Lohnt sich ein Gemüsegarten heutzutage noch?
Ob es sich lohnt selber Gemüse anzubauen ist wie schon viele festgestellt haben auch meiner Meinung nach einfach eine Frage der persönlichen Einstellung. Wenn du es nur machst, damit du billig Obst und Gemüse bekommst, dann lohnt es sich meiner Meinung nach vor allem bei Gemüse nicht.
Ein Kirschbaum oder dergleichen könnte sich da schon eher lohnen, zumindest über die Jahre gesehen und wenn man sich ansieht, was Kirschen im Supermarkt so kosten, dann lohnt sich da auf lange Sicht gesehen ein Kirschbaum durchaus. Bei Gemüse, welches du oft jährlich neu anbauen musst, ist der Arbeitsaufwand schon alleine durch das Gießen und so weiter doch um einiges größer.
Dann ist es natürlich eben so, dass zahlreiche Diskonter Gemüse schon zu Schleuderpreisen verkaufen. Da wirst du preislich mit deiner eigenen Produktion nicht mithalten können. Ich habe selber leider keinen Garten, sondern nur eine Loggia und da sind meine Anbaumöglichkeiten natürlich begrenzt. Allerdings pflanze ich auch jährlich Tomaten und manchmal auch ein wenig anderes Gemüse. Wenn du da einmal das Aroma einer eigenen Tomate kennst, dann wird man in der Regel keine Tomate aus dem Supermarkt mehr mögen.
Meiner Meinung nach unvergleichlich und aus dieser Sicht auf jeden Fall lohnenswert. Der Geschmack ist einfach überzeugend und ich weiß auch selber, was mit der Tomate passiert ist und weiß, dass sie nicht gespritzt ist oder dergleichen.
Abgesehen davon ist es bei mir so, dass ich sehr gerne Tomaten und Co selber anpflanze. Mir macht es Spaß und ich sehe es weniger als Arbeit um Geld zu sparen, sondern ich sehe es als mein Hobby an, mit dem sehr positiven Nebeneffekt, dass ich dann eben gut schmeckendes Gemüse habe. Wenn ich einen Garten hätte, hätte ich auf jeden Fall auch einen recht großen Gemüsegarten dazu.
Ich selber habe leider keinen Garten aber meine Eltern haben einen und die pflanzen auch Obst, Gemüse und Kräuter. Ich bekomme auch oft etwas von der Ernte ab, zum einen habe ich so die Gewissheit, das alles unbehandelt ist und Geld kann ich somit natürlich auch etwas sparen und bin meinen Eltern sehr dankbar dafür.
Von meinem Gemüsegarten kann ich im Sommer ganz gut leben. Dabei muss ich für die Pflege und die Versorgung mit Wasser mit keinen Zusatzkosten rechnen, da bei mir das Regenwasser aufgefangen wird und den Pflanzen automatisch wieder zugeführt werden. Und ein Kohlrabi aus dem eigenen Garten schmeckt um Längen besser als aus dem Supermarkt.
Du sprichst hier ausschließlich von monetären Aspekten, aber das ist ja nicht der einzige Punkt, der beim Anbau von Obst und Gemüse eine Rolle spielt. Allerdings denke ich auch, dass der Anbau von eigenen Lebensmitteln auch finanziell sehr lohnend sein kann. Vermutlich reicht schon der Vergleich von normaler Durchschnitts-Supermarktware und selbst angebautem Gemüse und Obst aus, um zu sehen, dass viele Sachen günstiger sind, wenn man sie selbst anbaut. Allerdings sollte man auch daran denken, dass man bei einem solchen Vergleich keine gleichwertigen Produkte miteinander vergleicht. Die Sachen im Supermarkt sind meistens mit diversen Mitteln behandelt, manche davon sind auch problematisch. Also muss man die selbst angebauten Sachen mindestens mit Bio-Ware vergleichen, wodurch der Preisvorteil beim eigenen Anbau noch einmal größer wird. Dennoch sind die selbst angebauten Sachen vermutlich qualitativ noch ein bisschen besser und auch viel frischer als die Bio-Ware aus dem Supermarkt.
Neben der finanziellen Seite sollte man aber auch die anderen Aspekte betrachten. Dazu gehört neben der Frische eben auch die geringere Belastung von Obst und Gemüse aus dem eigenen Garten. Wer seine Sachen selbst anbaut, weiß im Grunde genommen, was drinsteckt, solange das Saatgut in Ordnung ist und man selbst keine problematischen chemischen Substanzen verwendet. Die Pflanzen werden überwiegend unter freiem Himmel und nicht im Gewächshaus angebaut, bei Sachen aus dem Supermarkt kann man davon ausgehen, dass das nicht so oft der Fall ist. Abgesehen davon sind die Transportwege kurz, beziehungsweise es gibt überhaupt keine. Viele Sachen kommen von weit her, obwohl das gar nicht nötig wäre. Ein Beispiel dafür sind Äpfel aus Neuseeland. Da ist es vor allem aus ökologischer Sicht sinnvoll, diesen Unsinn nicht mitzumachen.
Ich baue allerdings weder Kräuter noch Obst oder Gemüse an. Ich wohne in einer Wohnung mit Balkon, aber ohne Garten. Ich habe auch nicht viel für Gärten übrig und könnte mir auch nicht vorstellen, noch im Garten im Gemüsebeet zu arbeiten. Ein sehr kleines Beet mit Kräutern könnte ich mir vielleicht noch vorstellen, zum Beispiel in Form eines kleinen, sehr begrenzten Dachgartens. Da ich sicher nie in eine Wohnung mit Garten und auch nicht in ein eigenes Einfamilienhaus ziehen werde, stellt sich die Frage nach einem Garten für mich auch zukünftig nicht. Daher beziehe ich meine Sachen weiterhin aus dem Laden, schaue mir dabei aber zum Beispiel auch an, wo die Sachen herkommen.
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