Das 11. Jahr ein Entspannungsjahr?
Ich besuche nächstes Jahr die Oberstufe, also die 11. Klasse eines Gynamsiums. Meine Klasse ist der letzte Jahrgang mit einem G9- System, also haben wir zum Glück noch 13 Jahre lang Schule. Dieses Jahr gehört zur Qualifikationsphase, erst ab Schuljahr 12 kann man dann Fächer abwählen.
Nun habe ich eine bekannte mal auf das nächste Jahr angesprochen. Sie selbst hat in diesem Jahr ihr Abitur erfolgreich mit einem 1er-Schnitt abgeschlossen. Da meinte sie zu mir, dass ich mir gar keine Sorgen um die Versetzung machen müsse, da sowieso nur alle erst mal auf einen Stand kommen müssten und so mein Problemfach Chemie gar keins wäre. In der 12. Klasse könnte ich es dann ja abwählen. Glaubt ihr, dass ist wirklich so oder wird es alles so hart wie in der 12 und 13 auch?
Also ich habe mein Abitur in 12 Jahren gemacht. Bei mir war die 10. Klasse, die Klasse zum entspannen. Ich halte es also durchaus für wahrscheinlich, dass du jetzt recht frei von Konsequenzen mal einfach abschalten kannst während des Unterrichts. An eines solltest du jedoch denken und zwar, dass ich Fächern wie Mathe oder Physik alles aufeinander aufbaut. Daher solltest du in diesen Fächern unbedingt darauf achten, nicht den Anschluss zu verlieren, da sich dies sonst wirklich negativ auf deine Abiturstufe ausübt.
Da ich jetzt bald in die 13. Jahrgangsstufe komme, kann ich dir sagen, dass die 11. gar nicht so entspannt sein wird. Habe das Gefühl, dass in der 11. Mathe in der Schwierigkeit stark ansteigt (ich selbst keine Probleme, auch LK gewählt) und einige daran gescheitert sind. Der GK der 12. wird dann wieder deutlich leichter meiner Meinung nach. Die erste Klausur in den vormals Nebenfächern wird etwas leichter zum Einstieg (Bio, Chemie, Geschichte und alle). Ich würde mich nicht auf die Faule Haut legen. Bei uns war die 10. deutlich entspannter als die 11, wir haben Zentrale Prüfungen geschrieben die ein Witz waren.
In der 11 solltest du alles schriftlich mal ausprobieren und in der 12 dann wieder abwählen. Somit ist die 11 aber ziemlich stressig. Viele Klausuren und alle natürlich auch versetzungsrelevant. Also du solltest schon darauf achten, dass du keine 5en bekommst, 4en sind jedoch kein Problem, für das Zeugnis der 11 wird sich später niemand interessieren. Es dient eben als Testphase.
Die elfte Stufe dient in gewisser Weise schon als eine Art Vorbereitung auf die richtige Oberstufe, man schriebt zum ersten Mal Klausuren und so weiter und kann dann auch zum ersten Mal in Fächern Klausuren schreiben, in denen man normalerweise nur mündliche Noten bekommen hat wie Biologie, Musik, Kunst und so weiter. Die Schüler die von der Realschule aus kommen, müssen sich da erst mal anpassen und am Ende der elften Stufe wird meines Wissens nach auch noch sowas wie eine Vergleichsklausur geschrieben, so war das zumindest bei mir, ich bin im Moment in der 12. und werde nächstes Jahr mein Abitur machen.
An sich fand ich das doch sehr entspannend, ich habe mir in der Elf sogar zwei Wochen frei genommen um ein Praktikum zu machen. Für viele Schüler ist die elf auch das Auslandsjahr, wenn sie vor haben in ein anders Land zu gehen für die Zeit, dass macht man dann in der Regel immer in der Elf, da dies eben nur eine Qualifikationsphase ist. Ich habe da jede Menge Fächer als Klausurfächer dazu gewählt, um ein bisschen auszutesten, was ich denn gerne im Abitur machen würde und an sich würde ich schon sagen, dass ich die Elf genossen und mich entspannt habe, aber da ich generell eher ein Mensch bin, der schnell lernt, hatte ich auch in den vorigen Stufen keinerlei Probleme. Wer es sich leisten kann, sollte ruhig abschalten, aber als mittelmäßiger Schüler kann man sich das nicht erlauben.
Ich bin damals in der Elften ziemlich schlecht gewesen. Während ich noch im Jahr zuvor einen zufriedenstellenden Schnitt von 2.0 hatte, bin ich in Klasse Elf plötzlich auf 2.8 gefallen. Vom Schwierigkeitsgrad wird es ganz sicher nicht leichter. Wieso sollte es denn auch, schließlich will die Schule dich aufs Abi vorbereiten und das wird kein Zuckerschlecken.
Andererseits ist das dein letztes Zeugnis, das nicht ins Abi mit einfließt. Die Abinote besteht zu einem Drittel aus den Abiklausuren und zu zwei Dritteln aus den Zeugnissen von Klasse 12 und 13. Das heißt, dein Zeugnis aus dem kommenden Jahr wird keine Rolle in deinem Berufsleben spielen. Wenn du also nicht allzu ehrgeizig bist, darfst du jetzt entspannen. Ich würde dir aber trotzdem nicht unbedingt dazu raten, weil sich viele Themen in Mathe später in Klasse 12 wiederholen und noch vertieft werden.
Ich habe Abitur mit einem anderen Schulsystem gemacht. Wir hatten 12 Jahre. Theoretisch wäre das dann ja aber vergleichbar mit der 10. Klasse gewesen. Auf der einen Seite kann ich nicht sagen, dass man sich komplett erholen konnte oder gar nicht anstrengen musste. Man wusste ja nicht, was kommen würde und man hätte sich ja dann mit dem zehnte Klasse Abschluss bewerben müssen. Und ganz so schlecht sollte das ja nun nicht aussehen.
Zum anderen kann ich aber auch nicht sagen,dass die 11. Klasse und die 12. Klasse nun wirklich unglaublich zeitraubend gewesen wären. Sicherlich hat man hier und da was tun müssen und auch die Abizeit an sich war -zumindest bei mir- mal so, dass ich gelernt habe - aber sonst habe ich mir keinen Zacken aus der Krone gebrochen und hatte wesentlich mehr Freizeit als jetzt. Wenn es dir aber ohnehin zufliegt und du ein Mensch bist, der nicht überwiegen viel lernen muss und trotzdem gute Noten bekommt, dann wirst du in der elften sicherlich nicht ganz so viel machen müssen. Ist das nicht der Fall, rate ich dir allerdings, dich doch anzustrengen. Wenigstens ab und zu.
Also ich denke, dass deine Bekannte wahrscheinlich Recht haben mag - ich selbst habe in 12 Jahren mein Abitur gemacht, die "eigentliche" 11. Klasse habe ich also übersprungen. Da ich 2007 in einem sogenannten Doppeljahrgang war, die 13. also gemeinsam mit den 12. ihr Abitur gemacht haben, hatte ich auch im Vorfeld alle Kurse gemeinsam mit ihnen. Dabei hätten sie mir eigentlich ein Jahr voraus sein müssen, immerhin haben sie noch die 11. Klasse absolviert, wohin ich nach der 10. Klasse gleich in die Sekundarstufe II kam.
Und ehrlich gesagt, hatte ich nicht das Gefühl, dass mir etwas gefehlt hat, bzw. das ich nicht so viel Wissen erwerben konnte konnte wie meine Mitschüler, die ihr Abitur nach 13 Jahren erreicht haben. Und mein Abitur habe ich auch mit einem 1-er Durchschnitt abgeschlossen, also kann es ohne die 11. Klasse gar nicht so schlimm sein, von daher solltest du dir auch nicht zu viele Gedanken machen
Mein Sohn hat inzwischen nach der 12. Klasse zwar das Gymnasium fast schon verlassen, aber von Entspannung war dort bis zu den Prüfungen nichts zu merken. Die 11. Klasse habe ich deshalb auch noch in guter Erinnerung, auch da wurde ihm nichts geschenkt. Wer einen guten Abschluss möchte der kann sich zu keiner Zeit kurz einmal hängen lassen, das kann nie wieder aufgeholt werden. Sicherlich gab es einige Projektwochen und Praktika die das Schuljahr angenehmer gestalteten, aber der Unterrichtstoff war schon hart.
Also ich denke, wirklich abschalten und entspannen kann man in der Schule nie bis man die Prüfungen hinter sich hat. Es gibt zwar einige Fächer in denen man sich vielleicht nicht so reinhängen muss, aber allgemein baut sich ja alles aufeinander auf, zum Beispiel in Mathe, Physik oder Chemie.
Bei mir war es so, dass ich in der zehnten (ich habe mein Abitur in zwölf Jahren gemacht) Klasse in Mathematik einen Lehrer hatte, dem Alles egal war. So hat es ihn auch nicht gestört, dass ihm niemand zugehört hat und in den Arbeiten alle nur gespickt haben. Als ich dann aber in die elfte Klasse kam, hatte ich ein ziemliches Problem was Mathematik anging. Mir fehlte so gut wie der ganze Stoff der Zehnten, auf den ja der der elften aufbaute, aber irgendwie habe ich es zum Glück trotzdem geschafft.
Ich selber befinde mich in der 11. Klasse, und komme nächstes Jahr logischerweise in die 12. Da das Schuljahr schon fast vorbei ist, kann ich dir wirklich nur raten, es nicht allzu locker angehen zu lassen. Ich selber merke schon, dass man jetzt einfach noch nicht den Druck hat, dass vieles schon in die Abitur-Note hinein zählt. Aber dennoch solltest du im Unterricht, speziell in Mathe, wirklich aufpassen, da man sonst allzu schnell den Überblick verliert. Die übrigen Fächer, aber auch Mathe, sind durchaus machbar, wenn man sich ein wenig reinhängt. Wenn du nichts tust, und es zu locker angehst, wird es dir mit Sicherheit zum Verhängnis werden.
Wegen Chemie brauchst du dir nicht allzu viel Sorgen machen. Versuche, deinen 3er im Zeugnis zu erhalten. Wenn du es dann für die 12. und 13. Klasse abwählst, wird dann im Abiturzeugnis vermerkt, mit welcher Note du es abgewählt hast.
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