die Narbe noch hat, weiß ich gar nicht genau, aber er meinte, dass er die Narbe in mehreren Sitzungen per Laserbehandlung entfernen lassen werde. In seinem Fall hat, glaube ich, sogar die Krankenkasse die entstehenden Kosten übernommen (Oder wenigstens ein Teil der Kosten).

Es gibt verschiedene Techniken, um einen Hautschnitt zu verschließen, und so gibt es auch nicht nur verschiedene Nähtechniken, sondern es wird mittlerweile auch gern geklammert. Aus meiner eigenen Erfahrung kann ich sagen, dass die Form der Narbe, also die Dicke und ihre Breite davon abhängen, wie groß der Schnitt genau war und wie er letzten Endes verschlossen wurde. So habe ich im Gesicht einige Narben, die kein Mensch sieht, nicht mal dann, wenn ich zeige, wo sie sich befindet. Man kann sie tatsächlich nicht erkennen und hält sie, wenn man mit einem Vergrößerungsglas diese entsprechenden Stellen betrachtet, für kleine Fältchen.

Am Kopf habe ich außerdem eine große Narbe, die früher zunächst genäht und später dann, als diese Technik mehr Gang und Gäbe war, auch geklammert. Diese Narbe ist ebenfalls nicht sonderlich dick, sondern eher schmal und kann gut von den Haaren überdeckt werden. Eine weitere Narbe habe ich dort, wo man normalerweise die Blinddarmnarbe hat. Diese Narbe wurde wirklich interessant genäht, so eine Nähtechnik hatte ich zuvor noch nicht gesehen. Auch sie ist nicht dick, dafür aber etwas breiter, was vermutlich auch damit zu tun hat, dass sie sich an einer Stelle befindet, wo sich die Haut aufgrund der Beinbewegung eben oft dehnen muss.

Dass man Narben, die etwas dicker sind, mit irgendwelchen Behandlungen wegbekommen kann, halte ich nur unter gewissen Voraussetzungen denkbar, nämlich nur dann, wenn es sich wirklich um eine schwulstige Narbe handelt, deren Oberfläche geglättet werden soll. Die Narbe bleibt aber trotzdem bestehen und sichtbar, sie erhebt sich nur nicht mehr so hoch. Ob das wirklich funktioniert und eine Technik ist, die Anwendung findet, weiß ich nicht, aber anders kann ich mir eine Narbenbehandlung kaum vorstellen, es sei denn, man eröffnet den ursprünglichen Schnitt erneut und schneidet das Narbengewebe und die betroffene Hautpartie, um den Schnitt erneut zu vernähen und so eine Narbenverschmälerung zu bewirken.

Komplett wegbekommen wird man eine Narbe aber sicherlich nicht, immerhin sind Haut und – im Fall einer OP-Narbe – Gewebe ja durchtrennt worden und zumindest das Gewebe wird man nicht wieder zusammenfügen können, also wird eine Narbe sichtbar bleiben müssen, nicht zuletzt ja eben auch dort, wo die Haut eröffnet wurde.