Polizei überprüft Unmenge Pfandflaschen-Rückgabe
Am Dienstagvormittag der vergangenen Woche wurden in zwei entgegengesetzt liegenden Filialen einer Discounter-Kette jede Menge Pfandflaschen in die aufgestellten Automaten geworfen. Die Automaten waren für mehrere Stunden blockiert. Kunden beschwerten sich, weil sie sich behindert fühlten. Die Mitarbeiter verständigten die Polizei. Diese stellte fest, dass die zwei Männer 23 und 28 Jahre alt und Partner waren. Sie kamen aus einer Großstadt im Ruhrgebiet mit einem Leihtransporter, um hier die Pfandflaschen im Wert bis zu 1000 Euro einzulösen. Beide Männer wurden mit zur Wache genommen und überprüft. Sie hatten schon mehrere Pfandzettel über je 25 Euro bei sich.
Den Leihwagen hatte eine dritte Person gemietet. Der Fahrzeugschlüssel musste abgegeben werden. Sie durften aber persönliche Gegenstände herausnehmen, sowie die restlichen Pfandflaschen. Angeblich wurden die Pfandflaschen bei verschiedenen Großveranstaltungen gesammelt. Nach Überprüfung wurden die beiden Männer entlassen. Die Polizei ermittelt weiter. Pfandflaschen in der Größenordnung dürften nicht einfach so herum liegen. Wo also stammen sie her? Wenn alles legal wäre, hätten die Männer nicht auf eine andere Stadt ausweichen müssen, um die Flaschen einzulösen, seht ihr das auch so?
Ich finde das Verhalten der Männer eigentlich legitim und in Ordnung. Wenn so viele Menschen ihre Pfandflaschen weg werfen, dann ist es ja wohl kein Wunder, dass es Leute gibt, die dann bei Großveranstaltungen viele Flaschen sammeln. Und wie man sieht, kann man damit ja auch ordentlich Geld machen, was ihnen auch zusteht, sie haben ja auch fleißig gesammelt.
Dass dann die anderen Leute verärgert sind, ist natürlich klar, aber wenn man eben viele Flaschen zum Einwerfen hat, ist auch der Automat ewig belegt. Vielleicht hätten sie versuchen sollen, nur einen der Automaten zu belegen, um nicht aufzufallen. Was an der ganzen Sache jetzt aber die Polizei interessiert, verstehe ich nicht, da die Männer doch nichts Illegales getan haben.
fcbtill hat geschrieben:Was an der ganzen Sache jetzt aber die Polizei interessiert, verstehe ich nicht, da die Männer doch nichts Illegales getan haben.
Betrug mit gefälschten Pfandsiegeln ist nichts neues, immerhin kostet die Herstellung einer entsprechenden Flasche nur 8 Cent, bringt also 17 Cent Gewinn ein. Zwar wurden mittlerweile die Automaten entsprechend aufgerüstet und eventuelle Fälschungen zu erkennen, den Antrieb entsprechende Flaschen herzustellen gibt es aber weiterhin.
Wenn nun irgendwo jemand versucht einen solche Menge an Pfandflaschen abzugeben, liegt nun einmal der Verdacht einer kriminellen Handlung nahe. Jemand mit Weitblick hätte die Falschen mit Sicherheit entsprechend aufgeteilt und anderen Kunden zwischenzeitlich den Vortritt gelassen.
Ich finde vollkommen O.K., was die beiden Männer gemacht haben. Andere Leute haben anscheinend zu viel Geld und haben die Flaschen weggeschmissen. Wieso sollte dann nicht eine dritte Person kommen und diese Flaschen wieder einsammeln? Früher habe ich das auch auf Festen gemacht, die hier statt gefunden haben. Meistens sind dann 10-15€ dabei herausgekommen.
Es ist natürlich ärgerlich für einige Personen, dass diese dann so lange warten mussten, weil jemand anders so viele Pfandflaschen abgeben möchte.
Aber betrachten wir es mal anders, warum wird die Polizei benachrichtigt? Ich habe es schon mehrere Male gesehen, dass eine Familie zwei Einkaufswagen voller Pfandflaschen hat. Dann muss man halt mal 5 Minuten warten, bis diese fertig sind. Davon geht die Welt nicht unter und die Polizei muss Ihre Zeit damit nicht verschwenden.
Ich finde es vollkommen in Ordnung von den Männern. Schließlich haben sie sich die Arbeit gemacht diese Flaschen zu besorgen und können nichts dafür, dass jemand anderes die Flaschen einfach so entsorgt. Ich denke, dass sehr viele Pfandflaschen in unserer Umwelt herumliegen, aber die wenigsten darauf achten. Es gibt sicher einige solche Stellen, wo man Unmengen von Pfandflaschen finden können.
Natürlich kann man mittlerweile auch den Pfand fälschen, allerdings kann man nicht ab sofort jeden verdächtigen der große Mengen an Pfand hat. Viele sammeln Pfand auch über Monate hinweg bis sich jede Menge angestaut hat, auch diese könnte man also theoretisch verdächtigen.
Grundsätzlich ist es nicht verboten, Pfandflaschen in großen Mengen abzugeben. Deshalb erscheint die Reaktion der Mitarbeiter des Discounters und der Polizei auf dem ersten Blick etwas überzogen. Man muss schon die ganze Geschichte kennen um zu verstehen was hier passiert ist.
Betrug mit Pfandflaschen kommt immer wieder mal vor und bei diesen Unmengen von Pfandflaschen ist eine Überprüfung schon angemessen, zumal sich die Männer durch das stundenlange Blockieren der Automaten von vorneherein schon unbeliebt gemacht hatten. Hätten sich die beiden ordnungsgemäß ausweisen können, dann wären sie möglicherweise schnell wieder in Ruhe gelassen worden. Doch der jüngere Mann wollte sich nicht ausweisen und der andere hatte erst gar keine Papiere dabei. Damit haben sich die Männer natürlich verdächtig gemacht und wurden zur Polizeiwache mitgenommen. Eine Nachfrage bei der Vermietung brachte ans Licht, dass für einen Mann ein Sperrvermerk eingetragen war, das heißt die Vermietung des Transporters war nicht rechtmäßig. Erst daraufhin wurde der Schlüssel des Transporters einbehalten.
Zusammenfassend kann man sagen, dass bisher nichts Handfestes gegen die Männer vorliegt, die beiden haben sich lediglich verdächtig verhalten. Hätten sie nicht solange die Automaten blockiert und hätten sie nicht so viele Pfandflaschen auf einmal abgegeben, dann wären sie vermutlich in Ruhe gelassen worden.
Pfandflaschen sind doch dazu da, daß man sie abgibt und den gezahlten Pfand zurückbekommt. Wer den letztendlich bekommt, kann dem Händler ja egal sein. Das Geld wurde gezahlt und und wird dann eben zurückgeholt. Wenn die Männer sagen, daß sie die Flaschen bei mehreren Großveranstaltungen gesammelt haben, dann dürften sie ja auch noch ungefähr wissen, welche Veranstaltungen das gewesen sind, und so könnte die Polizei auch leicht nachprüfen, ob die Geschichte der Männer stimmen kann.
Daß sie die Flaschen irgendwo gemopst haben, halte ich für unwahrscheinlich. Die Automaten, die ich kennen, zerdrücken die abgegebenen Flaschen sofort derart, daß eine wiederholte Abgabe nicht möglich ist. Es sieht schon komisch aus, wenn sie die Flaschen extra in einer anderen Stadt abgegeben haben, aber vielleicht gibt es dafür eine ganz plausible und einfach Erklärung.
Es sieht aus, als seien die Flaschen zum ersten Mal und damit legal abgegeben worden. Glück für die Männer, Pech für die, die ihre Flaschen weggeschmissen haben.
Wenn Pfandflaschen in solchen Mengen abgegeben werden, dann ist es durchaus ligitim, wenn man die Polizei deswegen verständigt. Wenn ich bei der Bank eine große Summe bar einzahle, dann gibt es auch gewisse Obergrenzen und wenn diese überschritten sind, dann wird geprüft woher das Geld stammt.
So eben auch bei diesen Pfandflaschen, welche ihren Ursprung auch in illegalen Quellen haben. Entsprechende Fälschungen oder Diebstahl sind ja nicht gerade auszuschließen. Und selbst bei einer Großveranstaltung wird man nicht auf legalem Wege zu solchen Mengen kommen. Auch wenn es dabei üblich ist, das alle Getränkebehältnisse am Einlaß abgegeben werden müssen und in Tonnen landen, wo eben dann pfiffige Leute einfach den Inhalt entleeren und die Flaschen mitnehmen können. Nur sind dann meist so viele Flaschensammler vor Ort, das niemand so große Mengen für sich allein bekommt.
Da die Männer aber extra in eine andere Stadt gefahren sind, um die Flaschen in Geld zu tauschen, ist der Verdacht auf illegale Machenschaften eben nicht auszuschließen. Immerhin sind vor allem Fälschungen ein nicht zu unterschätzender wirtschaftlicher Schaden, welchen wir Endverbraucher dann zu zahlen haben.
Diese Pfandflaschen sind nunmal nicht an einen bestimmten Verkaufsort gebunden. Da man sie bundesweit abgeben kann, ist es schon verständlich, dass ein Geschäft die Polizei verständigt, wenn eine so hohe Summe zustande kommt. Denn 1000 Euro Pfand sind ja nicht eben wenig, die müssen erstmal in der Kasse übrig sein.
Im normal Fall hat ein Supermarkt eine gewisse Summe Wechselgeld und eine gewisse Summe Pfandrückgeld in der Kasse, wenn da ein Kunde mit einem so hohen Betrag kommt, das sprengt dann die haushaltüblichen Bedingungen und muss meines Wissens von einem Supermarkt nicht mehr toleriert werden.
Ist das nicht wieder das typische deutsche Verhalten? Wenn irgend etwas nicht in Ordnung ist, wird sofort wieder die Polizei gerufen. Ich denke, die Polizei hätte sich nicht mit dem ganzen abgegeben, wenn es im stillen abgelaufen wäre.
Es ist völlig legal, Pfandflaschen in dieser Größenordnung abzugeben. Denn sonst würden sich ja sämtliche Pfandflaschensammler auf Festivals auf illegalem Boden bewegen. Aber ich denke das ganze ist einfach die deutsche Mentalität. Es muss wieder mal von vorne bis hinten alles aufgeklärt werden.
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