Kinderpflegeschule im Alter von 26 Jahren?
Ich bin 26 Jahre und habe meine Lehre damals nicht zu Ende gemacht. Mittlerweile gehen meine Kinder beide in den Kindergarten und ich würde gerne wieder arbeiten gehen. Aber da ich nichts gelernt habe, ist es ziemlich schwierig etwas passendes zu finden! Jetzt habe ich mir überlegt, die Kinderpflegeschule zu machen und danach weiter machen zur Hebamme.
Mein Mann allerdings meinte, dass ich in meinem Alter gar nicht mehr zur Schule gehen kann. Aber warum nicht? Das ist doch eine Ausbildung wie jede andere auch, oder? Und ich kann ja auch jeder Zeit eine betriebliche Ausbildung machen, egal wie alt ich bin. Wieso kann ich dann keine schulische Ausbildung machen? Oder geht es vielleicht doch und mein Mann hat Unrecht? Wer hat Erfahrungen damit oder kennt sich aus mit dem Thema?
Dein Mann hat da völlig Unrecht. Zwar passiert es leider oft, dass man komisch angeschaut und auch den ein oder anderen Kommentar einstecken muss, aber trotzdem kannst du diese Ausbildung immernoch machen. Eine meiner Freundinnen lernt auch gerade Kinderpflegerin und hat auch eine Frau vom 30 in der Klasse gehabt.
Ich selbst lerne wie schon öfter hier erwähnt Erzieherin und wir hatten einen jungen Familienvater dieses Jahr in der Klasse von 27. Wir haben uns alle blendend mit ihm verstanden. Leider fragen Lehrer in so Fällen immer skeptisch nach und im Betrieb meinte man sogar schon zu mir, als ich noch 22 Jahre alt war, ich sei ja schon fast zu alt für eine Ausbildung. Aber in anderen Betrieben musste sie über diese Aussage lachen.
Die schulische Ausbildung kannst du auf jeden Fall noch machen. Zumindest ist es bei uns im Saarland so. Ob das in deinem Bundesland möglich ist, kannst du aber ja schnell mit einem Anruf bei der Schule in Erfahrung bringen.
Ich sehe es ganz genauso wie „Brini“, wieso solltest du denn keine Ausbildung mehr machen dürfen und diesen Beruf nicht auch schulisch erlernen? Wenn mich nicht alles irrt, dann steht doch schon im Grundgesetz, dass sich jeder deutsche seinen Beruf frei auswählen darf. Wenn du also die nötigen Voraussetzungen für diese berufliche Laufbahn mitbringst, dann kannst du diesen auch erlernen, egal wie alt du bist.
Mit 26 Jahren gehörst du ja noch lange nicht zum "alten Eisen". Ich kann dir zustimmen, dass du an einer Berufsschule mit Sicherheit etwas komisch angeguckt wirst, da die meisten Schüler dort eben direkt von der Schule kommen und nicht älter sind, als 18-20 Jahre. Jedoch sind auch Leute wie du kein Einzelfall, an meiner eigenen Berufsschule haben wir auch sehr viele Leute, die sogar 30 Jahre alt oder manchmal noch älter sind. Ich könnte mir auch sehr gut vorstellen, dass du dort gar nicht besonders auffallen wirst, immerhin könnte man dich für einen Lehrer halten. So geht es mir zumeist auf den Gängen, oft weiß man gar nicht, ob die "älteren" Schüler wirklich Schüler oder doch junge Lehrer sind. Du musst dir also keine Sorgen machen und kannst deinem Mann sagen, dass er sich hier geirrt hat.
Lass dich von deinem Mann nicht vom Beruf abhalten. Dir steht jeder Beruf offen und mit 26 Jahren bist du ja noch blutjung. Dann schon zwei Kinder im Kindergartenalter zu haben- Respekt.
Du kannst dich übrigens auch noch schulisch weiter qualifizieren und sogar studieren, ein Bezug zu deiner vorherigen Ausbildung ist nicht nötig. Ich würde mich mal an die lokale Arbeitsagentur wenden, denn diese bieten sogar oft Eingliederungsprojekte für Mütter an, die einem Beruf nachgehen möchten.
Selbstverständlich kannst du in deinem Alter (und das ist ja noch nicht wirklich alt) noch eine Ausbildung oder auch ein Studium machen. Wieso sollte das auch nicht gehen? Theoretisch kannst du das auch mit 80 noch machen, wenn du körperlich und geistig in der Lage bist und man dich einstellen würde. Ich weiß ehrlich gesagt überhaupt nicht, wie dein Mann darauf kommt.
ich empfehle dir sogar unbedingt noch etwas zu lernen, wenn du denn die Möglichkeit jetzt dazu hast. Man weiß schließlich nie, was kommt und wenn du wirklich noch keine abgeschlossene Ausbildung hast wird es Zeit. Das ist nicht bös gemeint, aber schaden kann es schließlich nicht. Und gerade im Kinderpflegebereich oder als Hebamme hast du auf dem Arbeitsmarkt ja auch nicht gerade schlechte Aussichten. Mal abgesehen davon lässt sich beides einigermaßen gut mit Kind und Familie vereinen.
Und ob Du das kannst! Ich habe meine Kinderpflege in der Zeit von 1994-1996 gemacht und habe auch in dem Beruf gearbeitet. Dann habe ich völlig die Branche gewechselt und wollte nun wieder in den Bereich zurück. Aber in NRW bekommt man Dank dem neuen KIBIZ als Kinderpflegerin so gut wie keine Jobs mehr. Deshalb mache ich nun nochmal die Ausbildung zur Erzieherin. Mit dem Alter hat das gar nichts zu tun, denn ich werde dieses Jahr auch schon 34 und an unserer Schule wurde mir gesagt, dass da manchmal noch Leute mit über 50 hinkommen und eine Ausbildung machen! Also lass Dich bitte nicht verunsichern. Geh Deinen Weg und informiere Dich über die Schulen und Zugangsvoraussetzungen
Vom Alter her gibt es da vielleicht hier und da mal einen komischen Blick und es werden auch ein paar spitze Fragen bei den Vorstellungsgesprächen gestellt aber ansonsten sehe ich da kein Problem. Was allerdings schwierig, wenn nicht sogar unmöglich werden könnte, ist dein Ziel bzw der Berufswunsch.
Hebamme ist einer der Berufe, in die man nur sehr schwer hineinkommt. Ich will dir deinen Traum nicht madig machen aber da haben es sogar schon frische Schulabgänger nicht einfach. Viele machen dann 1-2 Jahre Praktikas rund um das Thema und kommen dennoch nur auf die Warteliste. Manche die die Zeit für eine Ausbildung zur Kinderkrankenschwester genutzt haben, haben trotz der Vorkenntnisse schlechte Chancen. Man munkelt, dass Hebammen keine "Besserwisser" an ihrer Seite wollen.
Ich habe damals auch eine Schulische Ausbildung gemacht, da ich keine Betriebliche bekommen hatte und wir hatten damals auch eine etwas ältere Person mit in der Klasse. Es war absolut kein Problem und sie wurde auch nicht ausgegrenzt oder so, im Gegenteil sie war ein vollwertiges Mitglied in der Klasse.
Du solltest lieber auf dich hören und nicht was dein Mann sagt. Versuch es einfach und finde deinen Weg. Wenn du noch länger wartest, wird es auch nicht besser davon. Bei den Amis bringen sie ab und an mal ein paar skurrile Sachen, da hatte das letzte mal ein 60 Jähriger endlich sein Abitur gemacht und solch Sachen. Ich bin der Meinung, das man nie zu alt ist was zu lernen oder eine Ausbildung zu machen.
Ich sehe keinen Grund, weswegen Du nicht mehr zur Schule gehen können sollst. Wenn Du gerne die Kinderpflegeschule machen möchtest, dann mach' das, wenn es sich irgendwie einrichten läßt. Da Du keine abgeschlossene Ausbildung hast, wirst Du wahrscheinlich immer nur Hilfsarbeiterjobs bekommen, die sind weder gut bezahlt noch in sonst einer Art und Weise erstrebenswert.
Du bist noch jung, mach Deine Ausbildung, dann hast Du was in der Hand. Wieso ist Dein Mann denn dagegen? Er muß doch auch wollen, daß Du abgesichert bist. Man stelle sich vor, heute oder morgen scheitert die Ehe oder Dein Mann kann nicht mehr arbeiten oder Du wärst aus sonst einem Gund dazu gezwungen, Geld zu verdienen, da brauchst Du etwas, worauf Du Dich berufen kannst. Eine Frau muß heutzutage in der Lage sein, sich versorgen zu können.
Vor allem die Tatsache, daß Du nichts gelernt hast, spricht für die Ausbildung. Mach es, laß' Dir da von keinem reinreden. Es tut auch Deinem Ego gut, das wirst Du sehen. Es ist gut für Dein Selbstwertgefühl. Und ohne Beruf hat man's heute wirklich nicht leicht. Putzjobs wirst Du wahrscheinlich nicht unbedingt Dein Leben lang machen wollen, deshalb nochmal meine eindringliche Empfehlung: mach (D)eine Ausbildung. Es interessiert keinen, wie alt Du bist, wenn Du in der Klasse sitzt. Viele Leute machen irgendwann eine Umschulung und drücken dann mit Mitte 40 die Schulbank. Tu Du's jetzt.
Vom Alter her gibt es da vielleicht hier und da mal einen komischen Blick und es werden auch ein paar spitze Fragen bei den Vorstellungsgesprächen gestellt aber ansonsten sehe ich da kein Problem.
Definitiv auch das nicht. Es gibt genug, die auch mit 40 noch eine Ausbildung machen oder eine Umschulung und da schaut keiner komisch. Mittlerweile gibt es sogar recht viele Mittzwanziger in solchen Ausbildungsberufen.
Und beim Vorstellungsgespräch wirst du - wie jeder andere- nur danach gefragt, was du bisher gemacht hast und warum du dich jetzt genau dafür entschieden hast. Da du Kinder hast, wird man einsehen, wieso du pausiert hast. Aber eins möchte ich dir dennoch ans Herz legen: je länger man raus ist, desto schwieriger wird es.
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