Mehr Vorsicht vor teuren Autos
Wenn ich Auto fahre, dann fahre ich immer sehr rücksichtsvoll und vorsichtig. Das liegt daran, dass ich keinen Unfall bauen möchte. Wenn man einen Unfall selbst verschuldet ist dies immer mit sehr hohen Kosten verbunden.
Wenn ich teure Autos sehe, wie Mercedes oder sogar Sportwagen, dann bin ich immer besonders rücksichtsvoll. Das liegt wahrscheinlich daran, dass der Schaden, den man an einem solchen Auto verursachen kann, viel größer sein kann als beispielsweise an einem Kleinwagen. Geht es euch ähnlich?
Ich finde das aber irgendwie nicht gut. Man hat nicht viel Geld und dann verursacht man einen Unfall mit einem anderen Auto. Wenn der andere Fahrer jetzt nur einen billigen alten Wagen hatte, ist der Schaden vielleicht nicht so hoch. Aber wenn es ein Mercedes war, hat man mit etwas Pech sein Leben lang Schulden. Ich finde das sollte irgendwie anders geregelt sein. Ich kann doch auch nichts dafür, dass der andere Fahrer ein solch teures Auto hat. Aber natürlich muss der verursachte Schaden auch beglichen werden.
Nun ja, so lang es sich nur um einen Blechschaden handelt, reguliert es doch sowieso die Versicherung. Wenn ich mich selbst daran dumm und dusselig zahlen müsste, brauche ich in solchen Dingen nun keine Versicherung, oder? Das heisst aber nun nicht, dass ich im Strassenverkehr nicht aufpasse oder so, eher im Gegenteil- aber für solche Fälle gibt es eben die Haftpflichtversicherung.
Ich muss sagen, dass ich bei den teureren oder neueren Autos genauso aufpasse wie bei älteren Wägen, die vielleicht auch schon Macken haben. Auto ist Auto und da mache weder ich noch die Versicherung Unterschiede, denke ich mal. Man hat bei jedem Unfall die Rennerei und Papierkram zu erledigen.
Die neueren Autos halten aber wesentlich mehr aus und da kann es schon sein, dass der Wagen nicht so viel abbekommt wie ein älteres Auto. Ich hatte ja kürztich einen Blechschaden gehabt und bei uns am Auto hat man nur ein paar Kratzer, am anderen (etwas älterem) Auto ist der Schaden doch offensichtlicher. Aber auchhier war es mehr als ärgerlich.
hennessy221 hat geschrieben:Ich kann doch auch nichts dafür, dass der andere Fahrer ein solch teures Auto hat.
Dafür kannst du sicherlich nichts aber du kannst zumindest versuchen so zu fahren, dass es erst gar nicht zu einem Unfall kommt.
hennessy221 hat geschrieben:Wenn ich teure Autos sehe, wie Mercedes oder sogar Sportwagen, dann bin ich immer besonders rücksichtsvoll.
Für mich absolut nicht nachvollziehbar. Man sollte das nicht vom Fabrikat oder den anfallenden Reparaturkosten abhängig machen. Auch mit einem kleinen Corsa hat der andere Verkehrsteilnehmer Recht darauf, dass du anständig fährst. In den wenigsten Fällen kannst du den Unfall und dessen Folgen beeinflussen. Bist du achtlos und fährst dem Corsafahrer hinten rein, ist der Blechschaden dein kleinstes Problem.
Mir ist es völlig egal was für ein Auto vor, neben oder hinter mir fährt. Als Fahrer ist es meine Pflicht so zu fahren, dass ich keinem andere Verkehrsteilnehmer schade. Die Fahrzeuge sind Nebensache und haben nichts mit meinem Fahrstil zu tun.
Du machst dir meiner Meinung nach die falschen Gedanken. Vorsichtig sollte man immer fahren, egal um welches Fabrikat es sich handelt. Und jeder Autofahrer hat eine Autoversicherung, die übernimmt normalerweise einen Teil der Kosten. Wenn du natürlich Schuld bist, dann musst du sicherlich auch einen Teil übernehmen, aber dann hast du das ja auch selbst verschuldet.
Ich finde es schon richtig, dass der Wert des Wagens auch die Schadenhöhe bestimmt. Es ist doch klar, dass wertvollere Dinge teurer sind, wenn man sie kaputt macht. So ist das nun einmal eben auch bei einem Wagen. Der Fahrer des teureren Wagens kann es sich leisten, so ein teures Auto zu fahren und wenn er einen Schaden daran hat, dann kann er ihn auch begleichen. Wenn du einen Unfall mit einem teuren Wagen hast und du bist Schuld daran, dann musst du natürlich auch mit den Kosten rechnen.
Es ist nicht so wichtig ob der andere Verkehrsteilnehmer eine teure Luxuslimousine oder einen alten billigen Kleinwagen fährt. Wirklich wichtig ist, dass andere Autofahrer und die Fußgänger nicht gefährdet werden. Deshalb fahre ich vorsichtig. Personenschutz ist wichtiger als die finanzielle Seite.
Um einen Unfall zu vermeiden fahre ich mit angepasster Geschwindigkeit, das gilt vor allem für unübersichtliche Stellen. Bei Nässe fahre ich noch vorsichtiger, weil sich der Bremsweg auf nasser Straße dramatisch verlängern kann. In Tempo 30 Zonen verlasse ich mich nie auf meine Vorfahrt, weil manche Autofahrer viel zu schnell unterwegs sind und auf unübersichtlichen Kreuzungen einen Unfall riskieren.
Es stimmt aber schon, dass ein Unfall ärgerlich ist, wenn der andere Verkehrsteilnehmer ein teures Auto hat. Meistens ist dann auch der Schaden am eigenen Auto groß, weil die teuren Autos leider oft sehr schwere Fahrzeuge sind. Aber wie soll man dieses Problem anders lösen? Sollen die Fahrer von teuren Autos etwa dazu verpflichtet werden, sich grundsätzlich an den Unfallkosten zu beteiligen, auch dann wenn sie nicht Schuld sind? Das wäre auch nicht fair. Ich denke es wird nie eine Regelung geben die zu 100% gerecht ist. Es können immer unglückliche Situationen entstehen, welche ungerecht für einen Autofahrer sind.
Aber so schlecht sind die aktuellen Regelungen gar nicht. Durch die Kfz-Versicherung hat man ja einen gewissen Schutz. Man kann sich auch davor schützen im Falle eines Unfalls hochgestuft zu werden, in dem man einen Rabattschutz in den Versicherungsvertrag einbaut. Natürlich muss man einen kleinen Aufpreis für den Rabattschutz zahlen, aber im Falle eines selbstverschuldeten Unfalls wird man sehr froh über den Rabattschutz sein.
Wie kommst du auf den Gedanken, dass du hier eine persönliche, möglicher Weise lebenslange Verschuldung zu befürchten hättest? Genau für den Fall bzw. um das zu verhindern (und um die Regulierung gegenüber dem Unfallopfer zu sichern) existiert die Pflicht zur Versicherung. Alle Schäden, welche du anderen im Verkehr zufügst, werden grundsätzlich von deiner Haftpflichtversicherung getragen. Unter besonderen Umständen kann diese Versicherung übrigens auch an dich herantreten und einen Teil der Leistung zurück verlangen. Z.B. wenn du alkoholisiert einen Unfall verursacht hast. Aber hier ist es nicht möglich, 100% des Schadens von dir zu fordern.
Der finanzielle Nachteil bei selbst verursachten Verkehrsunfällen liegt darin, dass die Versicherung den Unfallverursacher bzw. den Versicherungsnehmer entsprechend höher stuft und die Versicherungsbeiträge (dramatisch) ansteigen (können). Und es kann u.U. Jahre dauern, bis man bzgl. der Beiträge auf ein gleiches Niveau kommt, wie eben vor einem Unfall. Daher macht es manchmal Sinn, sich "frei zu kaufen" und den Schaden entweder der Versicherung zu ersetzen oder aber die Regulierung gleich selbst zu übernehmen. Das selbst übernehmen sollte immer möglich sein, bevor die Versicherung tätig wird. Ist die Versicherung schon eingesprungen, kann es Klauseln geben, welche das "Freikaufen" verbieten. Das ist dann aber von Versicherung zu Versicherung verschieden.
Jetzt im Straßenverkehr tatsächlich gesteigerte Rücksicht zu nehmen, wenn ein Luxuswagen vor einem fährt, würde mich erschrecken. Jedenfalls habe ich so das Gefühl, dass derjenige sich sonst eher unverantwortlich verhält. Denn es kann doch nicht sein, dass man einen Unfall mit einem alten Polo in Kauf nimmt und "riskanter" fährt, als wenn ein Audi Q7 vor einem fährt. Ich würde erwarten, dass ein Fahrer (natürlich auch eine Fahrerin) unabhängig vom möglicherweise zu verwickelnden Auto immer so fährt, dass Unfälle auszuschließen sind. Wenn es dann doch kracht, war es eben ein Unfall! Alles andere - eben das "nicht mehr darauf achten", weil es ein alter Golf ist - wäre schon fast mutwillig.
Ist es denn nicht so, dass man im Falle eines selbst verschuldeten Unfalls man den verursachten Schaden begleichen muss. Natürlich übernimmt die Versicherung den Großteil oder sogar alles. Ich kenne auch niemanden der sich durch einen Unfall stark verschuldet hat persönlich. Aber in Filmen, auch in deutschen, habe ich schon gesehen, dass Personen ihr leben lang Schulden haben weil sie einmal einen Unfall mit einem sehr teuren Auto hatten.
Also übernimmt die Versicherung den kompletten Schaden, den man verursacht hat? Man steigt mit dem monatlichen Versicherungsbeitrags auf, falls man einen Unfall macht. Dieser Betrag wird wahrscheinlich auch an dem verursachten Schaden berechnet oder wird es einfach immer um den gleichen Prozentsatz teurer?
Unter welchen Umständen Deine Versicherung den Schaden am gegnerischen Unfallfahrzeug nicht zahlt, steht in Deinen Unterlagen. Aber in der Regel ist es so, dass die Versicherung erst einmal in Vorkasse geht und sollte beispielsweise Einnahme von Drogen oder Alkohol nachgewiesen werden, ist es möglich, dass die Versicherung die Kosten von Dir zurückverlangt.
Informationen zur Hochstufung in der Schadensfreiheitklasse findest Du ebenfalls in den Unterlagen. Aus aktuellem Anlass hatte ich bei uns mal nachgeschaut, dort geht es nach Anzahl der Schäden in einem Jahr und nicht nach Höhe des Schadens. Aber das sind dann mehrere Stufen, die man leider überspringt. Bei uns ist es zum Beispiel so, dass wir den Schaden innerhalb von 12 Monaten zurückzahlen können, und dann tritt eine Art Stillstand auf. Das heisst also, dass man nicht neu eingestuft wird.
Was nun die Filme betreffen - Filme sind Filme und da wird gern mal etwas übertrieben dargestellt. Das solltest Du nicht so ernst nehmen, sondern Dich dann mit den Versicherungsbedingungen befassen. Wenn Du die Versicherung abgeschlossen hast, wirst Du die Unterlagen ja auch vor Ort haben und da kannst Du immer wieder mal nachschlagen.
Ich muss sagen, dass ich keinen Unterschied zwischen teuren Autos oder günstigeren oder gar älteren Autos mache. Ich fahre bei allen vorsichtig und versuche einen Unfall natürlich zu vermeiden. Im Schadensfall zahlt die Versicherung ja, egal welchen Wert das Auto hat, was beschädigt wurde.
Ich denke mir allerdings, dass auch der Fahrer eines alten Wagen an seinem Auto hängt. Der Verlust des geliebten Fahrzeugs ist dann sicherlich auch dabei schmerzlich. Ich mag mein Auto total, welches nun 6 Jahre alt ist und welches ich gebraucht gekauft habe. Ich wäre tot unglücklich, wenn mir nun jemand ins Auto fahren würde und mein Auto stark beschädigt würde. Ich hänge einfach an diesem Wagen und das würde mir dann auch kein Geld ersetzen können.
Ich verstehe ehrlich gesagt weder deine übertriebene Vorsicht vor teureren Fahrzeugen noch die Idee, dass man lebenslang verschuldet ist, wenn man dann doch mal in einen Unfall mit einem solchen Fahrzeug verwickelt ist und die Schuld dafür trägt. Ich fahre in Gegenwart von teureren Autos auch nicht anders als wenn ich einen Golf oder einen einfacheren Wagen vor mir habe. Als mein Auto noch neu war, war es auch sehr teuer, allerdings habe ich da auch nicht die Erfahrung gemacht, dass die anderen Leute viel vorsichtiger gefahren sind, wenn ich hinter oder vor ihnen hergefahren bin. Das Einzige, was ich in diesem Zusammenhang erlebt habe, war Bewunderung ("Hach, das ist so ein schönes Modell", Daumen hoch, etc.).
Wie du als Autofahrer eigentlich wissen müsstest, muss jeder Halter eines Fahrzeugs eine Haftpflichtversicherung für seinen Wagen abschließen. Im Gegensatz zu den privaten Haftpflichtversicherungen oder der freiwilligen Voll- beziehungsweise Teilkasko-Versicherung muss jeder diese Versicherung haben, der sich mit seinem Auto in den Straßenverkehr begibt oder es auch nur auf öffentlichem Grund abstellt. Diese Versicherung bezahlt dann auch die Schäden am gegnerischen Fahrzeug, selbst wenn man unaufmerksam war. Diese typischen Auffahrunfälle an Ampeln, in Staus oder Kratzer beim Einparken werden von dieser Versicherung übernommen.
Es gibt natürlich Ausnahmen. Wenn man betrunken war oder die Beiträge nicht bezahlt hat, kann man nicht auf einen Versicherungsschutz hoffen. Du schreibst, dass du schon mehrfach in Filmen gesehen hast, dass Leute aufgrund von Schulden durch Schäden an anderen Autos lange den Schaden am gegnerischen Fahrzeug abzahlen mussten. Mir fällt dazu spontan der deutsche Film "Die fetten Jahre sind vorbei" ein. Das Mädel muss den Schaden von 100.000 Mark an dem Wagen eines wohlhabenden Mannes abzahlen. Allerdings wird in dem Film doch auch an einer Stelle gesagt, dass sie die Versicherungsbeiträge nicht bezahlt hat. Damit ist sie doch selbst schuld daran, dass sie nun eben alles selbst zahlen müsste. Der Film erfährt ja dann noch eine Wendung, auch wenn diese Autogeschichte nicht unbedingt das zentrale Thema des Films ist. Aber es ist eben nicht so, dass hier jemand ungerecht behandelt wurde. Wenn der Versicherungsschutz nicht mehr besteht, zum Beispiel weil man ein paar Monate lang nicht bezahlt hat, darf man eben nicht ins Auto steigen. Das gilt natürlich auch, wenn man irgendwelche Mittelchen eingenommen hat, die die Fahrtüchtigkeit herabsetzen. Dass man dann nicht mehr fährt, versteht sich von selbst. Ob man den Schaden dann komplett alleine tragen muss, oder ob die Versicherung zumindest einen Teil der Summe beisteuert, kann ich allerdings nicht sagen.
Ich denke, dass du dir nicht so viele falsche Gedanken machen solltest. Gerade wenn man immer verkrampft beim Autofahren ist, ist das Risiko, einen Unfall zu bauen, einfach höher. Du bist abgelenkt mit der Sorge, an einem teuren Auto einen Schaden zu verursachen. Wenn man Auto fährt, muss man solche Ängste außen vor lassen, weil man sonst immer mit den Gedanken woanders ist und nicht beim tatsächlichen Vorgehen auf der Straße. Unfälle passieren manchmal einfach und nicht alles kann man verhindern. Nimm es einfach hin und fahre ansonsten so vernünftig, dass das Risiko, einen Unfall zu bauen, verringert wird. Auf null kannst du es eh nicht senken - was aber natürlich nicht heißen muss, dass du überhaupt je in einen Unfall verwickelt sein wirst.
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