Warum können manche ihre Pappkartons nicht klein falten?!

Das Erziehen dürfte schwer werden, aber ich denke, dass es schon was bringen dürfte, die Nachbarn einfach mal ganz höflich zu fragen, ob sie ihre Pappkartons nicht einfach falten könnten, damit in der Tonne mehr Platz für die anderen ist. Sollten sie es aber nicht tun und fühlst du dich deswegen immer noch verärgert, dann kannst du alternativ auch einfach mal schauen, wem denn der eine oder andere ungefaltete Pappkarton gehört. Die meisten dieser Pappkartons werden wohl Pakete sein, die mal mit der Post gekommen sind und da hat man natürlich schon die Möglichkeit, einfach mal zu schauen, ob denn nicht einfach noch der Name des Empfängers auf der Verpackung steht. Wenn man Glück hat und das dürfte vermeintlich meistens der Fall sein, kann man so feststellen, wer das Unhold ist und sich überlegen, ob man die Person nicht mal darauf aufmerksam macht, dass sie den Platz in der Mülltonne verschwendet.

Prüfen solltest du das aber auf jeden Fall, bevor du dich beschweren gehst, denn aus eigener Erfahrung weiß ich, dass nicht alle Leute ihre Pappkartons einfach so ohne nachzudenken ungefaltet wegschmeißen. Bei mir ist das beispielsweise immer so, dass ich diese Fülle, mit einzelnem Müll, mit dem ich den ganzen Karton fülle und ihn dann so in den Eimer tue. Das ist dann natürlich schon ganz was anderes und keine Verschwendung in dem Sinne mehr, dass sollte man bedenken.

Erziehen wirst du, wie schon andere im Thread richtig geschrieben haben, die anderen Leute oder wenigstens die andere Person, welche für die nicht zerdrückten Kartons verantwortlich sind, nicht können. Das liegt einfach daran, dass dir Druckmittel fehlen. Denn was könntest du schon denjenigen als Sanktionsmittel entgegen bringen, wenn sie sich nicht an die Platzsparvariante halten? Schließlich ist das noch nicht mal gesetzlich festgelegt.

Wenn es dich wirklich ernsthaft stört, dann kannst du es nur mit einem Appell an die Vernunft probieren. Dazu kann man einzelne Personen persönlich ansprechen, was ich aber zunächst für nicht erfolgversprechend halte. Denn damit kommt man immer irgendwie mit einem erhobenen Zeigefinger. Wenn die "Gegenseite" dann auf stur stellt, hat man rein gar nichts erreicht außer das in Zukunft die Kartons bewusst "falsch" in die Tonne geworfen werden. Schon allein aus Trotz.

Was aber u.U. hilft, das Bewusstsein auf das Problem hin zu lenken, wäre ein Zettel, der in freundlichem Ton (!) auf die Möglichkeit hinweist, die Kartons zu zerlegen oder platt zu drücken. Und eben den Vorteil für alle Parteien dabei heraushebt: nämlich das mehr Platz für alle in den Tonnen zur Verfügung steht und sich das Altpapier nicht irgendwo sammelt - was im Nachhinein für Verärgerung sorgen könnte, wenn gleich nach der Leerung eben größere Mengen aus der Vorwoche entsorgt werden muss.

Ansonsten, wenn das eben nicht fruchtet, kannst du selbst eben nur versuchen, beim Wegbringen des Papiermülls, den Inhalt der Tonne nachträglich ein wenig zu drücken. Wenn auch das eher nicht wirklich viel bringen dürfte. Aber mehr bleibt letztlich nicht übrig. Ratsam wäre sicher auch, diesen Umstand so hinzunehmen und sich nicht daran zu stören oder sich zu sehr zu ärgern. Denn das nimmt einem ein wenig Lebensqualität - und das aus einem letztlich unwichtigem Grunde!

Evtl. kannst du als letzten Versuch dieses Problem auch an deinen Vermieter richten oder bei der Eigentümerversammlung einbringen (je nach dem ob als Mieter oder Eigentümer). Wenn die Problemlösung aber darin bestehen sollte, dass durch Inkaufnahme höherer Kosten der Leerungsintervall erhöht wird oder nur noch eine Tonne bereit gestellt wird, hättest du nur kurzfristig was erreicht. Denn, da bin ich mir sicher, das Problem taucht auch dann wieder auf. Denn der Grund warum man die Kartons nicht zerdrückt liegt auf der Hand: es ist einfacher, es nicht zu machen.

Ich denke mal, dass viele Menschen das Problem der überfüllten Mülltonnen kennen. Auch ich bin davon betroffen. Ich wohne in der Innenstadt, wo jedes Restaurant in der Nähe die Papiertonnen mit nutzt. Nun werden die Tonnen bei uns sogar mehrfach in der Woche geleert. Aber nur einen Tag später sind sie wieder überfüllt.

Viele Gaststätten entsorgen ihre Kartons in den Papiertonnen. Keine davon hält es für nötig, die Kartons zu zerkleinern. Es wird einfach alles, wie es ist, in die Tonne gehauen. Das ist echt eine Schweinerei, da man nicht aufhört, wenn die Tonnen voll sind. Dann wird munter neben der Tonne weiter entsorgt. Das sieht dann aus, als ob die Müllabfuhr wochenlang gestreikt hat.

Allerdings haben wir im Haus einen Rentner, der sich die Zeit nimmt, die Kartons aus der Tonne zu nehmen, sie zu zerschneiden und sie platzsparend wieder in der Tonne zu deponieren. Dank seiner Hilfe wird die Lage oftmals entschärft.