Baustellenlärm am Samstag - was würdet Ihr machen?

vom 18.06.2011, 14:46 Uhr

Ich habe mir schon des Öfteren die Frage gestellt, inwieweit man Baustellenlärm an einem Samstag hinnehmen muss. Meine Freundin, A, wohnt einem Haus, das sich quasi auf einem Hinterhof befindet. Neben diesem Hinterhof befindet sich ein Haus, das gerade saniert wird. Diese Arbeiten laufen schon seit Weihnachten 2010. Da A immer erst gegen kurz vor 16:00 Uhr nach Hause kommt, bekommt sie nicht so viel von dem Lärm mit, da die Bauarbeiter ja dann eh schon fast Feierabend haben.

Nun war es aber so, dass A plötzlich an einem Samstag, um kurz nach 07:00 Uhr durch lauten Lärm geweckt wurde. Sie war total wütend, da sie normalerweise um 08:00 Uhr aufsteht und so eine ganze Stunde früher aus dem Bett geschmissen wurde. Und ich kann das auch verstehen, ich wäre genauso sauer. Zumal diese Bauarbeiter sich da benehmen, wie die letzten Hinterhofproleten. Sie krakeelen herum und unterhalten sich so laut, dass die Nachbarn in den umliegenden Wohnungen jedes Wort verstehen können. Ich habe es selber schonmal miterlebt, es war echt nervig!

Die Frage ist natürlich, inwieweit Baustellenlärm an einem Samstag überhaupt zu dulden ist. Klar ist Samstag ein Werktag, aber muss das wirklich sein, dass früh um 07:00 Uhr schon so ein Krach gemacht wird? A hatte jetzt überlegt, sich einfach die Miete zu kürzen, denn immerhin büßt man ja an Wohnqualität ein. Nicht nur, dass man unfreiwillig aus dem Bett geschmissen wird, man kann kein Fenster öffnen und somit auch nicht lüften, denn so wie sie es mir erzählt hat, haben die wohl bis nachmittags gearbeitet. Was würdet Ihr machen?

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» Jacqui_77 » Beiträge: 2718 » Talkpoints: 19,87 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



So lang die Bauarbeiten an Werktagen, also von Montag bis einschliesslich Samstag, stattfinden und die eigentliche Ruhezeit von 22 Uhr abends bis 6 Uhr morgens eingehalten werden, kannst Du wohl nichts tun. Denn so sieht es der Gesetzgeber und dagegen nun etwas zu unternehmen, wird schwierig werden.

Natürlich könntest Du bzw. Deine Freundin dort hingehen und fragen, ob sie am Wochenende eben nicht ab 8 Uhr mit den Bauarbeiten beginnen oder dergleichen, aber darauf eingehen müssen die Arbeiter an dem Haus definitiv nicht.

Was nun gemacht werden könnte, weiss ich nicht, vielleicht helfen ja Ohropax oder dergleichen. Das wiederum ist aber kontraproduktiv, wenn man nun auf dem Wecker angewiesen ist, aber ich befürchte, eine andere Möglichkeit als die Duldung des Baulärms gibt es nicht. Die Miete sollte auch nicht einfach so gekürzt werden, und der Vermieter ist ja wohl nicht der Bauherr des zu renovierenden Hauses, oder?

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge


Ich kenne das Problem nur zu gut, da ich selber davon betroffen bin. Ich schlafe Freitags immer bei meiner Freundin, naja sagen wir meistens. Hinter dem Haus, in dem ich übernachte, werden zurzeit sechs Häuser gebaut. Da stehen dann schön drei Kräne, ne Menge Lastwagen fahren da vorbei, verschmutzen die Straße und machen allerlei Lärm Aber das beste ist, dass es wirklich samstags Morgens um 07:00 Uhr los geht mit dem Gerappel, Gehämmer und Gebohre, es ist einfach nur nervig und ätzend. Ich bin an und für sich kein Langschläfer, aber ich würde schon gerne nach 07:00 Uhr, zumindest samstags, aufwachen.

Was man dagegen machen kann weiß ich allerdings nicht. Ich denke mal, dass es da nicht viel zu machen gibt. Der Einwand mit der Miete funktioniert nicht, da die Eltern meiner Freundin das Haus besitzen und keinem mehr Miete bezahlen müssen. Ich hoffe einfach, dass die netten Bauarbeiter sich beeilen, damit dieses nervige Getöse samstags Morgens ein baldiges Ende findet.

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» Tassadar » Beiträge: 1245 » Talkpoints: -1,26 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Augen zu und durch, eine andere Möglichkeit hast du nicht da es sich um einen ganz normalen Arbeitstag handelt. Eine Mietminderung könnte man versuchen, aber dadurch hast du ja immer noch den Lärm vor deiner Tür und du schreibst ja dass du bei den Eltern deiner Freundin wohnst.

Gegen den Dreck könnte man allerdings etwas unternehmen weil staubarme Technologien Pflicht sind, da sind die örtlichen Ordnungsämter der offizielle Ansprechpartner. Den Lärm könnte man durch organisatorische Maßnahmen etwas eindämmen, zum Beispiel durch eine Geschwindigkeitsbegrenzung der Lastkraftwagen. Das bringt aber wirklich nur wenig und verzögert die ganze Angelegenheit nur.

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» hooker » Beiträge: 7217 » Talkpoints: 50,67 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Laut Gesetz haben wir in Deutschland eine Arbeitswoche von sechs Tagen, auch wenn es sich durchgesetzt hat, das man nur von Montag bis Freitag arbeitet. Daher kann A erstmal nichts dagegen machen, wenn Samstag im Nachbarhaus gearbeitet wird.

In wieweit A wegen dem Lärm die Miete kürzen kann, müsste man dann extra recherchieren. Da es doch verschiedene Gründe bei einer Baustelle in der Nachbarschaft gibt. Allerdings könnte A mal beobachten, ob es wirklich notwendig ist, das sich die Bauarbeiter anschreien. Zumindest in meinem früheren Bekanntenkreis gab es da beim Straßenbau dann Ärger mit dem Chef, weil sich die Herren selbst unter der Woche sehr laut unterhalten haben und die anliegenden Bewohner sich darüber beschwert hatten.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


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