Radfahren im Kreisverkehr zu lässig?

vom 16.06.2011, 14:46 Uhr

Rings um den Kreisverkehr bei uns befinden sich kleine Übergänge die eigentlich für Fußgänger gedacht sind. Also ein Fahrradweg ist dort nicht Sichtbar vorhanden. Die meisten nutzen zwar diesen Übergang, da ich dies aus Sicherheitsgründen auch nur befürworten kann, aber auch einige fahren direkt mit ihrem Fahrrad in den Kreisverkehr.

Ich finde es schon gefährlich für beide Seite, also für den Radfahrer und den PKW Fahrer. Findet ihr das Radfahrer den Kreisverkehr nutzen dürfen, oder nutzen müssen? Wie fahrt ihr dort mit dem Fahrrad entlang?

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» alkalie1 » Beiträge: 5526 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Also ich kenn es nicht anders, dass Radfahrer den Kreisverkehr auch nutzen dürfen und sollen, wenn sie nicht auf einem speziellen Radweg fahren können. Wenn man sich an die Verkehrsregeln hält, also auch nicht im Kreisverkehr überholt, sondern als PKW-Fahrer hinter dem Radfahrer bleibt und der Radfahrer entsprechende Handzeichen gibt, wenn er den Kreisverkehr verlassen will, sehe ich da keine größeren Gefahren, als wenn da mehrere PKWs durchfahren. Ich kann das auch nur befürworten, denn wenn man schnell am Zebrastreifen eines Kreisverkehrs auf den Bürgersteig wechselt, dort Personen stehen und man eventuell auch noch die Straßengeschwindigkeit drauf hat, da kann doch viel mehr passieren, als wenn man sich an die Verkehrsregeln hält. Zudem sollten Radfahrer sowieso nicht auf dem Bürgersteig fahren.

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» Tassadar » Beiträge: 1245 » Talkpoints: -1,26 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Na ich denke doch einmal, dass du es den Fahrradfahrern nicht einfach verbieten kannst, dass sie sich als mehr oder weniger normaler Verkehrsteilnehmer auch auf der Straße und damit auch im Kreisverkehr aufhalten. Da ein Radweg zwar vorhanden ist, dieser aber warum auch immer nicht genutzt wird, würde das Benutzen des Kreisverkehrs zwar überflüssig machen und wohl auch zur Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer beitragen. Aber die Frage ist eben wie vernünftig die Radfahrer sind. Ich habe vorhin auch beobachten müssen, dass ein Radfahrer anstatt den breiten Radweg am Straßenrand mitten auf der Straße unterwegs war und sich dadurch auch in große Gefahr gebracht hat.

Das Problem an der Sache wird wohl einfach sein, dass sich viele Radfahrer, gerade in der Stadt, zu sicher fühlen und einfach nicht damit rechnen, dass sie zwischen den vielen Autos doch in einer nicht ganz ungefährlichen Situation sind. Ich persönlich kann es nicht wirklich nachvollziehen, dass man einen Radweg dann nicht nutzt. Schließlich ist dieser ja dann extra für die Radfahrer angelegt worden und die Benutzung würde nicht nur zur besseren Sicherheit aller Beteiligten, sondern wohl auch zum besseren Verkehrsfluss auf der Straße beitragen.

» BrilleWilli » Beiträge: 1810 » Talkpoints: 14,07 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ein Kreisverkehr ist ja kein Ort, welcher im Nirgendwo steht. Es führt ja in der Regel eine Straße zu diesem Kreisverkehr, welcher den Verkehr entsprechend hinleitet. Wenn nun diese Straße keine Straße ist, welche für Radfahrer gesperrt ist (z.B. eine Schnellstraße oder Autobahn) und auch kein Radweg separat an der Straße entlang führt, dann gibt es für Radfahrer ja gar keine andere Möglichkeit, als den Kreisverkehr als gewöhnlicher Verkehrsteilnehmer zu nutzen.

Eigentlich ist es in so einem Fall sogar so, dass die Radfahrer sich Regelwidrig verhalten, wenn sie hier eben nicht der Straße durch den Kreisverkehr folgen, sondern den Fußweg nutzen (unter der Annahme, dass sie das Fahrrad in der Zeit nicht schieben sondern als Radfahrer auf den Sattel sitzen). Denn der Fußgängerweg ist eben nicht gleichzeitig ein Radweg - es sei denn, es wäre entsprechend ausgeschildert.

Wenn man jetzt aber auch mal davon ausgeht, dass ein Kreisverkehr auch nichts anderes ist, als eine Gestaltungsmöglichkeit für Kreuzungen, verstehe ich nicht, wieso die Nutzung dann für Radfahrer oder bzw. und Autofahrer besonders gefährlich wäre. Schließlich passieren Unfälle zwischen Radfahrern und Auto- bzw. LKW Fahrern auch an gewöhnlichen Kreuzungen, wenn eben der stärkere Verkehrsteilnehmer rechts abbiegen will und der schwächere Verkehrsteilnehmer aber gerade aus weiter fahren möchte und bei der Gelegenheit aber übersehen wird.

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Nun ja, wenn es keinen Radweg gibt oder einen Gehweg, der auch für Radfahrer freigegeben ist, dann müssen Radfahrer ja auf der Straße fahren. Das gilt dann natürlich auch für einen Kreisverkehr.

Bei uns im Ort ist auch so ein Kreisverkehr. Die Straßen, die jeweils zu dem Kreisverkehr hinführen, haben auch keinen Radweg, sodass man auf der Straße fahren muss. Dann zum Kreisverkehr auf einmal auf dem Gehweg zu fahren oder abzusteigen, wäre natürlich blöd, also wird lustig im Kreisverkehr auf der Straße weitergefahren. Das ist auch in Ordnung so.

» SuperGrobi » Beiträge: 3876 » Talkpoints: 3,22 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Ich stimme dir da voll und ganz zu, meistens wird es hitzig, wenn ich mit meinem Fahrrad versuche, den Kreisverkehr genauso wie die Autos zu benutzen. Irgendwie weiß man nie so genau, ob das Auto aus der anderen Einfahrt jetzt fährt oder nicht und das ist dann alles irgend wie kompliziert. Wenn es da so kleine Übergänge gibt und nicht gerade eine Horde von Fußgängern dort herüber läuft, dann finde ich das schon in Ordnung, diese auch zu nutzen. Denn das Risiko, innerhalb eines Kreisverkehres einen Unfall zu bauen, sehe ich schon als vorhanden an.

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» fcbtill » Beiträge: 4713 » Talkpoints: 21,47 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


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