Lohnt sich ein Gemüsegarten heutzutage noch?

vom 11.06.2011, 19:31 Uhr

Du vergisst ein paar ganz wesentlich Dinge bei deiner Rechnung. Zunächst einmal ist Wasser nicht teuer, wenn man eine Regentonne aufstellt und ich denke, die werden die meisten Gartenbesitzer haben. Außerdem gibt es auch Pflanzen die kein zusätzliches Wasser brauchen, zumindest habe ich meine Obstbäume noch nie gegossen.

Außerdem hat so ein Garten auch andere Aspekte, die mit Geld rein gar nichts zu tun haben. Ich habe in meinem Garten wie gesagt mehrere alte Obstbäume stehen und die lohnen sich schon alleine deshalb, weil ich im Sommer daran eine Hängematte befestigen kann und im Schatten der Bäume lesen kann. Diesen Freizeitwert kann man mit Geld nicht bezahlen. Und dann gibt es natürlich Leute, denen die Arbeit im Garten einfach Spaß macht und das "lohnt" sich dann genauso wie jedes andere Hobby auch.

Ob sich selber Anbauen finanziell lohnt hängt sicherlich davon ab, was man anbaut. Ich habe auf meinem Grundstück zum Beispiel eine Himbeerhecke, die schneide ich einmal pro Jahr zurück, damit sie nicht zu wild wuchert und sonst habe ich keine Arbeit damit. Und ich bin jedes Jahr aufs neue erstaunt, wenn ich sehe, was eine kleine Schale Himbeeren auf dem Markt kostet, denn mit dem, was bei mir hinter dem Haus kostenlos wächst könnte ich sehr viele dieser Schalen füllen.

Und für die Umwelt lohnt es sich allemal und das sollte man ja auch nicht außer acht lassen.Obst und Gemüse aus dem eigenen Garten muss nicht um die halbe Welt geflogen werden und kommt in der Regel ohne künstliche Wärme und Bewässerung aus und der Einsatz von Chemie ist auch wesentlich geringer. Im Moment bin ich außerdem sehr froh, dass ich Nachbarn habe, die einen großen Gemüsegarten haben und gerne mit mir Salat gegen Kirschen und solche Sachen tauschen. Denn ich muss mir so keine Sorgen um EHEC machen, ich weiß wo mein Salat und mein Gemüse her kommen und mit was sie gedüngt worden sind.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge



Ich finde nicht, dass sich ein Gemüsegarten noch so doll lohnt. Schließlich ist es ja so, dass man in so einen Gemüsegarten sehr viel Zeit investiert und auch nicht gerade wenig Geld. Schließlich muss man ja die ganzen Gemüsesorten anbauen und dann auch noch den Garten pflegen, damit das Gemüse gut wächst. Von nichts kommt nichts.

Aber ich denke, dass der Gemüsegarten definitiv einen Vorteil hat: Man weiß immer genau, was mit dem Gemüse gemacht wurde. Das heißt, dass man weiß, womit es gedüngt wurde und so weiter. Man hat das jetzt auch in der Ehec-Zeit gesehen: Leute, die ihr Gemüse selbst angebaut hatten, konnten ohne Bedenken weiterhin Gurken, Tomaten, Salat und Sprossen essen.

» Hufeisen » Beiträge: 6056 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


Also es kommt doch auch ganz darauf an, wie man "lohnen" definiert. Wenn es sich nur um den Preis dreht, könnte es sich schon lohnen. Natürlich kommt es auch auf die Art von Grundstück beziehungsweise Garten an. Bei einem kleinem "Gärtchen" ist es sicher nur der Spaß an der Freude. Bei einem Haus inklusive großen Grundstück ist es eine ganz andere Frage. Meistens hat man dann eine Garage oder ähnliches, mit der man bei genügend Wassertonnen schon den Preis für das Wasser einsparen kann. Dann sind die einzigen Ausgaben nur noch die Samen und das Saat- und Pflanzgut. In diesem Fall lohnt es sich auf jeden Fall!

Weiterhin hat man den Vorteil, dass man sehr frische Ware hat und sich auch kurz vor dem Essen noch entscheiden kann, ob man nun Möhren oder Bohnen dazu essen möchte. Man geht einfach nochmal schnell raus in den Garten und holt sich gemäß der eigenen Vorlieben neues Gemüse.

Vorteile gibt es auch beim Obst, mit einem eigenem Garten mit Obstbäumen und Pflanzen hat man Erdbeeren, Kirschen, Äpfel, Himbeeren Blaubeeren und so weiter im eigenem Garten. Man kann sich so sein "Obst der Saison" frisch pflücken und kauft nicht im Winter tiefgefrorene Himbeeren, welche mit "Obst der Saison" angepriesen sind. Dazu kommt bei einem eigenem Grundstück natürlich auch noch der Spaß an der Freude;)

» prinzfan » Beiträge: 89 » Talkpoints: 1,00 »



Wir haben schon seit Jahren einen eigenen Gemüsegarten, den wir sicher nicht mehr hätten, wenn sich das nicht lohnen würde. Und lohnen tut sich der Anbau aus mehreren Gründen. Zunächst sollte man sich bei dem Preisvergleich vor Augen führen, dass man bei dem selbst angebauten Gemüse in der Regel schon von Bio-Qualität in den Märkten ausgehen sollten, die die meisten Sparfüchse ja doch eher links liegen lassen. Davon abgesehen lohnt es sich aber in der Regel auch schon, wenn ich sehe, wie teuer meine Zucchini- und Tomatenpflanzen waren und wie viel Ertrag sie letzten Endes bringen. Bei mehrjährigen Pflanzen sieht das dann noch anders aus.

Sicher hat man auch Kosten, allerdings kenne ich niemanden, der nicht auch eine Regentonne im Garten zu stehen hat und mit dem aufgefangenen Wasser die Blumen gießt. Bei uns kommen dann noch Brunnen hinzu, die bei Trockenheit Wasser geben und ansonsten bliebe immer noch die Möglichkeit eines extra Zählers, so das nur Wasserkosten zu tragen sind. Ansonsten ist sicher auch die Arbeitszeit nicht zu vergessen, die man in einen Gemüsegarten steckt. Aber diese Zeit sehe ich nicht als Arbeit sondern ich entspanne dabei und so verkehrt für die Fitness ist Gartenarbeit schließlich auch nicht.

Zusätzlich sehe ich da auch einen Beitrag in die gesunde Ernährung, denn immerhin essen wir gerade in der wärmeren Jahreszeit sehr viel Obst und Gemüse, weil es eben einfacher ist, da man sich die benötigten Zutaten einfach aus dem Garten holen kann und nicht unbedingt darauf achten muss, die richtigen Zutaten zu kaufen. Und nicht zuletzt lernen die Kinder ganz nebenbei, wo ihr Essen herkommt, welche Mühe es macht es zu erzeugen und was ,man damit so alles machen kann. Meiner Meinung nach lohnt sich ein Gemüsegarten also absolut.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



bigfoot11de hat geschrieben:Klar macht so ein Garten viel Arbeit, aber der Lohn in Form frischen Gemüses, welches dann auch noch wirklich nach Gemüse schmeckt, macht die Arbeit wieder wett. Und man weiß genau, wie das Gemüse angebaut wurde. In Zeiten von EHEC ist das ja auch schon ein schlagkräftiges Argument für einen eigenen Gemüsegarten.


Stellt sich nur die Frage woher das Saatgut kommt. Nicht umsonst wird ja auch davon abgeraten selbst gezogene Sojasprossen zu essen, da schon das Saatgut belastet sein könnte. Also ganz so einfach ist das nicht und man kann einfach nicht alles kontrollieren, schließlich lebt man ja nicht in einem abgeschlossenen Käfig.

Dennoch würde ich durchaus etwas mehr Sicherheit sehen, und viele machen es wohl auch eher als Hobby, da ihnen Gartenarbeit einfach Spaß macht. Preislich bringt es sicher nur etwas, wenn man wirklich mehrjährige Pflanzen anbaut und nicht jedes Jahr alles rausreißt und neu anpflanzt. Zudem muss man ja auch schon ein wenig Arbeit reinstecken. Ganz so einfach wie in den Supermarkt gehen und sich die schönsten Gurken und Tomaten raussuchen, ist es dann ja doch nicht. Für mich wäre das eher nichts, da ich nicht so der Typ für Gartenarbeit bin, aber meine Eltern haben selber im Garten so einen kleinen Gemüsegarten und ich habe auch einige Bekannte, die selber was anbauen.

» Klehmchen » Beiträge: 5487 » Talkpoints: 1.012,67 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Also wir haben einen Pachtgarten und da müssen wir quasi Obst und Gemüse anbauen, da der Garten eine gewisse Fläche haben muss, die als Nutzfläche gilt. Und ich muss wirklich sagen, dass ich begeistert vom selbstgeernteten Obst bin - die Erdbeeren, die Zwiebeln, es schmeckt wirklich alles viel viel besser und ich kann jedem nur raten auch selbst Obst und Gemüse anzupflanzen. Es mag zwar teurer sein, aber es lohnt sich :)

» josemuel » Beiträge: 109 » Talkpoints: 58,98 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Die Frage nach der Rentabilität in Cent und Euro darf man sich einfach nicht stellen. Natürlich lohnt es sich nur bedingt bestimmte Gemüse anzubauen, es ist auch abhängig vom gärtnerischen Geschick und was der Boden so hergibt. Wer schon fertige Pflanzen kauft der setzt grundsätzlich zu, davon kann man aber ausgehen. Wer seine Pflanzen aus Samen selber zieht der kommt vergleichsweise günstig weg. Eine Tüte mit Kohlrabisamen reicht für mindestens zwanzig Pflanzen und kostet nur um die 50 Cent. Natürlich darf man die Zeit und die Arbeit nicht rechnen die man braucht um so ein Beet vorzubereiten bis es endlich zur Ernte kommt.

Meine Frau betreibt die Gärtnerei mehr als Hobby und Ausgleich und vergleichsweise hochprofessionell mit Gewächshaus und Anzuchtkästen. Ich habe keinerlei Überblick mehr was sich da inzwischen alles in unserem Garten befindet und was alleine schon das Saatgut gekostet hat. Vielleicht ist das auch besser so. Andererseits möchte ich aber auch nicht auf das frische Gemüse verzichten. Ich laufe nur einmal durch den Garten und schon habe ich alles was ich für einen frischen Salat brauche oder als Gemüse für das Abendbrot.
Ich denke einfach wer die Gartenarbeit als sportliche Betätigung und Ausgleich für die täglichen Belastungen sieht und wo die Freude an dieser Arbeit überwiegt, bei denen kann man dann schon sagen dass sich die Gartenarbeit lohnt.

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» hooker » Beiträge: 7217 » Talkpoints: 50,67 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Erstens ist es so, dass das wenige Wasser, dass man für die Pflanzen verwendet, nicht so viel kostet. Man nimmt ja für gewöhnlich normales Leitungswasser und das kostet ja nicht so viel. Wenn man Angebote nutzt, dann kann man die Pflanzen auch für relativ wenig Geld kaufen.

Ich denke, dass viele Leute einen Gemüsegarten eher als reines Hobby haben und sich nicht nur aus diesem Garten ernähren. Der Vorteil ist aber vor allem, dass man weiß, wo das Gemüse herkommt und was mit dem Gemüse gemacht wurde. Da muss man keine Angst vor Pestiziden oder ähnlichem Zeug haben.

» Hufeisen » Beiträge: 6056 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


Lohnenswert ist ein Gemüse- oder Obstgarten schon, wenn man den Platz dafür hat und auch weiss, wie man das eine oder andere Gemüse oder Obst anbauen kann. Letzteres kann man sich ja auch anlesen und man muss es ausprobieren. Ausserdem kommt es darauf an, ob und wieviel Gemüse man überhaupt isst. Für jemanden, der kaum Gemüse isst oder lieber auf Konserven anstelle auf frische Waren zurückzugreifen, ist sicherlich ein eigener Anbau nicht wirklich erstrebenswert. Wenn nun jemand aber gern Obst und Gemüse ist, dann steht dem doch nichts im Wege.

Hier wurde der finanzielle und der zeitliche Aspekt angesprochen. Viele Gemüsesorten sind erst einmal unkompliziert und brauchen wohl nur den richtigen Standort und eben die Bewässerung. Die Bewässerung wird schon nicht so teuer sein, so dass ich dies schon mal gar nicht als Gegenargument ernst nehmen kann. Und beim zeitlichen Einwand muss ich sagen, dass die grösste Arbeit wahrscheinlich nur am Anfang ist, nämlich das Einsäen und die Vorbereitung für das Gemüse. Zwischendurch eben wässern, nach Schädlingen Ausschau halten und diese beseitigen, Unkraut entfernen - das klingt für mich nicht nach wirklich vieler und zeitaufwendiger Arbeit. Dafür muss ich nicht durch den Supermarkt gehen und schauen, wie gut oder schlecht die dortige Ware ist und vielleicht sogar mit einem unsicheren Gefühl etwas kaufen.

Wir hatten in meiner Kindheit einen kleinen Gemüsegarten, der etwas weiter weg vom Haus gelegen hat. Das Grundstück wurde dann verkauft, weil dort jemand bauen wollte. Aber wir hatten da beispielsweise Erdbeeren, Blumenkohl und Kopfsalate gehabt und das war schon nicht schlecht. So viel Aufwand war da gar nicht mit dabei und das war nun wirklich nicht schlecht. Vor dem Haus hatten wir einige Kräuter gehabt. Und ich muss sagen, dass meine Eltern durchaus damit Geld gespart, als mehr ausgegeben haben, auch, wenn das Gärtnern nun schon viele Jahre her ist.

Ich würde es gern in Angriff nehmen, wenn wir die Möglichkeiten hätten und durchaus Paprika, Salat und Kräuter anbauen. Damit wäre ich schon zufrieden, aber aufgrund der Wohnungssituation stellt sich mir diese Frage leider nicht.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge


Ich finde das selbst angebautes Obst und Gemüse sich nicht mehr lohnt. Allein die Anschaffungspreise für die Pflanzen ist schon sehr teuer. Ich habe früher in meinem Garten Kartoffeln, Bohnen, Tomaten, Erdbeeren und Radieschen angepflanzt und teilweise wurden mir die Wurzel der Pflanzen von Engerlingen total aufgefressen. Das war schon sehr enttäuschend.

Jetzt habe ich nur noch einen Kräutergarten, so habe ich immer mal schnell ein paar frische Kräuter zur Hand. Jetzt kaufe ich mein Ost und Gemüse im Supermarkt ein. Der Nachteil im Supermarkt ist, das man nicht weiß wo es genau herkommt und wie es vorher gespritzt oder behandelt wurde.

» rola28 » Beiträge: 493 » Talkpoints: 0,05 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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