Interesse per Mail erfragen?

vom 18.06.2011, 12:19 Uhr

Ich habe eine Website, die für verschiedene Unternehmen interessant sein könnte. Nun habe ich das Problem, dass die Unternehmen darauf aufmerksam gemacht werden müssten. Wenn ich das Angebot allerdings an die Mailadressen der Firmen senden würde, wäre es wohl SPAM, da die Nachricht eventuell unerwünscht ist und das könnte eine Abmahnung und Kosten zur Folge haben. Nun dachte ich mir, dass ich bei den Unternehmen anfrage, ob Interesse besteht. Wenn ja, wäre es ja kein SPAM mehr. Allerdings bin ich jetzt nicht sicher, ob allein die Nachfrage bereits als SPAM gilt.

Was meint ihr dazu? Ist wohl auch die bloße Nachfrage SPAM und müsste man folglich mit Abmahnungen rechnen? Oder denkt ihr, dass daran nichts verwerfliches auszumachen ist? Wie würdet ihr es machen? Das Problem ist einfach, dass ich keine Werbung im Internet schalten kann, da die Zielgruppe zu spezifisch ist und somit wahrscheinlich auch nicht auf mein Angebot aufmerksam wird.

» fragender » Beiträge: 195 » Talkpoints: 39,55 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Dass du dir keinen Gefallen tust, indem du die möglichen Interessenten bzw. deiner Zielgruppe einfach Mails zukommen lässt, ist ja schon bekannt. SPAM ist ja nichts anderes als unerwünschte Werbung. Du wirst ja kaum annehmen, dass es Leute in den Unternehmen gibt, welche den SPAM auch noch entsprechend sortiert. Außerdem - selbst wenn die Mail nicht als SPAM erkannt oder eingestuft wird - du hättest keine Gewähr, dass die richtigen Leute die Mail lesen.

Kaltakquise ist übrigens wirklich ein schwieriges Geschäft. Denn die Idee mit dem Anruf, um Leuten was zu verkaufen, ist sicher auch mindestens mühsam. Ich bin mir noch nicht mal sicher, ob ein solches Vorgehen statthaft ist. Im Privatbereich darfst du jedenfalls keine potentiellen Kunden anrufen, sofern du nicht bereits eine Geschäftsbeziehung mit ihnen unterhältst. Aber selbst wenn es rechtlich unbedenklich ist, ist die Wahrscheinlichkeit am Telefon überzeugend genug zu sein, eher gering. Auch hier gilt: du willst etwas verkaufen, von dessen Nützlichkeit die Gegenseite nicht überzeugt ist (sonst wären sie selbst auf der Suche).

Was spricht eigentlich dagegen, dass du dein Anliegen zunächst ganz klassisch als (Werbe)Brief bekannt machst? Natürlich ist auch das sehr mühsam und auch hier ist die Erfolgsquote eher gering. Aber nur so wärst du auf der sicheren Seite. Und wenn du besonders penetrant sein kannst/willst, dann wiederhole ein solches individuelles Anschreiben 3-4x (nicht immer nur eine Kopie schicken!) und dann kannst du es ja mit einem Anruf probieren, indem du dich auf deine Schreiben beziehst.

Und wenn du dann tatsächlich einen Gesprächspartner hast, dann stelle dein Anliegen zunächst zurück und stelle fest, dass du den richtigen Gesprächspartner am Apparat hast bzw. dass man dir den Verantwortlichen nennt! Denn nichts dürfte enttäuschender sein, als später deshalb auf taube Ohren gestoßen zu sein, weil man mit jemandem gesprochen hat, welcher weder die Kompetenzen für eine Entscheidung hat noch das Verständnis für dein eigentliches Anliegen.

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Ich würde nicht soweit gehen und sagen, dass jede Form von Werbung per Mail gleich SPAM darstellt, auch nicht, wenn man sie an mehrere Adressaten versendet. Viele Firmen werben per Mail und machen so auf sich aufmerksam - das ist in manchen Branchen geradezu Standard. Wenn man deswegen wirklich immer gleich Abmahnungen erhalten würde, wäre das doch total überzogen. Man kann doch nicht ahnen, ob ein Unternehmen eine bestimmte Nachricht im Nachhinein als unerwünscht empfindet; das weiß man erst dann, wenn der Empfänger explizit darauf hinweist, dass er keine Zuschriften wünscht.

Du kannst auch versuchen, die jeweiligen Ansprechpartner herauszufinden und diese dann in Deiner Mail namentlich anzusprechen. Dadurch verringert sich die Wahrscheinlichkeit, dass Deine Nachricht als SPAM empfunden wird. Vielleicht wäre auch ein Link in der Mail hilfreich, über den man mitteilen kann, wenn man keine weiteren Zuschriften wünscht.

Andererseits kannst Du Deine Interessenten auch postalisch anschreiben. Eine Mail ist schnell weggeklickt, ein Brief wirkt etwas seriöser. Auch eine interessant gestaltet Postkarte fällt vielleicht als unkonventionell auf. Wenn man viele mit gleichem Inhalt anschreibt, kann man das als Infopost deklarieren, so wird es billiger.

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