Argentinien gegen Nigeria gekauft?

vom 08.06.2011, 18:59 Uhr

Der Skandal um die Vergabe der Weltmeisterschaftsvergabe 2022 nach Katar ist noch skandalös präsent in den Medien, die italienische Liga soll mehr als 20 Spiele manipuliert haben und allgemein sind weltweit große Gelder unterwegs, um Ergebnisse zu ändern; In Russland und der Türkei gehört das ja inzwischen schon dermaßen zum Alltag, dass das kein großes Interesse mehr auslöst, dennoch ist die Korruption so gegenwärtig wie noch nie.

Da wundert es einen doppelt, was man plötzlich vor wenigen Tagen, wenn man das Spiel geguckt hat, bei Argentinien gegen Nigeria sehen musste. Eine kurze Zusammenfassung des Spiels: Nigeria lag in der 90. Minute mit 4:0 in Führung, der Schiedsrichter zeigte fünf Minuten Nachspielzeit an. In der 98. Minute bekam Argentinien einen umstrittenen Handelfmeter zugesprochen und erzielte noch den Ehrentreffer zum Endstand von 1:4. Bis auf die drei Minuten die mehr gespielt wurden nicht sehr auffällig oder? Nein, nicht, wenn man nicht weiß, dass in der Nachspielzeit ein Millionenbetrag in Pfund gewettet wurde, dass in dem Spiel noch ein weiteres Tor erzielt wird. Und durch den durch den Handelfmeter erzielten Treffer diese Wette stach.

Meint Ihr das ist Zufall oder ist das der nächste Korruptionsfall? Ist der Fußball noch zu retten oder wird es immer schlimmere Fälle geben? Die Tendenz sagt ja, denn wurden früher lediglich Amateurspiele manipuliert sind es nun sogar schon Länderspiele und Weltmeisterschaftsspielorte. Haben wir bald einen gekauften Fußballweltmeister? Kann man die Koruption noch aufhalten und vor allem: Werdet Ihr Fußball weiterhin die Treue halten und was müsste geschehen, dass Ihr es nicht mehr tut?

» benutzer7 » Beiträge: 2116 » Talkpoints: 49,80 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Natürlich sind solche Gerüchte immer sehr schnell in die Welt gesetzt, besonders jetzt, wo die FIFA eh schon so im Kreuzfeuer steht. Natürlich kann es sich bei diesem Ereignis um einen bloßen Zufall halten - Auch wenn hier sicherlich einiges dagegen spricht. Besonders, da dieser enorm hohe Wetteinsatz erst in der Nachspielzeit gesetzt wurde. Natürlich wird es auch Menschen geben, die es sich leisten können, Geld in einer solchen Menge zu verzocken, aber ich selbst glaube ehrlich gesagt nicht daran.

Seit Jahren ist es ja immer wieder bekannt geworden, dass in jeder Liga irgendwo betrogen wird, was das Zeug hält. Das erste Mal, dass ich mich an einen solchen Skandal erinnern kann, was der Fall "Hoyzer". Seit Hoyzer kamen solch dubiose Wetten und Abwicklungen ja immer wieder ans Tageslicht, bis es vor einer Woche sogar darin gipfelte, dass eine ganze Fußball-Weltmeisterschaf gekauft wurde. Auch jetzt wird ja wieder spekuliert, dass die "Fußball-Mafia" bis jetzt noch nicht wieder erwähnt wurde, wundert mich schon.

Ich selbst habe in solchen Fällen eigentlich schon ein bisschen das Vertrauen in den modernen Fußball und auch in die FIFA verloren. Natürlich kann man jetzt nicht einfach den gesamten deutschen Fußball boykottieren - An solchen Skandalen sind immerhin nur ein Bruchteil von Menschen beteiligt, und auch die Fußball-Fan-Masse ist einfach so gewaltig, dass ich nicht glaube, dass solche Skandale im Endeffekt dem Fußball an sich schaden. Viel mehr wird das Ansehen in Vereine, Schiedsrichter und die FIFA immer weiter verloren gehen.

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» damomo » Beiträge: 3334 » Talkpoints: -0,80 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


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