Dauernd im Kiosk angesprochen

vom 14.06.2011, 15:38 Uhr

Das Angebot an Zeitschriften und Zeitungen ist groß und nicht einfach so über das Internet zu erfassen, deshalb gehe ich meistens zum Kiosk um die Ecke. Der hat ein riesengroßes Sortiment an Zeitschriften und da schaue ich mich dann auch immer ausführlich um. Leider ist er nicht sehr gut besucht und um die Zeit, zu der ich meistens dort hingehe, bin ich oft der einzige Kunde in dem Geschäft.

Da die Zeitschriften sehr eng nebeneinander liegen, brauche ich immer eine ganze Weile, bis ich das Angebot einigermaßen erfasst habe und eine passende Zeitschrift für mich gefunden habe. Dann checke ich immer mal den Inhalt und ein paar Artikel und der Preis muss natürlich auch stimmen. Also bin ich immer so um die 10 Minuten in dem Laden. Würde ich zumindestens gerne.

Denn bereits nach ein paar Sekunden werde ich von dem mürrisch dreinblickenden Ladenbesitzer darauf angesprochen, ob ich etwas Bestimmtes wolle. Daraufhin antworte ich immer Nein und füge hinzu, ich wolle mich nur nach einer Sportzeitschrift umsehen (oder eben Autozeitschrift...). Dann lässt er mich für vielleicht eine oder zwei Minuten in Ruhe. Dann kommt auch schon die nächste Frage, der Ton wieder etwas unfreundlicher: "Was wollen sie denn nun hier? Ladenhüter bin ich bereits!" Da habe ich dann schon keine Antwort mehr parat und verlasse den Laden.

Leider gibt es keinen weiteren Kiosk in unserem Laden und unsere Supermärkte haben nur eine bescheidende Auswahl. Außerdem scheint dieser ältere, unfreundliche Mann der einzige Mitarbeiter zu sein, der morgens früh dort arbeitet. Der nächste Kiosk mit einem vergleichbaren Sortiment ist 10 Minuten weg, aber die Zeit habe ich nicht, da ich mich auch umschauen möchte.

Habt ihr vielleicht eine Idee oder einen guten Spruch, um länger in dem Laden zu bleiben? Vielleicht sollte ich ja mal mit Kopfhörern hereinkommen. Ich kann schon verstehen, dass der Mann Angst hat, dass etwas geklaut wird, aber das ist ja nicht meine Absicht.

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» fcbtill » Beiträge: 4713 » Talkpoints: 21,47 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



Lass dich doch einfach nicht von den Bemerkungen des Mannes verunsichern. Du suchst schließlich eine Zeitschrift und willst die gegebenenfalls auch kaufen, sprich Geld in seine Kasse bringen. Wenn er dich nächstes Mal doof anmacht, dann frag ihn doch einfach, ob er dir die Zeitschrift raussuchen möchte, wenn er eh schon den Ladenhüter spielt.

Das mit den Kopfhörern ist an sich auch eine nette Idee, aber vielleicht macht dies den guten Mann noch aggressiver und vielleicht kommt es dann auch zu Beschimpfungen. Geh ruhig weiterhin in diesen Laden, schaue dich um, der Kunde ist König. Ignoriere ihn gegebenenfalls. Ich brauche immer länger in Zeitschriftenläden, weil ich immer ein spezielles Magazin suche. Die Verkäuferin beäugt mich auch manchmal misstrauisch, aber wenn ich den Blick bemerke, frage ich meistens ganz frech, ob denn ein Problem bestünde oder ob sie mir sagen könnte, wo sich die gesuchte Zeitschrift befindet.

» Wibbeldribbel » Beiträge: 12582 » Talkpoints: 9,16 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


Das mit dem Raussuchen ist sicherlich eine gute Idee, mal sehen, welche Antwort er darauf parat hat. Dass der Kunde König ist, und das ich das Geld für seine wohl nicht allzu volle Kasse bringe, das sehe ich aber mal auch so. Und ich respektiere ja auch, dass die Diebstähle in letzter Zeit stark gestiegen sind und das man deshalb auf seinen Laden aufpassen muss. Aber irgend wo ist dann die Schmerzgrenze auch mal überschritten.

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» fcbtill » Beiträge: 4713 » Talkpoints: 21,47 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



Warum sagst du ihm nicht einfach, dass du dich umsehen möchtest und erstmal schauen willst, was es alles gibt, bevor du dich entscheidest? Bitte ihn, dich in Ruhe zu lassen, wenn du Hilfe brauchst, wirst du dich schon melden. Du musst dich doch von ihm nicht hinaus ekeln lassen. Schau dich einfach weiter um und lass dich von ihm nicht in irgendeiner Form verunsichern.

Wenn du öfter da bist, dann wird er dich ja irgendwann mal kennen und auch feststellen, dass du etwas kaufst, wenn du was passendes findest. Vielleicht hat er Angst, dass du was klaust und ist deshalb so zu dir. Lass dich einfach von ihm nicht aus dem Laden jagen oder verunsichern, dann lässt er dich irgendwann sicherlich in Ruhe.

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» Vampirin » Beiträge: 5979 » Talkpoints: 30,32 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Das ist doch ein wirklich merkwürdiges und vor allem käuferabschreckendes Verhalten, würde ich mal meinen, zumal dem guten Mann doch klar sein sollte, dass man nicht einfach zum Zeitschriftenregal geht, blind mit der Hand eine Zeitschrift aus dem Angebot fischt, diese Zeitschrift zahlt und irgendwann dann feststellt, dass einen dieses Heft ja gar nicht interessiert.

Ich denke, ich würde ihm die Problematik einfach mal erklären, wenn er schon nicht in der Lage ist, sie selbst zu erkennen. Allerdings würde ich das auch nur dann tun, wenn der Herr nicht tatsächlich der Inhaber des Ladens ist, ich glaube, bei einem solchen Inhaber würde ich einfach nicht mehr kaufen, egal, wie schlecht die Konkurrenz aufgestellt ist.

Aber vorausgesetzt, es handelt sich wirklich nur um einen stundenweisen Verkäufer, erklär ihm doch das nächste Mal einfach, was Du uns erklärt hast: das Angebot ist einfach zu groß, um es mit einem Blick zu umfassen. Du suchst nach einer Zeitschrift zu einem bestimmten Thema und musst eben die Hefte genau durchsehen, um herauszufinden, welches Du kaufen möchtest.

Wenn er das noch nicht begreift, frag ihn doch mal nach einem ganz konkreten Heft, das Du in diesem Regal nicht auf Anhieb sehen kannst, aber beim Suchen vielleicht schon mal entdeckt hast. Antwortet er Dir in seiner Unwissenheit, dass der Kiosk dieses Heft nicht führt, kannst Du ihn auf diese Fehlannahme hinweisen, indem Du ihm zeigst, wo dieses Heft sich versteckt. Dann noch einen Zusatz in Richtung: „Deshalb brauche ich immer solange beim Suchen“ und die Sache sollte geklärt sein, denke ich.

Reagiert er aber nun so, dass er selbst anfängt, zu suchen, dann kannst Du ihm ja eigentlich sagen, dass es Dir genauso geht wie ihm und er ja nun auch suchen muss, genau so, wie Du es auch die ganze Zeit getan hast. So ist das eben, wenn der Überblick fehlt. Vielleicht kapiert er es dann.

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» moin! » Beiträge: 7218 » Talkpoints: 22,73 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Also bei dem Verhalten wundert es mich kaum, das der Laden so schlecht besucht wird. Scheinbar machen die potenzielen Kunden einen großen Bogen um das Geschäft. Vielleicht fragst du ihn beim nächtsen mal ob du was für ihn tun kannst. Nach Loriot-Manier "Vielleicht kann ich etwas für Sie tun ?" Das "Sie" möchtest du dann gekonnt betonen. Mal sehen, was er antwortet. :lol:

In schlecht frequentierten Zeitschriftenläden kenne ich das Problem, dass die Händler Angst um ihre Ware haben. Denn unverkaufte Exemplare können sie zurückgeben, wenn diese Einwandfrei sind. Sind sie aber schon "verlesen" oder abgegriffen, müssen sie die Ware behalten und bleiben darauf sitzen.

» Friedmann » Beiträge: 561 » Talkpoints: -1,05 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Kaufst du denn auch jedes Mal eine Zeitschrift oder gehst öfter ohne einen Kauf wieder aus dem Kiosk? Wenn dem so ist, dann ist die Reaktion des Besitzers, denn als diesen vermute ich den Mann mal, schon berechtigt. Vor allem, da dort recht wenige Kunden sind, wird er sich den einzelnen merken und der Kiosk ist eben keine Bibliothek, wo man sich das Lesematerial mal eben so ausleiht.

Wenn du allerdings jedes Mal eine Zeitschrift kaufst, dann sage dem Mann freundlich, das du dir einen groben Überblick über die Inhalte verschaffen willst, um dich für eine Zeitung zu entscheiden.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge



So wie ich es verstanden habe, möchtest du nun wissen, wie du dich verhalten sollst. Hier gibt es natürlich mehrere Möglichkeiten die du nutzen kannst. Ich persönlich bevorzuge die Diskussion.

Der Aggressive Plan: Die aggressive Strategie zeichnet sich durch direktes und betontes Verhalten aus. Das wichtigste hierbei ist, dass man sich nicht gegenseitig hochschaukelt. Aber du musst ihm schon zeigen, dass der Kunde auch etwas zu sagen hat. Wenn er dich wieder anspricht im Kiosk, dann sag ihm mit betont aggressiver Stimme, dass der Kunde König ist, und dass du dir wohl aussuchen kannst was du willst und solange du es willst. Mache ihm auch klar, dass du jederzeit einen anderen Laden besuchen kannst. Hier musst du allerdings damit rechnen, dass er dich eventuell aus dem Laden wirft

Die Diskussion: Der Plan, der eine Diskussion enthält, stellt sich folgendermaßen dar. Wichtig ist hier, dass man ruhig bleibt und versucht mit Charme und Gestik zu spielen. Das Ziel ist schließlich beim Verkäufer einen guten Eindruck zu machen. Wenn der Inhaber dich das nächste Mal fragt, dann zeige ihm, dass du ein netter Kunde bist und nur wie jeder andere was kaufen willst. Wenn du es richtig anstellst, wird er dich immer in Ruhe lassen.

Die Flucht: Dieser Plan erklärt sich von selbst. Suche dir ein anderes Geschäft.

» IamPirat » Beiträge: 431 » Talkpoints: 24,64 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Dein Problem kommt mir ein wenig bekannt vor, wenn auch nur in ähnlicher weise. Ich mag es generell nicht, wenn mich ein Verkäufer anspricht und mache dies wenn nötig eigentlich auch klar. Der Kioskverkäufer hat ja relativ aggressiv reagiert, deiner Beschreibung nach. War es vielleicht lustig gemeint? Ich meine, jeder hat eine andere Art von Humor und dieser Herr vielleicht eine ganz spezielle? So eng würde ich das noch gar nicht sehen ohne in je darauf angesprochen zu haben, vielleicht liegt zwischen euch auch nur ein doofes Missverständnis.

Ich würde ihm beim nächsten Mal einfach ganz frech fragen, was für Zeitlimit es so gibt für das aussuchen einer Zeitschrift. So wie ich es verstanden habe suchst du wohl nicht an bestimmten Zeitschriften, sondern lässt dich einfach nur erst mal von dem großen Angebot berieseln, sonst könntest du ihn a mal Fragen ob er dir nicht generell alle paar Tage oder Wochen, je nachdem wann die neuen Ausgaben erscheinen, ein Paket schnüren möchte, das du dir dann nur noch abholst.

Würde sich das Verhalten von dem Kioskverkäufer nicht ändern, auch nicht auf dein Nachfragen, würde ich eventuell mal zu einer anderen Uhrzeit den Kiosk betreten und mich gegebenenfalls auch mal bei einem anderem Verkäufer beziehungsweise vielleicht dann sogar dem Chef beschweren. Sollte dies gar nicht nutzen würde ich die zehn Minuten Fußweg zu einem Kiosk gerne aufbringen um mich dort dann in völliger Ruhe umschauen zu können.

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» beere » Beiträge: 1325 » Talkpoints: 0,93 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Eine Möglichkeit wäre natürlich, dass du nächstes Mal Kopfhörer rein machst und dann so tust, als würdest du ihn nicht hören. Ich weiß ja nicht wie er vom Charakter her drauf ist: Es könnte sein, dass er ausrastet und dich rausschmeißt oder dass er aufhört. Das hängt dann aber auch von seiner Laune an.

eine weitere Variante wäre, dass du ihn das nächste Mal direkt darauf ansprichst, was sein Problem ist. Erkläre ihm in Ruhe, dass du nichts klauen möchtest und dass du es nicht verstehst, dass er immer so unfreundlich zu dir ist. Du kannst ihn ja auch direkt nach dem Grund fragen, wieso er immer so unfreundlich ist und ihm sagen, dass du nur das Angebot erfassen möchtest, damit du dir die beste Zeitschrift aussuchen kannst. Das versteht er vielleicht.

» Hufeisen » Beiträge: 6056 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


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