Wie lange weg bleiben, wenn am nächsten Tag etwas ansteht?
Ich saß heute Morgen im Zug auf dem Weg zur Arbeit. Mir gegenüber saß eine junge Frau, ich schätze um die 18 bis 20 Jahre alt und sie ist zur Schule gefahren. Sie war die ganze Zeit (25 Minuten) am telefonieren, dabei am essen und trinken, was mich als Gesprächspartner ja schon aufregen würde, wenn man mir immer ins Ohr schmatzen würde, aber das ist nicht das Thema.
Als sie so mit ihrer Freundin telefonierte (ich gehe einfach mal davon aus aufgrund der Stimme und der Art wie sie miteinander geredet haben) hat sie dann gefragt, was sie heute Abend machen sollen. Sie hat dann aber direkt dabei bemerkt dass sie am nächsten tag Schule habe, also morgen, und dann spätestens um 03:00 Uhr im Bett sein möchte.
Das hat mich doch ein wenig verwundert, denn wenn ich am nächsten Tag Schule gehabt habe, dann war ich doch recht viel früher zu Hause, genau so war es als ich am nächsten Tag in der Uni habe sein müssen. Zumal ich dann immer etwas getrunken habe, nicht weil ich es nötig hatte oder nur Spaß in Verbindung mit Alkohol haben konnte/kann, sondern weil ich gerne mit meinen Freunden auf einen schönen Abend anstoße. Meine Frage ist daher, wie lange bleibt ihr draußen, wenn ihr am nächsten Tag noch etwas anstehen habt? Bleibt ihr auch so lange weg oder doch früher?
Also ich kenne das überhaupt nicht, dass ich unter der Woche noch lange auf Achse war, wenn ich am nächsten Tag Schule hatte. Da hätten mir meine Eltern auch was erzählt. Selbst jetzt, wo ich erwachsen bin und meine Entscheidungen selber treffe, würde für mich eine Party, die unter der Woche stattfindet, definitiv nicht in Frage kommen. Ich muss um 04:00 Uhr aufstehen, so dass ich meistens gegen 21:00 Uhr schon im Bett liege. Und das hat auch nichts damit zu tun, dass man eine Spassbremse ist. Immerhin hilft einem niemand am nächsten Tag, wenn man sich hundemüde und mit dickem Kopf zur Arbeit schleppen muss. Dann verzichte ich lieber!
Bei mir kommt es durchaus häufiger vor, dass ich erst um 2 Uhr im Bett liege, auch ohne, dass ich tatsächlich außer Haus unterwegs gewesen war. Dabei steht bei mir meistens am nächsten Tag etwas an und ich stehe auch jeden Tag, jedenfalls unter der Woche, zur selben Uhrzeit auf, zwar nicht mitten in der Nacht, aber doch immerhin um 7 Uhr.
Ich bin dann auch morgens sehr zerknautscht und würde gern länger schlafen, allerdings tue ich das tatsächlich nur am Wochenende, sofern ich die Möglichkeit habe. Früher ins Bett gehen will ich aber dennoch nicht, weil ich meine Schlafenszeit, oder besser gesagt: den Zeitpunkt, ab dem ich ins Bett gehe, extra irgendwann etwas nach hinten verschoben habe, um mehr Tageszeit nutzen zu können.
Und das Nutzen meiner freien Zeit so, dass ich Spaß am Leben habe und den wiederum mit verschiedenen Leuten, die in der Regel tagsüber beschäftigt und erst abends wirklich erreichbar sind, ist mir tatsächlich wichtiger als zwei oder drei Stunden mehr Schlaf pro Nacht. Insofern kann ich ein wenig nachvollziehen, warum die junge Dame, die Dir gegenüber saß, wenigstens im Bezug auf diese bevorstehende Nacht offenbar ähnlich gedacht hat. Das muss aber wiederum nicht heißen, dass sie das permanent so handhabt. Vielleicht stand ja irgendwas Besonderes an, das gefeiert werden sollte oder bzw. und sie hatte am nächsten Tag erst später Schule als sonst üblich.
Als ich noch zu Hause bei meinen Eltern gewohnt habe und zur Schule gehen musste, habe ich das allerdings auch nicht so frei handhaben können, weil natürlich meine Eltern den Daumen auf meinen Schlafenszeiten hatten und mich sozusagen ins Bett genötigt haben, wenn sie der Meinung waren, es sei jetzt dringend Zeit dafür. Allerdings wäre ich auch nicht auf die Idee gekommen, unter der Woche feiern zu gehen, wenn am nächsten Tag Schule ist, weil ich mir hätte vorstellen können, dass ich dann in der Schule wirklich leiden muss, weil ich mich aufgrund meiner Müdigkeit nicht konzentrieren kann und die Zeit entsprechend noch langsamer zu vergehen scheint als das ohnehin schon in der Schule gern mal der Fall war.
Ich finde es schwer, hier im vorliegende Fall ein pauschales Urteil zu bilden und aus dem Gehörten zu schließen, dass die junge Dame grundsätzlich sehr spät ins Bett geht und Auswirkungen auf ihr Schul- oder Berufsleben in Kauf nimmt. Dass sie unglaublich nachlässig mit der Tatsache umgeht, dass sie die Schule noch besucht, glaube ich nicht, denn immerhin hat sie überhaupt noch daran gedacht, dass sie am nächsten Tag zur Schule muss und das wohl auch fest eingeplant. Deshalb würde ich das, was Du von ihrem Telefonat mitbekommen hast, mal nicht überbewerten.
Ausgeschlafen kann diese junge Frau keineswegs sein, wenn sie nachts um drei Uhr ins Bett geht und am nächsten Morgen wieder zur Schule muss. Ich nehme an, die Schule beginnt um acht Uhr. Das sind dann diejenigen, die in der Bank sitzen und schlafen und sich später wundern, dass sie nichts verstanden haben. Es kann mal vorkommen, dass man aufgrund eines besonderen Anlasses erst spät ins Bett kommt und nur zwei bis vier Stunden schlafen kann. Aber das sollte eine große Ausnahme bleiben. Ich versuche, meine Aktivitäten auf das Wochenende zu verlegen. Das bekommt mir und meinem Körper besser, weil ich dann Zeit habe, auszuschlafen.
Nur eine Anmerkung meinerseits, was vielleicht falsch verstanden wurde. Ich habe so was auch nicht oft gemacht und mache es jetzt auch nicht. Das war bei mir auch nur die Ausnahme, deswegen war ich ja so verwundert. Ich nehme einfach mal an, dass, wenn man Samstags Schule hat, das dann aus ausbildungstechnischen Gründen so ist und dann auch immer so ist, solche Ausbildungen gibt es ja. Ich kenne keine Schule bei mir in der Umgebung, die eine sechs tage Woche hat. Deswegen war ich ja so verwundert, und die Art und Weise wie sie gefragt hat, lässt mich vermuten, dass es bei der jungen Frau keine Ausnahme ist.
In der Woche gehe ich spätestens um 22 Uhr ins Bett, da ich sonst am nächsten Morgen total neben mir stehen würde und dann den ganzen Tag nichts mehr gebacken bekomme. 3 Uhr morgens wäre mir definitiv zu spät und wenn es nicht sein muss würde ich nie um diese Uhrzeit erst ins Bett gehen.
Wir wissen ja nun nicht, auf welche Schule die junge Frau geht. Es kann ja auch eine Weiterbildung oder dergleichen gewesen sein, genauso ist es möglich, dass es eine schulische Veranstaltung ist, die morgen stattfindet. Von einem ganz normal allgemeinbildenden Schulbesuch gehe ich auch aufgrund des samstägliches Unterrichts nicht aus, denn die gibt es zumindest bei den staatlichen Schulen nicht mehr, wie es bei den privaten aussieht, weiss ich nicht.
Nun ja, ich bin die Abende vor den Arbeitstagen durchaus auch mal länger weggeblieben, habe aber je nach Arbeitsstelle schon zugesehen, dass ich zeitig zu Hause gewesen bin und dadurch noch genügend Schlaf abbekomme. Ich habe mich da leider manchesmal überschätzt und bin zu spät ins Bett gekommen, dadurch war ich am nächsten Tag dann unkonzentriert. Aber ich glaube, im relativ jungem Alter denkt man nicht unbedingt an so etwas wie ausreichend Schlaf.
Ich denke das muss doch jeder für sich selbst einschätzen, ob er am nächsten Tag dann fit genug ist. Bei mir kommt das ziemlich oft vor, das ich bis nachts um 3 Uhr zu tun habe, aber dann am nächsten Morgen auch sehr früh raus muss. Solange das nicht täglich ist, steckt man das auch recht gut weg.
Da morgen nun aber Samstag ist, wird die junge Frau sicherlich auch nicht so früh aufstehen müssen, wie unter der Woche. Schulungen beginnen da meist erst gegen 9 Uhr, so das sie doch ein paar Stunden Schlaf bekommen wird.
Auf der anderen Seite, kann man zwar für sich selbst den Entschluß fassen, das man am Abend vorher nicht ausgeht, wenn Termine anstehen. Aber es geht einen, selbst wenn man unfreiwillig solche Gespräche mitbekommt, schlichtweg nichts an, wie das andere machen.
Ich denke eigentlich auch, dass das wirklich jeder für sich selbst entscheiden muss. Ich hätte jetzt auch kein Problem damit, wenn ich einmal in der Woche so spät in das Bett gehe und dennoch am nächsten Tag früh aufstehen muss. Den Schlaf kann man dann ja auch an einem der nächsten nachholen, sodass man sich wieder richtig fit fühl Außerdem habe ich zum Beispiel damit eigentlich auch am darauf folgenden Tag keine Probleme. Wenn ich überhaupt etwas davon bemerke, dass ich wenig geschlafen habe, dann kamen die ersten Erscheinungen wirklich erst am späteren Nachmittag, sodass meine Leistung in der Schule oder in der Universität jetzt nicht beeinträchtigt waren.
Natürlich muss man alles wieder in einem gewissen Verhältnis sehen. Wenn das einmal in der Woche macht, dann sollte das eigentlich kein Problem sein. Wenn es aber mehrmals in der Woche vorkommt, dann kann ich mir durchaus vorstellen, dass sich dadurch Probleme ergeben, da einfach der Schlaf fehlen wird. Auch die Sache mit dem Alkohol würde ich eher etwas lockerer sehen. Wenn man sich ja in total volllaufen lässt, dann sollte dies ja kein Problem darstellen.
Bei uns gibt es Mittwochs eine Disco, die gerne gerade an diesem Abend von Schülern und Studenten besucht, da der Eintritt dann für uns nur 2 Euro kostet mit Schüler-/Studentenausweis. Dort sind oft sehr viele von meinen Mitschülern unterwegs und auch ich war da schon 2-3 Mal während der Schulzeit, wenn wir etwas zu feiern hatten (zum Beispiel eine gute Note in einer wichtigen Klausur etc.).
Ich bin dann um 23 Uhr hin zu dieser Disco und war dann morgens um 3-4 Uhr Zuhause im Bett. Ich muss euch sagen, dass ich morgens um 6:30 Uhr locker aufstehen konnte! Wenn ich nämlich trinke - die Menge an Alkohol spielt da keine Rolle, können auch nur zwei Bier sein - dann brauche ich nur wenige Stunden Schlaf um fit zu sein. Ich war also hoch konzentriert im Unterricht, trotz Discobesuch am Vorabend. Jedoch musste ich mich nach der Schule ins Bett legen, da ich nach ein einigen Stunden sehr müde wurde.
Vielleicht geht es der jungen Frau auch so wie mir oder die schulische Veranstaltung Morgen ist erst Mittags oder Nachmittags, da am Samstag ja meistens doch kein normaler Schulunterricht ist.
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