Mädchen für alles

vom 09.06.2011, 18:49 Uhr

Jetzt muss ich mir an dieser Stelle mal Luft machen. Ich bin gelernte Industriekauffrau und arbeite derzeit als kaufmännische Angestellte im Vertrieb einer Chemiefirma. Meine Kollegin, die gleichzeitig mit Geschäftsführerin ist (Tochter vom Chef), bearbeitet hauptsächlich den Einkauf und die Produktionsplanung. Also wir sind definitiv nicht das Sekretariat oder auch Vorzimmer, wie man so schön sagt.

Was mich immer aufregt, sind Leute, die meinen, man wäre quasi Mädchen für alles. Sie rufen an, verlangen den Mitarbeiter XY oder den Chef. Dazu muss ich sagen, dass alle Anrufe bei uns ankommen, wenn die Leute nicht gerade die Durchwahl vom Chef haben. Wenn man ihnen dann sagt, dass die gewünschte Person gerade nicht da ist und ihnen anbietet, ihnen die Durchwahl zu geben, heißt es dann frech: "Richten Sie ihm doch bitte das und das aus!" Halloo?? Ich bin nicht das Sekretariat und ich werde auch nicht extra mit einem Zettel in die zweite Etage laufen. Gut, wir schicken sowieso E-Mails, wenn sowas ist, aber mich stinkt es an, dass viele immernoch nicht geschnallt haben, dass wir kein Vorzimmer vom Chef sind. Oder die Kraftfahrer, die ihre Papiere gleich durchs Fenster reichen wollen, wenn es im Sommer geöffnet ist. Zum einen ist das keine Durchreiche, zum anderen stehe ich auch nicht jedesmal auf und laufe zum Fenster! Im Winter müssen die Leute auch reinkommen. Ich deute ihnen dann immer an, dass sie bitte reinkommen möchten.

Was mich auch maßlos ärgert, ist die Männerwirtschaft in der Küche. Glücklicherweise haben wir eine Reinigungskraft, unsere gute Seele, die leert immer den Geschirrspüler, wenn sie am Wochenende saubermacht. Wenn sie aber mal Urlaub hat, macht ihre Vertretung das nicht. Und an wem bleibt es hängen? Klar, an mir, weil ich morgens die erste im Büro bin. Mich stinkt das richtig an, zumal von mir meistens nur eine Tasse in der Spülmaschine ist. Die Herren der Schöpfung kommen nicht auf die Idee, mal mit anzupacken. Ich meine, wenn man sich abwechseln würde, hätte ich damit auch kein Problem, aber immer nur ich, das ärgert mich! Auch, dass das Geschirr einfach in die Spüle gestellt wird. Der Weg in die Spülmaschine ist der gleiche, warum können manche nicht einfach ihr benutztes Geschirr gleich vernünftig einräumen?! Ich lasse es zwar genau da stehen, aber da kommt man sich manchmal wirklich vor, wie ein Mädchen für alles. :twisted:

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» Jacqui_77 » Beiträge: 2718 » Talkpoints: 19,87 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Ach ja, wie grausam und unerträglich das Berufsleben doch ist! :wink: Liebe Jacqui, sei mir nicht böse, aber wenn das Deine einzigen Probleme sind, die Du in Deinem Job hast, bist Du wirklich zu beneiden! Alles, was Du hier schilderst, sind doch nun wirklich nur winzig kleine Gegebenheiten, die vielleicht nicht optimal sind, aber doch auch keine richtigen Probleme darstellen. Wenn es Dich nervt, dass Du immer die Einzige bist, die den Geschirrspüler ausräumt, dann lass es doch einfach sein! Irgendwann werden dann die Kollegen schon merken, dass es nicht selbstverständlich ist, dass Du immer alles brav ausräumst. Solange Du das immer tust, wird sicher keiner auf die Idee kommen, nachzufragen, ob er vielleicht auch mal die Spülmaschine ausräumen darf!

Was die eingehenden Anrufe betrifft, so musst Du Dich auch mal in die Situation der Anrufer versetzen. Wenn ich als Anrufer den Chef schon nicht erreiche, so erwarte ich doch wohl zumindest, dass mein Gesprächspartner so nett ist, ihm eine Nachricht zu hinterlassen oder einen Rückruf vereinbart. So ein Service gehört einfach zu einem höflichen Umgang miteinander und sollte selbstverständlich sein. Viele der Anrufer werden sicher Kunden und Geschäftspartner der Firma sein, die die Umsätze bringen, von denen auch Dein Gehalt gezahlt wird, oder? Auch gehört es doch absolut zur Teamfähigkeit, für abwesende Kollegen Telefonate aufzunehmen, sowas ist bei uns in der Bank selbstverständlich, da würde keiner darauf kommen, über so etwas überhaupt zu diskutieren. Wenn Dein Chef keine Sekretätin hat, die solche Anrufe aufnimmt und Euer Büro die Stelle ist, wo die Anrufe dann auflaufen, dann muss man halt damit leben. Es zwingt Dich ja niemand, dort zu arbeiten. Du kannst ja auch zu einem Großunternehmen wechseln, wo die Chefs eigene Sekretärinnen haben.

Und mein Gott, wie können es diese primitiven Kraftfahrer, die nicht mal eine abgeschlossene kaufmännische Ausbildung haben, wagen, von Dir zu verlangen, dass Du aufstehst und Papiere durch das Fenster annimmst? Kann es sein, dass Du in beruflicher Hinsicht ein wenig auf einem hohen Ross sitzt? Sicher ist es keine Art, Papiere mal eben schnell durchs Fenster reinzureichen, aber Kraftfahrer stehen meistens unter ziemlichem Zeitdruck und sind froh über jede Minute, die sie sparen können. Ein freundliches Lächeln und ein Satz wie zum Beispiel "Kommen Sie doch bitte kurz herein in unsere gute Stube!" reichen doch schon aus, um die Sache schnell und gut aus der Welt zu schaffen.

Das Berufsleben ist nun mal kein Wunschkonzert, bei dem man sich immer nur die Rosinen rauspicken kann. Es gibt immer wieder Dinge oder Leute, über die man sich ärgert. Dies gehört einfach dazu! Aber solange es keine Sachen sind, die die eigene Gesundheit in psychischer oder physischer Hinsicht gefährden, sollte man eigentlich damit leben können.

» SirOliver1974 » Beiträge: 74 » Talkpoints: 0,57 »


Ich hatte ja auch nicht von Problemen gesprochen, sondern lediglich gemeint, dass das eben Dinge sind, die mich manchmal ärgern. Und ich sagte auch nicht, dass die Kraftfahrer primitiv sind. Allerdings ist es so, dass sie in anderen Firmen gar nicht erst auf das Gelände kommen und sich erstmal einen Besucherausweis oder Passierschein organisieren müssen, so ist das nunmal.

Bei uns können sie gleich rauf fahren, sollen sich aber vorher im Büro melden, damit wir den Lieferschein kontrollieren können. Wenn wir jedesmal aufspringen müßten, kämen wir ja nicht mehr zum Arbeiten und nur, weil das Fenster im Sommer offen steht, heißt das noch lange nicht, dass es eine Durchreiche ist! Sicher sind das alles keine Probleme, aber das hatte ich auch nicht behauptet. Manchmal tut es eben ganz gut, sich auch mal über die Kleinigkeiten im Alltag oder im Berufsleben auszulassen.

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» Jacqui_77 » Beiträge: 2718 » Talkpoints: 19,87 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Benutzt du denn die Spülmaschine auch? Es klingt so und da kann ich ehrlich gesagt auch nicht nachvollziehen, wieso dich sowas ärgert. Und wenn du es nicht einsiehst, dass dann du den Spüler ausräumst solltest du viellicht einfach mal mit deinen Kollegen reden.

Und ganz ehrlich: woher sollen denn bitte die Anrufer wissen, dass du es nicht einsiehst dem Chef was auszurichten oder das das nicht deine Aufgabe ist? Informierst du dich denn grundsätzlich immer über alle Kollegen einer Firma und ihre Aufgabenbereiche, wenn du irgendwo anrufst? Und was ist denn an der Frage frech, wenn man höflich fragt, ob etwas ausgerichtet werden kann?

Ich finde auch, dass das wirklich Kleinigkeiten sind und ehrlich gesagt wäre ich schon vorsichtig, mich über sowas auszulassen. Zumal es wirklich für den ein oder anderen lachhaft erscheinen kann. Es gibt genug Menschen, die sich über sowas freuen würden und deinen Job sicher mit Freude erledigen würden ;)

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» winny2311 » Beiträge: 15159 » Talkpoints: 4,91 » Auszeichnung für 15000 Beiträge



Ich tue mich auch sehr schwer, den Missmut zu verstehen. Sicher kann ich einiges nachvollziehen, aber bei weitem nicht alles. Da wären beispielsweise die Anrufe. Ich verstehe absolut, dass so etwas in der Konzentration stören kann und wenn dann das Telefon häufiger klingelt, dann kommt man kaum dazu andere Aufgaben zu erledigen. Allerdings kann man das doch mal erwähnen und vielleicht sogar Lösungen präsentieren?! Wenn es noch keine Durchwahlen gibt, dann kann man überlegen das zu ändern. Wenn Durchwahlen existieren, dann sollte man ausgewählte Durchwahlen einfach besser kommunizieren, damit Anrufer gleich den richtigen Gesprächspartner erwischen. Dass man übrigens für den Chef Nachrichten aufnimmt ist nun wirklich fast in allen Firmen so. Bei uns gibt es dafür sogar eine große Kladde.

Küchenprobleme kennt wohl jeder Büroangestellte. Allerdings legt sich der Ärger in der Regel recht schnell, wenn man dann wieder selbst mal in der Produktion Hand angelegt hat und daher weiß, dass manche Forderungen einfach zu hoch gegriffen sind. Bei uns gab es beispielsweise Ärger, damit, dass benutztes Geschirr nicht mal grob von Essensresten gereinigt wurde, ganz zu schweigen davon dass das in den Spüler sortiert wurde. Da haben wir Büro-Menschen dann aber schon mal über ein paar Wochen aufgepasst und die Sünder eindrücklich gebeten zumindest das zu ändern und seitdem geht es. Den Geschirrspüler mal auszuräumen ist doch wirklich kein Akt. Wenn es aber doch so schlimm ist, warum hilft man dem Ärger nicht einfach mit einem Plan ab? Funktioniert in meinem Job perfekt.

Ja, ja die lieben Kraftfahrer. Dass das so ein Ärgernis sein könnte, dass die durch das Fenster etwas herein reichen wollen, ist mir unklar. Bei uns werden die Männer gerade im Sommer auch durch das Fenster weiter geleitet. Klar wird da nichts so angenommen, da die Lieferscheine im Lager erst mal mit der Lieferung abgeglichen werden, aber sie bekommen Bescheid wohin sie sich wenden müssen und das fand bisher niemand irgendwie nervig. Lediglich, dass einige Männer schon mal über die Laderampe in die Firma gelangen wollten, weil die Tür mit Hinweis auf die Pause abgeschlossen war. Seitdem hängt da auch ein laminiertes Schild, dass so etwas nicht gestattet ist und das hilft schon. Vielleicht also auch ein Schild, dass Annahme von Papieren durch das Fenster nicht statthaft ist?

Insgesamt finde ich, dass Du Dich einfach mal mehr in die Lage der anderen versetzen solltest, bevor Du Dich zu sehr echauffierst. Wenn aber auch objektiv etwas nicht rund läuft, dann bringt aufregen auch nichts, da sinnt man am besten auf Abhilfe!

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Also meistens liegen solche Probleme einfach bei einem selbst, denn mal ganz ehrlich, wenn du nicht ständig einwilligen würdest und Nachrichten weiterleiten würdest, die du bekommen hast, dann würde dich auch keiner mehr anrufen im Glauben, du wärst das Sekretariat und auch sonst muss man sich doch auch in deiner Position nichts gefallen lassen.

Wenn jemand bei mir anrufen würde und es hätte nun nichts mit meiner Position in dieser Firma zu tun, dann würde ich ihn eben an das Sekretariat weiterleiten, entweder direkt über das Telefon oder ihm sonst die Nummer geben. Das ist dann kein Problem und ich würde mich auch darum kümmern, dass die Nummer des Sekretariats auf der Internetseite der Firma steht und nicht sofort meine eigene.

So wie sich das aber für mich anhört, scheint es bei euch gar kein Sekretariat zu geben oder irre ich mich da? Und wenn das der Fall ist, dann ist es doch eigentlich klar, dass das dann jemand übernehmen muss, denn wenn die meisten der Anrufe bei dir landen und andere Leute auch nicht wissen, wohin sie sich wenden sollen, muss zwangsläufig jemand diese Aufgabe übernehmen. Wäre das nun nicht der Fall, würde ich sagen, du bist selbst schuld, denn wieso machst du da auch mit und sagst nicht einfach ganz direkt, dass das eben nicht deine Aufgabe ist und fertig?

So aber solltest dich vielleicht einfach an deinen Chef wenden und ihm sagen, dass du dich mit den Aufgaben überfordert fühlst und das es dich stört, dass man dich so gesehen schon als Sekretärin ansieht. So viele Aufgaben scheinen das aber auch nicht zu sein, dass die Firma es dafür nötig hätte, extra jemanden einzustellen, deswegen kann es gut sein, dass du dich damit abfinden musst.

Was die Spülmaschine angeht, so bist du ganz klar schuld daran,wieso räumst du sie denn auch aus? Nur weil du als erste da bist, heißt das doch nicht, dass du sie ausräumen musst? Wenn du das letztes mal gemacht hast, dann beton das doch einfach und sag einem anderen Kollegen, dass er es diesmal machen soll. Einfach das Weibchen zu spielen und sich dann zu beklagen zieht nicht, das ist doch deine eigene Sache, wenn du dich dazu verpflichtet fühlst, bloß weil du als erste da bist oder so. Das sind also wirklich Sachen, die kann man problemlos beseitigen, wenn man nur will und auch den Mut dazu hat.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Ich denke, dass es absolut nachvollziehbar ist, dass die Anrufer, die ausschließlich bei Euch zusammenlaufen, wie Du schreibst, denken, dass sie im Sekretariat gelandet sind und Euch auch darum bitten, irgendeinem Kollegen oder dem Chef irgendwas auszurichten. Schließlich ist es in so ziemlich jedem Unternehmen Gang und Gäbe, dass alle Anrufe in einer Zentrale eingehen, die eben in der Regel das Sekretariat ist. Das Problem, das Du hier beklagst, geht also nicht vom Anrufer aus, sondern ist ein Problem der Organisation dieses Unternehmens.

Gibt es kein Sekretariat, das man als Telefonzentrale festlegen und an das man alle eingehenden Anrufe leiten kann? Reg das doch mal an, am besten bei Deinem Chef und mit entsprechender Argumentation, aber wohl lieber mit einer fundierten und weniger emotional. Die Anrufer jedenfalls können ihrerseits dafür herzlich wenig, dass Ihr als Telefonzentrale festgelegt wurdet, und dass sie glauben, gleich richtig durchgestellt zu werden, ist wohl selbstverständlich.

Das, was Du über die Spülmaschine schreibst, kenne ich auch aus meiner Zeit in einem Unternehmen, in dem ich bis vor zwei Jahren gearbeitet habe. Ich sehe das aber ähnlich wie Crispin: wenn Du die Leute verwöhnst, werden sie das irgendwann voraussetzen. Also lass doch Deine Eigenleistung einfach sein, wenn sie Dir so gegen den Strich geht. Ist es Dein Problem, wenn die Spülmaschine mal nicht ausgeräumt wird?

Dafür gibt es doch verschiedene Lösungen – Du könntest beispielsweise einen Spülmaschinenplan machen, in dem Du jeden Mitarbeiter, der Zugang dazu hat, eine Woche lang als Ein- oder Ausräumer einteilst. Oder Du lässt das alles einfach sein und räumst die Maschine einfach nicht aus, wenn sie, was ja wohl selten vorkommt, mal nicht von der Reinigungskraft ausgeräumt werden kann, weil diese Urlaub hat. Ich sehe da jetzt nicht wirklich einen Grund zur Aufregung.

Ehrlich gesagt verstehe ich Deine Haltung aber grundsätzlich weniger. Mag sein, dass die genannten Punkte Probleme für Dich sind, aber Du kannst diese doch ansprechen und Lösungen suchen und musst Dich nicht weiter reinsteigern, wie schlimm das alles für Dich ist. Oder? Tu was dagegen, vor allem, was diese Telefonzentralensache angeht. Das wird sich sicher lösen lassen.

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» moin! » Beiträge: 7218 » Talkpoints: 22,73 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Dass du dich ärgerst ist sicherlich verständlich, aber dass du dich so sehr darüber ärgerst, verstehe ich nicht. Für mich sind das nur Kleinigkeiten, wenn es bei mir im Job nur solche kleinen Probleme gäbe, wäre ich echt froh. Was ist schon so schlimm daran, dass die Leute bei euch anrufen? Vielleicht solltet ihr das alles einfach etwas lockerer sehen, was ist so negativ daran, wenn die Leute denken, dass ihr das Telefon des Chefs habt? Ich finde das gar nicht tragisch.

Bei deinem Problem mit der Spülmaschine ist für mich natürlich auch noch zu klären, ob du es nicht einfach stehen lassen kannst an manchen Tagen, so dass es jemand anderes macht? Desweiteren frage ich mich natürlich auch, was so schlimm daran ist, wenn man mal die Spülmaschine leeren muss, wenn die Putzfrau es nicht gemacht hat. Es gibt doch wesentlich schlimmeres. Wenn es dir aber Überhand nimmt, dann solltest du das vielleicht auch mal direkt bei den Kollegen adressieren, die sich nicht darum kümmern. Möglicherweise ändert sich ja dann etwas daran und jeder hilft etwas mit.

Desweiteren dein Problem mit den Transporteuren, die euch die Unterlagen durchs Fenster reichen wollen. Naja, ist es deine Faulheit, dass du nicht öfter aufstehen willst oder was nervt dich daran denn? Für die Leute ist es auch einfacher, wenn sie euch einfach die Sachen durch das Fenster geben können und nicht erst ins Gebäude müssen. Die ganze Aufregung hier ist für mich gar nicht nachvollziehbar, im Büro sitzt man doch sowieso viel so viel, da schadet so ein wenig Bewegung doch gar nichts.

Generell habe ich einfach das Gefühl, dass du auf ziemlich hohem Niveau jammerst. Eigentlich hast du es doch ganz gut, es sind nur ein paar Kleinigkeiten, die dir persönlich nicht passen, aber an denen man leicht etwas ändern könnte. Nur wenn man sich darüber so ereifert, dann ändert man auch nichts daran. Vielleicht solltest du mal überlegen, wie du es anstellen kannst, dass das mit dem Telefon besser klappt, dass die Spülmaschine auch mal von den Kollegen ausgeräumt wird und vielleicht wäre es auch nicht schlecht, wenn du gewisse Sachen einfach etwas gelassener hinnehmen würdest.

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» Vampirin » Beiträge: 5979 » Talkpoints: 30,32 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Das Problem bei uns ist einfach, dass der Chef vermutlich sauer wäre, wenn ich zum Beispiel die Thematik mit dem Geschirrspüler ansprechen würde. Er ist nämlich noch vom alten Schlag, wie man so schön sagt, also vertritt die klassische Rollenverteilung. Er ist zwar sonst der beste Chef, den man sich vorstellen kann, aber in dieser Hinsicht ist er halt komisch.

Ich habe es mal gemacht, dass ich die Spülmaschine einfach ignoriert habe, da kam dann so eine Bemerkung, von wegen, er dachte, wir wären hier ein Team. Gut, ich hatte es auf der Zunge, zu sagen, dass, wenn wir ein Team sind, auch andere mal mit zupacken können und nicht nur ich, weil ich eine Frau bin! Aber das habe ich mir verkniffen, um nicht unnötig Ärger herauf zu beschwören.

Und was die Kraftfahrer angeht, sind die bei uns sowieso schon verwöhnt. In anderen Firmen kommen sie gar nicht erst am Pförtner vorbei und hier meinen sie, sie dürfen alles. Und um die Frage einiger anderer zu beantworten, wir haben kein Sekretariat, das ist ja das, was manchmal nervt, weil man sich teilweise vorkommt, als wäre man das Vorzimmer. Mit Jammern hat das für mich weniger zu tun, mir tut es halt ab und an mal gut, sich über Dinge, die einen nerven, auszulassen!

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» Jacqui_77 » Beiträge: 2718 » Talkpoints: 19,87 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Man kann es natürlich von zwei Seiten sehen. Das positive daran ist, dass du vielleicht einen positiven Eindruck bei deinem Chef machst. Allerdings kann er das natürlich auch klar ausnutzen. An deiner Stelle würde ich meinem Ärger Luft machen und mich beim Betriebsrat beschweren. Sollte das auch nichts helfen wende dich an eine höhere Stelle. Ansonsten würde ich schlichtweg den Betrieb wechseln. Denn es bringt dir nichts, wenn du ständig gefrustet von der Arbeit kommst. Kopf hoch und kämpfe für dein Recht.

» IamPirat » Beiträge: 431 » Talkpoints: 24,64 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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